Mixtape Madness: Eyes like shining stars

ProfessorHastig

Till Deaf Do Us Part
Es ist, Schande über mein Haupt, schon einen Moment her seit ich Post von @Grimdalv bekam. Der Umschlag beherbergte zwei vollgepackte Doppel-CDs. Neben dieser hier, deren Tracklist noch ein Mysterium ist, war noch eine dabei mit einer HoH-Wunschzusammenstellung. Da war ich noch nie, deswegen fehlt mir natürlich das Wissen darüber was für eine Atmosphäre dort herrscht und demzufolge welche Musik so passt. Dazu aber ein andermal. Hier und jetzt sollen die Augen wie funkelnde Sterne im Mittelpunkt stehen.

Auf geht's!
 
1. Und los geht es mit gar wunderbarem Gekloppe. Den Song kenne ich natürlich schon seit Ewigkeiten. Es war der erste Song, den ich von der Band je gehört habe und vielleicht auch mein Favorit von ihnen. War damals auf dem ersten Ich zahl nicht mehr-Sampler drauf, den ich seinerzeit rauf- und runtergehört habe. Die Rede ist von 44 Caliber Brain Surgery von den mächtigen DEMOLITION HAMMER!
 
2. Nummer 2 startet sehr unmittelbar. Da geht wohl eigentlich der Vorgänger über in diesen hier. Der letzte Akkord, der vom vorherigen Song noch zu hören ist, weckt Pink Floyd-Assoziationen. ansonsten gibt es erstmal schlichte 4/4 von den Trommeln, die eine Gitarre liefert dazu ein langsames triolisches Stakkato, die andere spielt leicht orientalisch anmutende Melodien darüber. Dann wird es deutlich wuchtiger, aber immer noch wenig komplex. Ich bilde mir ein, dass sich irgendwo im Gewaber zwischen den Instrumenten auch noch Vocals versteckt haben. Die sind aber nur zu erahnen. Später geht es dann wieder zum triolischen Stakkato zurück und der Song ist nach knapp 5 Minuten zu Ende. Vermutlich habe ich mir den Gesang nur eingebildet. Das Stück weiß durchaus zu gefallen, wobei ich das Album nicht zwingend bräuchte, denke ich. Instrumentalmusik kommt mir selten an die Ohren.
 
3. Wuchtiger Einstieg! Ich würde es mal in die Sludge-Ecke stecken, wobei dieser Begriff auch nur wenig Anhaltspunkte liefert wie es denn letztlich klingt. Da ist aber auch noch eine Menge Black Metal drin, später wird es sogar noch folkig mit teils mehrstimmigen Clean-Vocals statt dem sonstigen kompetent vorgetragenen Brüllgesang und leicht schunkeligem 6/8-Takt. Kommt mir alles vage bekannt vor, aber zuordnen kann ich nichts. Macht live sicherlich viel Spaß!
 
4. Der Anfang hat was von Tombs, aber die sind es nicht. Stilistisch ist das nicht so weit vom dritten Song entfernt, allerdings ohne den Folkanteil. Nach einem majestätischen Midtempopart ist mitten im Song Schluss und unheimliche Synthies setzen ein. Irgendwann zählt der Trommler auf der Snare an und weiter geht es, erst langsamer, dann schneller, dann wieder stampfend. So richtig spannend ist das nicht. Vielleicht mit 8:39 auch schlicht zu lang.
 
5. OPEN WIDE THE GATES! Das sind natürlich SACRED STEEL, gesanglich ist das komplett unverkennbar. Und hier liegt auch das Problem bei der Band. Ich habe es damals irgendwie geschafft mir Wargods of Metal schön zu hören, aber das war nur eine Episode in meinem Leben und hat keine Nachwirkungen hinterlassen. Ich finde diesen Gesang leider nur schwer genießbar. Die Songs sind an sich oft gar nicht übel, aber leider reicht das nicht, um mich mit Mutzens Organ zu versöhnen.
 
6. Eine einsame Gitarre legt vor. Irgendwann steigen dann Trommler und Bassist ein, ein bisschen georgelt wird auch. Das Intro klingt recht poppig, bisschen Ghost-lastig. Beim eigentlichen Song gibt sich das dann etwas, wobei der auch ziemlich schmissig ist. Gesanglich klingt das alles ein wenig windschief, jede zweite Zeile scheint auf night zu enden. Behold! Dark Lord, ruler of the night ist zu vernehmen. Ich hab keine Ahnung wer das ist. Klingt ganz sympathisch. Gegen Ende gibt es einen geradezu klassischen Tonartwechsel und der Chorus wird noch mal ein Stück höher wiederholt. Kann man so machen.
 
7. Bummtschack! Der Einstieg erinnert ein klein wenig an I want out. Die Gitarren lassen dann aber eher daran denken, dass jetzt wieder in die Hände gespuckt wird, denn es gilt das Bruttosozialprodukt zu steigern. Hier und da meldet sich das Keyboard etwas überlaut zu Wort. Als der Gesang einsetzt nimmt das Grauen dann seinen Lauf. Was für ein schrecklicher Song! One thousand years of darkness, we live eternally! Danke, lieber nicht.
 
