Nach zweimaligen hören finde ich die War Against All eigentlich ganz gut. Soundtechnisch ist man von dem brachialem Geprügel der Northern Chaos Gods wieder abgerückt und leget mehr wert auf hymnenhaften Black Metal.
Die Produktion wirkt diesmal nicht ganz so massiv wie auf dem Vorgänger-Album sondern orientiert sich wieder mehr an der At the Heart of Winter. Was ich an sich ganz gut finde, obwohl mir diese kräftige, druckvolle Sound der Sons of northern Darkness, oder halt auch der Northern Chaos Gods schon besser gefallen hat.
Was meiner Meinung nach nicht ganz so gelungen ist, ist der Gesang. War er auf der Northern Chaos Gods noch sehr kraftvoll, kreischig und aggressiv, wirkt er auf dem aktuellen Album sehr angestrengt, teilweise brüchig und, man muss es leider so sagen, ausgelaugt.
Das nimmt den Songs einiges an Durchschlagskraft wie ich finde. Aber im Großen und Ganzen ist es ein tolles Album geworden, soweit ich es nach zweimal hören beurteilen kann. Kommt für mich nicht ganz an den wirklich tollen Vorgänger ran und schon gar nicht an die Alben 1 - 7, aber besser als die All Shall Fall finde ich es aufjedenfall.
Auf dem Album ist sogar ein über sieben minütiges Instrumental enthalten das ich persönlich jetzt nicht schlecht finde. Gerade so ganz ohne Gesang funktioniert die Musik auch wunderbar. Was halt leider auch noch ein Indiz dafür ist, was der große Schwachpunkt auf dem Album ist.
Müsste ich sie bewerten wäre ich jetzt bei einer 7 - 8 von 10 mit der Tendenz zur 7.
Muss mal abwarten wie sich das Album noch entwickelt.
Es ist gut, keine Frage...aber irgendwie fehlt das Feuer. Es ist halt irgendwie Dienst nach Vorschrift und Immortal Black Metal nach Schema F.
Sozusagen wie eine gut geölte Maschine, die zwar ein gutes Produkt herstellen kann, aber jegliche Emotionen, Gefühle und Feeling vermissen lässt.