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Dawn Of The Deaf
Genre: Melodic Hardrock
Status: inaktiv
Band:
Kelly Keeling - vocals and guitar
Lance Bulen - lead guitar
David Cremin - Keyboards, Guitar
Scott Bender - bass
Corky McClellan - drums
Diskographie:
SHAKE YOUR SOUL (released 1990)
LIGHT OUT ON THE PLAYGROUND (released 1991)
BATON ROUGE (released 1997)
THE HOTTEST OF BATON ROUGE (released 2006)
Facts:
Bei Baton Rouge handelt es sich um eine Melodic Hardrock-Band mit gewissen härteren Blueseinflüssen (ähnlich der früheren Whitesnake oder auch Tangier). Die in Louisiana 1986 unter dem Namen "Voices" gegründete Gruppe bestand anfänglich aus Kelly Keeling (guitar and keyboards), Lance Bulen (vocals), Keith Harrison (bass) und Harold Knappenburger (drums).
Nach einigen Namenswechseln zuerst in "Cheetah", dann in "Meridian" und schlussendlich in Baton Rouge dislozierte die Band 1987 nach Los Angeles. In dieser Schaffensphase erfolgte auch ein Wechsel im Lineup; Kelly Keeling übernahm die Gesangsparts, währenddem Ex-Sänger Lance Bulen im Gegenzug an die Gitarre wechselte. Die Rhythmus-Sektion wurde gleich ganz ausgewechselt: für kurze Zeit bzw. für einige Demo-Aufnahmen Bryan Scott und später dann Scott Bender (bass) und Corky McClellan (drums) wurden an Bord geholt. Nach nur gerade einer Handvoll Auftritten am legendären Sunset Strip erhielt die Band einen Plattenvertrag bei Atlantic Records und ergatterte sich im Weiteren die Dienste der Produzenten Jack Ponti und Vic Pepe welche in der Folge massgeblich am Songwriting der Band beteiligt waren. Das Debutalbum Shake Your Soul wurde 1990 veröffentlicht und erreichte #160 in den US-Billboard-Charts. Auf dem Erstlingswerk wurde erstmals auch der Name von Keyboarder David Cremin aufgeführt, wobei dieser offiziell erst nach erfolgter Veröffentlichung des Debuts als vollwertiges Bandmitglied aufgenommen wurde und bei der Einspielung der auf dem Album enthaltenen Songs noch nicht mitgewirkt hat.
Das mit zahlreichen Gastmusikern eingespielte Werk beinhaltet melodischen Hairmetal (gespickt mit dezentem AOR-Einfluss) mit eingängigen Gitarren-Hooks und melodiösem, teilweise gar leicht melancholisch angehauchtem aber nichts desto Trotz wundervoll harmonischem Gesang. Kelly Keeling ist sicherlich ein überdurchschnittlicher - oder andersrum formuliert: unterbewerteter - Sänger, welcher brachiale Rocker (“Doctor” oder “Baby’s So Cool”) genausogut rüberbringt wie die etwas softeren Powerballaden (“It’s About Time”). Obwohl nicht annähernd so bekannt, können Baton Rouge mit diesem Album meiner Meinung nach absolut mit solch bekannten Genre-Grössen wie Ratt, Winger oder Warrant mithalten.
Für das Nachfolgealbum wurde ex-Keel Gitarrist Tony Palmucci in die Band geholt, mit dem Ergebnis, dass sich Frontmann Kelly Keeling voll und ganz auf die Gesangsparts fokussieren konnte. David Cremin indessen verliess die Band nach wenigen Monaten bereits wieder. Das zweite Album Lights Out On The Playground konnte 1991 nicht an den Erfolg seines Vorgängers anknüpfen, ja musste vielmehr gar als kommerzieller Flop bezeichnet werden. Aus diesem Grund, und da er mit der musikaliscvhen Ausrichtung der Band nicht mehr einverstanden war, ist es nicht weiter verwunderlich, dass Sänger Keeling kurz danach den ihm offerierten freien Posten als Leadsänger in der höher gehandelten Truppe Blue Murder annahm.
Wenig später erfolgte die Bandauflösung, und sämtliche übriggebliebenen Musiker schlossen sich diversen anderen, mehr oder weniger langlebigen bzw. erfolgreichen Projekten an.
Das selbstbetitelte dritte Werk Baton Rouge wurde im Jahre 1997 veröffentlicht. Im Grunde genommen handelt es sich aber bei diesem Produkt nicht um eine Veröffentlichung, welche im Gesamtkontext zur ganzen (ursprünglichen) Band betrachtet werden kann, beinhaltet es doch vorwiegend einige Demos des bereits bei den Vorgängeralben involvierten Produzenten und neu auch als Gitarrenkünstler funktionierenden Jack Ponti, welche um die Gesangsparts von Kelly Keeling ergänzt worden und ansonsten in komplett neuer Besetzung eingespielt wurden.
2006 schliesslich wurde noch das obligate Greatest Hits-Album mit dem Titel The Hottest of Baton Rouge auf den Markt geworfen, welches nebst den bereits veröffentlichten Stücken auch zwei kurze, bislang unveröffentlichte Songs beinhaltete.
2009 fand eine Wiedervereinigung aller Original-Mitglieder von Baton Rouge statt, um gemeinsam am Rocklahoma Music Festival aufzutreten. Eine dauerhafte Zusammenarbeit ist bis heute jedoch nicht Tatsache geworden.
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