gute Drumcomputer

Und live dann mit echtem Schlagzeug?
Warum das?

Den Grund kann ich dir nicht sagen. Die Band besteht ja im eigentlichen Sinn nur aus 2 Personen. Warum also einen Drummer fürs Album buchen, der Geld und Aufwand kostet, wenn man sowieso einen maschinellen, kalten, synthetischen Sound will, den man auch selbst programmieren kann? Spart Zeit und nerven.

Live wiederum ist es ja eine ganz andere Bühnenästhetik und Energie, wenn eine komplette Band auf der Bühne steht. Ob das in dem Fall aber der Grund ist, kann ich dir nicht sagen. Wäre aber denkbar.

Im Endeffekt will ich auch nur darauf hinaus, dass es eigentlich komplett egal ist, solang das Ergebnis stimmt. Warum soll eine Band die im Studio aus Gründen (egal wie die aussehen) nicht live mit einem Drummer spielen dürfen? Das sind so Grenzen im Kopf, die ich nicht verstehe. Gerade in der Kunst. Wenn das Ergebnis stimmt, wäre es mir scheiß egal ob Musiker XY seine Musik daheim auf dem Klo mit dem Handy programmiert und das live mit 50 köpfigem Orchester auftritt. Who cares.
 
Ein Grund könnte sein, dass man live mit echtem Drummer flexibler ist, Songs oder einzelne Parts mal anders zu spielen.
 
Bist du sicher, dass auf Thriller ein Drumcomputer ist? Soweit ich weiß hat Jeff Porcaro von Toto das eingespielt.
Sowohl Jeff Porcaro als auch Ndugu Chancler sind in den Credits als Drummer geführt. Der Drumsound allerdings ist durchaus sehr elektronisch. Fun Fact, aber auch nicht neu: Human Nature ist komplett von Toto-Musikern eingespielt und von Paich, Steve Porcaro und Lukather arrangiert.
 
ich weiß ja nicht
ich glaub nich wirklich ob man auf platte wirklich einen unterschied zwischen drumcompi oder echtem drummer hört

selbst live im tiefen lokalen untergrund war ich mal verwundert weil die 2. vorband mit dc gezockt hat - hab ich erst gemerkt als sich die cymbals nich bewegt hatten……
 
ich glaub nich wirklich ob man auf platte wirklich einen unterschied zwischen drumcompi oder echtem drummer hört

Mit ein bisschen Erfahrung kann man zumindest erkennen, ob das Schlagzeug eingespielt und dann auch nicht nachträglich geradegerückt wurde. Allerdings ist wirklich kaum zu unterscheiden, ob etwas gut programmiert ist oder ein Schlagzeuger nachträglich komplett auf den Klick geradegezogen wurde. Letzteres ist bei unendlich vielen Produktionen heute absolut gängig und sorgt ähnlich wie der Komprimierungswahn für gefühllose, glattgebügelte Sounds.

Ich bin selbst Schlagzeuger und war mal ziemlich gut und trotzdem brauchte es oft weit mehr als einen Take, um einen Song so einzutrommeln, dass es so war, wie man es haben wollte. Zusammen mit den immensen Studio-/Mikrofonkosten, die insbesondere beim Schlagzeug absolut notwendig sind, kann ich absolut verstehen, warum man programmiert oder heute einfach ein bisschen nachträglich nachhilft. Letzteres geht übrigens besonders gut, wenn man mit E-Schlagzeugen einspielt, was übrigens heute auch total üblich ist. Selbst ich, der in den 90ern und Nullerjahren noch der totale Gegner davon war, habe inzwischen ein E-Set, um meine Songs leichter aufnehmen zu können. Da ich aber nicht mehr so viel übe, stelle ich fest, dass gelegentlich gut programmiert fast besser ist, als unprofessionell eingespielt.

Aber zurück zum Thema: Mich stören die - vermutlich - programmierten Drums bei King of the Kill von Annihilator zum Beispiel nicht.
 
Also auf Mounting the World von Stallion sind die Drums programmiert.
Allerdings wurden die Samples dafür von Pauly und Axxl selbst eingespielt.
Ergebnis: Wenn ich es nicht wüsste, ich wäre nicht drauf gekommen.
 
Davon mal ab... Es ist nicht ungewöhnlich, dass Live eingespielte Drums als Grundlage genommen werden, dann aber Snare+Kick z.B. durch Sample ersetzt werden.

