Blackened Speed Metal

@Bexham hiermit könnten wir dann den von @infrablack vorgeschlagenen Black-Speed-Thread füttern:D

https://hellsheadbangers.bandcamp.com/album/wings-of-chains
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Wohoo, dann will ich doch mal sofort mit machen und zitiere mich doch mal glatt selber mit meinem Futtervorschlag von Montag.
Bin sehr gespannt, was da noch von BAT kommen wird:jubel::verehr:
 
Also trotz aller Bemühungen will mir der Unterschied zwischen den Blackened Speedbands und dem gemeinen Blackthrasher beim Genuss der Hörbeispiele nicht recht einleuchten. Und dass obwohl es in Sachen Genrezuordnung bei "normalem" Speed und Thrash für mich gar keine Probleme gibt. Verrückt. :cool:
 
Also trotz aller Bemühungen will mir der Unterschied zwischen den Blackened Speedbands und dem gemeinen Blackthrasher beim Genuss der Hörbeispiele nicht recht einleuchten. Und dass obwohl es in Sachen Genrezuordnung bei "normalem" Speed und Thrash für mich gar keine Probleme gibt. Verrückt. :cool:

Eine launige Diskussion, z.B. über diesen Aspekt, liegt durchaus im Zielgebiet der Absichten dieses Threads... :cool::)
 
Dann will ich doch mal den Anfang machen. In die Kategorie Blackened-Speed-Metal haben aus meiner Sicht Bands zu fallen, die sich in den Traditionsstrom des klassischen Heavy Metal und "Proto-Black" einordenen, welcher einen noch stärkeren Bezug zum Punk, Rock('n'Roll) - sprich Motörhead und in deren Folge Venom - und damit auch Blues aufweist. Die Diskussion, ab wann in der Geschichte des Metal von "Speed" und wann von "Thrash" zu sprechen ist, führt auch der Musikwissenschaftler Dietmar Elflein in seinem Buch Schwermetallanalysen von 2010 anhand musikalischer Parameter durch. Analysiert und vergleicht man diese Elemente der Musik, dann sind bspw. auch "Show No Mercy" von Slayer und "Kill 'em All" von Metallica dem Speed-Metal zuzuordnen. Besonders ersteres ist aber zugleich schon ein Grenzgänger hin zum Thrash und Black! Ein weiteres Album, was mir spontant in den Sinn gekommen ist, wenn man an Proto-Blackened-Speed denkt, ist wäre "Gates to Purgatory" von Running Wild. Man höre sich nur mal das erste Riff aus "Victims of State Power" oder "Prisoner of our Time" an und dann die von mir gesposteten BAT. Man mixe dann noch etwas Motörhead und Venom hinzu und ist man bei Infras Terrörhammer aus dem Eingangspost.

Vorsicht bissl Theorie jetzt ;)
Musikalisch unterscheidet sich ja Speed vom Thrash besonders dahingehend, dass Speed-Gitarren-Riffs nicht oder nur selten die thrash-typischen Highspeed Galopp-Rhythmen und sog. "Pedal-Tone-Riffs" aufweisen. Das ist denke ich bei nahezu allen beispielen, die hier gepostet wurden, deutlich zu hören.
Harmonisch betrachtet nutzen Speed-Bands ja eher noch die "Blues-Pentatonik" als Grundlage für ihre Riffs (bspw. Metallica - "Hit the Lights" Haupt-Riff), wohingegen Thrash "eher" stärker hin zu Phrygischen (für die nicht Musiker, eine Tonleiter die oft in spanischer - besonders Flamenco Musik Verwendung findet - benutzt wird; bsp. hierfür "Postmortem" Hauptriff-Strophe von Slayer) oder chromatischen ("anything goes"; bspw. Raining Blood-Hauptriff) sowie oktatonischen (klingt so schräg wie es heißt ;) ). Auch diese beobachtung trifft für die meisten hier erstellten Posts zu.

Der Definitionsansatz versteht sich explizit als ein "Versuch". Da lässt sich sicherlich in der Diskussion oder gemeinsamen Überlegung noch mehr herausdestillieren. Oder widersprecht mir, wenn ihr anderer Meinung seid. Let's discuss:feierei:
 
