EXODUS

Unfassbar wie die Corona Pause anscheinend sehr viele Bands wieder dazu gebracht hat sich voll in die Album und Songproduktion reinzuhängen.
Besonders bei den alten Helden merkt man das dieses Jahr extrem. Auch Exodus hauen hier mal eben ein richtiges Killeralbum raus, dass wirklich alle Trademarks und Stärken der Band in genialen Songs aufsummiert. Die Riffs sind zwar typisch Exodus, aber dieses mal so dermassen geil, dass man nicht anders kann als alles kaputt kloppen zu wollen. Die Soli sind unfassbar gut und auch die Doppelläufigen Gitarren zerwemmsen einfach alles.
Exodus zeigen den Nachwuchsthrash Combos hier wie es geht und erteilen eine Lehrstunde. Das die Platte so dermassen geil wird hätte ich niemals für möglich gehalten. Klang Blood in,blood out noch wie ein misslungener Versuch die Thrash Epik von A und B aufrecht zu erhalten, wird hier wieder mehr back to the roots gegangen ohne die Einflüsse der späteren Alben auszusparen. Und Zetro liefert oben drauf noch seine wohl beste Leistung überhaupt ab.
Der Mann klang noch nie so fit und aggressiv. Für mich ist das Album auf einer Stufe mit meinen Faves Exhibit A, Bonded by blood und Fabulous disaster.
 
So nachdem ich das Album mehrfach mir gegeben habe gibt es zwei Songs die besonders hervorstechen.

Der eine heisst Prescribing Horror, der wohl mit Abstand verstörendste Song, vor allem wenn man weiss worum es dort geht.
Sowas hat Slayer seit Jahren nicht hinbekommen. Weil es von der Art zu den düsteren Slayer Songs zählen könnte, die hätten Gary Holt ein paar Songs auf Repeantless schreiben lassen sollen.

Der andere heisst The Fires of Division, wenn nicht einer der besten Exodus Songs, das Riffing ist sowohl vertraut als auch frisch und neu zugleich. Bei keinem anderen Song ist es deutlich wie bei diesem. Die Vocals hier sind das absolute Highlight, es deckt die ganze Bandbreite von Zetro ab, der aggressive Kreisch Gesang, der neuere tiefere Gesang und melodischen Gesang, das alles in einem Song.
Absolut Top.
 
Dafür dass noch vor 2 Wochen viele meinten, es sei mit einer Enttäuschung zu rechnen, lese ich doch jetzt erfreulicherweise hauptsächlich Positives.
Ich versuche mal bis nächsten Monat durchzuhalten, ehe ich das Album kaufe.
 
Wie Zentrixu bereits richtig erkannte ist Prescribing Horror Slayer in Exodus Uniform.
Mich erinnert die musikalische Idee(Intro) , Strophe + Outro an Dead Skin Mask.
 
Hab mir gerade die Bluray angeschaut, sehr kurzweilig und der perfekte Begleiter zum neuen Album! Das muss eine super entspannte Aufnahme Session gewesen sein in Tom Huntings "Giant Man Cave" in den Bergen.

Das Album muss bei mir erst mal sacken. Nach den ersten Durchläufen hätte es von der Produktion her gerne etwas wenig "knallig" sein dürfen, und auch an Zetros Growl Vocals muss ich mich wohl erst noch gewöhnen. Besser als die letzte auf jeden Fall, aber bislang hat die Tempo im direkten Vergleich noch die Nase vorn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir fällt gerade auf beim ersten Anhören von Persona Non Grata das Zetro ziemlich wie Blitz von Overkill klingt.
Genau das selbe war mir auch in den Sinn gekommen..
Da mein Album erst mit der neuen Hypocrisy kommt, habe ich bisher erst einmal Online gehört. Klingt ganz gut, die ganz große Begeisterung ist aber noch nicht ausgebrochen. Wenn ich das Album nächstes WE in physischer Form vorliegen habe, werde ich mich damit intensiver beschäftigen.
 
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