Schöner SPON-Kommentar:
"Gewinner des Tages…
…ist Dietrich Mateschitz. Vor 13 Jahren schuf der Red-Bull-Gründer und Multimilliardär einen Fußballverein mit dem alleinigen Daseinszweck: Getränkedosen zu promoten. Quasi aus dem Nichts. 13 Jahre danach also hat dieses Marketinginstrument nun einen ersten großen Titel geholt. Am Samstagabend gewann das Konstrukt mit dem spitzfindigen Namen »RasenBallsport Leipzig«, dem spitzfindigen Logo und der spitzfindigen Satzung (Nur 21 stimmberechtigte Mitglieder, alle mit engem Red-Bull-Bezug, damit die totale Kontrolle gewährleistet ist), den DFB-Pokal gegen den SC Freiburg. Das ist ein Verein, der tatsächlich aus einem altbackenen, urromantischen Grund gegründet wurde: Menschen wollten miteinander Fußball spielen. Es ist ein Verein, der sich das, was er heute ist, über Jahrzehnte hart erarbeitet hat. Ein Verein, vor dem man tatsächlich den Hut ziehen muss.
Übrigens haben Menschen, die die mateschitzsche Pervertierung des Vereinsgedankens ablehnen, nichts gegen Ostdeutsche. Das ist allein deshalb Quatsch, weil Red Bull erst andere Regionen Westdeutschlands auf ihre Markttauglichkeit für einen neuen Profiklub abklopften, bevor sie sich für Leipzig entschieden. Ich persönlich würde mir mindestens 14 ostdeutsche Erstligavereine wünschen. Ein Konstrukt wie in Leipzig aber hätte von DFB und DFL niemals zugelassen werden dürfen. Nirgendwo in Deutschland."