so, pünktlich zu den UK Open Darts Halbfinale wieder Zuhause, hat man schon für mich gekocht, ein Abendbierchen gibt es auch, hatte die Eso-Tante doch Recht?
Freitag:
Century: Zum Einchecken angekommen, kurz drauf in die Halle, war ich noch nicht so richtig bereit für Band-Galore. Tat mir leid, weil ich die tolle Demo-EP super finde, die LP noch kaum gehört habe. Die zwei, drei Songs klangen aber ganz gut soweit, glaube ich, wollte aber erstmal mit Leuten labern.
Kringa: verdammt, wegen Laberei die erste Viertelsunde verpasst schnell ins räudige Vergnügen. Schön kaputter Scheiss mit coolen Parts, I like a lot!
The Night Eternal: verlabert, jetzt auch schon öfters gesehen, hbe es verschmerzt, kurz reingeschaut, nach all dem Gelobe habe ich wohl was verpasst. Aber Gespräche über Cinderella, Axl bei AC/DC oder welches das beste Mötley-Album ist, mit drei unterschiedlichen Ergebnissen, sind ja auch nicht zu verachten.
Phantom Winter: jeweils in den Vorjahren haben sie mir einen Top-5-Gig beschert, wurde heute die ganze Halle zum Beben gebracht! Das war unglaublich geil und ich habe mich gefreut, dass diese für Metal-Festivals nicht so gewöhnliche Band so dermaßen gut ankam, Gänsehaut pur!
Sumerlands: wollte ich eigentlich sehen, da ich grade das Debüt hervorragend gut finde, die neue kaum gehört. Aber auch nur kurz gesehen, you name it.
Mare: waren die Band, die ich am meisten sehen wollte. Ihr kennt es, es wurde alles gesagt und auch wenn das Publikum langsam echt genervt war, ich fand es halb so wild, wir wissen ja nun warum. Hat zwei Songs lang gedauert, aber der Riese (fragte mich, ob das Stelzen waren..) und seine Truppe haben in fast völliger Stage-Dunkelheit wahrlich gut ihr Set herüber gebracht. Mich hat es gekriegt, schön unkonventioneller, stimmungsvoller Black Metal made in Nidrosia.
Samstag:
nach halbwegs schlafen und uns um die Wette zuschnarchen, dann mit
@G0ri und seinem wunderbar verstrahlten Kumpel sinn- und ziellos, aber belustigt von der Reeperbahn über die Landungsbrücken und Elbphilharmonie, ans andere Ende des Hafens gelaufen, zuvor Kaffee und Bratkartoffeln in einer fast schon kultigen Reeperbahn-Spelunke mit grandios authentischer Chefin, goutiert.
Auch
Meurtrières sind bis auf paar Minuten der Laberei zum Opfer gefallen, aber letztes Jahr ja schon feiern können.
Death Worship waren dann mein absolutes Highlight! Statt Black Metal Skinheads gab es heuer Black Metal Ninja-Power. Abrissbirne aus der Hölle, was ein Gebretter! Ohne Gnade wurde völlig durchgeballert, War Metal Kult von der Ross Bay (und Leipzig)
Ich habe so dermaßen aufgedreht, dass mir hinterher und auch heute noch alles wehtat, Nacken, Handgelenke vom auf's Gitter vor der Bühne im Takt kloppen, Stirn vom Draufhämmern, Hals vom Gröhlen. Im MarX hätte das eine Gewaltorgie gegeben, so war es nur vorsorglich...
Aptera und
Hexer nur kurz gesehen, war mir zu voll im MarX, aber war jeweils ganz cool, ein ander Mal. Nachdem die mächtige
Neptune Power Federation schon letztes Mal Highight waren und ich die eigentlich wieder sehen wollte, habe ich sie komplett, ohne eine Sekunde gesehen, verplappert. Wenigstens waren die Gespräche super! Aber keine Segnung von der Priestess ist schon ein bitterer Wermutstropfen..
Auch
Hysterese habe ich schon mehrfach gesehen und ebenso wie das Meiste von
Slingblade für Futter und Geschnatter sausen lassen. Wenigstens noch paar Songs von Letzteren, und die waren gut, das "ohohohohoh" hatte schon KIT-Feeling. Bei
Megaton Sword war es mir dann deutlich zu voll. Mein mit Spannung erwartetes nächstes Highlight waren dan
Mánbryne, und das hat gesessen! Stimmungsvoller Black Metal vom Feinsten. Die Schminke der Band hatte dann mal was anderes wie sonst so und wirkte wie Masken. Der Sänger hinter seinem Altar sitzend verströmt eine enorm stimmige Aura. Wenn man bedenkt, dass er das im Rollstuhl sitzend zelebriert, ist das nochmal krasser. Killer Drumming auch. Das hat aber leider die Gitarren verschluckt. Danach direkt runter zu
Unru und nach paar Songs war ich trotz gestopftem Laden recht weit vorne. Unglaublich schöne Atmosphäre verbreitet die Band mit ihrer Black Metal Version. Fand es nochmal deutlich eindrücklicher als letztes Mal mit Ultha auf Tour. Geiler Auftritt!
Eternal Champion habe ich dann schon dreimal gesehen und konnte damit leben, sie komplett verschwatzt zu haben. Die Gespräche waren dafür sehr gut mit mega sympathischen Leuten
. Ich finde es aber folgerichtig, dass beim HOH Visigoth, Night Demon, High Spirits und auch EC Headliner sein dürfen, the next Generation is taking over!
Ein ganz geiles HOH ist zu Ende, Early Bird Ticket liegt bereit. Meine Sieger waren Phantom Winter, Mare, Death Worship, Unru und Mánbryne, es war für mich also ein recht harmoniefreies Wochende
hier regierten diesmal ausschließlich die harten Acts! Da ich das immer mit meinem besten Freund teile, waren neben unserem Wiedersehen außer den Bands, vor allem dieses Mal die vielen Gespräche mit sehr lieben und coolen Leute meine Highlights, Hals tut weh. Manchen hat man nur hallo gesagt, mit manchen intensiver über alles Mögliche, mit manchen zum ersten Mal, mit machen sehr vertieft wirklich gute, coole Gespräche gehabt, thanx! Namedropping lasse ich aus, alles prima Leute. Ach ja, dieses Mal war die Ausbeute an Merch sehr mager bei mir, Ván hatten viel zu wenig Vinyl dabei, hier fehlt mir noch ein weiterer Distrostand. Essen könnte es noch eine andere vegane Alternative geben, denn das Chilli ohne ist Dosengemüse, dafür das Linsencurry ok und die Pommes lecker. Jever definitiv die bessere Wahl für Nuller-Bier. Superfreundliche, humorvolle Crew allernorts. Nächstes Mal noch ne Death Metal Band mit Besonderheit, please. Tolle Sause, tolle Orga! Bahn sux.