ENSIFERUM - One Man Army (20.02.2015)

Kann euch verstehen. Die ersten beiden waren schon etwas Besonderes. Dieses Pure auf dem Debut, der Sound und die Strukturen reduziert aufs Wesentliche, dadurch absolut durchschlagend, verbunden mit finnischer Lebenskunst, soetwas hatte ich bis dahin noch nie gehört.
Mir ging es so, dass ich auch in den Nachfolgewerken dieses Einzigartige noch heraushörte, der Spirit blitzte immer wieder durch, wenn auch zunehmend weniger, denn stilistisch ist das mittlerweile schon weit vom Ursprung entfernt, glatter, symphonischer, rockiger. Und doch, die Hand von Markus Toivonen sorgt zumindest bei mir immer noch für Wiedererkennung. Vielleicht ist auch Nostalgie, die es mich unbewusst intensiver genießen lässt, habe viele gute Erinnerungen an die Musik, Abende mit Freunden und Bier, Konzerte...
Objektiv betrachtet habe ich auch den Eindruck, dass Sami Hinkka damals perfekt eingefügt hatte und relativ schnell den Kern des Songwritings begriffen bzw. geteilt hatte. Auch wenn das Ur-Lineup natürlich unschlagbar war, erkenne ich eine gewisse Kontinuität, aufgrund derer ich die Band heute noch schätze.

So Party-Songs wie zuletzt Rum, Women, Victory geben mir nichts, aber beispielsweise Cold Northland (Väinämöinen III) find ich immer noch ausgezeichnet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Puh, ich hatte ja andernorts Faszination für die Summe des Wintersun-Crowdfundings geäußert.
Was mich tatsächlich ziemlich reizt, sind diese Early Wintersun-Demos, die aus der Zeit stammen, als er noch bei Ensiferum war. Die ganzen verschiedenen Mixings der aktuellen Wintersun-Alben oder die Einzelspuren aller Songs sind nett, aber nichts, was ich bräuchte. Interessant dagegen finde ich die Demos mit einer Gesamtspielzeit von 5 Stunden, teilweise altes Material, über das er im neuen (Semi-)Studio nun seine Vocals legen konnte.
  • WINTERSUN - THE SONGS OF JARI MÄENPÄÄ I
  • WINTERSUN - THE SONGS OF JARI MÄENPÄÄ II
  • WINTERSUN - THE SONGS OF JARI MÄENPÄÄ III
  • WINTERSUN - FANTASY METAL PROJECT BY JARI MÄENPÄÄ
  • WINTERSUN - JARI MÄENPÄÄ'S 4-TRACK MADNESS
Hier ein Ausschnitt eines Songs: https://www.youtube.com/watch?v=WWT6NQv_RdM

Wer mal wieder ein wenig alten Spirit verspüren möchte (erinnert mich stark an die 1997-1999 Demos), für den ist das vielleicht was.

@Paynajaynen darf jetzt schmunzeln ;)
@Warrior Vielleicht kannst du noch den Thread-Titel bereinigen? Steht ja gerade nichts an.
 
Das erste Ensiferum-Album hat mich zum härteren Metal gebracht. Ich find's auch heute noch grossartig. Von dem Nachfolger war ich dann schwer enttäuscht, und Wintersun hat mir auch nichts gegeben.
Sollte mal in die neueren Werke reinhören, bin neugierig wie die jetzt klingen.
 
