Wenn man sich denn aber diese ganze "Chaos-Spinnerei" anschaut, dann sind doch da eigentlich ziemlich interessante Gedanken dahinter:
1.) Das in einem eine dunkle Kraft ruht, die einen reifen lässt, ist jetzt ja gar nicht so abwegig. Mit dem Begriff "Schwarze Flamme" wird dem ganzen ein "weltliches Konzept" gegeben.
2.) Die gegebene Ordnung durch einen Schöpfer / Demiurgen / Gott oder auch die Natur ist nun auch ein weitestgehend akzeptiertes Konzept. Und immer wenn von der "Ordnung der Dinge" gesprochen wird, dann steht ja die Frage im Raum, was zuvor an der Stelle war. Da ist "Chaos" gar nicht so weit hergeholt.
3.) Mit der "Ordnung der Dinge" erhalten Naturgesetze und das Konzept der Zeit Einzug. Es gibt bei vielen Dingen immer zwei Möglichkeiten: hell oder dunkel, endend oder ewig, alt oder jung, chaotisch oder geordnet etc. - in einem Chaos ohne Naturgesetze gibt es dieses "entweder oder" nicht mehr. Und gerade bei TDB ist mir das sehr klar geworden, das Konzept wurde immer weiter vertieft, bis zum letzten Album (letzte Strophe von "White Storm of Teeth" bspw.). Die Freiheit wird hier als eine Befreiung der Materie und Naturgesetze verstanden
Das kann man sicherlich beliebig weiterführen und ich stecke nicht so tief drinnen, als das alles verstanden zu haben, aber ich finde die Gedanken, die gerade TDB angeregt haben, sehr interessant und würde sogar soweit gehen, als dass sie grundlegende Ansichten von mir verändert haben und mich vielleicht zu einem spirituelleren bzw. spirituell aufmerksamen Menschen gemacht haben.
Interessant ist bei TDB hierbei auch, dass ich in der ganzen Musik und in den Inhalten nichts direkt Misanthropisches finde, es ist sicherlich nicht lebensbejahend (Zitat SL: "Das Leben muss nicht bejaht werden, weil es schon da ist, der Tod muss Bestätigung erfahren"), aber gewiss keine menschenverachtende Ideologie, als das es gern mal hingestellt wird.