Von den 70ern bis heute - Reviewthread für obskuren Prog

Oh jaaa, eine ganz, ganz tolle Band....von der ich alle Scheiben hier stehen habe. Am meisten gefallen mir die beiden ersten Scheiben, da spielen sie so herrlich entrückt drauf los. Diese jugendliche Leichtigkeit, gepaart mit den nicht allzu proggresiv konstruierten Tracks finde ich ganz famos. Boah, ewig her, dass ich "ganz famos" gesagt/geschriben/gedacht habe....meine Tochter würde jetzt wieder sagen "Alte Leute Ausdruck!!", haha.
 
Oh jaaa, eine ganz, ganz tolle Band....von der ich alle Scheiben hier stehen habe. Am meisten gefallen mir die beiden ersten Scheiben, da spielen sie so herrlich entrückt drauf los. Diese jugendliche Leichtigkeit, gepaart mit den nicht allzu proggresiv konstruierten Tracks finde ich ganz famos. Boah, ewig her, dass ich "ganz famos" gesagt/geschriben/gedacht habe....meine Tochter würde jetzt wieder sagen "Alte Leute Ausdruck!!", haha.
Ich mache hier gerade ganz gefährliche Dinge auf Discogs. :D
So jugendlich entrückt finde ich es gar nicht, eher ziemlich ausgereift. Aber ganz famos, wie es auf Kreuzberger Schulhöfen heutzutage üblicher Slangist, trifft es natürlich voll und ganz ;)
 
Ich mache hier gerade ganz gefährliche Dinge auf Discogs. :D
So jugendlich entrückt finde ich es gar nicht, eher ziemlich ausgereift. Aber ganz famos, wie es auf Kreuzberger Schulhöfen heutzutage üblicher Slangist, trifft es natürlich voll und ganz ;)

Ich meinte damit, dass sie sich nicht allzu viele Gedanken über Verkaufszahlen und eine(n) kommerzielle(n) Klang/Ausrichtung gemacht haben, sonden einfach drauflos geproggt haben. Das wurde ja dann, wie bei vielen anderen Prog-Dinos der 70er, Ende der 70er, Anfang der 80er ja immer plüschiger und (vom Prog-Winkel aus betrachtet) einfacher.
 
Ich bin erst diese Woche über die Band FANTASY gestolpert. Insbesondere der Titeltrack und "Alanderie" vom Zweitwerk "Beyond The Beyond" haben es mir angetan.

Der Erstling "Paint A Picture" ist auch nicht zu verachten.
 
Wer weder Verwandte noch eine Briefreundin(oder Freund) in der DDR hatte, war um die recht vielfältige Musikszene genauso unwissend wie ich. Vieles habe ich erst durch das gewesene Eclipsed Forum(jetzt https://neues-prog-rock-forum.xobor.de) kennen und auch schätzen gelernt. Wie z.B. die Stern Combo Meissen. Liest sich erstmal vom Namen her wie eine Dorfkapelle die abends im Bierzelt zum Tanz aufspielt. Es musste halt deutsch sein, um nicht unnötig mit den Kulturoberen Stress zu bekommen. Nun zu diesem Live Mitschnitt von 1976, aufgenommen in Fürstenwalde. 5 Titel insgesamt, wovon die Adaption von "Happiness is just around the band"(Brian Auger) in Ordnung aber auch nicht mehr ist. Das bei genauem hinhören "Papa was a rolling stone"(Temptations) ein unterschwelliges Leitmotiv bei "Der Kampf um den Südpol" war, geschenkt. Dafür gibt es reichlich Punkte für "Rhapsoy in blue" , hier in in über 24 min. nicht einfach gespielt, sondern zelebriert. Zusammengefasst befand sich die SCM musikalisch auf sehr hohem Niveau. Querverweise zu Ekseption, Triumvirat oder Hölderlin sind erlaubt, denn auf diesem Niveau musiziert die Band.
 
Auch hier nochmal ein fettes Dankeschön an alle die sich bisher beteiligt haben.

WAS für eine Fundgrube an spannender Musik! :jubel:

Ich hab hier vor kurzen schon ein paar Sachen quer gehört werde das aber bei Gelegenheit noch vertiefen und kommentieren.
 
Rumpelstilzchen und seine Kommunarden saßen 1973 in ihrem konspirativen Treff in Chiasso und überlegten wie die musikalische Weltherrschaft erreicht werden kann. Musik alleine reicht nicht. Tanz, Gaukelei, Licht und anderes Brimborium braucht es, um die Massen zu begeistern. Vier Jahre später wurde der Plan in die Tat umgesetzt. Wer wollte, durfte auch die erste LP des musikalischen Kollektivs erwerben. Leider wurde dadurch der finanzielle Grundstein zur Erreichung des gesetzten Ziels nicht erreicht. Vielleicht war auch alles ein wenig zu kompliziert. Eine Band aus der Italienischsprachigen Schweiz, die die englische Sprache benutzte, sich an den großen Vorbildern aus Großbritannien orientierte. Hier seien vorrangig Genesis, VdGG, geringfügig auch Pink Floyd, genannt. Gutes Album, aber eben nicht aus der Masse herausragend.
 
Es war um 1980. Ich komme von der Arbeit nach Hause.
"Hast du einen Brieffreund in Ungarn?"
"Nein"
"Auf der Treppe liegt ein riesiges Paket aus Ungarn"
????
Um das abzukürzen. Ich hatte eine Verkaufsanzeige im Musik Express und darauf hatte der Musikfreund aus Györ ein Tauschpaket, Ost gegen West, geschnürt. Nettes Anschreiben in perfektem Deutsch inklusive. Lokomotiv GT, Mini, Metro, und ein paar mehr. Bands und deren LPs, die nicht nur für mich zur damaligen Zeit Böhmische Dörfer waren.
Was uns zu dieser Band bringt. Die setzte sich aus (ex) Mitgliedern der vorgenannten Bands zusammen. Ursprünglich als Trio ähnlich wie Emerson, Lake and Palmer geplant, wurde das Bandgefüge dann auf Quartettgröße erweitert. Auch wenn Skorpio bei ihrem einzigen Englischsprachigen Album wie bei den Vorgängern nicht offensichtlich in diesen Thread passen, sind genug progressive Elemente vorhanden. Lediglich unterschwellig. Während die auch im Ausland weitaus bekannteren Omega in einer ganz anderen Liga spielten, waren Skorpio bemüht, auch in diese Fußstapfen zu treten. Letztendlich blieb es bei der zweiten Liga, dort aber schon im oberen Drittel. Während die erwähnten Omega früh um Eigenständigkeit bemüht waren, waren andere Bands aus Ungarn zu der Zeit noch zu sehr von dem was an Musik jenseits des Eisernen Vorhangs ins Land gelangte beeinflusst. Sicherlich wurde auf einem hohen Niveau versucht, den Vorbildern nachzueifern. So lassen sich auf diesem Album Querverweise zu Aphrodites Child, Barclay James Harvest, Pink Floyd, Deep Purple oder MMEB, heraushören.
Alles in allem, eine hörenswerte Reise.
 
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