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Dann will ich doch mal den Anfang machen. In die Kategorie Blackened-Speed-Metal haben aus meiner Sicht Bands zu fallen, die sich in den Traditionsstrom des klassischen Heavy Metal und "Proto-Black" einordenen, welcher einen noch stärkeren Bezug zum Punk, Rock('n'Roll) - sprich Motörhead und in deren Folge Venom - und damit auch Blues aufweist. Die Diskussion, ab wann in der Geschichte des Metal von "Speed" und wann von "Thrash" zu sprechen ist, führt auch der Musikwissenschaftler Dietmar Elflein in seinem Buch Schwermetallanalysen von 2010 anhand musikalischer Parameter durch. Analysiert und vergleicht man diese Elemente der Musik, dann sind bspw. auch "Show No Mercy" von Slayer und "Kill 'em All" von Metallica dem Speed-Metal zuzuordnen. Besonders ersteres ist aber zugleich schon ein Grenzgänger hin zum Thrash und Black! Ein weiteres Album, was mir spontant in den Sinn gekommen ist, wenn man an Proto-Blackened-Speed denkt, ist wäre "Gates to Purgatory" von Running Wild. Man höre sich nur mal das erste Riff aus "Victims of State Power" oder "Prisoner of our Time" an und dann die von mir gesposteten BAT. Man mixe dann noch etwas Motörhead und Venom hinzu und ist man bei Infras Terrörhammer aus dem Eingangspost.

Vorsicht bissl Theorie jetzt ;)
Musikalisch unterscheidet sich ja Speed vom Thrash besonders dahingehend, dass Speed-Gitarren-Riffs nicht oder nur selten die thrash-typischen Highspeed Galopp-Rhythmen und sog. "Pedal-Tone-Riffs" aufweisen. Das ist denke ich bei nahezu allen beispielen, die hier gepostet wurden, deutlich zu hören.
Harmonisch betrachtet nutzen Speed-Bands ja eher noch die "Blues-Pentatonik" als Grundlage für ihre Riffs (bspw. Metallica - "Hit the Lights" Haupt-Riff), wohingegen Thrash "eher" stärker hin zu Phrygischen (für die nicht Musiker, eine Tonleiter die oft in spanischer - besonders Flamenco Musik Verwendung findet - benutzt wird; bsp. hierfür "Postmortem" Hauptriff-Strophe von Slayer) oder chromatischen ("anything goes"; bspw. Rainning Blood-Hauptriff) sowie oktatonischen (klingt so schräg wie es heißt ;) ). Auch diese beobachtung trifft für die meisten hier erstellten Posts zu.

Der Definitionsansatz versteht sich explizit als ein "Versuch". Da lässt sich sicherlich in der Diskussion oder gemeinsamen Überlegung noch mehr herausdestillieren. Oder widersprecht mir, wenn ihr anderer Meinung seid. Let's discuss:feierei:

Sehr schöne Einordnung!

Thrashtypisch sind ja besagte "gedroschene", sehr perkussive Riffs, wohingegen Speed Metal Riffs sich ja durch offenere (zuweilen zweistimmige) Töne und Melodiebögen auszeichnen.

Aus Drummer-Perspektive würde ich noch ergänzen, dass im (Black) Speed typischerweise viel mit Double-Bass (besonders teutonische Speed-Schule) und D-Beat (Motörhead-beeinflusste Bands) gearbeitet wird, im Thrash-Gegenstück dann aber eher mit "Ufta-Ufta" 2/4- und 4/4-Rhythmik.

Bei den bisher geposteten Bands finde ich den Begriff "Blackened" übrigens sehr passend, da er auf "geschwärzten" Speed Metal hinweist, also auf musikalisch eher klassischen Speed, mit schwarzen Vocals und schwarzen Texten. "Black-Speed" würde für mich auch musikalisch Black Metal-Elemente enthalten (müssen).

Fans des "Phrygischen" könnten u.U. auch bei Mutant fündig werden.... (Anmerk. am Rande)
 
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Sehr schöne Einordnung!

Thrashtypisch sind ja besagte "gedroschenene", sehr perkusive Riffs, wohingegen Speed Metal Riffs sich ja durch offenere (zuweilen zweistimmige) Töne und Menodiebögen auszeichnen.

Aus Drummer-Perspektive würde ich noch ergänzen, dass im (Black) Speed typischerweise viel mit Double-Bass (besonders teutonische Speed-Schule) und D-Beat (Motörhead-beeinflusste Bands) gearbeitet wird, im Thrash-Gegenstück dann aber eher mit "Ufta-Ufta" 2/4- und 4/4-Rhythmik.

Bei den bisher geposteten Bands finde ich den Begriff "Blackened" übrigens sehr passend, da er auf "geschwärzten" Speed Metal hinweist, also auf musikalisch eher klassischen Speed, mit schwarzen Vocals und schwarzen Texten. "Black-Speed" würde für mich auch musikalisch Black Metal-Elemente enthalten (müssen).

Fans des "Phrygischen" könnten u.U. auch bei Mutant fündig werden.... (Anmerk. am Rande)

Sehr cool, Danke und dito! Da ich ja Gitarrist und Bassist bin, tendiere ich dazu, diese Bereiche zu betonen. Finde deine Ergänzung in Bezug auf das Schlagzeugspiel sehr spannend und werde mich da gleich mal intensiver hörend damit auseinandersetzen und drauf achten:)
 
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