Megadeth (inkl. The Sick, The Dying and The Dead)

Auf "Heavy Rotation" liefen doch von "Countdown" eigentlich nur "Symphony Of Destruction" und vielleicht noch "Foreclosure Of A Dream" und "High Speed Dirt" - und die drei kannte ich noch auswendig (vom Großteil der anderen Songs ist über die vielen Jahre bei mir tatsächlich nicht so viel hängen geblieben, auch wenn ich einzelne Parts noch wiedererkannt habe). Und natürlich fand ich das Album damals auch schon wirklich gut, nur eben deutlich schwächer als seinen Vorgänger und schwächer, als manches andere Album von 1992. Hatte bei mir nie große Priorität (darum hab ich die CD irgendwann sogar mal verkauft, daher hab ich nun eine Version mit Bonustracks) und bei mir waren lange Zeit auch andere Bands mehr im Fokus als Megadeth.

Und verstehe ich deine Liste richtig so, das du "Cryptic Writings", "Risk" und "The System Has Failed" besser findest als "Dystopia" und "Endgame"?
Sorry, aus irgendeinem Grund ist mir deine Antwort durchgerutscht. Ich hab dich aber ganz sicher nicht bewusst ignoriert. Daher jetzt leider nur mit etlicher Verspätung:

Ja, das siehst du richtig. In meiner Wahrnehmung hat Mustaine sein kreatives Pulver bereits vor Jahr(zehnt)en verschossen und melkt heute nur noch mittels Recycling der bewährten Megadeth-Zutaten die verbliebene Kundschaft in regelmäßigen Abständen. Künstlerische Relevanz jedoch gleich null. Wahrscheinlich ist das noch recht einträglich, in meinen Ohren allerdings tatsächlich komplett belanglos, austauschbar und schlicht langweilig. Brauch ich daher so notwendig wie ein Loch im Kopf.

Diese drei Scheiben, die du aufzählst und die bei mir unterhalb der Trennlinie zu den essentiellen Platten stehen, bringen dagegen noch hie und da eine neue Klangfarbe mit rein, die es bis dahin noch nicht in der Art von Megadeth zu hören gab. Das verleiht ihnen in meinem Mikrokosmos eine Daseinsberechtigung, selbst wenn sie keine großen Alben sind. Haben muss man die allerdings selbstverständlich nicht zwingend. Das sind eher Sammlungsergänzungen für Fanboys wie mich, die die ersten 10, 12 Jahre der Band vergöttern.
 
Sorry, aus irgendeinem Grund ist mir deine Antwort durchgerutscht. Ich hab dich aber ganz sicher nicht bewusst ignoriert. Daher jetzt leider nur mit etlicher Verspätung:

Ja, das siehst du richtig. In meiner Wahrnehmung hat Mustaine sein kreatives Pulver bereits vor Jahr(zehnt)en verschossen und melkt heute nur noch mittels Recycling der bewährten Megadeth-Zutaten die verbliebene Kundschaft in regelmäßigen Abständen. Künstlerische Relevanz jedoch gleich null. Wahrscheinlich ist das noch recht einträglich, in meinen Ohren allerdings tatsächlich komplett belanglos, austauschbar und schlicht langweilig. Brauch ich daher so notwendig wie ein Loch im Kopf.

Diese drei Scheiben, die du aufzählst und die bei mir unterhalb der Trennlinie zu den essentiellen Platten stehen, bringen dagegen noch hie und da eine neue Klangfarbe mit rein, die es bis dahin noch nicht in der Art von Megadeth zu hören gab. Das verleiht ihnen in meinem Mikrokosmos eine Daseinsberechtigung, selbst wenn sie keine großen Alben sind. Haben muss man die allerdings selbstverständlich nicht zwingend. Das sind eher Sammlungsergänzungen für Fanboys wie mich, die die ersten 10, 12 Jahre der Band vergöttern.
Okay, kann ich einigermaßen nachvollziehen, wobei ich auf "Dystopia" eigentlich im Bandkontext genauso viel Neues (zum Zeitpunkt der Veröffentlichung) wie auf "The System Has Failed" höre (und auf "Cryptic Writings" war eigentlich auch kaum etwas, das sie noch nicht auf "Youthanasia" gemacht hatten).
Auf Kiko Loureiros Einstand waren z.B. einige melodische Parts, die man in der Form bei härteren Songs der Band noch nicht kannte. "The Sick, The Dying..." klingt da wirklich deutlich konventioneller (wenn auch so aggressiv wie schon ewig nicht mehr), wobei ich die Songs halt größtenteils dennoch super komponiert finde und sie mich auch mehr packen als alles auf "Risk", "Cryptic Writings" oder "The System Has Failed".
Und macht doch nichts mit der verzögerten Antwort!
 
