Ich versuche mich mal, nach einer eher kurzen Nacht und noch ordentlich hohem Endorphingehalt im Blut an meinem persönlichen Fazit.
Wie schon des öfteren geschrieben freue ich mich ganz außerordentlich, als relativ spät ins Forum gestoßener und eher zurück haltender Mensch, so gut und schnell Bekanntschaften zu schließen und ausnahmslos jedesmal tolle Menschen neu oder wieder zu treffen. Gerade weil das Festival in meiner Stadt stattfindet und ich bis 2020 quasi immer alleine da war ist das unglaublich wertvoll!
So, zu den Bands am Samstag.
Sieger der Herzen sind für mich
Meurtrières. Wer schon nach 2 Minuten (ich vermute mal) vor einer der größten Crowds der Karriere so sympathisch, gleichzeitig bescheiden und selbstbewusst auftritt hat schon halb gewonnen. Den Rest besorgt dann die charmante Sängerin und die irgendwie schön rotzige Punk Attitude die man sonst im Epic Metal nicht findet. Wo bei Sumerlands nach Perfektion gestrebt wurde hat hier einfach die Emotion regiert und das hat das Publikum zum Glück voll honoriert. Dank der nicht zu großen Erwartungen der Überraschungssieger. (Hab mir direkt nachts noch ein Shirt auf Bandcamp geordert um etwas mehr zu supporten).
Und es zeigt sich schon was das Motto des Tages wird: die Frauen regeln, toll dass es so ein diverses Lineup gibt!
Zu Bands die ich nur gesehn, nicht erlebt habe zählen (ganz kurz Aptera, Death Worship, Slingblade, Manbryne, Hsytrese. Teils gefiel mir gut was ich da gehört habe, aber ich muss bei Musik vorne und dabei sein. Und das wird vielleicht der Grund sein warum manche Bands, die hier eher weniger überzeugt haben bei mir ganz anders abschneiden aber dazu später mehr.
Nächster Stopp:
Neptun Power Ferderation. Dank
@Danzig der mich schon mehrfach mein damaliges Versäumnis beim HOH 2018 oder 19 hat bereuen lassen war ich vorne dabei und hab auch den Spell abbekommen. Musikalisch eher schlicht holt dann die Stilme und Performance doch alles raus. Nur dass man nicht nochmal killed by death gecovert hat... naja, Strafe für fehlende Neugier damals muss ein und Spell... war ja auch verdammt gut. Extrapunkte gab's für Bezirzen des Publikums, da hab ich
@perkele etwas beneidet!
Dann: Nach einer viel zu langen Schlange am Klo und Bar doch noch in der 2. Reihe bei
Megaton Sword. Was soll ich sagen, das ist halt genau meine Musik und besse kann man das auch nicht machen. Wenn da Blood hail steel, steel hail fire läuft kann ich gar nicht so sehr eskalieren wie ich möchte. Hätte Potenzial zum Tagessieger wenn ich sie nicht schon mal gesehen hätte und schon erwartet hatte dass es so gut wird. Und ja, klar wäre die Markthalle geeignet gewesen aber dass ich sie so sehen konnte hat mich tierisch gefreut. Und auch dass da Sarah, Ricardo und Co voll abgegangen sind.
Dann:
Eternal Champion. Nach dem Muskelrock und Sumerlands gestern hatte ich schon etwas Sorgen, ob sie mich packen werden. Etwas zu zurück haltend schienen mir die Musiker und das (ich kanns nicht anders sagen) zu amerikanische selbstbewusste Auftreten hat Potenzial das Publikum zu provozieren, wird bestimmt auch bei einigen geklappt haben.
Aber: wer solche Hits im Köcher hat, mit Jason einen Uruk-Hai als Sänger engagiert hat der als einer der wenigen tatsächlich den Conan auf den Plattencovern verkörpern könnte und einen geilen Gitarrensound mit echten Könnern am Instrument mitbringt hat schon mehr als halb gewonnen. Den Rest hat haben bei mir dann Hits wie I am the Hammer erledigt, wer da nichts spürt wenn die ganze Halle stampft (oder war es doch kurz Jason als one man arme?) - sorry, dann ist das nicht eure Baustelle und das Secret of Steel wird euch ewig ein Geheimis bleiben.
Und toll dass man dann in diesem Moment (
@Roland_Deschain )und kurz danach die sehr geschätzten
@Miroslav Satan,
@GordonOverkill,
@Born und
@tooobi_hh trifft und alle völlig berauscht sind - unbezahlbar. Im Gespräch ist Jason dann unheimlich nett, dankbar und bodenständig, daher kann mir keiner was von Arroganz erzählen.
So, das wars von mir. Tagessieger sind die Leute und Endorphine, das Stockerl teilen sich die drei Epic Metaller und das Herz haben die Franzosen gestohlen.