Gestern Tourabschluss in Osna. War für nen Sonntagnachmittag doch ganz gut gefüllt, aber nicht ausverkauft, so wie ich das mitbekommen habe.
De Profundis hätte ich mir genau so gut sparen könne, denn bis auf einen langsameren Track mit orientalisch angehauchten Drumparts hat die Truppe mich absolut kalt gelassen. Handwerklich klar gut gemacht, aber das wirkte irgendwie vollkommen kalkuliert und auch kam es mir zwischendurch so vor, als würden sich einige der Musiker auf der Bühne (v.a. der Basser) hier etwas unter Wert verkaufen. Aber gut.
Von Skeletal Remains hatte ich mir im Vorfeld nochmal das aktuelle Album angehört und hatte eigentlich ziemlich Bock auf die Jungs. Leider konnte mich der Auftritt dann nicht 100%ig überzeugen... ich kann nicht einmal sagen, woran es lag. Spaß gemacht hats trotzdem.
Terrorizer finden bei mir so richtig nur im Umfeld des Debüts statt, die anderen Alben finde ich eher uninteressant, wobei keinesfalls schlecht. Und da ich selber Drummer bin, konnte ich mir die Band um Pete Sandoval keinesfalls entgehen lassen. Und ja, er ist klar das Highlight der Show, aber auch Lee Harrison und Sam Molina machen ihren Job richtig gut. War das Publikum (typisch Osnabrück) vorher noch verhalten, ging hier nun gut die Post ab - spätestens bei "After World Obliteration" ließen sich vor der Bühne viele (inklusive Schreiberling) nicht lange bitten und forderten zum wilden Schubs- und Hüpftanz auf. Die Band spielte etwas über eine Stunde, mit Zugabe(n). Wirklich große Worte muss ich hier nochmal über Herrn Sandoval richten, der Mann wird dieses Jahr 50 und liefert immer noch hammermäßig am Kit ab. Eine wahre Freude, ihm dabei zuzusehen. Wobei er bereits nach der Hälfte des Sets halb tot aussah (kein Wunder), gab er sogar noch am Ende der Zugabe ein Drumsolo zum Besten. Als er mir nach dem Gig einen Drumstick in die Hand drückte, hätte ich genau so gut meine Hand in ein volles Glas Wasser halten können - mit ziemlicher Sicherheit kein Unterschied.