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Wenn Alben wie Dystopia um die Ecke kommen, ist es mir ehrlich gesagt egal, ob da ein neuer Ansatz drin ist, den die Band vorher noch nie hatte.
Das Ding punktet dank brilliantem Songwriting, einer für die Musik perfekten Produktion und vor allem durch eine fast greifbare Spielfreude.
Macht mir auch heute noch so viel Spaß wie vor 7 (!) Jahren und bleibt auch weiterhin die - für mich - stärkste Scheibe. Ja, noch vor Rust in Peace.
 
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Strong opinion! Die Dystopia vor die Heavy-Metal-Kanon all time classic ersten 4 zu stellen finde ich schon gewagt. :D
Aber da alles subjektiv ist, muss ich mich zb ja auch nicht drüber wundern, das AUSGERECHNET an Megadeth bzw. Mustaine der Vorwurf geht, sich seit 30 Jahren nur noch selbst zu zitieren. Finde ich geradezu absurd. Da ist doch wirklich jede verdammte Platte anders als die davor und auch innerhalb der einzelnen Alben die Bandbreite ziemlich groß. Welche große Metal Band die 15 Alben veröffentlicht hat, erfindet denn noch irgendwas neu?!??
Songwriting zählt und da fällt Mustaine jedesmal wieder irgendwas ein. Wenn es auch keine Überflieger waren, fand ich zb diese beide Storytelling Stücke der letzten, nämlich Dogs of Chernobyl und Mission to Mars ganz cool. Überhaupt Lyrics jenseits von killdeathsatanevil kann der ganz gut.
That being said, würde ich mir für die nächste mal wieder einen reduzierten Ansatz ohne das ganze earcandy wünschen.
(Anthrax würde mir noch als Beispiel für frisch und unverbraucht nach 40 Jahren einfallen)
 
Mir is das recht schnuppe, was die Metal-Welt über die 80er-Alben welcher Legende auch immer, denkt. (Ja, RIP is 1990... Fuck off... ^^)
Ich bin 1989 mit 12 Jahren in die Szene gerutscht und halte bis heute so manches hochgelobtes Album für belanglosen Tinnef. :D
Ich finde auch, dass die letzte Anthrax deren beste ist.
Meine Meinung muss und sollte natürlich auch für niemand anderen gelten. Is halt meine. That's it.

Die ersten 4 MD-Scheiben haben fraglos ihre Highlights, aber imo allesamt eben auch ihre Lowlights.
Da is keine Scheibe dabei, die von vorne bis hinten vollkommen überzeugt. Rust in Peace kommt dem schon seeeeehr nahe, aber da sind imo trotzdem schon Qualitätsunterschiede von Song zu Song zu hören.
Auf Dystopia trifft das aber halt imo nicht zu. Da trifft mich ausnahmslos jeder Song an der richtigen Stelle.
Was eben auch auf die For All Kings zutrifft.
In beiden Fällen wurde ich mehr als nur überrascht.
Und in beiden Fällen schwingt auch nach so vielen Jahren immernoch diese juvenile Begeisterung in mir mit. :)

Ich mag btw. auch die Super Collider. Feines, gechilltes Album.
Mit dem Titeltrack kann man smooth über die A9 cruisen ohne zu schnell zu werden. :feierei:
 
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hmmm...

mäh...da will man mal wieder ne anständige clubtour und tatsächlich gibts 2024 ein paar europagigs.

bisher nur der 24. juni in oberhausen in unserem ländle!

hm, erster urlaubstag... :D
 
Okay, kann ich einigermaßen nachvollziehen, wobei ich auf "Dystopia" eigentlich im Bandkontext genauso viel Neues (zum Zeitpunkt der Veröffentlichung) wie auf "The System Has Failed" höre (und auf "Cryptic Writings" war eigentlich auch kaum etwas, das sie noch nicht auf "Youthanasia" gemacht hatten).
Auf Kiko Loureiros Einstand waren z.B. einige melodische Parts, die man in der Form bei härteren Songs der Band noch nicht kannte. "The Sick, The Dying..." klingt da wirklich deutlich konventioneller (wenn auch so aggressiv wie schon ewig nicht mehr), wobei ich die Songs halt größtenteils dennoch super komponiert finde und sich mich auch mehr packen als alles auf "Risk", "Cryptic Writings" oder "The System Has Failed".
Und macht doch nichts mit der verzögerten Antwort!
Ich find schon, dass sich Cryptic Writings von seinen beiden Vorgängern in manchen Details unterscheidet, selbst wenn sie natürlich klar in der Tradition der Countdown To Extinction/Youthanasia-Marschroute steht. So richtig harte Riffs wie u.a. in Symphony Of Destruction, Ashes In Your Mouth oder Black Curtains gab's bspw. kaum noch. Oder nimm I'll Get Even - So eine 'laid back'-Nummer war neu im Megadeth-Kosmos und hätte auf Countdown… vermutlich auch noch ziemlich deplatziert gewirkt. Oder schau dir die beiden lupenreinen Punk-Songs The Disintegrators und FFF an. So was kannte man aus dem Hause Megadeth bis dahin auch noch nicht und wenn schon Punk, dann wurde der zuvor lediglich gecovert. Für mich ausschlaggebendstes Pro-Argument für Cryptic... ist aber ehrlich gesagt auch etwas ganz anderes: Die Platte war die letzte, die mit Trust und A Secret Place wenigstens zwei der wirklich großen Megadeth-Songs bot. Dahinter mit ein bisschen Abstand noch She-Wolf.

