RUSH - polarisierende Götter

[Flossensauger]

Hat eigentlich mal einer "Ghost Rider" von Neil Peart gelesen? Da liebäugle ich momentan mit. Oder ist das Ding zu deprimierend?

Vor allem ist es mir immer zu teuer gewesen. Das Buch (und auch die anderen von ihm) taucht ja nie irgendwo 'runtergesetzt oder gebraucht oder als cut-out auf.


Den (illegalen) download auf'n Rechner wollte ich mir bisher auch nicht antun, obwohl man den ja selbst dann angeboten bekommt, wenn man sich mit komplett anderen Sachen beschäftigt.

 

[MIBURN]

Habs bei nem UK-Seller für ca. 16 € (angeblich sehr guter Zustand) gesehen. Mal schauen...

 

[Jens]

Hat eigentlich mal einer "Ghost Rider" von Neil Peart gelesen? Da liebäugle ich momentan mit. Oder ist das Ding zu deprimierend?

Hab ich gelesen. Keine Ahnung, was ich bezahlt habe.

Gut geschrieben, ist aber schon ziemlich schmerzhaft. Andererseits weiß man ja, wie es ausgeht. Ist also durchaus Licht am Ende des Tunnels vorhanden. Von meiner Seite gibt es eine Kauf- bzw. Leseempfehlung.

 

[Jens]

Sollten sie jetzt tatsächlich abtreten wollen, ich könnte problemlos meinen Frieden damit machen. Rush ist eine der wenigen Bands für mich, deren Schaffen von Anfang bis Ende unantastbar ist und dieses Vermächtnis wird ihnen niemand nehmen können.

Joah, aber noch so ein einziges Mal ein klitzekleinwenig Rush live wär schon fein. <leisefußstampf>

 

[Klas]

Ich habe gehofft das sie nochmal in De spielen, damit ich sie wenigstens einmal sehen könnte.

 

[Flossensauger]

Die letzten Jahre waren auch nur halb (jaja, abgetrennt, sah voll aus) volle Hallen, bei zwei Deutschland Dates jeweils überhaupt.

Stationierte Ami Soldaten in Deutschland sind im Krieg oder hören Hipp/Hopp, die hätten sonst in Frankfurt etc, den Laden vollgemacht.

Rush haben lieber Amerika 'rauf und runter gespielt, die haben es halt verpasst sich Europa zu erobern. Ihre Entscheidung. Lukrativer und bequemer war es garantiert.

Und da brauchen sie sich jetzt auch keine Gedanken mehr zu machen.

 

[Saro]

@Topic
In Bezug auf das, was ich bisher von der Band gehört habe und kenne: Was ist an der Band denn polarisierend? Streiten sich die Experten, ob die Truppe genial oder "bloß" super ist? Meine Stimme geht an die "Genial-Fraktion". Punkt.

 

[Klas]

Hmmm ich verstehe den Verweis auf die Ami Soldaten nicht... kann mir garnicht vorstellen das das die normalen Rush hörer sind ^^...

Es gibt aber kein großes Rush Konzert auf Dvd was irgentwie viel mit USA zutun hat, wenn ihnen Europa und Südamerika egal wären hätten sie ja wohl kaum diese Konzerte gemacht. Und auf Dvd rausgebracht. Oder kann man das als Trostpflaster verstehen?

 

[Jens]

Rush waren eine lange Zeit (ab Roll The Bones) in Europa gar nicht präsent, danach hat es - glaube ich - drei Tourneen gegeben. Ich habe sie da noch zwei mal angeschaut, die 'Time Machine'-Tour kollidierte leider mit meinem Urlaub.

Der Anteil der Amerikaner bei Rush-Konzerten ist wohl traditionell hoch, da Rush in Amiland im Vergleich einfach eine wesentlich größere Nummer sind. Ich meine mal gelesen zu haben, dass sie nicht weit von Kiss entfernt wären.

 

[Musik-Fan]

Der "normale" Rush-Fan in den USA war/ist weiß, männlich und konservativ (patriotisch), mit Studium, aber nicht irgendwelche sinnlosen Blabla-Fächer, sondern eher technisch-ausgerichtet.

 

[Dr. Pepe]

Der "normale" Rush-Fan in den USA war/ist weiß, männlich und konservativ (patriotisch), mit Studium, aber nicht irgendwelche sinnlosen Blabla-Fächer, sondern eher technisch-ausgerichtet.

Die Blutgruppe würde mich noch interessieren...