Irgendwie bin ich gestern beim Radfahren noch ein bisschen ins Sinnieren gekommen über das vor fast exakt 17 Jahren veröffentlichte "Victory Songs"-Album (Anlass war, dass ich durch eine Gegeng gekommen bin, in der ich einmalig Zeitungen austragen musste, als die Platte gerade frisch draußen war). Die Entwicklung dieses Stils ist schon interessant, denn Ensiferum waren ja von den einschlägigen Finnen-Bands schon recht früh dran mit ihrem Debütalbum von 2001 - aber auch das kam dann ja aus dem Nichts, denn Finntroll waren ja schließlich schon 1999 mit "Midnattens Widunder" am Start und selbst davor gab's schon Einherjer, Mithotyn, Otyg und natürlich Bathory, und wenn man da noch weiter zurückggeht, landet man wohl unweigerlich bei Folkrock von Hedningarna bis Jethro Tull (die bekanntlich ja von Kiuas und Turisas mit Coverversionen gewidmet wurden), und folkige Tendenzen gab's sonst ja wiederum auch sehr prominent im frühen Melo-DM von In Flames zu "Lunar Strain"-Zeiten und von Dark Tranquillity auf "Skydancer" und ebenso noch bei Amorphis bis "Elegy" und auch bei den ganz frühen Borknagar und bei Ulver. Es gibt also schon ein ziemliches Wurzelgeflecht, das hier als ursächlich zu bezeichnen wäre.
 
und ich dachte, es gibt ne News für ein neues Album welche ich auf FB noch nicht mitgekriegt hätte ^......

Das erste Ensiferum-Album hat mich zum härteren Metal gebracht. Ich find's auch heute noch grossartig. Von dem Nachfolger war ich dann schwer enttäuscht, und Wintersun hat mir auch nichts gegeben.
Sollte mal in die neueren Werke reinhören, bin neugierig wie die jetzt klingen.
Ganz besonders " One Man Army " und " From Afar " hören !!!
 
Irgendwie bin ich gestern beim Radfahren noch ein bisschen ins Sinnieren gekommen über das vor fast exakt 17 Jahren veröffentlichte "Victory Songs"-Album (Anlass war, dass ich durch eine Gegeng gekommen bin, in der ich einmalig Zeitungen austragen musste, als die Platte gerade frisch draußen war). Die Entwicklung dieses Stils ist schon interessant, denn Ensiferum waren ja von den einschlägigen Finnen-Bands schon recht früh dran mit ihrem Debütalbum von 2001 - aber auch das kam dann ja aus dem Nichts, denn Finntroll waren ja schließlich schon 1999 mit "Midnattens Widunder" am Start und selbst davor gab's schon Einherjer, Mithotyn, Otyg und natürlich Bathory, und wenn man da noch weiter zurückggeht, landet man wohl unweigerlich bei Folkrock von Hedningarna bis Jethro Tull (die bekanntlich ja von Kiuas und Turisas mit Coverversionen gewidmet wurden), und folkige Tendenzen gab's sonst ja wiederum auch sehr prominent im frühen Melo-DM von In Flames zu "Lunar Strain"-Zeiten und von Dark Tranquillity auf "Skydancer" und ebenso noch bei Amorphis bis "Elegy" und auch bei den ganz frühen Borknagar und bei Ulver. Es gibt also schon ein ziemliches Wurzelgeflecht, das hier als ursächlich zu bezeichnen wäre.

Schöne Geschichte! Finde ich ganz allgemein ohnehin immer wieder bemerkenswert, wie sehr man sich durch Musik an gewisse Zeiten zurückerinnern kann. Weckt auch bei mir ein bisschen Nostalgiestimmung an das Victory Songs-Album, war mein erstes Album der Band und auch eines der ersten "härteren" Sachen, die ich gehört habe. Ensiferum waren da neben Children Of Bodom, Disturbed, In Flames, Iron Maiden und zahlreichen anderen auch bei mir Vorreiter dessen, was da noch an Musik auf mich zukommen sollte. Ganz besonders Wanderer ist so ein Song, der es mir damals angetan hat - die Mischung aus melancholischer Mittelalter-Fantasy in dem Song höre ich noch heute gern. Habe auch vor kurzem noch die Unsung Heroes gehört und muss sagen, dass die Musik von Ensiferum generell sehr gut gealtert ist - kann ich mir auch heute noch super geben, im Gegensatz zu manch anderen Interpreten meiner Anfangszeit. Mit System Of A Down z. B. kann man mich mittlerweile jagen - trotz heißer und inniger Liebe mit meinen damals 16 bis 17 Jahren.
 
