Celtic Frost:
a) Schon eine ganz wichtige Metalinstanz, praktisch der Urvater auf der musikalischen Seite für eigentlich alles, was danach kommen sollte an Black/Death und noch "schlimmeren" Experimenten.
b) Gefallen mir über weite Strecken dann halt doch fast gar nicht.
=> Morbid Tales/Emperor's Return ist ein super Dingen. Für mich, der CF erst 2012 kennengelernt hat, ist das ein Album und keine zwei EPs. Aber egal, musikalisch sind die Lieder jetzt keine Abrissbirnen was Tempo angeht, dafür aber bereits mit einer sehr seltsam-morbiden und auch faszinierenden Atmosphäre ausgestattet. Und Tom Warriors Gesangslinien (UND das "UGH!") sind halt nicht von dieser Welt. Allein bei Procreation Of The Wicked geh ich halt maximalst kaputt.
=> Alles weitere, also auch bereits die oftmals gemochte, gar geliebte, Into The Pandemonium, find ich mittelmäßig bis halt komplett verzichtbar, schlecht, schlimm, meine Defintion von Rotz.
=> Erst Monotheist packt mich wieder. So sollte Black Metal für mich sein. Hier spürt man zu jeder Zeit eine unbedänge, aber auch sehr erwachsene Wut auf alles und jeden in dieser Welt. Hier wurde ein Mensch dermaßen verletzt, dass er begonnen hat zu reflektieren und das Getane in Musik gepackt hat. Keine pubertäres Grabstein-Schubsen und auf Gräber pissen, sondern einfach nur ein purer Hassbrocken, klar und verständlich der Welt mitgeteilt was man von ihr hält.
Triptykon:
=> Eparistera Daimones setzt genau das fort, was die Monotheist angefangen hat, geht dabei aber an Düsternis und (für mich) Hass aber noch einen Ticken weiter ohne kitschig zu wirken. Die Songs und vor allem der Albenfluss wurden noch einmal ein wenig getrafft, man konzentriert sich auf das Wesentliche und ballert einen Hassbrocken raus, der so eklig ist, dass ich immer und immer völlig fasziniert bin. Vor allem, dass mir das als jemand, der sehr positiv denkt, das auch noch sehr gut gefällt, wunert mich schon manchmal. Das Longtrackduo Goetia und The Prolonging gehören für mich zu den besten "Extremmetal"-Songs aller Zeiten und verkörpern für mich diese Musik auch zu 100%. Das mag aber auch daran liegen, dass ich noch nicht alles aus dem Bereich kenne und mich vieles auch abschreckt.
=> Melana Chasmata geht in eine Richtung, die mir persönlich nicht zusagt. Also nicht nur emotional (ich finde, hier wird Hass durch Resignation und teilweise auch Aufgabe ersetzt, aber das sehen andere Menschen bestimmt anders) sondern auch musikalisch hätte ich mir schlicht ein Monotheist III oder halt ein ED-II gewünscht, einfach deshalb weil das Musik ist die mir super gut gefällt. Ich bin kein Mensch, der sich gegen Weiterentwicklungen sträubt, aber das hier hat mir nicht so gut gefallen. Irgendwie hat nur Black Snow durch seinen musikalischen Bezug zu den beiden Vorgängern so richtig gezündet. Ich habe es seit Release oftmals probiert aber DEN Zugang finde ich dann halt am Ende des Tages zur Platte doch nicht.