Danach verflachte die Band leider immer mehr. Mit Risk kam ein kommerzielles Experiment, das den Mainstream-Erfolg erzwingen sollte. Leider unnötig viel Ausschuss drauf, allerdings habe ich insbesondere für Insomnia eine echte Schwäche.

The World Needs A Hero war dann 'ne echte Frechheit - 'ne uninspirierte, altbackene, strunzöde Arschkriecherei, mit der man sich wieder an die alten Fans ranwanzen wollte, weil es mit dem Einstieg in den hippen Mainstream-Markt nicht geklappt hatte. Um diesem Scheißhaufen von einem Album wenigstens ein klein wenig Relevanz zu verleihen, mussten sie mit Dread And The Fugitive Mind sogar den mMn letzten großen Megadeth-Titel von der Compilation rüberziehen. Und nach diesem kreativen Offenbarungseid war der Ofen dann konsequenterweise auch komplett aus, wie man an der vorübergehenden Auflösung ablesen kann. Wäre besser für alle Beteiligten gewesen, hätten sie den toten Gaul damals einfach liegen gelassen.

Mit The System Has Failed begann dann allerdings die Leichenfledderei. Mir läuft das Album noch einigermaßen gut rein, da kommt einfach der Megadeth-Fanboy in mir durch. Aber musikalische Relevanz besitzt die Platte ehrlicherweise natürlich nicht mehr. Das ist einfach Mustaines Versuch, all die Elemente zusammenzutragen, die Megadeth groß gemacht haben und von den Fans gefeiert wurden, um daraus etwas zu basteln, das man verkaufen kann. Das hat einigermaßen geklappt und deshalb fährt Mega-Dave seitdem auch brav auf dieser Schiene weiter. Mit mal ein bisschen mehr hiervon und dann wieder ein bisschen mehr davon, aber im Kern immer der selbe uninspirierte Einheitsbrei. Ähnelt ein wenig der Situation um Kreator mit Violent Revolution und den ganzen Nachfolgern. Auch da reicht mir das "Original" und auf den Rest verzichte ich dankend.



[...] Aber da alles subjektiv ist, muss ich mich zb ja auch nicht drüber wundern, das AUSGERECHNET an Megadeth bzw. Mustaine der Vorwurf geht, sich seit 30 Jahren nur noch selbst zu zitieren. [...]
Gilt das mir? Falls ja: Wo haste denn die 30 Jahre her?
 
Ja, wenn nicht 30 dann wieviel? Risk war so um 2000, also sagen wir 20, wo sich deiner Meinung nach nix relevantes mehr getan hat?
Also ich seh Ähnlichkeiten hauptsächlich in der Phase System bis Endgame, insofern als dass die Thrash orientiert waren, danach finde ich wieder jedes Album anders. Wenn auch nicht unbedingt gelungen.

Die letzten beiden haben eine Mischung aus teilweise ziemlich poppig eingängig und wieder aggressiv progressiv-thrashigen Songs, die man in diesem Sound so auch noch nicht gehört hatte.
Ich vergesse jetzt mal, dass sowohl in Fatal Illusion als auch in We‘ll be back ziemlich direkt Black Friday zitiert wurde, ja.
 
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Ja, wenn nicht 30 dann wieviel? Risk war so um 2000, also sagen wir 20, wo sich deiner Meinung nach nix relevantes mehr getan hat?
Also ich seh Ähnlichkeiten hauptsächlich in der Phase System bis Endgame, insofern als dass die Thrash orientiert waren, danach finde ich wieder jedes Album anders. Wenn auch nicht unbedingt gelungen.

Die letzten beiden haben eine Mischung aus teilweise ziemlich poppig eingängig und wieder aggressiv progressiv-thrashigen Songs, die man in diesem Sound so auch noch nicht gehört hatte.
Ich vergesse jetzt mal, dass sowohl in Fatal Illusion als auch in We‘ll be back ziemlich direkt Black Friday zitiert wurde, ja.
Ich hab eigentlich überhaupt keine konkrete Zahl genannt, wenn ich mich jetzt nicht völlig täusche. Aber diese 30 Jahre sind von dir halt wirklich komplett erfunden, denn den Kram aus der Zeit um 1993 rum habe ich oben noch über den grünen Klee gelobt.
 
