HELL OVER HAMMABURG Vol. 10 // 1. & 2. März 2024

So, zurück im Hotel. Bin heute durchaus gnädiger als gestern, weil sich der Soundmix merklich verbessert hat im Vergleich zum Freitag. Es mangelte nicht an Highlights.

Meine Überraschungen: eigentlich alles, was female fronted war. Generell kann man dem Festival zu gute halten, dass viele Bands mit ner Frau am Mikro präsentiert wurden. Meutrierse, Neptun Power Federation und Slingblade waren mega.

Beste Band war trotzdem Megaton Sword im kleinen Saal. Was ein epischer Abfuck. Hat übrigens niemand verstanden, warum die in den völlig überfüllten kleinen Saal geparkt wurden, während Death Worship gleichzeitig im großen Saal vor leeren Reihen gespielt haben. Dabei waren die nichtmal schlecht, aber die hätten in den kleinen Saal gehört und Megaton Sword auf die große Bühne. Seltsame Entscheidung. War auch Gesprächsthema.

The Neptune Power federation war unfassbar krass. Was ne Bühnenpräsenz, was ne Stimme. Die Halle hat getobt. Völlig zu Recht ein Highlight.

Und naja dann … Eternal Champion. Habe ich mich sehr drauf gefreut, mag ich auf Platte gerne, aber der Auftritt war mau. Da machen die echt ne halbe Stunde so ein cringy US Metal-Diven-Soundcheck-Heititei, nur um dann live genau so mies zu klingen, als ob man einfach ohne Soundcheck losgepoltert hätte. Stimme konnte man nur erahnen (2. Reihe). Und es gehört schon viel Mut dazu, mit nem Manowar-Song als Intro zu starten, wenn alles danach eher hüftlahm daherkommt. Das war peinlich. Und sorry, „Ah! Ah!“ ist vielleicht ein lustiges Meme, aber machte den Auftritt auch nicht rockiger. Nach Song 2 sind halt auch Echt viele rausgegangen. Auch Leute mit (den voll schönen) eternal Champion Shirts.

Zusammengefasst: super Samstag. Ich habe viele gute Bands Neuentdeckt. Megaton Sword beste Band des Abends, aber falsche Bühne. The Neptune Power federation mächtig, da gab es sogar ein in kleines Moshpit (was man beim gegenwärtigen Altersdurchschnitt nicht erwartet hat) Eternal Champion krass überbewertet live. Mieser Sound und irgendwie komisch. War auch nicht soooo voll am Ende bei denen.

Bis nächstes Mal.
 
So, kurzes (höhöhö) Fazit des heutigen Tages:

Der Socializing-Aspekt war absolut nicht zu vernachlässigen. Das hat viel Spaß gemacht mit den Leuten aus dem Forum, die ich getroffen hab.
Markthallen-Crew gut wie immer.
Linsen-Curry wieder bestes Abendessen in ner Konzert-Location.

Die Bands:
Meurtrières haben gezeigt, wie hungrige junge Bands aussehen und sich mit ihrer Spielfreude alle Sympathien, die ihnen entgegen gebracht wurden redlich verdient. Spitzenmäßiger Start!

Aptera und Hexer kurz getestet. Musik mit Leidenschaft dargeboten, aber nichts für mich.
Death Worship hätten - da sind wir uns alle wahrscheinlich einig - die Location mit Megaton Sword tauschen sollen.
Den melodiebefreiten Sperrfeuer-BM hab ich nicht lang ausgehalten. Musik für andere Menschen.
Neptune Power Federation waren anhand ein paar weniger gehörter Songs definitiv unterhaltsam. Aber...
...Hysterese war die Band des zweiten Tages, auf die ich mich seit der Ankündigung tierisch gefreut habe. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die Band wurde offenbar von Zweifeln geplagt, ob sie auf's HoH passen, aber das anwesede Publikum hat sie dankeswerterweise warm empfangen. Auf dem HoH ist halt der Tellerrand nicht die Grenze. Die Stunde nach dem Gig hatte ich dank Glückshormonen gefühlt ein Dauergrinsen im Gesicht. Mein Fave des Tages!
Megaton Sword hab ich, des Andrangs wegen und weil mich Manbryne interessierten, nicht mitbekommen.
Manbryne haben dann allerdings ohne viel Deibel-Hokus Pokus gezeigt, wie man BM in ner großen Halle überzeugend zaubert. Das war trotz Unkenntnis des Materials heftigst geil.
Danach schnell ins Marx und, von Unru getrieben, zusehen, wie die Bude in Schutt und Asche gelegt wurde. Hab ich mich auch arg drauf gefreut. Sehr sympathische Menschen, sehr geiler atmosphärischer Black Metal.
Unru waren dann mein Schlusspunkt des Festivals, denn nach den beiden heftig intensiven Ritten auf schwarzem Wind, waren Eternal Champion irgendwie nur platte Radiomusik.
Ich muss zugeben, dass der Champion auf Platte okay ist. Aber die emotionsfreie Siegesgewissheit in der Ausstrahlung und die nicht zur Band passenden "Ughs" haben es dann nicht besser gemacht.

