Der böse Och
Till Deaf Do Us Part
Bin immer noch dabei, mit dem Anhören up to date zu kommen.Fange und Phantom Winter sind bei mir auch ganz weit oben. Predatory Void find ich auch gut, aber irgendwas fehlt mir da noch, um mich komplett zu kriegen. Die Grundzutaten stimmen aber auf jeden Fall - alles andere wäre bei der Besetzung aber auch verwunderlich.
Insgesamt sehr starkes Sludge/Post (Black)/Noise Metal-Jahr für mich. Neben den genannten möcht ich noch folgende hervorheben:
Ragana - "Desolation's Flower"
4. Album des Frauen-Duos aus den USA und für mich eines der emotional aufwühlendsten des Jahres. Als würden Amenra und Brutus zusammen Post Black Metal spielen oder so. Mal wütend, mal verletzlich, mal schön... aber immer ehrlich und ungekünstelt. Dazu dann noch die wirklich ins Mark gehenden, geplagten Vocals. Ein Traum von einem Album
Rană - "Richtfeuer"
Wieder antifaschistischer Post Black Metal, dieses Mal aus Deutschland und mit einer gehörigen Portion Crust und D-Beat. Ausladende Songstrukturen, dichte Atmosphäre, dabei aber stets mitreißend, dreckig und leidenschaftlich. Fall Of Efrafa-Liebhaber sollten reinhören (das Cover ist hier eigentlich Hinweis genug)
Sunrot - "The Unfailing Rope"
Sludge mit etwas Drone und Noise aus den USA. Geht so in Richtung Eyehategod, Khanate, Body Void etc. Beklemmend, intensiv und giftig. Dazu gibt's stimmige Samples, Riffwände und diverse Gastbeiträge, u.a. vom Thou-Sänger.SUNROT - The Unfailing Rope [FULL ALBUM] 2023 (lyrics in 'pinned' comment)
'The Unfailing Rope' is the 2nd full-length album from American doom/sludge metal band Sunrot released in 2023.01 Descent 0:0002 Trepanation (feat. Scot Mori...youtu.be
Johnny The Boy - "You"
Black Metal-Projekt der Crippled Black Phoenix-Leute und genau so klingt es eigentlich auch. Natürlich keine reine BM-Lehre, sondern mit Crust, Sludge, Doom und Post-Gedöns. CBP-typische Spoken Word-Passagen und Gitarren, dazu eine gute Portion Düsternis und Dreck, inklusive rotzige, giftige Screams von Belinda. Vielleicht insgesamt etwas zerfahren, aber mir gefällts sehr gut und es gibt so einige starke Momente (man höre nur mal "Grime", "Without You" oder "He Moves")
Part 2 und evtl Part 3 folgen hoffentlich demnächst...
Mit Ragana habe ich es jetzt noch ein zweites Mal versucht. Die Vocals sind zweifellos ganz stark. Sehr intensiv. Allerdings bleibt gemessen daran für meinen Geschmack das Instrumentale etwas blass. Auch wenn ich das tendenziell mag, wenn die Vocals im Vordergrund stehen, ist mir das Ungleichgewicht hier dann doch zu arg. Aber schlecht geht natürlich trotzdem anders.
Rana finde ich da schon etwas stimmiger. Schaue ich mir vermutlich im Februar mal live an, da sind sie ja in einem sehr ansprechenden Package unterwegs. Zwar nicht richtig in meiner Nähe, aber zumindest in machbarer Entfernung (sofern die Bahn es erlaubt ...).
Johnny The Boy hatte ich damals bei Erscheinen angehört - aber inzwischen schon wieder völlig vergessen gehabt. Zu Unrecht, das ist gar nicht schlecht.