Maztur
Deaf Dealer
Auch wieder daheim. Fein war's - bis auf eine Ausnahme: mit dem Wettergott stehen die Metal Maniacs anscheinend immer noch auf Kriegsfuß. Diesmal hat es wenigstens nicht schon wieder Desaster erwischt, aber dafür die Lokalmatadore Destruction: Die mussten ihr Special Set zum 40-jährigen Bestehen der Band vorzeitig abbrechen, als ein heftiges Gewitter übers Gelände zog. Immerhin hatten sie bis dahin schon den Großteil des Gigs hinter sich, bei dem sich diverse Gäste aus der Band-History die Ehre gaben (u.a. Gitarrist Harry, der auf dem "Release From Agony"-Album mitspielte und Drummer Sven aus "All Hell Breaks Loose"-Tagen). Wie mir ein Eingeweihter später erzählte, hätte aber Poltergeist-Frontmann André Grieder, der ja das "Cracked Brain"-Album eingesungen hat, just in dem Moment auf die Bühne gehen sollen, als der Auftritt abgebrochen wurde. Und das hätte ich halt schon noch gern gesehen.
Mein Highlight am Freitag waren aber Rotting Christ. Denen war in jeder Sekunde anzusehen, wie sehr sie sich freuten, endlich wieder spielen zu können und entsprechend motiviert traten sie auch auf. Zumindest die Leute direkt vor der Bühne gingen dann auch mächtig steil und fraßen den Griechen förmlich aus der Hand. Sehr geil, obwohl die Setlist mal wieder so erwartbar war wie die Tagesschau um 20 Uhr.
Am Samstag hielt das Wetter zum Glück, ich hab mich aber trotzdem vorzeitig verkrümelt. Denn Soilwork waren wieder so, wie ich sie schon früher erlebt habe: kompetent, routiniert und technisch nahezu makellos, aber auf emotionaler Ebene kam zumindest bei mir einfach nix an. Schade drum, aber vielen Leuten schien es zu gefallen und es muss ja nicht jeder alles mögen.
Dafür waren die Bands zuvor umso mehr nach meinem Gusto:
Long Distance Calling waren stilistisch quasi die Ausreißerband im Billing, nutzten das aber zu ihrem Vorteil und schoben bei astreinem Sound ihre Riffs lässig ins Publikum, das die Abwechslung zu schätzen wusste; selbst Leute mit Cannibal-Corpse-Shirts bangten in der Sommersonne relaxed vor sich hin. Würd ich mir jederzeit wieder angucken.
Necrophobic boten danach das komplette Kontrastprogramm und feuerten eine Vollgas-Breitseite nach der anderen ab. Ich tu mich mit zunehmendem Alter zwar immer schwerer damit, böse angepinselte Bands noch irgendwie ernstzunehmen, aber solange sie so kompromisslos auf die Zwölf gehen wie Necrophobic, kann ich problemlos drüber wegsehen (und ich meine auch, zumindest bei Anders Strokirk das ein oder andere Augenzwinkern mitbekommen zu haben). Und das Songmaterial ist bei den Herrschaften ja ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Bitte bald wiederkommen!
Bleibt noch der in meinen Augen mit Abstand stärkste Auftritt des Festivals: Primordial. Die Voraussetzungen waren von vornherein gut, die Iren hatten auf ihrem Co-Headlinerslot immerhin 85 Minuten Spielzeit und spielten außerdem bei Sonnenuntergang, was perfekt zur Musik der Band passte. Und mit den ersten Takten wurde klar, dass auch alles andere stimmte: der Sound war exzellent und Alan gut bei Stimme, der Rest war dann nur noch Triumphzug. Ich krieg jetzt noch Gänsehaut, wenn ich nur dran denke.
Von den restlichen Bands will ich noch Bodyfarm und Carnation lobend erwähnen. Die hatten zwar keine Meisterkompositionen anzubieten, waren aber prima eingespielt und traten ordentlich Arsch.
Ansonsten war ich zum ersten Mal wieder beim BiB, seit das Festival aufs neue Gelände in Weil am Rhein umgezogen ist und obwohl jetzt alles eine Nummer größer ist als früher, ist es immer noch sehr überschaubar, familiär und entspannt. Die Umgebung im Dreiländergarten find ich sogar noch reizvoller als den Lörracher Grüttpark. Schätze mal, ich werd da in Zukunft wieder häufiger aufschlagen
Mein Highlight am Freitag waren aber Rotting Christ. Denen war in jeder Sekunde anzusehen, wie sehr sie sich freuten, endlich wieder spielen zu können und entsprechend motiviert traten sie auch auf. Zumindest die Leute direkt vor der Bühne gingen dann auch mächtig steil und fraßen den Griechen förmlich aus der Hand. Sehr geil, obwohl die Setlist mal wieder so erwartbar war wie die Tagesschau um 20 Uhr.
Am Samstag hielt das Wetter zum Glück, ich hab mich aber trotzdem vorzeitig verkrümelt. Denn Soilwork waren wieder so, wie ich sie schon früher erlebt habe: kompetent, routiniert und technisch nahezu makellos, aber auf emotionaler Ebene kam zumindest bei mir einfach nix an. Schade drum, aber vielen Leuten schien es zu gefallen und es muss ja nicht jeder alles mögen.
Dafür waren die Bands zuvor umso mehr nach meinem Gusto:
Long Distance Calling waren stilistisch quasi die Ausreißerband im Billing, nutzten das aber zu ihrem Vorteil und schoben bei astreinem Sound ihre Riffs lässig ins Publikum, das die Abwechslung zu schätzen wusste; selbst Leute mit Cannibal-Corpse-Shirts bangten in der Sommersonne relaxed vor sich hin. Würd ich mir jederzeit wieder angucken.
Necrophobic boten danach das komplette Kontrastprogramm und feuerten eine Vollgas-Breitseite nach der anderen ab. Ich tu mich mit zunehmendem Alter zwar immer schwerer damit, böse angepinselte Bands noch irgendwie ernstzunehmen, aber solange sie so kompromisslos auf die Zwölf gehen wie Necrophobic, kann ich problemlos drüber wegsehen (und ich meine auch, zumindest bei Anders Strokirk das ein oder andere Augenzwinkern mitbekommen zu haben). Und das Songmaterial ist bei den Herrschaften ja ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Bitte bald wiederkommen!
Bleibt noch der in meinen Augen mit Abstand stärkste Auftritt des Festivals: Primordial. Die Voraussetzungen waren von vornherein gut, die Iren hatten auf ihrem Co-Headlinerslot immerhin 85 Minuten Spielzeit und spielten außerdem bei Sonnenuntergang, was perfekt zur Musik der Band passte. Und mit den ersten Takten wurde klar, dass auch alles andere stimmte: der Sound war exzellent und Alan gut bei Stimme, der Rest war dann nur noch Triumphzug. Ich krieg jetzt noch Gänsehaut, wenn ich nur dran denke.
Von den restlichen Bands will ich noch Bodyfarm und Carnation lobend erwähnen. Die hatten zwar keine Meisterkompositionen anzubieten, waren aber prima eingespielt und traten ordentlich Arsch.
Ansonsten war ich zum ersten Mal wieder beim BiB, seit das Festival aufs neue Gelände in Weil am Rhein umgezogen ist und obwohl jetzt alles eine Nummer größer ist als früher, ist es immer noch sehr überschaubar, familiär und entspannt. Die Umgebung im Dreiländergarten find ich sogar noch reizvoller als den Lörracher Grüttpark. Schätze mal, ich werd da in Zukunft wieder häufiger aufschlagen