Ist okay, den Bruch bei Risk hatte ich wohl gesehen als für dich misslungenes aber noch immerhin anderes Album, 30 Jahre stimmt natürlich nicht.
Persönlich sehe ich mit genau diesem und dem langweiligen TWNAH den Tiefpunkt erreicht, danach Formkurve eindeutig nach oben.
Kreator finde ich ein gutes Beispiel für quasi-kommerzielles-Dienst-nach-Vorschrift mit Nullrelevanz. Ebenso Amon Amarth , Arch Enemy oder überhaupt alles, was schon lange dabei ist und bei den Festivals am Ende spielt…
 
Ich find schon, dass sich Cryptic Writings von seinen beiden Vorgängern in manchen Details unterscheidet, selbst wenn sie natürlich klar in der Tradition der Countdown To Extinction/Youthanasia-Marschroute steht. So richtig harte Riffs wie u.a. in Symphony Of Destruction, Ashes In Your Mouth oder Black Curtains gab's bspw. kaum noch. Oder nimm I'll Get Even - So eine 'laid back'-Nummer war neu im Megadeth-Kosmos und hätte auf Countdown… vermutlich auch noch ziemlich deplatziert gewirkt. Oder schau dir die beiden lupenreinen Punk-Songs The Disintegrators und FFF an. So was kannte man aus dem Hause Megadeth bis dahin auch noch nicht und wenn schon Punk, dann wurde der zuvor lediglich gecovert. Für mich ausschlaggebendstes Pro-Argument für Cryptic... ist aber ehrlich gesagt auch etwas ganz anderes: Die Platte war die letzte, die mit Trust und A Secret Place wenigstens zwei der wirklich großen Megadeth-Songs bot. Dahinter mit ein bisschen Abstand noch She-Wolf.

Danach verflachte die Band leider immer mehr. Mit Risk kam ein kommerzielles Experiment, das den Mainstream-Erfolg erzwingen sollte. Leider unnötig viel Ausschuss drauf, allerdings habe ich insbesondere für Insomnia eine echte Schwäche.

The World Needs A Hero war dann 'ne echte Frechheit - 'ne uninspirierte, altbackene, strunzöde Arschkriecherei, mit der man sich wieder an die alten Fans ranwanzen wollte, weil es mit dem Einstieg in den hippen Mainstream-Markt nicht geklappt hatte. Um diesem Scheißhaufen von einem Album wenigstens ein klein wenig Relevanz zu verleihen, mussten sie mit Dread And The Fugitive Mind sogar den mMn letzten großen Megadeth-Titel von der Compilation rüberziehen. Und nach diesem kreativen Offenbarungseid war der Ofen dann konsequenterweise auch komplett aus, wie man an der vorübergehenden Auflösung ablesen kann. Wäre besser für alle Beteiligten gewesen, hätten sie den toten Gaul damals einfach liegen gelassen.

Mit The System Has Failed begann dann allerdings die Leichenfledderei. Mir läuft das Album noch einigermaßen gut rein, da kommt einfach der Megadeth-Fanboy in mir durch. Aber musikalische Relevanz besitzt die Platte ehrlicherweise natürlich nicht mehr. Das ist einfach Mustaines Versuch, all die Elemente zusammenzutragen, die Megadeth groß gemacht haben und von den Fans gefeiert wurden, um daraus etwas zu basteln, das man verkaufen kann. Das hat einigermaßen geklappt und deshalb fährt Mega-Dave seitdem auch brav auf dieser Schiene weiter. Mit mal ein bisschen mehr hiervon und dann wieder ein bisschen mehr davon, aber im Kern immer der selbe uninspirierte Einheitsbrei. Ähnelt ein wenig der Situation um Kreator mit Violent Revolution und den ganzen Nachfolgern. Auch da reicht mir das "Original" und auf den Rest verzichte ich dankend.




Gilt das mir? Falls ja: Wo haste denn die 30 Jahre her?
Größtenteils nachvollziehbar, finde es allerdings merkwürdig, dass du "Cryptic Writings" mit seinen beiden Vorgängern vergleichst (ich hatte es ja nur mit seinem direkten Vorgänger verglichen) - diese unterscheiden sich doch voneinander eigentlich schon viel stärker als "Cryptic Writings" von "Youthanasia" (wobei ich zugeben muss, dass ich gerade ersteres nicht gut kenne).
Eigentlich gab es auf "Youthanasia" ja kaum noch Metal, geschweige denn Thrash Metal zu hören, ist in meinen Augen eher ein melodisches Hardrock-/Heavy-Metal-Album. Daher sehe ich da schon kaum noch stilistische Verwandtschaft zu "Countdown To Extinction" (auch wenn das bereits minimal gemäßigter/"mainstreamiger" als "Rust In Piece" war, die Entwicklung sich somit in - unterschiedlich großen - Schritten vollzog). Die typischen thrashigen Riffs gab es 1994 ja bereits so gut wie gar nicht mehr. Da war es danach kein großer Schritt mehr zu "Crypitic Writings", auch wenn du im Detail sicher recht hast. Aber im Detail höre ich halt auch Neuerungen auf "Dystopia".
Aber ist natürlich immer Geschmackssache, wie weit man dann bei einer so langen Banddiskografie noch "mitgeht", ich habe ja auch bei weitem nicht alle Alben im Regal. Mir gefällt bei der Band halt nach wie vor (oder wieder), dass sie (gerade auch im Vergleich zu ihren Kollegen von Metallica) immer noch sehr kurzweilige Stücke zu schreiben im Stande sind, die (trotz oft recht hohen technischen Anspruchs) nie durch Unnötiges oder endlose Wiederholungen langweilen.
 
