Darkthrone, Unholy Darkthrone

Scheint wohl Probleme mit der Vinyl-Qualität zu geben - wir haben erstmal gar kein Vinyl rausgeschickt als das am WE durchgesickert ist.

 
Die neue Scheibe gefällt mir deutlich besser als Astral Fortress, aber insgesamt machen sie seit der Arctic Thunder einfach Musik, die mich völlig abholt und die auch zu hundert Prozent zu Darkthrone und den beiden Käuzen passt.

It beckons us all ist insgesamt wieder einen Ticken grimmiger und atmet ein wenig mehr das 90er Feeling als Fortress und Hails..., wobei ich Hails...persönlich richtig geil finde.
Die geniale Melodie am Anfang des letzten Songs ist allerdings eine richtige Neuheit aus dem Hause DT. So etwas haben die Beiden noch nie gemacht. Für mich passt das alles so und bin mit der Scheibe sehr zufrieden.
 


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Ja, ich finde da auch nix grimmiges dran. Ich habe mal N.C. Stimme als sehr bösartig/finster empfunden, aber jetzt wirkt das auf mich auch recht uninspiriert und fad. Aber egal..bin raus hier. Melde mich dann in einem Jahr wieder zum neuen Album oder so :D
 
Mir gefällt das neue Album sehr gut, ich muss mir da auch nix schönhören. Gerade die Riffs gefallen mir verdammt gut. Ist halt viel langsamer und näher an Frost waren die auch noch nie, auch vom Gesang her. Was mir aber besonders gefällt, sind die Sachen, die über Frost hinausgehen. Die vielen verdammt guten Gitarrenmelodien und auch Fenriz' Gesang gefällt mir gut, weil er viel weniger einen auf Kauz macht und songdienlicher singt. Diese Choräle bei Black Dawn Affiliation z.B. oder auch der Abschlusstrack, der mit nem Mark Shelton Akustikgitarren-Gedächtnis-Teil beginnt und dann einfach nur doomig, episch und gewaltig daher kommt. Ganz ehrlich, mich überrascht das Album, weil die Riffs ähnlich einfach und langsam sind wie auf den letzten Alben, aber viel besser funktionieren.
 
Immer wieder interessant, dieses Für und Wider, bei jeder neuen Scheibe. Vom "langweiligsten Album aller Zeiten" bis zum "besten Werk seit ..." und gerne genommen auch "seit .... völlig uninteressant" ist stets jede Meinung vertreten.

Für mich ist ja längst entschieden, dass die beste Darkthrone einfach immer die ist, die gerade läuft. Hab das schon mal gesagt, dass die beiden in einer Weise auf meiner Wellenlänge funken, wie das nur bei ganz wenigen Bands der Fall ist. Sprich, egal wie sie sich drehen und wenden, sie treffen immer meinen Nerv. Grimmig oder nicht? Keine Ahnung... natürlich nicht grimmig-kalt wie "Under A Funeral Moon", "Transilvanian Hunger" und "Panzerfaust". Aber so weit weg auch wieder nicht von der letzteren, wie @peterott oben schon gesagt hat.

Ich höre auf der Platte viele Einflüsse heraus, die sich im Übrigen alle auf Bands beziehen, die ebenso zu 100% meinen Nerv treffen. Das ist natürlich zuvorderst Celtic Frost, aber nicht nur. Darkthrone ist auf dem Album für mein Empfinden einiges melodischer unterwegs als die ollen Helvetier. Die Doom-Schlagseite ist auch wieder präsent, wobei ich da vor allem die Doom-Interpretation von Saint Vitus im Ohr habe. Daneben muss ich auch immer wieder mal bei einzelnen Riffs und Rhythmusfiguren an Cirith Ungol oder Manilla Road denken.

Produktion ist super. Riffing auch. Weiter Fanboy. Gut so.
 
Bei mir wechselt sich das in den letzten Jahren ab. Old Star fand ich super, Eternal Hails war nix, Astral Fortress großartig und die neue find ich -bis auf den Opener und den letzten Song- eher zäh. Freu mich also auf die nächste Platte. :D
 
Hand aufs Herz: Wer bereits ein paar Stunden nach Release (oder weit davor) mit "Langweilig, klingt wie immer." ankam, hatte schon von vornherein keine Lust auf die Platte.

Sie hebt sich auf vielen Ebenen von den Vorgängern ab - sei es die überdeutliche Celtic Frost Ummantelung, die von Hugin angesprochenen Referenzen oder die melodiösen Parts in z.B. "Eon 3" und im letzten Drittel von "The Lone Pines...", one step at at time.

Klar muss man sich von der Hoffnung, dass sie sich mit Mitte 50, Anfang 60 wieder mit Corpsepaint und Fackeln im Finsterforst verirren, verabschieden und es macht viel Spaß, wenn man jedes neue Darkthrone Album als das betrachtet, was es sein soll: Eine persönliche Hommage an jedes klassische räudige Metal Genre.

Hier wird keine Geschichte mehr geschrieben werden, das macht man mit auf drei aufeinander gefolgten genreprägenden Platten sicher nur einmal am Leben, und ich finde es sehr schade, mit welcher (vor)schnellen Vehemenz den Boys hier mit Ablehnung begegnet wird.
Kann man doch alles nicht ernsthaft langweilig finden. Ist tatsächlich alles SO schnelllebig? Ist man so schnell so voreingenommen?

Es ist halt schade drum. "It Beckons Us All" ist für mich gerade eine flauschige Decke, ein Schutzschild, ein wärmendes Feuer, ein Linseneintopf mit ordentlich Bockwurst drin, meine Ritterrüstung und Lanze, die ich brauche, bevor meine Tochter mit terroristischstem Superdauerfeuer weiterhin versucht, mich zum Swiftie zu machen.
Mag ne Rolle spielen.
 
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Ich bin mir nicht sicher obs ausschließlich an den Songs liegt oder einfach das ich gerade total bock auf den Sound habe, aber das neue Album ist hier mit voller Wucht eingeschlagen. Einfach nur genial was die da abliefern. Fühlt sich für mich an, als ob sie nun endlich komplett in dieser Phase angekommen sind. Davor hatte ich immer mal wieder längen ausgemacht, aber hier stimmt einfach alles, mit Ausnahme der Pressqualität vermutlich. Muss jetzt mal warten, was Peacevill sich da einfallen lässt.
Dennoch: ich bin verzückt!
 
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