Ich muss natürlich sagen, dass ich noch zu den Menschen gehöre die Film schauen und nicht nebenbei auf´s Smartphone glotzen und den Zwischenstand melden. Säße so Einer neben mir, würde ich gehen. Hätten damals die Leute so etwas gemacht, hätten die Winnetou-Filme nicht so wirken können.
Mir hat´s gefallen, auch wenn man ihn hat (oh Wunder) sterben lassen - war ja sogar prophezeit und Hilfsmaßnahmen mussten nicht mal mehr ergriffen werden.
Vergleiche alt - neu hinken absolut. Man muss es betrachten wie Bounty, Dracula, Peter Pan, Robin Hood, Spiderman, Superman, Batman & Co. - eine eigene losgelöste Verfilmung - und die war recht ordentlich auch wenn, wie schon erwähnt, das Potential der Ursrpungs (Musik und Landschaft) nicht mal ansatzweise ausgenutzt wurde. Evtl. lag das aber auch am Wetter, das ja offensichtlich ganz häufig nicht so wollte und niemand braucht eine Landschafts-Totale, wenn dicker Nebel darüber hängt.
Langweilig fand ich es nicht, habe mir aber auch den "Wolf" in extended version gegeben, ohne einzuschlafen.
Wir haben 2016. Auch wenn es immer mal Ausnahmen gibt, sind Indianerfilme seit 40 Jahren "out" und werden so schnell nicht wieder mainstream werden, wie noch zwischen 1950 und 1970. Dann so etwas heute, auch noch aus deutschen Landen, serviert zu bekommen, würde mich veranlassen, zu applaudieren.
Dass man Lakota, anstelle einer anderen Sprache, bzw. Dialekt benutzte, kann jemanden, der die Unterschiede (er-)kennt, natürlich ärgern. Ich finde es auch immer schlimm, wenn Schauspieler versuchen müssen, hessisch zu babbeln und veranstalten dann etwas Aufgesetztes, das es nie geben würde. Da aber 99,99% des Publikums weder das Eine, noch das Andere erkennen würden, ist es wohl o.k., sich hier für das weit verbreitete Lakota zu entscheiden. Besser als wenn die die ganze Zeit "uga aga" sagen...