Dark Fortress - Venereal Dawn

Welche Platte hörst du da gerade? Und falls es tatsächlich die neue DF ist, welches Lied soll zu dieser Beschreibung passen?
 
Kämmt mir eine Rudi Völler Frisur, das ist Kunst hier, was die Kerle machen. Sehr kontrolliert allerdings. Obwohl, jetzt geht das Geknatter los. Jawoll!

Edit: Jetzt läuft Odem.
 
Das war doch mal geil! Und weiter geht's mit Blasts zu weiträumigen Gitarrenlinien. Schicker Aufbau. Dieses Schlagzeug, ich kipp um!
 
Und wieder runter vom Gas... Chrous enttäuscht ein wenig. Kann man gut grölen, live, aber das muss mehr kesseln.
 
Nee, ich korrigiere, wird wieder geil. Gitarren stehen so rum und wimmern und der Seraph pedaliert hochfrequent. Obwohl, nun wird's schon wieder getragen. Klingt irgendwie verstimmt. So mag ich's.
 
Jetzt hoff ich aber mal auf's große Finale. Im Moment klingt's noch als ob die gleich Tori Amos aus dem Schrank holen.
 
Hmmm, was macht man damit? Black Metal ist das jedenfalls nicht, noch nicht mal mehr Avantgarde Black Metal. Aber Avantgarde Metal ganz bestimmt. Insgesamt geht's mir fast zu kultiviert zu, obwohl die Band unverkennbar ihren ureigenen Stil weiterentwickelt hat. Trotzdem vermisse ich das Lodernde, Gleißende. Ich glaub, das mit der Opeth-Werdung kommt schon hin. Keine Ahnung, ich bin enttäuscht und begeistert zugleich, was ja kein schlechtes Zeichen ist. Bin mir aber sicher, das Ding wird noch wachsen. Ratlos...
 
Das ist ein Brocken der erstmal verdaut werden muss. Für ein finales Urteil muss ich das Ding bestimmt noch mindestens zehn Mal hören. Langweilig war es allerdings zu keiner Zeit, das gesangliche Spektrum von Morean ist über jeden Zweifel erhaben und die Atmosphäre ist wie schon auf Ylem beklemmend schön, wenn es sowas überhaupt gibt. Dass es nur spärliche Black Metal Eruptionen gibt, ist nicht negativ auffällig, sondern macht diese noch um einiges geiler!
 
Ich glaube, man braucht auch für die Eruptionen eine gewisse Eingewöhnungszeit und ein paar Durchläufe. Auf dem Album passiert halt so viel, dass man am Anfang etwas erschlagen sein kann, selbst wenn man alles auf anhiebnachvollziehen kann. Aber dabei verpasst man uU. ohne es zu merken die Höhepunkte, weil man den Entwicklungsbögen gar nicht richtig folgen konnte. Passierte mir z.B. beim Titeltrack das sind schon 11 Minuten pure Geilheit, aber so richtig verstanden, wie sehr der Chorus eigentlich killt, hab ich erst nach ein paar Durchläufen.
 
Nach mehrmaligem Hören schleicht sich das Album tiefer in mein Herz. Anfangs klangen mir einige Parts zu sehr nach Theater-Abo-Metal, aber so langsam erschließt sich mir das Gesamtbild. Momentan empfinde ich dies als das am wenigsten feurige (paradox, bei der Thematik) und zugleich als das intensivste Album der Band. Das wird noch was!
 
Ist keine schlechte Scheibe, hätten aber das ein oder andere mal das Gaspedal etwas weiter durchtreten können. Genauso wie einige andere hier fande ich Dark Fortress zu Stab Wounds Zeiten noch am besten!
 
Ganz schön seicht die Nummer. Sein Gesang ist zwar äußerst gut gelungen, aber die Instrumente kommen viel zu selten aus den Puschen. Die Chöre sind überflüssig und verwässern genau wie der Frauengesang die Sache massiv. Black Metal ist das ja überhaupt nicht mehr. Ich bin fast schon schockiert ob der Entwicklung der Band. Technisch sicher gut gemacht, aber da konnte man doch etwas anderes erwarten, oder? Für mich ist das Album objektiv gut, subjektiv brauche ich die Band in der Form aber leider gar nicht mehr.
 
Bei aller Klasse des Albums bin ich auch noch ein wenig zwiegespalten. Einerseits beeindrucken mich die Ambitionen und die Kunstfertigkeit der Band zutiefst. Anderseits fehlt mir das furiose Element, das den sehr sorgfältig durchkomponierten und dadurch fast schon zu ziselierten Songs die nötige Wildheit verleihen würde. Das muss noch nichtmal Geblaste und Geschrei sein. Aber ein wenig mehr Dissonanz und Zorn wären nicht schlecht. Trotzdem, mir gefällt's immer besser.
 
On Fever's Wings ist halt, wie schon Wraith auf Ylem, der stilistische Ausreißer zum Schluss. Finde ich durchaus passend für eine Band die sich stilistisch verhältnismäßig weit ausbreitet. Gänsehaut inklusive wohlgemerkt!
 
Gerade was diese Entwicklung der Songs bzw. des ganzen Albums zum Ende hin angeht, muss man sich auch das Textkonzept vor Augen führen. Wird das etwas erläutert im Booklet (ich hab die CD noch nicht als Original)? Da fügt sich auch 'On Fever's Wings' sehr gut ein, anders und vllt. auch besser als 'Wraith'. Letzteren mag ich zwar auch, aber der macht eher den Eindruck eines Bonustracks, wärend das hier konzeptionell stringent darauf hinaus läuft.
 
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