DOOM.

Mit "Bahía Desolación" erschien acht Jahre nach dem tollen „Último Exhalario“-Album ohne großes Tamtam kurz vor Jahresende eine neue Mourning Sun. Und sie ist wuuunderschön geworden. Mourning Sun sind eine chilenische female-fronted Band, die Atmospheric Doom mit sanften Elektronica kreuzt. Die Bandbreite der Einflüsse reicht von Mittneunziger-The Gathering ("Ecstatic Magellanism") bis Portishead und Goldfrapp („Distant Pulse“, „Inner Crux“). Zeit für längere Ambient-Passagen ist auch (“Ad Misericordiam“). Im direkten Vergleich mit „Ultimo …“ hat der Metal-Anteil zugenommen; mit „Vanishing Point“ und dem Titeltrack wird die Doom-Fraktion auf eine konsequente Weise bedient, wie das früher nicht passiert ist.
"Bahía Desolación" ist ein stilistischer Allrounder, für den das Korsett dieses Thread ebenso zu eng ist wie jedes anderen, der aber durch die konsequent melancholische, introvertierte Stimmung und den innerlichen, reduzierten Gesang von Ana Carolina absolut stimmig und kohärent ausfällt. Wärmste Empfehlung.
https://mourningsunofficial.bandcamp.com/album/bah-a-desolaci-n
a3339528513_10.jpg
 
Hm, war das erste Album denn wirklich reiner Doom? Finde ich eigentlich nicht, zumindest nicht durchgehend langsam-episch, da ging es auch schon mal etwas flotter zur Sache, das darf auch gerne so bleiben.

Ich hätte die jetzt auch nicht als "reine" Doom-Band verordet. Eher als das, was das DF gerne als Doom ansieht :)
Sagt ja niemand, dass Doom immer langsam sein muss. ;)

Ich werde mir jetzt die Promo zum ersten Mal anhören. Mal sehen...
 
Hihihi...ja, die Reaktion ist verständlich...
Ich bin einfach nur jedesmal hin und weg von dem Song. Er definiert einfach von der Performance und dem Inhalt alles, was mMn Doom ausmacht.

Welchen Song schickt ihr ins Rennen?
 
Da mir das letzte HoD mal wieder vor Augen geführt hat, dass ich insbesondere im Doom-Bereich ein Bauer mit einfachen Bedürfnissen bin, möchte ich in diesem Thread der guten Ordnung halber auch einmal das in diesem Jahr erschienene zweite Album von Bottomless nennen. Das erstaunlichste an The Banishing ist wohl, dass eine Doom-Band aus Italien nicht wie eine Doom-Band aus Italien klingt - da können Logo und Vinyl noch so violett sein. Vielmehr scheinen Pentagram in der Death Row-Inkarnation (also mit Victor Griffin und Joe Hasselvander) einen maßgeblichen Einfluss darzustellen. In den etwas nachdenklicheren Momenten kommen mir auch Revelation in den Sinn. Überwiegend klingt das ganze aber wie eine etwas schluffigere und entspanntere Variante von Be Forewarned. Alles angenehm geerdet und auf's wesentliche reduziert. Mag sein, dass das manchen schon wieder zu langweilig und zu unspektakulär ist. Mir gefällt's jedenfalls richtig gut. Und der Impuls, nach den vergangenen Bobby-Eskapaden mal wieder intensiver in Pentagram reinzuhören, ist nun auch nicht so verkehrt.

1144422.jpg


https://bottomlessdoom.bandcamp.com/album/the-banishing

LP und CD sind bei Dying Victims Productions erschienen.

Möchte an dieser Stelle auch noch einmal eine Lanze für dieses (überraschend) starke Album brechen! Ich bin ja immer wieder überrascht, wenn eine Band es schafft, mit altbekannten und mehr als einmal verwerteten Zutaten (hier: BLACK SABBATH, durchaus auch mit Dio-Einflüssen, und PENTAGRAM) noch etwas Frisches und Spannendes hervorzuzaubern, aber BOTTOMLESS meistern die Herausforderung mit Bravour. Die stärksten Tracks - für mich das epische "Stand in the Dimming Light" und das melancholische "Drawn into Yesterday" - können es mit den Highlights des Genres aufnehmen und die PENTAGRAM-lastigeren Rocker braten und grooven wie die Hölle. Dicke Kaufempfehlung!
 