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Ist okay, den Bruch bei Risk hatte ich wohl gesehen als für dich misslungenes aber noch immerhin anderes Album, 30 Jahre stimmt natürlich nicht.
Persönlich sehe ich mit genau diesem und dem langweiligen TWNAH den Tiefpunkt erreicht, danach Formkurve eindeutig nach oben.
Kreator finde ich ein gutes Beispiel für quasi-kommerzielles-Dienst-nach-Vorschrift mit Nullrelevanz. Ebenso Amon Amarth , Arch Enemy oder überhaupt alles, was schon lange dabei ist und bei den Festivals am Ende spielt…
Da würde ich dir nicht mal widersprechen, denn noch schlechter als The World Needs A Hero dürfte wirklich schwer werden. Aber die Frage ist dann halt wie stark die Formkurve danach wirklich nach oben zeigte. In meinen Ohren tat sie das eben nicht ansatzweise so, dass man sich noch groß mit Megadeth nach der Reunion auseinandersetzen müsste. Such dir eines der Alben aus und du hast wirklich alles, was selbst der hartgesottenste Fan benötigt. Bei mir ist das halt die System…, bei dir vielleicht Dystopia. Aber seien wir doch ehrlich: Mehr braucht selbst der DieHard nicht und der Rest kann ungehört weg.



Größtenteils nachvollziehbar, finde es allerdings merkwürdig, dass du "Cryptic Writings" mit seinen beiden Vorgängern vergleichst (ich hatte es ja nur mit seinem direkten Vorgänger verglichen) - diese unterscheiden sich doch voneinander eigentlich schon viel stärker als "Cryptic Writings" von "Youthanasia" (wobei ich zugeben muss, dass ich gerade ersteres nicht gut kenne).
Eigentlich gab es auf "Youthanasia" ja kaum noch Metal, geschweige denn Thrash Metal zu hören, ist in meinen Augen eher ein melodisches Hardrock-/Heavy-Metal-Album. Daher sehe ich da schon kaum noch stilistische Verwandtschaft zu "Countdown To Extinction" (auch wenn das bereits minimal gemäßigter/"mainstreamiger" als "Rust In Piece" war, die Entwicklung sich somit in - unterschiedlich großen - Schritten vollzog). Die typischen thrashigen Riffs gab es 1994 ja bereits so gut wie gar nicht mehr. Da war es danach kein großer Schritt mehr zu "Crypitic Writings", auch wenn du im Detail sicher recht hast. Aber im Detail höre ich halt auch Neuerungen auf "Dystopia".
Aber ist natürlich immer Geschmackssache, wie weit man dann bei einer so langen Banddiskografie noch "mitgeht", ich habe ja auch bei weitem nicht alle Alben im Regal. Mir gefällt bei der Band halt nach wie vor (oder wieder), dass sie (gerade auch im Vergleich zu ihren Kollegen von Metallica) immer noch sehr kurzweilige Stücke zu schreiben im Stande sind, die (trotz oft recht hohen technischen Anspruchs) nie durch Unnötiges oder endlose Wiederholungen langweilen.
Nee, da möchte ich jetzt schon ganz klar widersprechen. In meiner Wahrnehmung kam der stilistische Bruch - oder von mir aus auch die musikalische Neuausrichtung - ganz eindeutig mit Countdown To Extinction. Rust... und Countdown… - das könnten glatt zwei unterschiedliche Bands sein.
Die ersten vier Alben bilden in meiner Wahrnehmung die Thrash-Phase der Band, die 1990 mit Rust In Peace abgeschlossen wurde. Dann schmissen Metallica im Jahr darauf ihr Black Album auf den Markt und Mustaine lieferte wiederum ein weiteres Jahr später mit Countdown… seine direkte Reaktion darauf ab. Das war der Schritt raus aus dem reinen Thrash, hin zu einer 90s-Metal-Band. Dieser Linie blieb man dann in meiner Wahrnehmung bis einschließlich Cryptic… treu und Youthanasia fügt sich da mMn völlig organisch zwischen Vorgänger und Nachfolger ein. Wobei du schon recht hast, dass der Anteil an harten Riffs in der Phase stetig abnahm. Ich sag ja oben selber, dass die auf Cryptics kaum noch vorhanden waren. Risk und The World Needs A Hero stehen dann jeweils so ein wenig für sich, allerdings nicht in einer guten Art und Weise. Mit der System… kam dann der Reset in Form von Rückbesinnung, Recycling und Selbstzitaten, den man bis heute fährt. So nehm’s zumindest ich wahr.
 