8. Spooky! Nebel umwabert die Pappkulissen, alles ist voller Spinnweben und tropfender Kerzen. Das hat durchaus seinen Charme mit den zweistimmigen Gitarren und dem verhallten, an den Kanten etwas brüchigen und ein wenig knödeligen Gesang. Die Band kommt mir sehr bekannt vor, aber der Song nicht. Das sind bestimmt Schweden. Gefällt mir!
 
9. Post-Punk mag ich ganz gerne. Da macht dieser Song keine Ausnahme. Durch die recht flotte Geschwindigkeit und Monotonie im Instrumentalbereich ergibt sich ein schöner Effekt, der mich ein wenig an Karusselfahren erinnert. Die Frau am Mikrofon sticht ein wenig heraus, aber nicht so sehr, dass sie den Effekt stören würde. Schöner Song!
 
10. Los geht es mit schunkelig-langsamem Black Metal, dargeboten nur von Gitarre und Bass. Die Drums setzen zunächst nur ein paar Akzente. Dann kommt eine Leadgitarre dazu und spielt etwas rumänisch klingendes dazu, wie man es von Negura Bunget oder Dordeduh kennt. Dann ist der Song auch schon zu Ende. Nein, doch nicht. Es geht wieder los mit Geriffe, das keine wirklich Bindung zum Intro hat. So richtig auf den Punkt gespielt ist das nicht, eher gewollt schludrig gespielt . Und dann fängt Tim Bakers Bruder an zu singen. Zwischendurch wird immer mal etwas Blast eingebaut. Der Gesang ist schon faszinierend, aber ansonsten betrifft mich diese Musik nicht sonderlich.
 
Hier ist jetzt erstmal Pause. Ich hab gestern den zweiten Schuss Moderna gekriegt und das Immunsystem hat viel zu tun. Zeit die alten Knochen mal wieder ein Stündchen in die Horizontale zu bringen.
 
So, weiter geht's!

11. Der Anfang erinnert ein klein wenig an Andrea Schröder mit ein wenig Ennio Morricone. Wenn die Band aber so richtig einsetzt ist das vorbei. Ziemlicher Breitwand-Sound ist das. Hat was von Crippled Black Phoenix. Oder sind sie es sogar? Ich hab bei denen in den letzten Jahren etwas den Überblick verloren. Was ich da höre gefällt mir auf jeden Fall!
 
12. Das ist Hexenjagd von EA80. Sehr cooler Song! Schön ruppig, aber dabei mit einem sehr eigenen Flair. Mit der Band müsste ich mich auch noch mal etwas umfassender beschäftigen.
 
13. BRUTUS! Den Songtitel weiß ich aus dem Kopf nicht. Anhand der Spielzeit dürfte das Horde V sein. Die Band mag ich sehr gerne!
 
14. Gesanglich klingt das sehr 90er-lastig, aber vermutlich ist es wesentlich jüngeren Datums. Die Basis der Musik liegt wohl im Black Metal, aber es steckt noch eine Menge anderes drin, 70er-Prog zB. Enslaved dürften es aber nicht sein, obwohl die bei der Beschreibung sicher naheliegen.
 
15. Ist das ein Cover? Ich meine den Song in ner anderen Version schon mal gehört zu haben. Johnny, remember me! Ich kenne mich nicht wirklich aus, aber ich würde das als Psychobilly bezeichnen. Gefällt insgesamt ganz gut.


Dieses war der erste Streich! Da war schon viel Gutes dabei, und dann natürlich der eine wirklich schlimme Song, wohl um es aufzulockern.
 
Ich versuche mich auch mal an ein paar Tipps:

01. Alles Nötige dazu ist schon gesagt. Unglaublich brachiale Hymne, die mir immer wieder verlässlich die Faust in die Luft treibt. Auch, wenn ich grade in der Straßenbahn stehe, wie heute morgen. Upsi, da haben die Leute schon ein wenig sparsam geguckt. Aber was willste machen!

02. Maskierte Belgier, tatsächlich weitestgehend instrumental, auch wenn hier und da im Hintergrund ein paar Mantra-Gesänge rumgrollen. Im Rahmen des "Ersatz"-Dunk-Festivals dieses Jahr hatten die ein gestreamtes Konzert, das mich total umgeblasen hat, da wurde auch umgehend die neue Platte bestellt.

03. Schotten auf Metal Blade. Album von diesem Jahr. Ist zwar schon das fünfte Release der Band, aber das erste, das ich von denen gehört habe. Der Bandname könnte an einen Film erinnern, der dieses Jahr noch rauskommt und viel erwartet wird. Oder halt ein eine schon etwas ältere Buchreihe.

04. Deutsche Band. Ob die was mit Geralt von Riva zu tun haben? Auf diesem Song ist als Gast übrigens der Typ von Imha Tarikat dabei.

