REFUGE / RAGE

Die Black in mind läuft hier gerade wieder regelmäßig. Hammerscheibe, die aber einen entscheidenden Nervfaktor hat: Den Drumsound.
Außerdem warte ich als Lingua Mortis- Bub bei den Hits ständig darauf, dass das Orchester einsetzt.
"In a nameless time"... Alter, geiler gehts kaum.
 
Rage liefen früher bei mir immer unter dem Radar, wenn jemand von Rage geredet hat, dachte ich immer an Rage against the Machine.
Ich konnte das Image der Band irgendwie nicht richtig fassen.
Genauso wie bei Armored Saint in ihren Ritterrüstungen.
Dann habe ich mir einfach mal die Missing Link geholt da es dort ja Lovecraft Texte geben soll.
Die Scheibe hatte mich sofort genau wie die Black in Mind.
Danach ist das interesse aber wieder schlagartig verebbt.
Dann habe ich mir die Refuge Years Box geholt und war wieder begeistert.
... uuuunndddd wieder Flaute.
Das neue Album gefällt mir jetzt aber richtig gut.
Das läuft toll rein, gute harte Mucke, tolle Melodien das macht richtig Laune.
Und den Gesang finde ich mittlerweile sogar richtig gut.
Mich erinnert Peavy irgendwie an Klaus Meine, entweder man mag ihn oder ... naja.
Bei mir ist das Ding grade in Dauerrotation.

Wird nur hin und wieder durch die Show no Mercy unterbrochen. ;)
 
Sagt mal Leute, nehmt ihr das auch so wahr, dass Rage immer so etwas wie das hässliche Entlein in der Szene waren?
Ich beziehe mich da auf meine Jugend.
Alle redeten, wenn es um deutschen Metal ging, von Accept, Helloween, Gamma Ray und Running wild und anderen.
Wenn man nach Rage fragte, rümpfte jeder nur die Nase.
Irgendwie gingen die ständig unter/wurden nur belächelt.
 
Bexham schrieb:
Wieso, ein Listenwahn ist immer ne gute Idee.
Meinungen ändern sich ja auch.

Wenn du alle durch hast, starte doch einen Listenwahn 03/2024 ;)

Werden schon einige drauf reagieren. Vielleicht sogar ich auch ;)
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Listenwahn 04/24:

Ich bin einer der wenigen, der die LM Phase liebt. Auch zweimal mit Orchester live gesehen. Das prägt.
Von daher ist mein Listenwahn auch nicht wirklich repräsentativ.

Black in mind 9,5/10
Lingua Mortis 10/10
LM feat.Rage 9/10
13 9/10
Ghosts 9,5/10
End of all days 8/10
Carved in Stone 8/10

Den Rest kenn ich zu wenig.
Wie sind denn die Unity und die Soundchaser? Nicht sooo dolle, oder?
Mag das dream theater Gefiedle nicht so.
Mir ist die Carved in Stone schon teilweise zu fiedelig
 
nigranimus schrieb:
Sagt mal Leute, nehmt ihr das auch so wahr, dass Rage immer so etwas wie das hässliche Entlein in der Szene waren?
Ich beziehe mich da auf meine Jugend.
Alle redeten, wenn es um deutschen Metal ging, von Accept, Helloween, Gamma Ray und Running wild und anderen.
Wenn man nach Rage fragte, rümpfte jeder nur die Nase.
Irgendwie gingen die ständig unter/wurden nur belächelt.
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Also die Nase gerümpft hat da niemand.
Rage fanden einfach nicht statt.
Das war aber auch zu einer als der Keeper und solche Kracher rauskamen.
Da waren Rage leider immer nur Mittelmaß, nicht falsch verstehen, ich sehe das nicht so.
Aber die Zeiten waren andere, man hat halt die Zeitungen gelesen und wenn das nicht die Topscheiben des Monats waren hat man sie ignoriert.
Gab ja auch kein Streaming oder ähnliches um da mal reinzuhören.
 
