Nachdem ich über die Hälfte meines Lebens aktiv Sport betrieben habe, 25 Jahre lang Fußball gespielt und sogar Sportwissenschaften studiert habe, war ich in einer Top-Verfassung. Gesundheitliche Bedenken waren für mich nie ein Thema. Doch jetzt, mit über 100 kg mehr auf den Rippen, stehe ich vor der Herausforderung, etwas zu ändern.
Das ist gar nicht so einfach. In meinem Kopf fühle ich mich immer noch wie 28, mein Humor ist auf dem Niveau eines 16-Jährigen, aber mein Körper fragt mich, ob ich sicher bin, ob ich überhaupt noch lebe. Natürlich, ich bin es! Also habe ich meine Kopfhörer herausgekramt, "Bolt Thrower" läuft in Dauerschleife, und ab geht es ins Fitnessstudio.
Derzeit konzentriere ich mich darauf, Grundlagen zu schaffen. Ich absolviere kurzes Krafttraining und lege außerdem 5 km Laufen in mein Programm. Der Anfang war zugegebenermaßen deprimierend. Doch nach drei Wochen läuft es mittlerweile schon viel reibungsloser. Die Gewichte steigen, da sich die intermuskuläre Koordination zwischen den verschiedenen Muskelgruppen verbessert. Beim Laufen habe ich mittlerweile eine Zeit von unter 36 Minuten erreicht. Allerdings vertrage ich das Laufen auf dem Ergometer nicht gut, aufgrund der unnatürlichen Laufhaltung. Ich glaube, ich muss wieder vermehrt nach draußen gehen, um dort zu laufen. Deshalb nehme ich mir vor, vorerst auf 3-5 % Steigung zu trainieren.
Meine Erkenntnis bis hierhin lautet: "So schnell wie die Fitness verloren geht, so schnell kann man sie auch wiedererlangen!" Da ich fast mein gesamtes Leben aktiv Sport getrieben habe, komme ich bereits jetzt wieder gut voran, da ich eine solide Basis habe, auf die ich zurückgreifen kann.
Ich bin selbstverständlich optimistisch und werde weiter hart an mir arbeiten.