05. Jo, das mit dem Gesang kann ich schon sehr verstehen. Aber ich steh drauf! :D

06. Ich werde diese Band auf jedes erdenkliche Mixtape klatschen, bis sie endlich gebührend im Forum abgefeiert wird, und wenn es das Letzte ist was ich tue! #gargamel

07. Pfft, Banause! Nee, im Ernst, das dazugehörige Album hat die Fanbase schon ziemlichst gespalten, stellte es doch eine ziemlich heftige Stilkorrektur dar. Ich war anfangs auch ziemlich irritiert, aber mittlerweile fahre ich ziemlich auf die Platte ab. Aber man muss schon gestehen: Der Song könnte auch der Titelsong zu nem 90er-Anime sein.

08. Das sind Dänen, der Song ist vom neuen Album, auch bei Metal Blade erschienen, wie bei Track 3 habe ich die älteren Platten der Band aber nicht richtig im Ohr. Sind aber wohl stilistisch recht variabel - was sich auch ein bisschen an der Label-Historie der Vorgängerplatten zeigt: This Charming Man -> The Sign -> Svart -> Metal Blade

09. Hier sind Leute einer bekannten Black Metal-Band aus Köln involviert. Debüt-Album kommt glaube ich dieses Jahr, der Song ist von der letztjährigen 7".

10. Die Beschreibung "Cirith Ungol auf Black Metal" liest man bei dieser Band aus Süddeutschland öfter.

11. Da hast du schon ziemlich den richtigen Riecher. Ist allerdings eine Coverversion, das Original ist auch großartig und wurde schonmal von mir in einem Sampler verwurstet.

12. Tatsächlich war das Album mit dem Song vor ein paar Monaten mein Erstkontakt mit EA80, da muss ich auch dringend noch tiefer graben. Zumal ein paar Albumcover neueren Datums anscheinend in einer Ubahnstation aufgenommen wurden, durch die ich täglich durchfahre...

13. Ich bin Brutus auch ziemlich verfallen, der oben bereits erwähnte Dunk-Stream war auch großartig! Allerdings kann ich bei der Band auch wirklich nicht die Songs auseinander halten :D

14. Die Band ist nach einem Album der Vorgängerband benannt, die, ähnlich wie Tribulation, im klassischen Death Metal angefangen, aber dann recht schnell dessen Grenzen ausgelotet hat. Der Sänger hier war zeitweise auch der (Live-)Sänger einer legendären schwedischen Death Metal-Band, während deren Kerntruppe gezwungen war, unter einem anderen Namen weiter zu machen.

15. Ja, ich glaube, das müsste ein Cover sein. Allerdings habe ich das Original bisher noch nicht gehört - und zugegeben ist das auch der einzige Song dieser Band, den ich kenne, auch wenn die mir namentlich durchaus geläufig sind.
 
Hm, ich hab noch mal ein wenig recherchiert...

03. Die Beschreibung passt auf Dvne. Den Song hab ich aber nicht gefunden.

04. Ach, Hexer sind das? Die hab ich schon das eine oder andere Mal live gesehen, allerdings noch in der alten Besetzung. Da klangen sie ja noch etwas anders.

06. Der Dark Lord, ruler of the night brachte mich mit Hilfe von Google zu Black Tower. Hab mir mal die Lyrics durchgelesen. Es enden tatsächlich 6 von 12 Zeilen auf night und eine weitere auf light. da soll sich noch maleiner über fire-desire beschweren...

07. Auch hier hilft Tante Google anhand eines Textfetzens die Übeltäter zu finden: Enforcer - One Thousand Years of Darkness.

08. Dann sind das wohl Demon Head. Alle anderen Dänen auf Metal Blade kenn ich und die klingen komplett anders. Den Bandnamen kenn ich natürlich, aber ich hatte da mehr Doom im Hinterkopf.

09. Dann müssen das Ropes of Night sein.

10. Hm, da probiere ich es mit einem Joker: @Hugin kannst du helfen?
10. Los geht es mit schunkelig-langsamem Black Metal, dargeboten nur von Gitarre und Bass. Die Drums setzen zunächst nur ein paar Akzente. Dann kommt eine Leadgitarre dazu und spielt etwas rumänisch klingendes dazu, wie man es von Negura Bunget oder Dordeduh kennt. Dann ist der Song auch schon zu Ende. Nein, doch nicht. Es geht wieder los mit Geriffe, das keine wirklich Bindung zum Intro hat. So richtig auf den Punkt gespielt ist das nicht, eher gewollt schludrig gespielt . Und dann fängt Tim Bakers Bruder an zu singen. Zwischendurch wird immer mal etwas Blast eingebaut. Der Gesang ist schon faszinierend, aber ansonsten betrifft mich diese Musik nicht sonderlich.
[...]Die Beschreibung "Cirith Ungol auf Black Metal" liest man bei dieser Band aus Süddeutschland öfter.

14. Ach, Sweven? Die hab ich sogar...aber noch nicht so wahnsinnig oft gehört. Mal geprüft und Tatsache, es ist der letzte Song Visceral Blight.

15. Habs gefunden. Im Original ist das wohl von John Leyton und aus dem Jahr 1961: Gibt das Lied aber auch noch unter anderem von Showaddywaddy und Bronski Beat. Die Version auf dem Sampler gefällt mir aber besser und ist von The Meteors.
 
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