Um die Jahrtausendwende hab ich auch sehr gerne und viel Pagan / Viking gehört. Das fing an mit Mithotyn und Thyrfing, Einherjer, Windir (Dank der black metal bible) und Enslaved liefen natürlich auch schon. Für Bathory war ich noch nicht reif genug, das kam mir viel zu langatmig und der Gesang zu schief vor. (Ich schäme mich heute noch dass ich das Mystic Circle Cover von One Rode... besser fand als das Original). :D

Jedenfalls war ich etwas vor den großen Hype in der Thematik. Die setzte dann so um 2000/2001 ein, fand ich, weil es mir so vorkam als ob Ensiferum und Turisas so unheimlich gepusht wurden. Finntroll, Korppiklaani (als Shaman mochte ich die noch ganz gerne) und Moonsorrow waren als Finnen dann auch direkt auf dem Radar und es gab (aus meiner Sicht) sehr viel Mittelmaß das gesignt wurde (Lumsk fällt mir da zb noch ein, und natürlich die Bayern die dieses Wirthauslied gemacht haben, tatsächlich fällt mir grad der Name nicht ein).

Jedenfalls kam mir Turisas und mit Abstrichen Ensiferum damals schon recht künstlich und zu glatt vor, das hat mich emotional nicht erreichen können. Kurz danach hat mich Metal für einige Zeit gar nicht mehr interessiert und ich denke rückblickend dass das auch daran lag dass da der von mir bevorzugte Stil ohne dass es mir klar war so ausgeschlachtet und beliebig wurde.

Heute kann ich mir fast gar nichts mehr aus dem Genre anhören, weder aktuell noch von früher. Ausnahmen sind Windir (v.a. Likbør!), manchmal Moonsorrow und Bathory.

Mich hat auch gewundert wie groß manche dieser Bands geworden sind, Korppiklaani zb oder Manegarm, die hatte ich auch ganz schlimm abgespeichert.


Hat zwar wenig zum Thema Ensiferum beizutragen aber das war mein kleiner Trip in die Vergangenheit.
 
Korpiklaani ist auf dem Sektor tatsächlich auch so eine Band, die ich früher extrem abgefeiert habe und v.a. bis zur Karkelo sehr mochte, mir mittlerweile die Alben aber nur noch aus Vollständigkeitsgründen zum Discountpreis hole. Da taugt mir der Gesang irgendwie gar nicht mehr so, auch der Humpa-Faktor ist mir bei der Band mittlerweile etwas zu viel. Für einen Song zwischendrin wegen der Nostalgie gerne, auf Albumlänge kann ich mir die leider nur schwer noch geben. Da dann lieber eine ganze Runde Ensiferum.
 
