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Nicht wirklich, aber die Fake News des Bundesrepublik AG behaupten das.Das Summer Breeze ist in Deutschland?
Hat das breeze eigentlich die große drehende Bühne behalten?
Sodele, nachdem den gestrigen Tag nahezu ausschließlich fehlenden Schlaf nachgeholt habe, hier ein ganz kurzes Fazit: Bestes Festival seit langem mit lauter tollen Menschen und Konzerten. Und von Napalm Death tut mir heute noch jeder Knochen weh.
Bis nächstes Jahr!
So, ich hatte es versprochen, daher hier nun auch mal noch mein etwas ausführlicherer Erguss:
Angereist in tiefenentspannter Verfassung (war die Woche davor in Italien, ne Runde mit der schöneren Hälfte rumlümmeln) bereits am Dienstag Abend, das postdekadente Heerlager ca 300 m unterhalb der T-Stage am Zaun aufgeschlagen und im den Stuhl plumpsen lassen und angefangen zu picheln und mit tollen Menschen zu quatschen. Dann kam mein guter Kumpel Holger. Und ne Flasche wohlfeinen dänischen Vodkas. Und dann keine Ahnung. War irgenwie plötzlich Mittwoch, 10.30 Uhr. Erfrischend, dass man auch im 15. Festivaljahr noch die klassischen Anfängerfehler machen kann
Außer asozialen Kopfschmerzen (das Wetter! Ich sags euch, das Wetter!) gings mir trotz der vorabendlichen Eskapaden auch sehr gut. Hab dann auf den Nachmittag kapituliert, ne ASS geschmissen und ab 16.30 Uhr war die Welt dann wieder in Ordnung und stock nüchtern aufm Festival hatte ich auch lange nicht. Den musikalischen Opener haben dann Loathe gemacht - ging völlig ok. Erster echter Programmpunkt waren dann Soilwork, die offensichtlich Spaß inne Backen hatten, ebenso das zahlreich erschienene Publikum. Grundsolider Gig mit bunten Potpourri aus allen Schaffenphasen. Im Anschluss gings dann rüber zu der komischen Schnapsbühne, auf der sich ein Haufen Nazgul aus Frankreich die Ehre gegeben haben. Neben alberner Optik (haben se selber gemerkt, ab Song 3 verschanden die komischen Kopfbedeckungen) gabs bei Thron vor allem ordentliche Black-Metal-Hausmannskost. Auf Platte brauch ich das jetzt nicht, aber live schön tight und ordentlich nach vorne. Danach die arge Bauchwehentscheidung für Anomalie und vor allem das erste Bier. Sound war bei Song 1 ne völlige Katastrophe, wurde dann aber schnell besser und der Gig trotzdem noch mehr als ordentlich. Hier hat dann erstmal die arg kurze Spielzeit von ner halben Stunde genervt, aber immernoch besser als nix. Danach dann noch bei Hollywood Burns hängen geblieben, fands eigentlich ganz fetzig, kann da die weiter oben geäußerte Entrüstung nicht so ganz nachvollziehen. Klar, sind weder Carpenter Brut noch Perturbator, aber hat Spaß gemacht. Anschließend noch mit bekannten verquatscht und diverse Bierchen exekutiert, daher war dann musikalisch auch Schluss.
Donnerstag dann schon wieder bis 10 gepennt, auf dem Rückweg von der Dusche gerade so, kleinem morgendlichen Dauerlauf sei dank, nicht direkt wieder nass geworden, danach immerhin gediegen nass geworden. Nach Middach und kleinen Ersthelfereinsatz (alles glimpflich), erfolgreich mit dem Schild zu spät zu Forentreffen gekommen, aber - ich bin stolz auf euch - es haben sich auch so alle gefunden. Mädels, was soll ich groß sagen: Es war wundervoll euch alle wieder bzw. auch erstmalig zu sehen und ich gestehe, so langsam schleicht sich die Runde doch zu einem der elementarsten Punkte der Veranstaltung hoch. Hat mich riesig gefreut. Auch die kleine Fortsetzung am Freitag! Musik war dann übrigens auch noch. Zunächst in Deluge reingeschnuppert, war ok, aber nicht meins. Auf Kvelertak war ich im Vorfeld somit am meisten gespannt, da ich den neuen Frontlauch noch nicht in Aktion erlebt und ein wenig die Befürchtung hatte, dass die Fußstapfen vom guten Erlend doch zu groß sein könnten, aber: Selbst auf der Riesenbühne völliger Abriss. Arschgeiles Konzert, Band Bock, Publikum Bock, fleißig verausgabt. Richtig fett. Nach ner Runde Geplapper bin ich dann völlig ohne Erwartungshaltung mit zu In Flames und was soll ich sagen: Friden wird kein Entertainer mehr und Gelotte auf der Bühne vermutlich auch kein Lead-Gitarrist. Aber im Kontext der gewohnten Katastrophen war das ein wirklich guter In Flames Auftritt und Tagesüberraschung Nummer 1. Mein gemütlicher Pegel hat sicher geholfen, aber hat Spaß gemacht, Hut