Alles in allem aber ein hammermäßiger Samstag.
Danke @wrm für das geile Festival!
Danke, Leute, für die tolle Zeit!
Kommt alle gut nach Hause.
Bis spätestens nächstes Jahr.
 
Ich versuche mich mal, nach einer eher kurzen Nacht und noch ordentlich hohem Endorphingehalt im Blut an meinem persönlichen Fazit.

Wie schon des öfteren geschrieben freue ich mich ganz außerordentlich, als relativ spät ins Forum gestoßener und eher zurück haltender Mensch, so gut und schnell Bekanntschaften zu schließen und ausnahmslos jedesmal tolle Menschen neu oder wieder zu treffen. Gerade weil das Festival in meiner Stadt stattfindet und ich bis 2020 quasi immer alleine da war ist das unglaublich wertvoll!

So, zu den Bands am Samstag.

Sieger der Herzen sind für mich Meurtrières. Wer schon nach 2 Minuten (ich vermute mal) vor einer der größten Crowds der Karriere so sympathisch, gleichzeitig bescheiden und selbstbewusst auftritt hat schon halb gewonnen. Den Rest besorgt dann die charmante Sängerin und die irgendwie schön rotzige Punk Attitude die man sonst im Epic Metal nicht findet. Wo bei Sumerlands nach Perfektion gestrebt wurde hat hier einfach die Emotion regiert und das hat das Publikum zum Glück voll honoriert. Dank der nicht zu großen Erwartungen der Überraschungssieger. (Hab mir direkt nachts noch ein Shirt auf Bandcamp geordert um etwas mehr zu supporten).

Und es zeigt sich schon was das Motto des Tages wird: die Frauen regeln, toll dass es so ein diverses Lineup gibt!



Zu Bands die ich nur gesehn, nicht erlebt habe zählen (ganz kurz Aptera, Death Worship, Slingblade, Manbryne, Hsytrese. Teils gefiel mir gut was ich da gehört habe, aber ich muss bei Musik vorne und dabei sein. Und das wird vielleicht der Grund sein warum manche Bands, die hier eher weniger überzeugt haben bei mir ganz anders abschneiden aber dazu später mehr.

Nächster Stopp: Neptun Power Ferderation. Dank @Danzig der mich schon mehrfach mein damaliges Versäumnis beim HOH 2018 oder 19 hat bereuen lassen war ich vorne dabei und hab auch den Spell abbekommen. Musikalisch eher schlicht holt dann die Stilme und Performance doch alles raus. Nur dass man nicht nochmal killed by death gecovert hat... naja, Strafe für fehlende Neugier damals muss ein und Spell... war ja auch verdammt gut. Extrapunkte gab's für Bezirzen des Publikums, da hab ich @perkele etwas beneidet!

Dann: Nach einer viel zu langen Schlange am Klo und Bar doch noch in der 2. Reihe bei Megaton Sword. Was soll ich sagen, das ist halt genau meine Musik und besse kann man das auch nicht machen. Wenn da Blood hail steel, steel hail fire läuft kann ich gar nicht so sehr eskalieren wie ich möchte. Hätte Potenzial zum Tagessieger wenn ich sie nicht schon mal gesehen hätte und schon erwartet hatte dass es so gut wird. Und ja, klar wäre die Markthalle geeignet gewesen aber dass ich sie so sehen konnte hat mich tierisch gefreut. Und auch dass da Sarah, Ricardo und Co voll abgegangen sind.



