Ich will keine Wortklauberei betreiben, aber die Begründung ist eben doch durchschaubar vorgeschoben, zumal der wahre Grund, der ja auf der Hand liegt, auch schwer wiegt. Warum ihn nicht nennen?
Vielleicht ist es überhaupt keine gute Idee, ironisch-doppelbödige und mit totalitärer Ästhetik aufgeladene, nationalistisch-anti-nationalistische Kunst just in diesem prekären Moment an jenen Ort zu bringen, der nicht nur den Kampf einer Nation, nicht nur einer Kultur, nicht nur einer Demokratie, sondern vor allem auch von Menschen um ihre Existenz repräsentiert. Die Zeit der Ambiguitäten und Uneindeutigkeiten sind wohl in solchen Momenten wirklich vorbei - und wenn dann gerade dergestalte Kunst wie die von Laibach konkret und affirmativ werden soll und muss, dann scheitert sie. Womöglich auch an einem dummen Statement.