So hast ein bisschen was aus beiden Welten
 
Mein Lieblingsdrumcomputer ist der Roland TR-909. Akzeptieren tu ich ihn aber nur in meinem musikalischen Paralelluniversum (Techno).

Ich habe bis jetzt noch keine Metal-Platte gehört wo mir der Drumcomputer gefallen hat. Es gibt einige, wo er mich nicht gross stört aber auch da bin ich überzeugt, dass es mir mit einem richtigen Drummer besser gefallen würde. Ich mag auch keine überkomprimierten Schalgzeug-Aufnahmen, Sample Replacement, Quantisierung, Trigger und E-Drums. Da ich selber Schlagzeug spiele bin ich da natürlich voreingenommen. Bei meinen eigenen Aufnahmen lasse ich sogar das Quietschen des Stuhls oder manchmal den Klang, wenn ich am Schluss die Sticks auf die Snare lege, drin. Damit man ja hört das es echt ist *lol*.
 
Mal wieder hervor gekramt.

Es gab/gibt 3 (gute) Gründe für den Einsatz von Drumcomputern:

- mangelnde Zeit/Geld fürs Studio
- mangelnde Fähigkeiten des befreundeten Drummers
- fehlender Drummer

Den Vierten habe ich nie akzeptiert:
der (zum Glück schon lange abgelaufene) Trend.

Aber so in der zweiten Hälfte der 80er waren die Dinger soundmäßig so gut, zum damaligen Mainstream-Sound passend, dass selbst Leute/Bands, die noch "richtige" Musik machten, es ausprobierten:
z.B. ZZ TOP, Gary Moore. In beiden Fällen gefällt es mir vom Sound und Spielweise überhaupt nicht. Gerade letztens wieder gehört und geskippt.

Ganz schlimm wird es für mich, wenn "Drum-Fremde" die Sache programmieren und die Kiste dann Zeug spielt, das entweder technisch kaum möglich ist oder man einfach so nicht spielt.
Bei manchen neueren Underground-Produktionen entdecke ich das nun wieder öfters, ohne hier nun gerade ein Beispiel nennen zu können. Stolpere ich wieder mal drüber, reiche ich es nach.

Ansonsten muss der Sound heute nicht mehr irgendwie "elektronisch" klingen. Egal ob direkt aufgenommen/gesamplet oder frei programmiert. Grundsätzlich kann der Schlag auf Trommel oder Becken sich heute genauso (oder eben besser) anhören, wie/als das analoge Original.

Ich habe nun mein drittes Drum-Modul (kein Drumcomputer) von Roland und spiele damit mittlerweile lieber als mit dem A-Set, weil es eben viel geiler klingt - vor allem in Kombination mit irgendwelchen Songs, die ich mit auf den Kopfhörer lege. Völlig unabhängig von der Umgebung und Lautstärke. Bei Geoff Tate kann man live hören, wie gut das klingen kann.
 
Wenn‘s nicht anders geht - diverse gute Gründe wurden hier ja schon angeführt -, dann hilft es halt nix, wenn man seine Vision umsetzen will. Gefallen tut‘s mir trotzdem nur, wenn es, wie bei Samael, zum eigenen Stilmittel wird. Der Unterschied zu gerade gezogenen echten Drums ist dann aber auch nicht mehr so groß - und die werden seltener moniert.
 
Mal wieder hervor gekramt.

Es gab/gibt 3 (gute) Gründe für den Einsatz von Drumcomputern:

- mangelnde Zeit/Geld fürs Studio
- mangelnde Fähigkeiten des befreundeten Drummers
- fehlender Drummer

Den Vierten habe ich nie akzeptiert:
der (zum Glück schon lange abgelaufene) Trend.

Aber so in der zweiten Hälfte der 80er waren die Dinger soundmäßig so gut, zum damaligen Mainstream-Sound passend, dass selbst Leute/Bands, die noch "richtige" Musik machten, es ausprobierten:
z.B. ZZ TOP, Gary Moore. In beiden Fällen gefällt es mir vom Sound und Spielweise überhaupt nicht. Gerade letztens wieder gehört und geskippt.

Ganz schlimm wird es für mich, wenn "Drum-Fremde" die Sache programmieren und die Kiste dann Zeug spielt, das entweder technisch kaum möglich ist oder man einfach so nicht spielt.
Bei manchen neueren Underground-Produktionen entdecke ich das nun wieder öfters, ohne hier nun gerade ein Beispiel nennen zu können. Stolpere ich wieder mal drüber, reiche ich es nach.