 

[Musik-Fan]

Deswegen normal auch in Anführungsstrichen. Rush hatten in den späten 70ern/frühen 80ern eben viel mehr Fans in den USA als in Europa, Ausnahme England. Es herschte zu dieser Zeit ein großer Antiamerikanismus, gerade in Deutschland (Feindbild Reagan), daher sind viele Bands aus Nordamerika ungern nach Europa gekommen. Zudem gab es kein Rockradio in Deutschland, so dass kaum jemand die Band kannte. In den USA sind ja ja durch unermüdliches Touren und Mund-zu-Mund-Propagnada bekannt geworden.

 

[Klas]

Leider eine schlimme fangemeinde, das ist ja wiederderlich. Also in der ein oder andere Doku wird aber irgentwie auch klar das viele Nerds Rush fans sind und waren. Rush haben sich doch selbst zu den ''Subdevisions'' dazu gezählt, wenn ich nicht irre.

 

[Dr. Zoid]

Leider eine schlimme fangemeinde, das ist ja wiederderlich.

Da gebe ich dir uneingeschränkt recht. Ich zähle mich ja selbst auch dazu. *schauder*

Rush haben sich doch selbst zu den ''Subdevisions'' dazu gezählt, wenn ich nicht irre.

Hier muss ich kurz klugscheißen: Es heißt "Sapp-Devisen". Neil hat das in einer Doku mal als cleveres Wortspiel bestehend aus "sapperlot" (wegen der offenen Münder bei seinem Drum-Solo, vor allem wenn er den eigentlich russischen Geburtsnamen von Ayn Rand - Алиса Зиновьевна Розенбаум - lautmalerisch auf seinen E-Drums umschreibt) und - nunja - halt der Tatsache, dass Rush dank der kaufkräftigen Fangemeinde (so ein technisches Studium zahlt sich halt aus - gerade als männlicher, weißer, patriotischer Amerikaner) mittlerweile eine Gelddruckmaschine sind, erklärt.

 

[Flossensauger]

Ich hab' zu der Thematik sogar ein Soziologie-Buch:

McDonald, Chris: Rush-Rock Music and the middle class-dreaming in middletown; Indiana University Press 2009

Benutzt aber alte Theorein der 70er Jahre und die verwandten Methoden und Statistikansätze sind auch nur gehobenes Abiturientenniveau.

Nix falsches, aber auch keine neue Erkentnisse.

Als Kuriosum in der Rush Sammlung natürlich trotzdem toll, allein schon wegen dem irre sperrigem Titel. Jeder Prof von mir hätte gesagt: "Sowas mit so einem Titel les' ich nicht."

 

[Dr. Zoid]

Ich hab' zu der Thematik sogar ein Soziologie-Buch:

McDonald, Chris: Rush-Rock Music and the middle class-dreaming in middletown; Indiana University Press 2009

Benutzt aber alte Theorein der 70er Jahre und die verwandten Methoden und Statistikansätze sind auch nur gehobenes Abiturientenniveau.

Nix falsches, aber auch keine neue Erkentnisse.

Als Kuriosum in der Rush Sammlung natürlich trotzdem toll, allein schon wegen dem irre sperrigem Titel. Jeder Prof von mir hätte gesagt: "Sowas mit so einem Titel les' ich nicht."

Och, wenn das in - sagen wir mal - sieben Teile untergliedert wäre (von Part I - Overture bis Part VII Grand Finale), würde ich da mal einen Blick riskieren.

 

[Flossensauger]

Och, wenn das in - sagen wir mal - sieben Teile untergliedert wäre (von Part I - Overture bis Part VII Grand Finale), würde ich da mal einen Blick riskieren.

Sind nur VI Kapitel.

Und die kannste dir hier alle anschauen: https://books.google.de/books?id=G0uSIRv4IIUC&pg=PR7&lpg=PP1&focus=viewport&hl=de

 

[Dr. Pepe]

Mir fällt gerade wieder ein, dass das mit der Haupt-Zielgruppe von Rush doch bereits letztes Jahr so kurz wie treffend auf den Punkt gebracht wurde:

"Rush is the soundtrack to being a fucking dork."

Quelle: http://noisey.vice.com/blog/the-123-worst-musicians-of-all-time

Keine Einwände von mir. Und ich kenne mich aus. Mit Rush und mit Dorktum.

 

[The Metallian]

Rush vom Dork, der Onkel von Mork vom Ork?

 

[The Metallian]

Im neuen Classic Rock gibt´s eine sehr lange Story über Rush mit Interviews mit Geddy Lee und Alex Lifeson, deren letzten 2 Shows, Gesundheit usw.
Finde ich sehr lesenswert.

Genauer gehe ich jetzt nicht drauf ein, da es bestimmt noch den einen und anderen hier gibt, der das Heft noch nicht hat.