ab. Nach dem Dinner in Gedenken an @-DMR- noch 20 Minuten in Deicide reingeschnupptert. Was soll ich groß sagen: Ist nicht meine Mucke, aber ging gut ab. Ich kann verstehen, wieso Leute das geil finden. Es folgte das gesetzte und erwartete Tages- und Festivalhighlight Nummer 1: Downfall of Gaia. Es folgte eine viel zu kurze Dreiviertelstunde Eskalation seitens der Band und des Herrn Mortimer. Ich nehme an, die Jungs auf der Bühne hatten danach mehr Stimme und weniger Nacken als ich. War das wieder geil. Anschließend auf die Uhr geguckt und erfreut festgestellt, dass es noch für ein paar Minuten Meshuggah reicht. Alter. Was für ein Brett. Was für begnadete Musiker. Da wars auch völlig egal, dass mir diese eiskalte Walze eigentlich zu frickelig ist. Zum Runterkommen dann aus nostalgischer Neugier bei Cradle of Filth reingeschaut, ich sag GAAAAAK! GAK! GAK! GAAAAAAAAAAAAA!!! Bin dann vorsichtshalber zurück zu Caspian, gute Entscheidung. Wundervoller Downer, konnte da tatsächlich einfach abschalten und zuhören. Hab mir in Folge dessen Stimmungsbedingt Anaal Nathrakh geklemmt, war gerade so schön friedlich in mir.
Freitag war dann Großkampftag mit Ansage. Kick Off mit den wundervollen Deserted Fear aus dem Land der logopädisch benachteiligten Rostbratwürste, diesmal zu fünft aufgrund angesägter Finger. Andere Bands hätten mit ner herzzerreißenden Nachricht abgesagt, in Thüringen wickelt man offenbar Mull drum, befördert kurzer Hand den Basser, lädt den besten Kumpel ein und zertrümmert die T-Stage im beschaulichen Franken. Chapeau. Weiter gings mit King Apathy und Décembre Noir auf der Pimper-Bühne. Beide Bands gut drauf und ordentlich, aber die Mucke funktioniert in der Prallen Spätnachmittagssonne dann doch nur bedingt. Spaß gemacht hats trotzdem. Auf Airbourne wurde folgend aus futtertaktischen Gründen verzichtet, danach @Nystagmus 10 Minuten beim Ausrasten zu den lieblichen Klängen von Napalm Death zugeschaut. Hab mich dann aber doch für die lustige Gruseltheatertruppe auf der Hauptbühne entschieden. Falset und klassischer Metal sind ja beides absolut nicht meins, aber wir standen da mit 3 Leuten, die den Kram eigentlich nicht mögen, aber irgendwie ist der King einfach unterhaltsam und tatsächlich gut. Warum auch immer. Hat Spaß gemacht, zuzuschauen. Danach flott zur Schraubenschlüsselbühne geeilt, würzburger Gastauftritte Teil 1: Der gute David von Heretoir basst offenbar aktuell für die Herren Eviga und Inve. Dornenreich dann wie üblich zwischen zurückhaltend charmant und dezent durchgeknallt, mit toller ausgewogener Setlist. Schönes, kurzweiliges Konzert, hätte länger sein dürfen. Im direkten Anschluss spielte dann die Fachabteilung Exotik in Form von Zeal & Ardor direkt nebenan auf. Was soll ich sagen: Ich bin ein Fan der unkonventionellen Platten und leg die mehr oder minder immer mal wieder auf, aber Live ist das ja die absolute Wucht. 3 offenbar hervorragend ausgebildete Vokalisten, fröhliches Geballer und eine Stunde okulter Gospel vergehen wie im Flug. Ganz groß! Verschnaufen gabs dann nicht: Man findet mich ja eher selten in den vorderen Reihen, aber zum würzburger Gastauftritt Teil 2 musste es dann doch sein: Crippled Black Phoenix heute mit Nikita Kamprad (Der Weg einer Freiheit) an der dritten Klampfe. Ab davon, dass Belinda Kordic immernoch wie nen Fremdkörper in der Band wirkt und an dem Abend irgendwie auch schrecklich ungesund aussah, trotzdem ein völlig erhabener Auftritt. Die Setlist hätte quasi von mir sein können und an der Stelle einfach nochmal danke für den Mut der Breeze-Veranstalter diese grandiöse, aber hier eigentlich recht unpassende Band reinzubuchen. Es war wundervoll. Anschließend kurz nach Luft und nem Bier geschnappt und rüber zur Mainstage gehoppelt, wo zu meiner persönlichen Verwirrung immernoch Hammerfall mit Trafitti auf der Bühne beschäftigt waren. Habe dann gelernt, dass die drei Headliner fröhlich um die Wette Verspätung generiert haben, sodass Emperor mit einer läppischen Dreiviertelstunde Verspätung auf die Bühne sind. Hat der Sache aber keinen Abbruch getan, das tapfer harrende Publikum wurde von einer gut aufgelegten Kapelle mit einem augenscheinlich gut gelaunten Ihsahn nochmal ordentlich wachgeprügelt. Danach bin ich dann einfach mal nahtot umgefallen.
