Gorkon
Till Deaf Do Us Part
Ich gebe Dir in allen Punkten recht. Was beim HSV schon seit Jahren fehlt, ist die Geduld. Diese hat man in Düsseldorf scheinbar gehabt und die wurde auch belohnt. Und dieses Problem wird sich erst dann lösen lassen, wenn man in Hamburg wie ein Zweitligsklub denkt. Personal und Gehälter dahingehend anpasst und anfängt kleine Brötchen zu backen. Sehr kleine Brötchen.Ich fühle mich wirklich schlecht bei dieser Aussage, aber Du hast vermutlich recht.
In Hamburg neigt man (in erster Linie die Presse) seit Jahren dazu, sich selbst zu überhöhen, wenn auch zu einem guten Teil nicht aus Gründen der Arroganz.
Seit Jahren bezeichnet man (bezeichnen wir?) uns als "klaren Favoriten ", als die "fussballerisch (wat denn sonst) beste Mannschaft" mit der "höchsten individuellen Klasse", ja als "Spitzenmannschaft.'
Dies stimmt doch nur zum Teil. Fakt ist, dass es ständige, wenn auch nach außen oft nicht vernehmbare Querelen im Aufsichtsrat / Vorstand gibt, die Mannschaftszusammenstellung nicht erst in diesem Jahr teils zusammengwürfelt anmutet (es dürfen gern Ausleihen oder "günstige" Spieler sein).
Man lobt Pfeifen wie Jatta und weitere Spieler in den Himmel bzw. erklärt sie zu "Zuschauerlieblingen" (ich kenne nicht eine Person innerhalb der Familie, des Freundes- und Bekanntenkreises, der diesen Spieler als Lieblingsspieler bezeichnet).
Die Vergangenheit soll man ruhen lassen, bleiben wir bei der aktuellen Saison.
Einem klasse Start folgte recht schnell die Ernüchterung, dass die Gegner das beizeiten wenig einfallsreiche Spiel des HSV durchschauen und entsprechende Maßnahmen ergriffen. Und gewannen.
Für mich schien unser Spiel wenig bis gar nicht flexibel und häufig durchschaubar. Der Wille der Mannschaft hingegen war meist da.
Die Freistellung Walter's kam viel zu spät. Für meine Begriffe um 5, 6 Wochen.
Der Torwartwechsel zu Raab war zumindest für mich eher unverständlich (okay, 1, 2 schlechtere Spiele hat Geuer Fernandez gemacht, du wechselst dann aber nicht gleich den Torwart, zumal er Tage vorher eine breite Brust bzw. Loyalität mit Verein und Umfeld bewies, indem er verlängerte).
Dieser Wechsel kam bei Teilen der Mannschaft ebenfalls eher "medium" an.
Dann das seit vielen Jahren von außen immer wieder gern verfolgte Theaterstück "Der HSV sucht einen Trainer", wahlweise als Drama oder Komödie inszeniert...und es kommt nach dem Kommunikationsgenie Walter der Zappelphilipp mit der Schiebermütze.
Viele Dinge sind beim HSV unergründlich, dennoch wird mein Herz, so lange es auch schlagen mag, nur für diesen einen Verein schlagen. Den HSV.
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