Mit der "Trapped!" ging es mit RAGE gut los. Große Stories und Titelblätter. Sogar Efti hatte große ganzseitige Anzeigen für seine Schlagzeugfirma in allen möglichen Musik- und Instrumentenmagazinen. Vorher fanden sie tatsächlich nicht ganz so viel statt, aber schon mit jedem Album etwas mehr. In Japan damals aber auch schon größer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stranger schrieb:
Mit der "Trapped!" ging es mit RAGE gut los.
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Auch bei mir (und einigen anderen im Bekanntenkreis). Fand ich Rage musikalisch schon vorher interessant, konnte ich nun endlich auch Peavys Gesang was abgewinnen, ohne Kopfschmerzen zu bekommen. Ich habe die Scheibe gerade mal wieder im Player, das ist schon ein Monster-Hit-Album erster Sahne. Das Dingen hat der Band echt viele Türen geöffnet.
 
Die Unity ist jetzt nicht so meins.
Ist mir für Rage-Verhältnisse zu progressiv. Passt für mich nicht so zu Rage.
Die Carved in Stone hab ich mir vor einiger Zeit mal geholt. Die läuft mir etwas besser rein.
 
"Trapped!" war schon der Rage-Urknall. Mein Einstieg war "Secrets in a weird World", gefolgt von "Reflections of a Shadow", beides auf 90er Maxwell-Cassette. Auf "Reflections..." hat mich insbesondere "True Face in everyone" absolut abgeholt, die Platte (Cassette) lief dann öfter - und da ich bekanntlich komische Ohren habe, habe ich das dazugehörige Album um Längen höher verortet als beispielsweise "Blazon Stone". Rage waren/sind - ja - "authentisch".

Ich weiß, die Begrifflichkeit ist streitbar, aber sie beschreibt einfach mein Gefühl in Bezug auf die Band. Das klang roh, nicht so hart wie Kreator oder Sodom, aber diese Attitüde war die Gleiche. Es brauchte kein Image in irgend einer Form und die Songs waren griffig, heavy und trotzdem melodiös, ohne in irgendeiner Form Adler etwas zu süßlich frei fliegen lassen zu müssen oder den Dr. in den Stein zu meißeln.

Als "Trapped!" dann sogar Album des Monats im (Metal)-Hammer (und meine erste "eigene" Rage-CD) wurde sperrten Gleichgesinnte (in Bezug auf härtere Klänge) mit einem Mal die Ohren auf - und für mich ist und bleibt dieses "Trapped!" wohl auf ewig eines der allerbesten deutschen Metal-Alben zwischen Heavy- und Thrash Metal. Jeder Song ein Hit, jeder Song auf die Fresse, selbst die "ruhigen" Dinger ("Baby I'm your Nightmare" - was für ein Ding) fügen sich ein und wirken nicht plump, noch runder konnte (kann) man ein abwechslungsreiches Album nicht machen. "Missing Link" eine mehr als beachtliche Fortsetzung, "Black in Mind" dann mit etwas weniger Kanten, dafür aber nach wie vor großartigem Songwriting.

Live war insbesondere das Dreigestirn eine Macht und brauchte dafür auch keine Pyros oder sonstigen Schmonsens, da standen Musiker auf der Bühne, denen man abnahm, dass das, was sie da gerade liefern, auch exakt ihr Ding ist. Und das hat sich - trotz der bisweilen etwas skurillen Konstellation mit Terrana und Smolski (die nie in die Band gepasst haben, wie ich finde) - kein bißchen geändert.

Rage standen (stehen) schon im Schatten der deutschen Größen - völlig zu Unrecht. In Sachen Sympathie für mich aber um Längen vor eben jenen Größen - macht in meiner Welt eine Menge aus. Ich denke, Peavy hätte ein Denkmal auf dem Rathausplatz von Herne schon irgendwie verdient - und das DF könnte da mal echt ein Special bringen, denn die Bandhistorie ist schon der bewegteren Eine.
 
Ja, die Trapped ist ne richtige Perle! Ich erneuere meine Frage von vor Monaten mal. Der neue Digipak der CD, der da z.B. bei Napalm angeboten wird...lohnt sich die Anschaffung?

Rage....waren eigentlich nie uninteressant. Was mich wundert, viele hier mögen gerade auch so wie ich, die Reflections über alle Maßen. Geile Platte.

Die Avenger Scheibe auch.

Noch dazu, Rage sind wohl eine der fleissigsten Bands der ganzen Welt.

