Anthems: Wir ermitteln unsere RUSH All Time Top 20!!

11. The Trees (48 Punkte, 8 Nennungen)
(Hemispheres, 1978)
10. La Villa Strangiato (54 Punkte, 10 Nennungen)
(Hemispheres, 1978)
Beide toll, beide 10/10 Punkte ... und dennoch nicht in meiner Liste.
"The Trees" hat so einen wunderbar metaphorischen Text. Rush-Texte sollten eigentlich Schulfach sein. Überall! Tragisch: Mensch lernt nichts. Nicht 1978 und nicht heute. :hmmja:
Bezüglich der Auswahl eines Instrumentals: Ich bin ebenfalls im Team "Yyz"", finde ich noch einen Tick geiler.

Allgemein: Dieser Thread hier macht so Bock! Ich hätte große Lust, in dieser Konstellation ein Wochenende in einer lauschigen Hütte bzw. einem Ferienhaus zu verbringen, ein einfaches, nahrhaftes Essen zu kochen und ansonsten gemeinsam bei gekühlten oder heißen Getränken die komplette Rush-Discography zu hören und über diese großartige Band zu philosophieren.
 
Allgemein: Dieser Thread hier macht so Bock! Ich hätte große Lust, in dieser Konstellation ein Wochenende in einer lauschigen Hütte bzw. einem Ferienhaus zu verbringen, ein einfaches, nahrhaftes Essen zu kochen und ansonsten gemeinsam bei gekühlten oder heißen Getränken die komplette Rush-Discography zu hören und über diese großartige Band zu philosophieren.

Ja, so etwas macht sehr viel Spaß, wie ich aus Erfahrung sagen kann. Wir haben das zwar nicht mit der Rush-Diskographie gemacht, sondern ein langes WE lang die - in einem ähnlichen Verfahren wie hier ermittelten - besten Songs der 90er gehört, aber das war schon ganz grandios. u. a. @SMM war auch dabei.
 
"Red Barchetta" ist ebenfalls nicht in meiner Top-10 gelandet und, wie bisher meistens, dennoch in meiner Liste der ehrwürdigen Nennungen. Evtl. liegt es daran, dass ich gar nicht so sehr die good-feel Songs bevorzuge, sondern die etwas melancholischeren, oder proggigeren, oder nachdenklicheren, keine Ahnung. Aber hey, dennoch liebe ich den auch sehr! Der schöne Anfang, wie es sich steigert, Karre aus der Garage für die Sonntagsfahrt rausgekramt, kommt einem wirklich wie eine Spritztour mit dem Auto bei offenem Dach vor. Dann das geile Riff ab ca. 1:10, dass den Song so richtig einleitet. Der Soloteil, der Ausflug nimmt Fahrt auf, man macht ein Picknick und kommt dann wieder zu diesem geilen Riff zur Rückfahrt in die Garage, bevor das schön gezupfte samt tollem Bass wieder kommt. herrlich. Und, nochmal: so verrückt, reicht nicht für die Top-10!
Ich finde ja schon, dass der Song nicht nur gute Laune, sondern in den ruhigen Parts auch eine gewisse Melancholie, oder zumindest Sehnsucht/Wehmut transportiert. Passt damit perfekt als eine Art vertonte Jugenderinnerung.
Außerdem liebe ich, wenn Flageoletts/Obertöne auf der Gitarre erzeugt werden (wie beim Intro und Outro), sowas hört man viel zu selten (im Finale von MEGADETHs "Holy Wars" hat mich das auch immer begeistert)!

Fun Fact: die kurze Zeit, in der ich mal Spielen auf dem E-Bass gelernt habe (mit 12, für wenige Monate oder Wochen), hat wohl dafür gesorgt, dass ich so fasziniert von diesem Flageolettton war - wenn man die Seite nicht zwischen den Bünden ganz runterdrückt, sondern eher über dem Bund den Finger nur locker auf die Seite hält, erhält man diese fast unwirklichen, sonst nicht zu erzeugenden Obertöne.
 
Zuletzt bearbeitet:
12. Natürlich ist "Red Barchetta" ein feines Stück Musik, selbst im Rush-Kosmos ein wenig..."anders" (seltsam, das über eine Band zu schreiben, wo so Vieles anders und trotzdem "gleich" ist). Ich mag den Song, hätte ihn aber in meiner Welt nie für eine Top 10 in Erwägung gezogen. Dass wir hier trotzdem ein Juwel vorliegen haben...hey, wir reden über Rush.

