Stellar Master Elite

Der Tick

Till Deaf Do Us Part
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Neues Album der rheinland-pfälzischen Black/Doom-Truppe erscheint am 1.10.15 über Essential Purification Records. Den Vorgänger finde ich nach wie vor ausgezeichnet, was aber zum Großteil an dem Organ von Sonic Reign-Fronter Benjamin Borucki liegt. Der ist nun nicht mehr dabei und der Gesang wirkt nach dem ersten Hören mittelprächtig. Also nicht schlecht, aber weit weg vom ehemaligen Wiedererkennungswert.


Hier kann man momentan das ganze Album hören.
 
Hmmm...der gepostete Song überzeugt ja nicht wirklich. Werde mich demnächst mal mit den Frühwerken der Band beschäftigen, um herauszufinden, ob die Truppe überhaupt würdig ist, sich nach einem der besten BM-Songs der letzten 15 Jahre zu benennen...:D
 
Jap, so recht überzeugt bin ich auch nicht. Wollte es trotzdem zu Diskussion stellen... "II: Destructive Interference Generator", also der Vorgänger, kannste ruhig mal anchecken.
 
Rein musikalisch find ich das gar nicht mal so übel, aber der Gesang ist echt gewöhnungsbedürftig. Ich vermute mal, das liegt unter anderem daran, dass er so trocken und schmucklos inszeniert ist. Mit etwas verwaschenem Hall drauf würde das wahrscheinlich weniger aufdringlich klingen und sich besser in das spacig-mystische Klangbild einfügen.
 
Oha, nun hör ich gerade den Song "Transmission: Disruption" und da gefällt mir der Gesang schon deutlich besser!
 
... sich besser in das spacig-mystische Klangbild einfügen.

Gerade diese spacigen Passagen gefallen mir bei SME am besten und heben eben jene aus dem gesichtslosen Mittelfeld. Man hat den Part im Vergleich zum Vorgängeralbum wohl auch ein bisschen vergrößert. Gut so.

Zur Namenswahl: Bevor ich spitz bekommen habe, dass es sich um einen Thorns Songtitel handelt, fand ich den Namen ziemlich gut. Der "Beeindrucktheitsgrad" hat sich etwas verringert, jedoch passt der Name bestens zur Musik.

Hier mal noch das Titellied vom Zweitling. Mit wenig Geduld möge man bis Minute 3 "spulen"...

 
Die Demo-CD und das Debütalbum habe ich damals besprochen und ich finde die beiden auch ziemlich gut, muss ich sagen. Da der klassische Moonfog-Ansatz ja seit langer Zeit in Norwegen nicht mehr so stark gepflegt wird, ist das schon eine ziemlich passable Ersatzdroge bzw. Fortführung des Konzepts, kalt, steril und atmosphärisch und doch schwarzmetallisch zu rocken. Sich den THORNS-Titel als Bandnamen zuzulegen zeugt natürlich von Selbstbewusstsein, aber es steht der Band echt nicht schlecht, finde ich.

Die Neue habe ich noch nicht gehört.
 
Inzwischen habe ich auch die "III" hier und bereits etliche Male durchgehört. Sie gefällt mir erneut gut, aber nicht mehr ganz so gut wie die beiden Vorgänger. Zum einen ist der Gesang mit Bens Abgang nicht unbedingt besser, sondern ein bisschen unspektakulärer geworden, wobei der Neue an einigen Stellen schon auch glänzen kann. Ansonsten hat die "III" auch im Mix etwas weniger Biss und Schärfe als noch die "II" und das Debüt. Die ausgedehnten Keys/Percussion-Passagen sind hier fast schon ein bisschen zu beschaulich. Bei "III:IV Perdition Time Loop" geht das ja schon in die Dark-Wave-Richtung. Doomige und tiamatige bis spätsamaelige Passagen gibt's auch oft, dafür weniger pechschwarzen Knochentanz im Moonfog-Röckchen.

Vielleicht will die Band ja ein Stück weit aus dem Schatten ihres Namens treten und die ständigen Moonfog-Vergleiche mit Thorns und Satyricon los werden, was schade wäre, weil - wie ich oben schon mal gesagt habe - der Stil in Norwegen selber ja kaum mehr gespielt wird. Keine Ahnung. Irgendwie wirkt "III" auf mich nicht so recht homogen. Trotzdem ein spannendes Album mit einem tollen Artwork. Wegen Letzterem muss ich jetzt halt aufpassen, dass ich die Scheibe nicht aus Versehen im Regal zu Inquisition packe.
;)

Jo, alles in allem bin ich ein wenig ambivalent. Trotzdem ist es schön, die Scheibe zu haben, und ich werde die Band definitiv auch weiterhin verfolgen. In Sachen deutscher BM-Nachwuchs ist das schon ein Pfund aus der Pfalz.


Addendum:
Die zweite Thorns könnte auch endlich mal kommen... menno...
 
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