Ansonsten muss der Sound heute nicht mehr irgendwie "elektronisch" klingen. Egal ob direkt aufgenommen/gesamplet oder frei programmiert. Grundsätzlich kann der Schlag auf Trommel oder Becken sich heute genauso (oder eben besser) anhören, wie/als das analoge Original.

Ich habe nun mein drittes Drum-Modul (kein Drumcomputer) von Roland und spiele damit mittlerweile lieber als mit dem A-Set, weil es eben viel geiler klingt - vor allem in Kombination mit irgendwelchen Songs, die ich mit auf den Kopfhörer lege. Völlig unabhängig von der Umgebung und Lautstärke. Bei Geoff Tate kann man live hören, wie gut das klingen kann.
Weitere Gründe wären noch:
- passend zur Ästhetik (z.B. Mysticum, oder generell einiges aus dem Industrial-Bereich)
- im Studio gibt es kein richtiges Schlagzeug (z.B. Sunlight Studio)
 
"Studio ohne Schlagzeug"-(Möglichkeiten) sollte dann aber eher ein No-Go sein.
Den Platz (bzw. evtl. Kabine) sollte ja eigentlich immer gegeben sein und die Mikes, um sein eigenes Set aufnehmen zu können, auch.
Diverse Sets wiederum hat man natürlich kaum (Platz, Kosten, Aufwand). Wenn überhaupt, dann einen E-Set und einen Haufen Samples.
 
"Studio ohne Schlagzeug"-(Möglichkeiten) sollte dann aber eher ein No-Go sein.
Den Platz (bzw. evtl. Kabine) sollte ja eigentlich immer gegeben sein und die Mikes, um sein eigenes Set aufnehmen zu können, auch.
Diverse Sets wiederum hat man natürlich kaum (Platz, Kosten, Aufwand). Wenn überhaupt, dann einen E-Set und einen Haufen Samples.
Meiner Erinnerung nach haben Studios in der Regel kein eigenes Schlagzeug vor Ort. Ist ja auch durchaus logisch, weil jeder Schlagzeuger ein anderes Set-Up mit einem eigenen Sound hat. Ein "normales" Studio bietet aber eigentlich immer Platz und Technik zum Aufbau und der Aufnahme des eigenen (mitgebrachten) Schlagzeuges. Andererseits fällt mir in der letzten Zeit bei Alben immer häufiger auf, dass die Drums an einem anderen Ort als der Rest des Albums aufgenommen wurden. Das dürfte daran liegen, dass es für Schlagzeugaufnahmen auch heute noch viel Know-How und vor allem hochwertige Mikros und eine vernünftige Akustik benötigt, während man den Rest heute durchaus auch in einem halbwegs gut ausgestatteten Homestudio aufnehmen und mixen kann. Also letztlich eine Frage des Budgets.
 
Daher schrieb ich ja "Möglichkeiten".

Natürlich bringt sich jeder Musiker normalerweise gerne sein Instrument mit. Aber genau wegen Zeit/Kosten/Nerven bei Aufbau/Aussteuern gehen es manche Musiker und Studios aber auch gerne anders herum an. Ein gut gestimmtes Standard-Drumset gehört bei den meisten Studios schon dazu.


Es gibt/gab aber auch Komplett-Anbieter, die dann z.B. noch einen angeschlossenen Verleih oder gar Laden dabei haben, wo fast alles möglich ist - gegen Bezahlung.


Bei der Akustik gibt es ja auch unterschiedlichste Ansätze. Die Einen wollen "Raum" und Andere den "Ton" vom Tom. Wo Zeit und Geld vorhanden, wird immer noch experimentiert.
Die Mikes in der Trommel sind ja eigentlich schon lange wieder out. Ordentliche, zahlreiche Drum-Mikrofone sind sicherlich absolut Grundvoraussetzung für einen "Studio-Betrieb".

Als wir vor zig Jahren für ein Wochenende im Demo-Studio waren, hätte es einen kleinen Set gegeben und natürlich auch gute Mikes. Ich durfte früher rein und Meines aufbauen. Später rächte sich das dennoch (zeitlich). Aber mit dem Studio-Set wäre ich damals auch (noch) nicht klar gekommen.


 
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