11. Die Bäume sind letzlich auch bei mir genau da platziert, wo sie hier im Battle gelandet sind: auf der 11. Meine 10 (die ich hier nicht verraten werde - also, noch nicht) war mir am Ende einfach ein wenig lieber, weil sie meine Liebe für ein eigentlich fast schon ungeliebtes Rush-Album entfacht hat. Dennoch: ich liebe die Bäume und es waren eben nur 10 Plätze....

10. Da für mich "YYZ" und "La Villa Strangiato" nur Nuancen auseinander liegen und ich nicht 2 Instrumentals benennen wollte ist es eben exakt "La Villa..." geworden. Ich glaube, nur Rush bekommen es hin, dass das Publikum ein Prog-Instrumental "mitsingt". Allein schon deshalb wäre eine Top 10 ohne ein Instrumental für mich undenkbar, zumal Rush mit dieser Bauart an gesangsfreien Stücken eine ganz neue Nische erfunden haben, die sich abseits aller Stühle bewegt. Meine 7.
 
Anfang der 90er, in einem Kaff in der Rhön. Ein damaliger Kumpel führt mir seine neuen Riesigen Infinity LS vor. Seine Musikauswahl fällt auf eine mir nur bis dahin vom Namen bekannte Band. Auch das CD Album Hemispheres sagt mir nix. Starten will er mit, La Villa Strangiato. Wie er sagt, dem Wahnsinn in Tüten, so was hast Du noch nicht gehört, usw. Er wählt aus Versehen jedoch einen anderen Song als meinen allerersten Rush Song ever an, nämlich The Trees. Ich erinnere mich noch genau an das Gefühl, wie diese Schrankwandgroßen Boxen, mir ein für alle mal, mit nur diesem einen Song, die Rush DNA für alle Zeit einhämmerten. Das danach folgende Instrumental, hörten wir an dem Tag im Wechsel auf meinen Wunsch bestimmt noch 5-6 mal. Wie ein Schlag in diesen Stunden, plötzlich und unverhofft die absolute musikalische Offenbarung, die große Liebe, wie man es bestimmt nur als junger Mensch fühlen und erleben kann. Deshalb kommen in diesem Ranking, diese beiden Titel, von mir auf Platz 1 & 2 . Und selbstredend ist für mich die Hemispheres nach all den Jahren meine liebste, weil selbstredend auch Ihre Beste!
 

09. Limelight (59 Punkte, 11 Nennungen)
(Moving Pictures, 1981)

“It deals with two kinds of ways you can look at success. On the one hand, you can treat it as living out some sort of charade. On the other hand, it’s something that’s very real. You certainly have to draw the line somewhere as far as when you become public property and when you’re a private person. Because we’ve never been a high-profile band, we’ve managed to retain a lot of our privacy. But we’ve had to work at it. Neil’s very militant about his privacy.” (Geddy Lee)

“Fame, for me, is embarrassing. It’s not something I get arrogant about. I don’t feel like people are bothering me. But, at the same time, I get embarrassed if strangers walk up to me on the street who think they know me. I just get embarrassed, tense, and uncomfortable. They don’t know me. It just makes me defensive. I changed the lyrics of 'Limelight' from the first person, to say ‘One must put up barriers to keep oneself intact,’ whereas my original intention had been ‘I must put up barriers.’ And when Geddy suggested the change of focus I realized it was right.” (Neal Peart)
 
Meine Nummer 4, ich hatte nicht wirklich mit einer Top 10 Platzierung von Limelight gerechnet, aber für mich ein hauchdünn vorne liegender Song aus einem Album wie aus einem Guss. Es gibt zwar einige Songs (drei, um genau zu sein) anderer Alben, die ich lieber mag, aber das Niveau aller sieben Songs der Moving Pictures ist halt nochmal ein gutes Stück über dem Rush-Durchschnitt (der ja ohnehin schon mehrere Galaxien über dem ist, was man gemeinhin als Durchschnitt versteht).

Ich bin jetzt bei 3 Songs aus meiner Liste, die bisher aufgetaucht sind, von den verbleibenden sieben habe ich einen sicheren Außenseiter, die anderen sechs erwarte ich aber in den Top 8, da würde es mich bei jedem Song mächtig wundern, wenn er gar nicht unter den besten 20 wäre.
 
Mein erster Lieblingssong der Band und somit natürlich in meiner 10er Liste (Platz 7). Ich besaß ab Ende der 80er das von Götz Kühnemund geschriebene "Rush Fan Mag" aus dem Metal Hammer und bekam auch immer die Berichterstattung (samt Werbeanzeigen) über die Band mit, aber meinen ersten Rush Song, nämlich 'Limelight', habe ich tatsächlich erst Anfang der 90er von meinem älteren Cousin vorgespielt bekommen. Danach habe ich mich regelrecht in das Schaffen des Trios gestürzt....und dieser Zustand hält seitdem an. Ich glaube, das nennt man Liebe.
 