Nee, da möchte ich jetzt schon ganz klar widersprechen. In meiner Wahrnehmung kam der stilistische Bruch - oder von mir aus auch die musikalische Neuausrichtung - ganz eindeutig mit Countdown To Extinction. Rust... und Countdown… - das könnten glatt zwei unterschiedliche Bands sein.
Die ersten vier Alben bilden in meiner Wahrnehmung die Thrash-Phase der Band, die 1990 mit Rust In Peace abgeschlossen wurde. Dann schmissen Metallica im Jahr darauf ihr Black Album auf den Markt und Mustaine lieferte wiederum ein weiteres Jahr später mit Countdown… seine direkte Reaktion darauf ab. Das war der Schritt raus aus dem reinen Thrash, hin zu einer 90s-Metal-Band. Dieser Linie blieb man dann in meiner Wahrnehmung bis einschließlich Cryptic… treu und Youthanasia fügt sich da mMn völlig organisch zwischen Vorgänger und Nachfolger ein. Wobei du schon recht hast, dass der Anteil an harten Riffs in der Phase stetig abnahm. Ich sag ja oben selber, dass die auf Cryptics kaum noch vorhanden waren. Risk und The World Needs A Hero stehen dann jeweils so ein wenig für sich, allerdings nicht in einer guten Art und Weise. Mit der System… kam dann der Reset in Form von Rückbesinnung, Recycling und Selbstzitaten, den man bis heute fährt. So nehm’s zumindest ich wahr.
Ja, "Countdown" war anders als "Rust In Piece" (hatte ich ja auch schon geschrieben) und bildete tatsächlich eine ähnliche Entwicklung, wie kurz zuvor bei Metallica ab. Aber nachdem das 1992er Album letzt zum ersten Mal seit längerer Zeit mal wieder lief, war ich überrascht, dass der stilistische Unterschied zur "RIP" gar nicht so riesig war, wie ich ihn in Erinnerung hatte (und nicht so groß, wie bei Metallica von "Justice" zur schwarzen). Klar, es gab mehr Midtempo und vielleicht auch mehr Melodien (wobei "RIP" ja z.B. bei "Tornado Of Souls" etc. auch schon sehr melodisch war), aber die Grundzutaten, vor allem, was Riffs und vielleicht auch Songstruktur (wenn auch etwas gestrafft) anging, waren die gleichen geblieben. Aber du hast Recht, dass es solche stakkatoartigen Riffs auch noch auf "Youthanasia" gab, allerdings ist das Album ja schon deutlich weniger aggressiv und noch melodischer als "CTE" (und sowas wie "Addicted To Chaos", "Elysian Fields" oder "À Tout Le Monde" gab es auf dem Vorgänger noch nicht).
Daher sehe ich eigentlich keinen eindeutigen Stilbruch in den 90ern von einem Album zum nächsten, sondern eine schrittweise Veränderung des Stils. So gesehen kann man direkt aufeinanderfolgende Alben je nach Blickwinkel immer sowohl als stilistisch verwandt, als auch als Entwicklung in eine andere Richtung ansehen.
Aber ich sehe ja schon die ersten vier Alben nicht als eine stilistische Einheit, das Debüt war ja noch durchgehend "auf die Zwölf", während es z.B. auf "So Far, So Good" sogar Halbballaden gab, und auch der Titelsong der "Peace Sells" wäre auf dem Debüt noch ein undenkbarer Fremdkörper gewesen. Auch bei den Alben 2 bis 4 höre ich noch Unterschiede, die sicher auch nicht unwesentlich durch die anderen beteiligten Musiker kamen.
 
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Oha, 70 € für Ticket in Oberhausen ( Turbinenhalle ) ist aber ne Ansage.

Da bin ich mal wieder raus. Keine Ahnung ob das gerechtfertigt ist, aber meiner Meinung nach ist bei Megadeth nur noch der Name groß.
 
Oha, 70 € für Ticket in Oberhausen ( Turbinenhalle ) ist aber ne Ansage.

Da bin ich mal wieder raus. Keine Ahnung ob das gerechtfertigt ist, aber meiner Meinung nach ist bei Megadeth nur noch der Name groß.
Gerade mal nachgeguckt: Die 5Fingerlutscher mit Megadeth im Vorprogramm am 08.02.2020 in der Köpi Arena 72.85 Euro… Hingefahren bin ich aber eigentlich nur wegen M.
 