Die neue Platte ist der Hammer. Beide Teile sind sehr homogen. Die Tracks sind stark, es ist für jeden was dabei. Auch die Gesamtlängen der beiden Teile hauen so hin. Ich möchte da rein garnichts missen!
 
nigranimus schrieb:
Sagt mal Leute, nehmt ihr das auch so wahr, dass Rage immer so etwas wie das hässliche Entlein in der Szene waren?
Ich beziehe mich da auf meine Jugend.
Alle redeten, wenn es um deutschen Metal ging, von Accept, Helloween, Gamma Ray und Running wild und anderen.
Wenn man nach Rage fragte, rümpfte jeder nur die Nase.
Irgendwie gingen die ständig unter/wurden nur belächelt.
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Als nicht-Fanboy, der aber Rage seit ihren Avenger-Zeiten kennt, versuche ich mich mal an einer Antwort. Avenger/Rage kamen halt ein gutes Stück nach Accept, bzw. kurz nach Helloween oder Running Wild und hatten noch dazu zu Beginn kein so starkes Label, erst 86 unter neuem Namen waren sie dann bei Noise und wurden breiter vermarktet. Da sie aber soundmäßig irgendwie zwischen den drei genannten lagen und keine komplett innovativen Dinge machten, wurden sie anfangs vielleicht fälschlicherweise als Band der zweiten Welle wahrgenommen, aber nie belächelt oder als häßliches Entlein gesehen. Die Execution Guaranteed war dann in einer Zeit, in der Helloween und Running Wild voll durchstarteten, etwas zu sperrig und wenig massenkompatibel, danach haben sie ihre Songs zwar gestrafft, aber wurden (in meinen damaligen Augen) dadurch etwas beliebiger. Erst mit der Black In Mind hat dann alles zusammengepasst, nur war 1995 der Zeitgeist ganz wo anders.

Ich besitze dann auch genau vier Alben von ihnen: Prayers Of Steel, Reign Of Fear, Execution Guaranteed und Black In Mind. Reingehört habe ich nicht in jede Veröffentlichung danach, aber doch immer wieder mal, wenn was Neues kam. Gerade in den letzten Jahren denke ich immer wieder, dass das doch ganz gut klingt, tolle Riffs, schöne Melodien, auch mit dem Gesang von Peavy komme ich seit jeher gut klar, aber sie fesseln mich immer genau das kleine Quäntchen zu wenig, um mir mal wieder ein Album zu kaufen. Auch jetzt wieder: während ich das schreibe, läuft Afterlifelines im Hintergrund und weiß durchaus zu gefallen, aber es bleibt wieder nichts hängen.
 
Ich hoffe auf der Tour wird was mitgeschnitten zum 40jährigen Jubiläum.
2004 zum 20jährigen wurde es ja auch.
Zeit wird es mal wieder!
 
Rigor MorTino schrieb:
Hm, wenn du die Black in Mind zu Recht feierst, dann solltest du mit den beiden davor mindestens genauso viel Spaß haben.
Das sind auch genau meine Lieblinge, plus das 10 Jahre-Jubiläums-Album.
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Die Black in Mind ist aber schon mit Abstand die beste. Orchesteralben lassen wir jetzt mal außen vor.
Die ist schon noch ein großes Stück geiler als die beiden davor, find ich
 
nigranimus schrieb:
Die ist schon noch ein großes Stück geiler als die beiden davor, find ich
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Sie ist schon in gewisser Weise "anders", allein schon wegen der nunmehr 2 Gitarristen. Auch ist das Songwriting eingängiger und auch die Produktion wirkt etwas "mainstreamiger".

Die Vorgänger sind roher, ungezügelter, was sie aus meiner Sicht attraktiver macht. So ein Ding wie z.B. "Certain Days" von der Missing Link war ab "Black in Mind" erstmal nicht mehr denkbar, diese Facette des Rage-Sounds fehlt mir ein wenig auf "Black in Mind" und auch auf "End of all Days", wohingegen man mit so Sachen wie "Higher than the Sky" schon eine neue Form an Rage-Hymne aus der Taufe hob.
 
Mir macht die neue Scheibe immer noch ungebrochen sehr viel Spaß.
Und das seid dem ersten hören.
Ich kann da noch nicht mal ein Stück hervorheben.
So war es früher ja nicht, hatte ich ja schon weiter oben beschrieben.
Werde mir jetzt noch mal den Backkatalog zu Gemüte führen.
Die Orchesterscheiben habe ich ja nicht, aber alles davor.
Momentan finde ich es schade das sie wohl nicht nach HH kommen. o_O
 
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