Ihr schreibt hier lauter kluge und richtige Sachen, da lass' ich meinen Senf zum Rampenlicht doch glatt in der Tube. Die "Moving Pictures" müsste nun bis auf zwei Songs komplett sein. :top:
 

09. Limelight (59 Punkte, 11 Nennungen)
(Moving Pictures, 1981)

“It deals with two kinds of ways you can look at success. On the one hand, you can treat it as living out some sort of charade. On the other hand, it’s something that’s very real. You certainly have to draw the line somewhere as far as when you become public property and when you’re a private person. Because we’ve never been a high-profile band, we’ve managed to retain a lot of our privacy. But we’ve had to work at it. Neil’s very militant about his privacy.” (Geddy Lee)

“Fame, for me, is embarrassing. It’s not something I get arrogant about. I don’t feel like people are bothering me. But, at the same time, I get embarrassed if strangers walk up to me on the street who think they know me. I just get embarrassed, tense, and uncomfortable. They don’t know me. It just makes me defensive. I changed the lyrics of 'Limelight' from the first person, to say ‘One must put up barriers to keep oneself intact,’ whereas my original intention had been ‘I must put up barriers.’ And when Geddy suggested the change of focus I realized it was right.” (Neal Peart)

Eigentlich ist das ein straighter Rocker, aber wenn Rush so einen spielen, ist hier nichts gewöhnlich. Allein das Schlagzeugspiel bei 0:27/0:28 macht mich trotz tausendmaligen Hören immer noch rallig und wie nach ca. 2 1/2 Minuten plötzlich das Tempo rausgenommen wird und Alex dieses irre Soli spielt. Hier ist einfach alles toll und deshalb ist dieser Song auch mein Platz 6.
 
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Was Merketingabteilungen immer für Sprüche generieren - wobei der hier den Nagel (ausnahmsweise) genau auf den Kopf trifft. Auch das Bild passt sowas zum Titel der Platte. Wunderschön gemacht!

Mich hat der Text hier und speziell das "... even higher ..." übrigens sofort an die alten Innercover der Noise-Schallplatten erinnert, auf denen wohl angeordnet 16 weitere ihrer Veröffentlichungen beworben wurden: "Their brilliant 1st. The follow-up. Even better." heißt es da unter Running Wild - Branded and exiled. Darüber lässt sich im Gegensatz zum Rush-Spruch sicher ausführlich streiten.
 

10. La Villa Strangiato (54 Punkte, 10 Nennungen)
(Hemispheres, 1978)

“We wrote this one on the road. Despite being an instrumental, the song tells a complete story, complete with plot and characters. It's based on some nightmares I experienced. We used our soundchecks to run through songs that we were going to record; then, when we would have a few days off we’d start recording. We felt it was a song that needed the feeling of spontaneity to make it work, so we spent over a week learning it before we recorded. ‘La Villa Strangiato’ has two parts that were each recorded in one take, with all of us in the same room. We had baffles up around the guitar, bass, and drums, and we would look at each other for the cues. My solo in the middle section was overdubbed after we recorded the basic tracks. I played a solo while we did the first take and rerecorded it later. If you listen very carefully, you can hear the other solo ghosted in the background. That was a fun exercise in developing a lot of different sections in an instrumental. It gave everyone the chance to stretch out. By that time I had my Gibson ES-355, and my acoustics were a Gibson Dove, J-55, and a B-45 12-string. Plus I had my Marshall in the studio. I had the Twin and two Hiwatts, which I was also using live, but the Marshall was my real workhorse. The Boss Chorus unit had just come out at that time, but I think I used a Roland JC-120 for the chorus sound here. After we were finished, none of us thought we’d ever be able to play it again. But now I can do it while watching TV. I always enjoy playing that solo. I like the changes and it’s a very emotive, bluesy kind of solo. It stays the same every night. The band is in the background, modulating between two notes, and it gives me a chance to wail. We spent more time recording 'La Villa Strangiato' than the entire "Fly By Night" album. It was our first piece without any vocals at all, so each section had to stand up with a theme and musical structure of its own.” (Alex Lifeson)
auch die Villa habe ich wieder rausgenommen, für Songs, die mich grade emotional noch mehr triggerten. Wirklich Schande über mich. Denn hier haben wir eines der tollsten Instrumental-Epen aller Zeiten! Dieser Song ist so großartig und von musikalischer Finesse, Können und Leidenschaft geprägt, ich kriege da standepede Gänsehaut. Irre, was für tolle Parts da drin eingewoben sind und das Main-Riff ist das ganz große Kino - hail Rush:verehr:
 
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