Mich kennst du
(el perverso aus dem ehemaligen WW-Forum) Alle andern aber nicht, deswegen mal die Ausgangssituation: 2013 hatte ich ungefähr 120 kg auf 180cm. Ich war als ordentlich kräftig und fühlte mich nicht mehr wohl. Als dann 2014 mein Sohn auf die Welt kam hab ich aufgehört zu rauchen und angefangen mit Sport, erst Fitnessstudio, aber dann relativ schnell im Wald mit joggen. Da hab ich dann angefangen Laufzeitungen zu kaufen. So bin ich auch auf "Trailrunning", wies auf Neudeutsch so heißt, gestoßen und hab gemerkt, dass super schnelles Laufen nicht meine Welt sein wird.
Und so hat sich dass dann immer mehr in die richtig Langen Distanzen entwickelt. 2015 erster Halbmarathon, 2016 erste Trailläufe in den Alpen, 2017 dann die ersten Ultras mit 60+ Kilometern, 2018 war dann eher ein lockeres Jahr und ich bin so fünf 50-60km Wettkämpfe gelaufen und dieses Jahr wollte ich wie schon erzählt eigentlich die 100km Laufen.
Momentan bin ich in der Off-Season, was heißt, dass ich nur nach Lust und Laune zwischen 20 und 100 km über die Woche verteilt laufe. Ab November geht es dann wieder mit Training los, weil ich Anfang Mai auf den Kanaren den Transvulcania laufe (75km 5000 Höhenmeter), davor werde ich am Obermain Marathon in Staffelstein noch einen guten Freund zu seinem ersten Marathon pacen und dann mal schauen was die Saison so hergibt.
Der große Unterschied zwischen Ultras und kürzeren Läufen ist glaube ich die Stimmung und die Szene. Wenn du 12 bis 24 Stunden unterwegs bist macht man einfach andere Emotionen mit als wenn man in drei Stunden durch einen Marathon peitscht. Man geht Anstiege hoch. Ja manchmal setzt man sich sogar hin und isst mal eine Stück Kuchen an den Versorgungspunkten des Wettkampfs. Alles in allem ist Ultra laufen viel entspannter.
Ich trainiere nicht viel nach Herzfrequenz, aber im Schnitt befindet sich die je nach Distanz mal mehr mal weniger im aeroben Bereich, was heißt dass ich komplett in der Fettverbrennung laufe. Dementsprechend nehme ich auch essen zu mir, also Nüsse, Käse, Bananen (Bin Veggie). Ich bin leider kein guter Esser und komme deswegen bei Läufen, die sich jenseits der 10 Stunden bewegen immer in die Kalorien Prädulie. Ich verliere einfach den Appetit und das Hungergefühl, weil ich durchgehen Flüssigkeit zu mir nehme.
Ich könnte jetzt noch weiter nen Roman schreiben, aber ich würd sagen wenn du mehr wissen willst gehen wir bei Gelegenheit mal ein Bierchen trinken und ich erzähls dir.