Ja, "Countdown" war anders als "Rust In Piece" (hatte ich ja auch schon geschrieben) und bildete tatsächlich eine ähnliche Entwicklung, wie kurz zuvor bei Metallica ab. Aber nachdem das 1992er Album letzt zum ersten Mal seit längerer Zeit mal wieder lief, war ich überrascht, dass der stilistische Unterschied zur "RIP" gar nicht so riesig war, wie ich ihn in Erinnerung hatte (und nicht so groß, wie bei Metallica von "Justice" zur schwarzen). Klar, es gab mehr Midtempo und vielleicht auch mehr Melodien (wobei "RIP" ja z.B. bei "Tornado Of Souls" etc. auch schon sehr melodisch war), aber die Grundzutaten, vor allem, was Riffs und vielleicht auch Songstruktur (wenn auch etwas gestrafft) anging, waren die gleichen geblieben. Aber du hast Recht, dass es solche stakkatoartigen Riffs auch noch auf "Youthanasia" gab, allerdings ist das Album ja schon deutlich weniger aggressiv und noch melodischer als "CTE" (und sowas wie "Addicted To Chaos", "Elysian Fields" oder "À Tout Le Monde" gab es auf dem Vorgänger noch nicht).
Daher sehe ich eigentlich keinen eindeutigen Stilbruch in den 90ern von einem Album zum nächsten, sondern eine schrittweise Veränderung des Stils. So gesehen kann man direkt aufeinanderfolgende Alben je nach Blickwinkel immer sowohl als stilistisch verwandt, als auch als Entwicklung in eine andere Richtung ansehen.
Aber ich sehe schon die ersten vier Alben nicht als eine stilistische Einheit, das Debüt war ja noch durchgehend "auf die Zwölf", während es z.B. auf "So Far, So Good" sogar Halbballaden gab. Auch bei den Alben 2 bis 4 höre ich noch Unterschiede, die sicher auch nicht unwesentlich durch die anderen beteiligten Musiker kamen.
Sorry, wenn ich schon wieder dagegenhalte, ich will dir wirklich nicht auf den Wecker fallen. Und "Stilistische Einheit" ist natürlich ein großes Wort. Aber dass die ersten vier Alben ein gemeinsames Rückgrat haben und innerhalb der Megadeth-Diskographie einen Block bilden, steht für mich außer Frage. Alle vier zeichnet dieses verschachtelte, vertrackte Songwriting aus mit diesen 100 Parts pro Titel, alle mit Tempi- und/oder Rhythmuswechseln, die sich aber dennoch stets schlüssig, homogen und stimmig aneinanderfügen bzw. ineinander übergehen. Denk an Wake Up Dead, an Holy Wars..., an Set The World Afire usw. Da höre ich schon einen deutlichen Unterschied zu der eher mainstreamigen Herangehensweise ab der Countdown... Und worauf ich bei solchen Gelegenheiten zudem ebenfalls immer gerne verweise: Wenn man sich die alten Bootlegs von ’84, ’85 ansieht, als Megadeth noch eine Demo-Band waren, wurde darauf selbstverständlich das komplette Killing Is My Business...-Material gespielt. Daneben allerdings auch Blood And Honor (a.k.a. Wake Up Dead), The Conjuring, Devil's Island, Good Mourning/Black Friday, Bad Omen, My Last Words, Burnt Offerings (a.k.a. Set The World Afire), Mary Jane und Hook In Mouth. Der ganze Kram entspringt also einem relativ kurzen Zeitraum intensiven Songwritings und selbst wenn er sich über mehrere Alben verteilt, ist das logischerweise dennoch alles ein und derselbe Schreibstil.
 
Sorry, wenn ich schon wieder dagegenhalte, ich will dir wirklich nicht auf den Wecker fallen. Und "Stilistische Einheit" ist natürlich ein großes Wort. Aber dass die ersten vier Alben ein gemeinsames Rückgrat haben und innerhalb der Megadeth-Diskographie einen Block bilden, steht für mich außer Frage. Alle vier zeichnet dieses verschachtelte, vertrackte Songwriting aus mit diesen 100 Parts pro Titel, alle mit Tempi- und/oder Rhythmuswechseln, die sich aber dennoch stets schlüssig, homogen und stimmig aneinanderfügen bzw. ineinander übergehen. Denk an Wake Up Dead, an Holy Wars..., an Set The World Afire usw. Da höre ich schon einen deutlichen Unterschied zu der eher mainstreamigen Herangehensweise ab der Countdown... Und worauf ich bei solchen Gelegenheiten zudem ebenfalls immer gerne verweise: Wenn man sich die alten Bootlegs von ’84, ’85 ansieht, als Megadeth noch eine Demo-Band waren, wurde darauf selbstverständlich das komplette Killing Is My Business...-Material gespielt. Daneben allerdings auch Blood And Honor (a.k.a. Wake Up Dead), The Conjuring, Devil's Island, Good Mourning/Black Friday, Bad Omen, My Last Words, Burnt Offerings (a.k.a. Set The World Afire), Mary Jane und Hook In Mouth. Der ganze Kram entspringt also einem relativ kurzen Zeitraum intensiven Songwritings und selbst wenn er sich über mehrere Alben verteilt, ist das logischerweise dennoch alles ein und derselbe Schreibstil.
Natürlich sehe ich auch einen großen Entwicklungsschritt von "Rust In Peace" zu "Countdown", aber eben auch keinen kompletten Stilbruch. Die Komplexität und die Geschwindigkeit wurden zurückgefahren, aber vieles wurde auch beibehalten. zur "Youthanasia" hin wurde dann noch einmal das Tempo gedrosselt, Aggressivität weiter zurückgefahren (oder nimmst du "Youthanasia" wirklich als ähnlich hart wie seinen Vorgänger war?) und noch einmal deutlich mehr Melodie mit reingebracht, außerdem viel mehr Einflüsse aus dem gemäßigteren Rockbereich mit aufgenommen (die waren auf "Countdown" nur in deutlich geringeren Dosen vorhanden).
Auch ich sehe von den Alben bis Ende der 90er nur die ersten vier Alben als dem Thrash zugehörig, soweit sind wir uns einig. Aber ein recht großer Anteil davon ist auf dem 1992er Album noch geblieben und bereits "Peace Sells", "So Far" und vor allem "RIP" gingen schon oft deutlich über die typischen Trademarks des Genres hinaus, was die verwendeten Rhythmen, Akkorde und vor allem Melodien angeht, wenn man das mal mit Bands wie Exodus, Slayer etc. vergleicht. Auf das Debüt trifft das noch nicht wirklich zu, zumindest nicht so auffällig, da hier das Tempo noch fast durchgängig enorm hoch ist.
Ein Song wie "Peace Sells" ist in der ersten Hälfte allerdings total untypisch für das sonstige Material der ersten beiden Alben (was auch dafür spricht, dass das einer der letzten Songs war, die fürs Album geschrieben wurden - was dann immerhin vielleicht 2 bis 3 Jahre nach den ersten Megadeth-Songs ist, bzw. 4 Jahre nach "Mechanix"), da sind ja sogar deutliche Hardrock-Einflüsse zu hören (das Riff vor/im Pre-Chorus), sowas findest du zu dem Zeitpunkt bei keiner anderen Thrash-Band (und dieser sicher vom Blues inspirierte "Dialog" zwischen dem hardrockigen Gitarrenriff und Gesang ist im härteren Metal auch ziemlich einmalig).
Es war also bereits vorher in der DNA der Band angelegt, was dann auf "CTE" realisiert wurde.
 