Bei mir ist es jetzt genau 20 Jahre her als ich Ensiferum entdeckt habe.
Hab gerade auch geschaut, die Iron kam am 15. April 2004 raus und die sollte ich damals für einen Kumpel kaufen.
Hab ich mir dann auch angehört und für gut befunden. Dann auch natürlich das Debüt angehört und das fand ich noch besser.
Ich war da schon eine Zeit lang im extremen Metalbereich (BM, DM) unterwegs, habe aber auch noch viele Einstiegsbands (Cradle, CoB, In Flames, Sentenced) gehört und Ensiferum haben mir dann auch gut reingepasst.
Den Erstling würde ich sogar auch noch zu einem gewissen Teil im Melo DM verorten.
Ein Jahr später habe ich dann fast nur noch Undergroundzeugs gehört, kam aber auch auf den Pagantrip. Nicht diese ganzen Dudelkapellen sag ich mal, die zu der Zeit aus dem Boden geschossen kamen.
Gut Turisas habe ich zu der Zeit als ich Ensiferum entdeckt habe kurz gehört.
Das war aber nur wirklich kurz.
Anno 2005 waren es dann Bands wie Menhir, Windir, Thyrfing.
Diese Bands habe ich bis heute nie aufgehört zu hören (bis auf Menhir, die sind bei mir irgendwann ab 2009 immer mehr in Vergessenheit geraten).
Bei Ensiferum war es dann so, dass ich die ab 2005 auch nicht mehr so oft gehört habe und als ich 2007 mitbekommen habe, dass sie mit Petri Lindroos (den ich bei Norther sehr mochte) einen neuen Sänger haben, habe ich mir dann auch das Debüt mit ihm angehört und als nicht sooooo toll befunden. Ensiferum gerieten daraufhin bei mir über 2 Jahre in Vergessenheit.
Bis ich in einem Laden die From Afar gesehen und einfach Mal mitgenommen habe. Hat mir, ich weiß nicht warum, auf Anhieb gefallen und ich hab die Band dann wieder öfters gehört.
2012 dann auch in die Unsung Heroes reingehört, aber das hat mir gar nicht gefallen. War mir dann schon ein wenig zu kitschig. Genau wie die Scheibe von 2017.
Die One Man Army jedoch hat mir gefallen.
Die habe ich im Vorfeld eines Insomnium-Konzerts angehört, da Ensiferum dort Headliner waren. Fand den Auftritt ganz nett, hat mich aber nicht dazu bewogen, Ensiferum wieder regelmäßiger zu hören.

Bis 2020. Zur Coronazeit war bei mir jede Abwechslung willkommen. So auch ein neues Ensiferum-Album.
Thalassic hab ich ungehört bestellt und sie hat sofort bei mir eingeschlagen. Diese Mischung aus Folk, Melo DM, Klargesang sagt mir sehr zu und ein Lied finde ich hat sogar Amorphis-Vibes (eine meiner absoluten Lieblingsbands). Hat ein wenig was von der Elegy finde ich. Mir fällt nur der Name dieses Stücks gerade nicht ein.

Mittlerweile kann ich mir die Unsung Heroes und Two Paths auch ab und zu geben. Muss aber trotzdem sagen, dass ich diese die mit Abstand schwächsten Alben finde.
Am besten finde ich das Debüt, gefolgt von der Iron, Victory Songs (die haben bei mir 2009 gezündet, als ich mich wegen der From Afar mehr mit der beschäftigt habe) und die Thalassic.

Edit: Zur Vollständigkeit halber: Mit Turisas kann ich nichts mehr anfangen :D
 
Ich habe mich nie in dem Bereich bewegt, aber als ich deinen Beitrag gelesen habe, kam für mich als 2000er Kind trotzdem so viel Nostalgie hoch (viele, die ich kannte, hörten die Musik). Egal, ob Einsteiger Black- und Death oder Viking-/Pagan-/Folkmetal in allen seinen Facetten, die Bands waren gefühlt riesig und der neue heiße Scheiß. Viel Gimmick drumherum, Trinkhörner, Met und Thorshammer. Heute ist das alles nicht mehr so relevant..

Als ich letztens per Zufall mitbekommen habe, dass Finntroll in meiner Stadt Halt machen, wunderte ich mich über die kleine Location. Das war doch damals eine Band, die im EMP beworben wurde (die Rezensionen waren immerzu auffällig positiv ;)). Und siehe da, auf Spotify haben sie nur 112.000 Hörer. Ensiferum dürften deutlich beliebter sein. Ein Kumpel von mir hatte als Jungspund (so um 2004 - 2006 herum) einen Backpatch der Band und wurde von den truen Metallern aufgezogen.
 
Naja, auf Festivals ziehen Finntroll schon noch sehr viele Zuschauer, allerdings muss man auch sagen, dass zwischen den letzten beiden Alben 7 Jahre liegen und die Band selbst den Bremsvorgang eingelegt hat. Viele Mitglieder von denen sind eben auch mit anderen Projekten etc. beschäftigt. Bei Ensiferum sieht das ein bisschen anders aus, die veröffentlichen und touren relativ konstant.
 
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