Lieblingsbands: Fortschritt, Stillstand oder Rückschritt in alte Zeiten erwünscht?

Ich denke, dass Künstler sich möglichst frei entfalten sollten. Gedanken an Verkaufszahlen dürfen im kreativen Prozess meiner Meinung nach keine Rolle spielen. Wenn ich das Ergebnis nicht mag, dann habe ich halt Pech gehabt. Besser als ein verkrampftes oder gekünsteltes Reproduzieren eines Stils, hinter dem man eigentlich gar nicht mehr steht und den man daher auch nicht authentisch darbieten kann.
 
Ich denke, dass Künstler sich möglichst frei entfalten sollten. Gedanken an Verkaufszahlen dürfen im kreativen Prozess meiner Meinung nach keine Rolle spielen. Wenn ich das Ergebnis nicht mag, dann habe ich halt Pech gehabt. Besser als ein verkrampftes oder gekünsteltes Reproduzieren eines Stils, hinter dem man eigentlich gar nicht mehr steht und den man daher auch nicht authentisch darbieten kann.
Das ist theoretisch alles richtig, aber praktisch müssen die Künstler auch ihren Lebensunterhalt davon bestreiten. Da ist vielen das Hemd näher als der Rock (Ui, Wortspiel).
 
Die Chancen mich als Kunden zu halten sind aber besser, wenn man es so macht. Ich will lieber Kunst als nur Handwerk.
Absolut lobenswerte Einstellung, aber ich fürchte, nicht mehrheitsfähig. Sonst würde es Alben wie "Violent Revolution", "Master Of The Rings", "Rapid Foray", "All Hell Breaks Loose" oder "Redeemer Of Souls", um ein paar Spontanbeispiele aufzuzählen, nicht geben.
Ich habe es schon mal irgendwo geschrieben: Bands, die beim Experimentieren auf die Schnauze fallen, sind mir wesentlich sympathischer als die, die mit scheinheiligen, am Reißbrett entworfenen Alben ihren Kühlschrank füllen. Aber aufgelegt wird dann meist doch die altbewährte Leier, weil das Experiment oft einfach nicht gefällt. Einerseits schizophren, andererseits nachvollziebar.
 
Bands/Musiker, die DRINGEND wieder zu alter Form zurückkehren müssen:
Ozzy Osbourne (Nach dem starken "No More Tears" gings mit "Ozzmosis" erst seicht, mit "Down To Earth" dann steilst bergab. Auch die beiden Nachfolger stellten nicht wirklich einen Fallschirm dar...die Rettung kam Black Sabbath's "13".)
Iron Maiden (nach dem "Brave New World"-Album hatte IMO nur noch "The Speed Of Light" Eier...)
In Flames (no further comment!)
Kreator (bewegen sich IMO momentan zu nah am Kommerz- und Mainstream-Abgrund und wären nach In Flames ein weiterer herber Verlust.)
Arch Enemy (Angela hat mir früher mit vielen ihrer Lyrics aus der Seele gesprochen. Heute ist die Band allerdings für mich tot. Alissa hat sie ermordet.)
Blind Guardian (an sich prima, fände ich jedoch mit wieder etwas mehr Speed-Maschinengewehrfeuer und ein paar Orchesterspuren weniger noch besser.)

Bitte genau so weitermachen:
Helloween
Primal Fear! :cool:

In letzter Zeit (wieder) gut entwickelt:
Running Wild
Paradise Lost
 
Interessiert mich ehrlich gesagt nicht besonders. Solange eine Band in ihrem gewohnten Gebiet noch spannende, mitreißende Ideen hat, kann sie sich da meinetwegen bis ans Ende aller Tage austoben. Wenn sie in einem anderen Gebiet tolle Ideen hat, spricht nichts gegen einen Richtungswechsel. Worauf es mir ankommt, ist weder große Innovation und Neuerung, noch ihr Gegenteil. Es geht vor allem um die Basics: Geile Melodien, geile Riffs, geile Rhythmen, spannende Dynamik.

Was ich halt oft beobachte, ist, dass Bands einfach keine geilen Songs mehr zustande kriegen und dann unter dem Schlagwort der Weiterentwicklung irgendwelche anderen stilistischen Gefilde erkunden. Darauf kann ich in den meisten Fällen getrost verzichten. Auf der anderen Seite hab ich allerhöchsten Respekt vor Bands wie z.B. Queen, die sich in zahllosen Stilrichtungen ausgetobt haben und in jeder brilliert haben. Aber ein Muss ist das für mich wie gesagt nicht.
 
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