Full Rewind Festival (ehem. With Full Force) 02.-04.08.2024 Roitzschjora

[Ijon Tichy]

Früher war das beim Full Force sogar so, das neben Metal- und Hardcore-Bands auch viele aus der Elektronik- und Gothic-Ecke mit dabei waren.
Ich kann mich erinnern, dass auf dem einen neben Slayer, Blind Guardian, Venom, Enslaved, Sick Of It All und co. auch Project Pitchfork, Cubanate, Sisters Of Mercy, Oomph! und Think About Mutation aufgetreten sind.
Selbst die letzten Full Forces waren auch eher nicht so Metal-lastig.
Das ist größtenteils ein anderes Publikum als Wacken.

Sisters, Oomph und andere elektronische Sachen haben jetzt aber auch schon auf dem Wacken gespielt.

Da würde ich arg bezweifeln, dass das Publikum so anders ist. Ich fand die früheren LineUps auch sehr cool, aber gegen das Wacken müssten die schon so einiges auffahren.

Aber mit so nem dämlichen Ansagetext, wäre ich da ohnehin raus.

 

[SteveKramer242]

Sisters, Oomph und andere elektronische Sachen haben jetzt aber auch schon auf dem Wacken gespielt.

Da würde ich arg bezweifeln, dass das Publikum so anders ist. Ich fand die früheren LineUps auch sehr cool, aber gegen das Wacken müssten die schon so einiges auffahren.

Aber mit so nem dämlichen Ansagetext, wäre ich da ohnehin raus.

Ja, das mag sein. Aber zur damaligen Zeit war das originale Full Force nicht als Metal-Festival bekannt sondern eher als "Crossover" bzw. genreübergreifend.

 

[Panzergeneral]

Also um 96 bis 02 hat sich Wacken und WFF nicht viel genommen.

Auf beiden Festival spielten Bands die damals als Metal galten und Metal war ende der 90er nicht gerade chic. Wie heute wo es zum Ballermann verkommt.

Type O Negativ, Rammstein, Slayer, Dimmu Borgir, Sick of it All, Venom, Emperor, Iron Maiden, Knorkator, Dissection, Bolt Thrower, Marilyn Manson oder Ministry.
Die hat man eich alle mit Leidenschaft angeschaut und es hat allen gefallen.

 

[ElectricWizard]

 

[InTheSignOfEvil]

Das geht ja wirklich in die Richtung von vor 2015. Bin erstaunt, dass man mit Amon Amarth einen doch relativ großen Headliner hat, da es in der Pressemitteilung hieß, man kalkuliert mit einer unteren vierstelligen Zuschauerzahl.

 

[ElectricWizard]

Sie siehts mittlerweile aus:

Dazu wurden letzte Woche noch Testament bestätigt.

 

[Albi]

Wie uninteressant kann ein Festivalbilling sein?
Full Rewind "ja".

 

[Barabas]

Wo bleiben Whitechapel und After the Burial?

 

[Frantz von Hadoque]

Hm. Also, wenn das quasi die "traditionellere" Alternative zu der Ferropolis-Veranstaltung sein soll, verstehe ich nicht, warum die Bandauswahl nicht ein Bisschen mehr in Richtung Zeit vor dem Metalcore-Hype geht.
Die beiden Festivals unterscheiden sich im Moment von der Ausrichtung her doch überhaupt nicht.
Da ist für mich leider gar nix dabei, und ich wäre aus alter Verbundenheit (war Anfang der 2000er mein liebstes Festival) an sich schon gerne mal wieder nach Roitzschjora gefahren. Aber definitiv zu wenig für die alte Knüppelnachtfraktion. Müssen ja keine großen Acts sein, aber einfach stilistisch was Gescheites...
Die Hardbowl-Nostalgie wird dagegen wohl ganz gut bedient, H2O und Ignite sind inzwischen auch dabei.

 

[InTheSignOfEvil]

Hm. Also, wenn das quasi die "traditionellere" Alternative zu der Ferropolis-Veranstaltung sein soll, verstehe ich nicht, warum die Bandauswahl nicht ein Bisschen mehr in Richtung Zeit vor dem Metalcore-Hype geht.
Die beiden Festivals unterscheiden sich im Moment von der Ausrichtung her doch überhaupt nicht.
Da ist für mich leider gar nix dabei, und ich wäre aus alter Verbundenheit (war Anfang der 2000er mein liebstes Festival) an sich schon gerne mal wieder nach Roitzschjora gefahren. Aber definitiv zu wenig für die alte Knüppelnachtfraktion. Müssen ja keine großen Acts sein, aber einfach stilistisch was Gescheites...
Die Hardbowl-Nostalgie wird dagegen wohl ganz gut bedient, H2O und Ignite sind inzwischen auch dabei.

Zum Teil gebe ich dir Recht, aber ich finde schon, dass das Line Up vom Full Rewind traditoneller ist. Das neue Full Force von der Agentur Goodlive ist viel breiter aufgestellt. Pop-Punk, Rapcore, Screamo, Emocore, Postpunk, usw. hat dort, im überwiegenden Teil, den Schwerpunkt und seinen Platz. Da sind Bands dabei, von denen hat man noch nie was gehört, weil die aus einer ganz anderen Subkultur oder Nische kommen. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass man da in den kommenden Jahren weiter in Richtung Rock am Ring geht und Bands aus dem Rock und Rapgenre bucht. Das jetzige Billing vom Full Rewind bewegt sich eher im Old School Metalcore und Hardcore. Aber ja, es ist viel zu langweilig, einfältig und zu wenig aus dem extremen Metal-Bereich. Ich glaube aber auch nicht, dass die wieder an die Zeiten vor 2005 anknüpfen wollten. Wenn da aber wieder eine Knüppelnacht stattfinden soll, frage ich mich, wer da spielt? Da muss noch was kommen, zumal man ja am gleichen Wochenende wie Wacken stattfindet und man zum Beispiel AA abgreifen konnte.

