Gestern lief:
Mein erster Fulci Fim.
Nachdem ich mich schon Argento und nun auch Bava beschäftigt hatte, war es an der Zeit den nächsten der 3 großen Italo Horror Regisseure anzunehmen.
Hatte mir zwar ein paar Filme rausgesucht, welche ich von ihm mir ansehen will aber aus irgendeinem Grund wollte ich dem Zusammenstellen der Liste, mich gleich mit "Die sieben schwarzen Noten" ("The Psychic") beschäftigen. Lag es am oben zu sehenden Cover (find ich großartig übrigens), daran es sich eher um einen Giallo handelt oder daran das dieser Film eher als Geheimtipp gilt? Ich weiß es nicht auf jeden Fall sollte dies mein Einstieg von Fulci sein.
Und leider fand ich den Anfang, genauer gesagt bis Vorspann irgendwie etwas komisch und ich hatte schon Befürchtung, das der Film meinen Erwartungen nicht gerecht wird. Doch gleich nach dem Vorspann nimmt der Film zum Glück gesund Fahrt auf und hält tatsächlich das Tempo bis zum Ende des Films ziemlich hoch. Ich hatte zwischendrin sogar die Befürchtung, das der Film mit Story etwas zu schnell ist.
Story ist eigentlich simpel und schnell erzählt. Eine junge Frau (großartig gespielt von Jennifer O'Neill) hat seit ihrer Kindheit Visionen. Eines Tages sieht sie wie jemand eingemauert wird. Als sie kurz darauf im ein leerstehende Haus ihres Mannes renovieren will, erkennt sie das Zimmer aus ihrer Vision in dem jemand eingemauert wurde. Und darauf findet sie auch eine Leiche. Nun begibt sie sich anhand ihrer Visionsfetzen auf Mördersuche. Und doch stimmt irgendwas nicht mit ihrer Vision.
Wie gesagt eine ansich eigentlich simple Story, welche wie gesagt für mich überraschend schnell voranging. Allerdings fand ich es interessant, das anhand der Visionsfetzen die Mördersuche trotzdem bis zum Ende hin spannend bliebt. Und auch die zahlreichen Story Twists halten die Spannung aufrecht. Ich persönlich muss leider auch zugeben, das ich eigentlich ein Großteil der Twists erahnen konnte, aber damit gerechnet hatte ich nicht wirklich, diese dann doch ziemlich "um die Ecke gedacht" waren.
Wie gesagt großartig gespielt von Jennifer O'Neill, die absolut überzeugt von ihren Visionen ist, allerdings mit Ausnahme ihres Freundes (ein Parapsychologe) glaubt ihr keiner. Das konnte man meinen, das die Titelfigur aufgrund dieser Tatsache einem schnell auf dem nerven geht, mit ihrer "Warum glaubt mir keiner?" Einstellung aber dem ist zum Glück nicht. Auch stellen sich die Figuren, hier größtenteils zum Glück nicht so dämlich an, wie in anderen Filmen.
Auch noch absolut großartig ist der Soundtrack. Schon allein die Titelmelodie, simpel aber wunderschön und unheimlich zugleich. Es gab da noch eine andere Melodie die auf häufiger im Film gespielt wurde, allerdings weiß ich nicht welche das war aber die war auch klasse.
Fazit: Toller Giallo/Mystery Thriller, der mit überraschend wenig Blut auskommt und das stört auch nicht. Tatsächlich fast von Beginn an bis zur letzten Sekunde spannend, mit interessanten und überraschenden Plottwists. Tollen Schauspielern (allen voran die Hauptdarstellerin) und großartiger Soundtrack. Absolut empfehlenswert und unverständlicherweise "nur" ein Geheimtipp.