Dann: Eternal Champion. Nach dem Muskelrock und Sumerlands gestern hatte ich schon etwas Sorgen, ob sie mich packen werden. Etwas zu zurück haltend schienen mir die Musiker und das (ich kanns nicht anders sagen) zu amerikanische selbstbewusste Auftreten hat Potenzial das Publikum zu provozieren, wird bestimmt auch bei einigen geklappt haben.
Aber: wer solche Hits im Köcher hat, mit Jason einen Uruk-Hai als Sänger engagiert hat der als einer der wenigen tatsächlich den Conan auf den Plattencovern verkörpern könnte und einen geilen Gitarrensound mit echten Könnern am Instrument mitbringt hat schon mehr als halb gewonnen. Den Rest hat haben bei mir dann Hits wie I am the Hammer erledigt, wer da nichts spürt wenn die ganze Halle stampft (oder war es doch kurz Jason als one man arme?) - sorry, dann ist das nicht eure Baustelle und das Secret of Steel wird euch ewig ein Geheimis bleiben.

Und toll dass man dann in diesem Moment (@Roland_Deschain )und kurz danach die sehr geschätzten @Miroslav Satan, @GordonOverkill, @Born und @tooobi_hh trifft und alle völlig berauscht sind - unbezahlbar. Im Gespräch ist Jason dann unheimlich nett, dankbar und bodenständig, daher kann mir keiner was von Arroganz erzählen.




So, das wars von mir. Tagessieger sind die Leute und Endorphine, das Stockerl teilen sich die drei Epic Metaller und das Herz haben die Franzosen gestohlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Ich habe gestern um zwei Uhr Nachts eine herrenlose Unru Platte auf der Theke im Hotel gefunden. Vielleicht gehört die jemandem hier?
 
So, mein erstes Hell over Hammaburg liegt hinter mir.
Und was soll ich sagen, es war ein geniales Wochenende.
Als erstes mal einen fetten Dank an alle Forumsnasen die da waren und die ich kennenlernen durfte, ich habe mich absolut willkommen und dazugehörig gefühlt.

Meine Highlights waren an aller erster Stelle "Slingblade" was für eine geniale mittreissende Show, gefolgt von "The Night Eternal" und "Aptera".
"The Neptun Power Federation" haben eine tolle Show geliefert und auch super Stimmung gemacht.
 
Es war wirklich wunderschön, nach einem Jahr Pause (2023) wieder 2 Tage Vollgas in der Markthalle zu geben.

Highlights: Sumerlands, Death Worship, Meurtriéres
Lowlights: Mare, Eternal Champion

Bonuspunkte an die super nette Crew + die ganzen Leute, mit denen man sich im Foyer verquatscht hat und so dann die ein oder andere Kapelle verpasst hat. Gehört dazu und macht einen großen Teil dieses besonderen Festivals aus.

Bis 2025!
 
Sitze auf gepackten Koffern im Hotel und habe noch etwas Zeit bis ich zum Bahnhof muss. Daher tippe ich hier auch mal meine Anmerkungen. Es war mir wie immer ein Fest mit euch allen und die wunderbaren Tage vergingen wie im Flug!

Das erste Highlight war schon die WarmUpShow mit dem wunderbaren Package aus Fvneral Fvck, Firmament und Smoulder. Ein perfekter Einstieg!

Am Freitag haben mich dann vor allem Phantom Winter überzeugt. Nichts erwartet und einen sagenhaften Abriss erhalten. Ich weiss noch nicht ob die mir auf Platte auch so zusagen, im Koffer liegen sie auf jeden Fall. The Night Eternal und Sumerlands waren ebenfalls stark. Century ein netter Opener.

Der Samstag startete dann mit den Franzosen von Meurtrieres. Mir etwas zu viel Punk im Sound, aber eine frische und natürliche energiegeladene Show. Machte Spass. The Neptun Power Federation konnte mich wie bislang bei allen Versuchen mit ihnen warm zu werden mich nicht richtig überzeugen. Eigentlich genau meine Musik aber irgendwas stört mich.

Dann kam das absolute Highlight dieses Wochenendes für mich: Slingblade! So muss Metal!

Eternal Champion haben mich dann auch nicht so richtig packen können, ich war aber auch sehr müde und bin dann vorzeitig ins Hotel zurück.

Allen eine gute Heimreise, die Markthalle und Hamburg sind doch immer wieder eine Reise wert!
 
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