 

[Frantz von Hadoque]

Pop-Punk, Rapcore, Screamo, Emocore, Postpunk, usw.

OK, überredet...

 

[InTheSignOfEvil]

OK, überredet...

HAHA, das war aber nicht unbedingt mein Ziel.

 

[Frantz von Hadoque]

Bei stilistischen Entwicklungen jenseits der heilen Metalwelt hab ich wohl seit einigen Jahren den Durchblick verloren .
Wusste z.B. auch nicht, dass es schon "Old School Metalcore" gibt. Den Begriff Metalcore hatte ich damals zum ersten Mal in Bezug auf so Zeug wie Caliban oder Heaven Shall Burn gehört. Wenn das heute die "Old School" ist: nö danke...
"Metallic Hardcore" dagegen (Integrity, Morning Again, Earth Crisis...) - was ich als da quasi außenstehender Metaller wiederum als "New School HC" kennengelernt hatte -, fand ich musikalisch immer sehr ansprechend, aber das wird heute anscheinend ja auch von einigen unter dem Label "Metalcore" zusammengepanscht.
Ich fand jedenfalls die Mischung auf dem "uralten" WFF von extremem und weniger extremem Metal und allen möglichen HC-Spielarten super; gerade manche HC-Sachen hätte ich sonst nie im Leben kennengelernt, und live war das oft sehr spaßig. Die neueren "Metalcore"-Genrevarianten haben mich dann aber nur genervt (für mich: Metal schlecht kopiert, anstatt mit Metal-Einflüssen den eigenen Stil veredelt und verhärtet), das Publikum war eben auch irgendwie anders. Naja, lange Rede kurzer Sinn: Zeiten gehen halt vorbei, und beide Nachfolge-Festivals dürften meinen Geschmack leider nicht mehr treffen.

Hat jetzt mit dem Thema gar nichts mehr zu tun, aber ich hab aus purer Freude am Gruseln mal gegoogelt, ob es eigentlich auch schon "Post-Death-Metal" (also was so richtig falses) gibt, und da wird mir doch tatsächlich feinster Prog DM wie Obscura angeboten! Soviel zur heutigen Aussagekraft von Genre-Bezeichnungen, also echt...

 

[Lant]

Beide Festivals sind Max 15km weg von meinem Basislager. Aber Never ever.
Früher war ich zum Teil echt neidisch auf Leute welche aufs WFF gingen….grad wegen der Knüppelnacht auch.

Wichtig ist eben dass das Zielpublikum Spaß hat.
Am WFF habe ich selbst Garten-Partei und beim anderen bin ich ausgeflogen.
Die beiden Festivals sind so nah…..und musikalisch doch soooo weit weg

 

[InTheSignOfEvil]

Ich bin erst in den 2010ern zum WFF gekommen und deshalb habe ich jetzt mal den Begriff Old School Metalcore inflationär benutzt, weil ich Bands wie Unearth, Earth Crisis, All That Remains oder Walls of Jericho als solche Truppen verstehe. Die besagten Bands sind in meinem Hörverständnis "Metal meets Hardcore", auch wenn die Attitüde klar im HC zu verorten ist.

Mir hat es damals sehr gefallen, auf der Hauptbühne Children of Bodom, Moonspell oder Carcass zu sehen, während man zwischendurch zum Hardbowl gerannt ist und mit Bane, H20 und Rykers aufs Gehör bekam. Dann gab es am späten Abend einen größeren Headliner wie Slayer oder Motörhead, um danach von Krisiun und Vader ins Bett geknüppelt zu werden. Geile Sache war das. Und wenn es genau so wieder wäre, könnte ich mir einen Besuch vorstellen.

 

[bassmoenster]

Ich bin erst in den 2010ern zum WFF gekommen und deshalb habe ich jetzt mal den Begriff Old School Metalcore inflationär benutzt, weil ich Bands wie Unearth, Earth Crisis, All That Remains oder Walls of Jericho als solche Truppen verstehe. Die besagten Bands sind in meinem Hörverständnis "Metal meets Hardcore", auch wenn die Attitüde klar im HC zu verorten ist.

Mir hat es damals sehr gefallen, auf der Hauptbühne Children of Bodom, Moonspell oder Carcass zu sehen, während man zwischendurch zum Hardbowl gerannt ist und mit Bane, H20 und Rykers aufs Gehör bekam. Dann gab es am späten Abend einen größeren Headliner wie Slayer oder Motörhead, um danach von Krisiun und Vader ins Bett geknüppelt zu werden. Geile Sache war das. Und wenn es genau so wieder wäre, könnte ich mir einen Besuch vorstellen.

In diese Richtung sollte auch die Wiederauflage des Festivals gehen. So hatte ich es zumindestens verstanden. Das bisherige Lineup spricht da leider eine andere Sprache. Es ist quasi ehemalige Hardbowl ohne Hauptbühne (von Amon Amarth mal abgesehen).

Ist ja noch etwas Zeit bis dahin.