Da mir das letzte HoD mal wieder vor Augen geführt hat, dass ich insbesondere im Doom-Bereich ein Bauer mit einfachen Bedürfnissen bin, möchte ich in diesem Thread der guten Ordnung halber auch einmal das in diesem Jahr erschienene zweite Album von Bottomless nennen. Das erstaunlichste an The Banishing ist wohl, dass eine Doom-Band aus Italien nicht wie eine Doom-Band aus Italien klingt - da können Logo und Vinyl noch so violett sein. Vielmehr scheinen Pentagram in der Death Row-Inkarnation (also mit Victor Griffin und Joe Hasselvander) einen maßgeblichen Einfluss darzustellen. In den etwas nachdenklicheren Momenten kommen mir auch Revelation in den Sinn. Überwiegend klingt das ganze aber wie eine etwas schluffigere und entspanntere Variante von Be Forewarned. Alles angenehm geerdet und auf's wesentliche reduziert. Mag sein, dass das manchen schon wieder zu langweilig und zu unspektakulär ist. Mir gefällt's jedenfalls richtig gut. Und der Impuls, nach den vergangenen Bobby-Eskapaden mal wieder intensiver in Pentagram reinzuhören, ist nun auch nicht so verkehrt.

1144422.jpg


https://bottomlessdoom.bandcamp.com/album/the-banishing

LP und CD sind bei Dying Victims Productions erschienen.
Irgendwie kann ich auf den Gesang nicht. Hm, nicht zu ändern.
 

Den besten Doom-Song gibt es meiner Meinung nicht, aber in meiner Welt schaffen es Wheel noch nicht mal ansatzweise SOLITUDE AETURNUS das Wasser zu reichen.
Das finde ich schade. Es klingt, als könntest du mit Wheel überhaupt nichts anfangen.
 
Das finde ich schade. Es klingt, als könntest du mit Wheel überhaupt nichts anfangen.

Doch, natürlich, aber meine große Liebe gilt halt den ganzen alten Bands wie z.B. Solitude Aeturnus, Penance, Saint Vitus, Death Row/Pentagram, Trouble, Paul Chain, Cold Mourning etc. sowie den Bands aus Maryland. Das habe ich z.T. in den 1980ern kennen- und liebengelernt und da hängt mein Herz immer noch dran.
 
Doch, natürlich, aber meine große Liebe gilt halt den ganzen alten Bands wie z.B. Solitude Aeturnus, Penance, Saint Vitus, Death Row/Pentagram, Trouble, Paul Chain, Cold Mourning etc. sowie den Bands aus Maryland. Das habe ich z.T. in den 1980ern kennen- und liebengelernt und da hängt mein Herz immer noch dran.
Ok, kam bei mir anders an. Das letzte Album von Wheel ist für mich ganz großes Kino und live hat sich das noch verstärkt.
 
Dritter Song vom Triste Album "Scapegoats", welches am 15. Februar erscheint.
 
Sry muss hier bischen nen älteren Post nochmal rauskramen: Aber big yes! Daevar haben mich total überzeugt dieses Jahr! Ich hab die Band unbekannter weise Live gesehen und war direkt stark beeindruckt. Gitarren Sound, Vocals, .. wirklich ein sehr kräftiges Debut!
Und das neue Album ist schon in der Pipeline, erscheint am 22.03.24. Live definitiv eine starke Band.
 
Gerade im Darkthrone-Thread das neue Epic-Kauz-Doom-Projekt vom Fenriz entdeckt, ich packe das mal auch hier rein, weil wesentlich passender:

Das Songwriting hat sicher noch Luft nach oben und sein "Gesang" wird polarisieren, aber saugeiles Riffing und brutal starker Gitarren und -Drumsound, genau so muss das sägen und hämmern :top:
 
Gerade im Darkthrone-Thread das neue Epic-Kauz-Doom-Projekt vom Fenriz entdeckt, ich packe das mal auch hier rein, weil wesentlich passender:

Das Songwriting hat sicher noch Luft nach oben und sein "Gesang" wird polarisieren, aber saugeiles Riffing und brutal starker Gitarren und -Drumsound, genau so muss das sägen und hämmern :top:
Die Produktion ist mir etwas zu modern… der größte Pluspunkt ist indes der Gesang, hat was von Scott Reagers madness… doch ist interessant, das Album wird näher begutachtet, wenn es erscheint.
 
Zurück
Oben Unten