Samstag machte sich dann langsam Abnutzung bemerkbar, habs entsprechend ruhig angehen lassen. Oceans of Slumber mit beeindruckend charismatischer Fronterin, aber etwas weniger Geholze würde der Musik meinem Erachten nach besser stehen. Dennoch guter Auftritt. Aus Jux danach zu Lordi gelatscht und mit dem kleinen Schwager nen paar Bier getötet und irgendwie ist das ja doch kurzweilig unterhaltsamer Klamauk. War ganz witzig. Apropos Klamauk: Zum tschechischen Klobürstenlkommando Gutalax dann nochmal ordentlich das Abflussrohr geblasen. Wundervoll stumpfer Schwachsinn. Wieso auch immer das Spaß macht Da ich nicht mehr so hart saufen wollte, hab ich mich dann vom kleinen Schwager zu Bullet for my Valentine schleifen lassen und dann irgendwie doch noch diverse Bierchen weg gehauen. Ich muss mal wieder Fragen: Warum wird auf denen eigentlich so rumgetreten? Klar, das ist modern und hat ein nicht zu übersehendes Popappeal. Aber das tritt auf der anderen Seite grundsolide Arsch und ich hab da überaus fähige Musiker mit viel Spaß in den Backen auf der Bühne gesehen. Zum Abschluss durfte Herr Teeny-Mortimer noch zum Spielen raus und das erste mal seit dem WOA 2007 Dimmu Borgir sehen, die mich damals zutiefst beeindruckt haben. Und ich gestehe: Das hat immernoch was. Atmosphäre cool, Galder immernoch zutiefst creepy und spätestens beim obligatrischen Doppel 'progenies of the great apocalpyse' und 'the mourning palace' war ich mir sicher, so leid es mir dann um Hamferd tat, da die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Sonstige Randbemerkungen:
1. Schön, auch @G0ri noch kurz hallo gesagt zu haben - ich habe deine Nachrichten inzwischen gelesen, die waren einfach unter gegangen, sorry.
2. Auch alle anderen nochmal: Es war mir ein Fest!
3. Die Organisation dieser Veranstaltung ist inzwischen ziemlich nah an dem, was fich für ein Open Air überhaupt für möglich halte. Beeindruckend, was Kritikfähigkeit leisten kann
4. Gefühlt wieder weniger Einhörner, Pikachus, Pandas und sonstiger Unfug. Bleibt zu hoffen, dass sich die Entwicklung fortsetzt.
4. Eigentlich ist mir die Veranstaltung ja seit Jahren zu groß.
5. Ich befürchte, ich komme trotzdem wieder.
Das Radler von Mönchshof rockt amtlich ! Hab sogar damit gebrochen ( als mit dem Vorsatz nicht wegen dem Bier *g* ), daß ich sage, ich würde mir nie fertig gemixte Radler kaufen - Bier und Limo und selber machen hieß die Devise immer; aber das Mönchshofradler bockt !!! Und Bügelflaschen mag ich eh gernDie wichtigste Neuerung wurde noch gar nicht erwähnt, auf dem Breeze wurde die Biermarke geändert, seit heuer gibt es nämlich Mönchshof-Bier aus Kulmbach
Ist bei uns in Franken mittlerweile die Biermarke Nr. 1. (Zu meiner Zeit gabs auf dem Breeze immer noch Wasseralfinger Bier)
4.-€ für 0,4l finde ich zwar teuer, scheint aber leider mittlerweile die Normalität zu sein.
Und noch etwas sollte erwähnt werden, das Summerbreeze Team hat sich Sonntagnachmittag um 14:00 Uhr über Facebook bei allen Metalheads für das hervorragende Verhalten bei der Müllentsorgung bedankt
Der Campingplatz sah da nämlich schon wieder wie leergefegt aus
Das fand ich echt cool.
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