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Ein Song wie "Peace Sells" ist in der ersten Hälfte auch total untypisch für das sonstige Material der ersten beiden Alben (was auch dafür spricht, dass das einer der letzten Songs war, die fürs Album geschrieben wurden - was dann immerhin vielleicht 2 bis 3 Jahre nach den ersten Megadeth-Songs ist, bzw. 4 Jahre nach "Mechanix"), da sind ja sogar deutliche Hardrock-Einflüsse zu hören (das Riff vor/im Pre-Chorus), sowas findest du zu dem Zeitpunkt bei keiner anderen Thrash-Band (und dieser sicher vom Blues inspirierte "Dialog" zwischen dem hardrockigen Gitarrenriff und Gesang ist im härteren Metal auch ziemlich einmalig).
Es war also bereits vorher in der DNA der Band angelegt, was dann auf "CTE" realisiert wurde.

Finde ich richtig und wichtig und auf den Punkt gebracht, was den grundsätzlichen Unterschied zwischen Megadeth und dem sagen wir mal „Aggrothrash“ der Marke Exodus, Slayer, Kreator betrifft.
Schon auf KIMB gab es immerhin auch das „These Boots“ Cover. Möchte nicht wissen, wie das bei einer Band der Exodus-Kategorie geklungen hätte :D
Fragt man Mustaine nach seinen Haupteinflüssen, dann kommt da immer Beatles White Album, ACDC, Led Zeppelin, UFO… Oder auch Elton John Yellow Brick Road, Pink Floyd Wish you were here….
 
Gerade mal nachgeguckt: Die 5Fingerlutscher mit Megadeth im Vorprogramm am 08.02.2020 in der Köpi Arena 72.85 Euro… Hingefahren bin ich aber eigentlich nur wegen M.
Tja, ich weiß, ist 2023 , aber ich muss nicht alles mitmachen nur weil ich die in meiner Jugendzeit abgefeiert habe.

Dann bleibt es bei mir nur bei einem einzigen Megadeth Konzert im Leben, auch gut.
 
Mit The System Has Failed begann dann allerdings die Leichenfledderei. Mir läuft das Album noch einigermaßen gut rein, da kommt einfach der Megadeth-Fanboy in mir durch. Aber musikalische Relevanz besitzt die Platte ehrlicherweise natürlich nicht mehr. Das ist einfach Mustaines Versuch, all die Elemente zusammenzutragen, die Megadeth groß gemacht haben und von den Fans gefeiert wurden, um daraus etwas zu basteln, das man verkaufen kann.
Einspruch: Mit "Blackmail The Universe", "The Scorpion", "Kick The Chair" und "Something That I'm Not" sind Mustaine vier Nummer gelungen, die zu seinen Schaffenshighlights zählen. Das ist allerbester Megadeth-Stoff, das sind Songs, die so in dieser Machart nur er kann. Wenn eine Besinnung auf das, was man am besten kann und was die Essenz einer Band ausmacht, Leichenfledderei sein soll, dann hätten sich alle Bands direkt nach ihrer juvenilen Phase bzw. nach dem ersten schwächeren Album nach dieser Phase für immer auflösen müssen.
 
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