Wacken 2023 (02.-05.08.)

Nein. Würde es nicht. Der "Kult" ist ja auch mit dem Dorf untrennbar verbunden und das würde unter gleichen Namen, woanders nicht funktionieren.
Das ganze ist ja zusammen gewachsen.


Dorf und Gelände sind mittlerweile doch schon sehr viel "getrennter". Kult/Mythos entstand nach dem Film, der bald 20 Jahre alt ist.

Der Weg dahin ist seit Jahren umständlicher, vor allem bei Matsch.
Im Dorf läuft man teilweise hinter Gittern, darf nicht mehr durchfahren und nicht wenige Alt-Institutionen sind weg gestorben oder statt deren amateurhaften, günstigen Ausschank haben sich Profis eingemietet, die ähnliche Preise wie auf dem Gelände aufrufen.
Nicht Wenige finden den Weg gar nicht mehr hin und Die, die heute durchs Dorf latschen, haben gar kein Ticket.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dorf und Gelände sind mittlerweile doch schon sehr viel "getrennter". Kult/Mythos entstand nach dem Film, der bald 20 Jahre alt ist.

Der Weg ist seit Jahren umständlicher, vor allem bei Matsch.
Im Dorf läuft man hinter Gittern, darf nicht mehr durchfahren und nicht wenige Alt-Institutionen sind weg gestorben oder statt deren amateurhaften, günstigen Ausschank haben sich Profis eingemietet, die ähnliche Preise wie auf dem Gelände aufrufen.
Nicht Wenige finden den Weg gar nicht mehr hin und Die, die heute durchs Dorf latschen, haben gar kein Ticket.
Uih... wir saßen zum Frühstück immer bei Jan (??) im Garten. Da wurde Essen und Getränke von der Terrasse aus verkauft und war absolut günstig. Man durfte mal schnell das Handy laden sofern das passende Kabel vorort war. Die Familie hat sich von den Einnahmen einen schönen Jahresurlaub gegönnt:D

Gibt es sowas nicht mehr?

Achja, dann stand "Opa Jansen" immer vor dem Eingang und hat selbstgebrannten Schnaps verkauft. Das Zeug war lecker, aber ganz schön heftig.

Dann saßen Omi und Opi im Garten und haben sich das Treiben angeschaut. Wer freundlich war bekam auch ein Stück Kuchen:D

Das war das, was für mich damals Wacken ausgemacht hat. Schade, wenn das nicht mehr so ist.
 
Jedenfalls nicht in der Form wie jetzt.
Ich war 2004 das letzte Mal da. Also da, wo die Onkelz gespielt haben. Zu dem Zeitpunkt würde ich dir recht geben. Jetzt habe ich mal länger darüber nachgedacht. Das Publikum hat sich verändert/vergrößert. Ich könnte mir schon vorstellen, dass es trotz Umzug genauso laufen könnte. Ich gehe zwar nicht davon aus, dass ein Umzug in Erwägung gezogen wird oder, dass überhaupt ein geeignetes Gelände gefunden wird, aber wenn, dann könnte das tatsächlich genauso funktionieren. Damals war der Mythos mit den Einwohnern und deren Gastfreundschaft verbunden. Heute nehme ich das so wahr, als wenn der Mythos eher die Schiene läuft "größtes Metalfestival, da muss ich hin ob ich Metal gut finde oder nicht."
 
Und ich 2005. Da war die Kommerzialisierung ja schon lange in vollem Gange, von dem liebgewonnenen "Clash mit Eingeborenen für wenig Bargeld" habe ich da bereits nicht mehr viel wahrgenommen.
Ich war 2011 das letzte Mal dort und da haben wir, wie immer, im Garten einer Familie gefrühstückt. Das Haus war an der Ecke, wo die Dorfbank steht.

Der Opa Jansen ist wohl schon 10 Jahre tot.
Fliederbeerenschnaps.
 
Und ich 2005. Da war die Kommerzialisierung ja schon lange in vollem Gange, von dem liebgewonnenen "Clash mit Eingeborenen für wenig Bargeld" habe ich da bereits nicht mehr viel wahrgenommen.
2004 war mein letztes Wacken, da es mir zu groß wurde. Die Onkelz konnte ich mir nur über die Leinwand vom Biergarten aus ansehen weil ich keine Lust hatte mich ewig lang am Einlass zum Gelände anzustellen. Das war mir zu voll. Und man merkte auch, dass es anderes Publikum teilweise war. Ok, die Onkelz haben natürlich auch Leute gezogen, die nicht unbedingt Wacken-Gänger waren. Damals zumindest... ich hatte dann keinen Bock mehr. Die Kommerzialisierung war da, aber im Dorf selbst habe ich das nicht so wahr genommen. Natürlich wollte da jeder Geld verdienen. Das waren aber Privatleute, die ihren Garten mal umgestaltet haben um sich Taschengeld für den Urlaub zu verdienen. Die hatten einfach Spaß daran und das Geld war zweitrangig.

@LumpiLambertz1895 : bei uns war es der Himbeerlikör, der einen Bekannten komplett weggebeamt hat. Ok, man musste die Flasche nicht morgens um 10 Uhr auf Ex trinken. Das war eher kontraproduktiv wenn man den Tag überleben wollte:D
 
2004 war mein letztes Wacken, da es mir zu groß wurde...
Bei mir war 2005 Ende, aus den selben Gründen.

Allerdings sind wir gerade am überlegen, ob wir uns die Nummer 2026 noch mal geben sollen ( mit unserer alten Konzertfahrergruppe) , da wir 1996 erstmalig dort waren.
Würde bestimmt ne spaßige Angelegenheit, mit so gewissen Leuten...:feierei:
 
Du denkst also wirklich, dass da niemand mehr hinfahren würde, wenn es woanders wäre?
Ich glaube das würde extrem viel ändern. Für viele würde das Gefühl des "Originals" wegfallen.

Dann kommt tatsächlich hinzu das Festival und Dorf extrem eng miteinander verbunden sind. Das Lager ist im Dorf und die gesamte Infrastruktur ist auf das bekannte Gelände ausgerichtet. Man weiß relativ genau was wie wo funktioniert, von wem es kommt, wo man lang muss, usw.

Das riesen Ding mal eben neu zu lokalisieren kann gut laufen, kann aber auch voll in die Hose gehen. Dann hat man den Salat. Ein Gelände mit dem man so fest verwoben ist und welches das Festival entscheidend mitgeprägt hat, gibt man nicht so einfach auf. Da werden eher Lösungen gesucht, wie man das ganze verbessern kann.

Würde mich nicht wundern, wenn die aktuellen Ereignisse genau die Argumente liefern, damit sie Befestigungen durch kriegen. Dann haben am Ende tatsächlich alle massiv was davon gehabt.
 
Bei mir war 2005 Ende, aus den selben Gründen.
Ja, hier auch. Alleine, dass man da schon 30-45 Minuten zum Zelt latschen musste und wieder zurück war nervig. Mal kurz ein Bier oder was futtern am Zelt nahezu unmöglich. Zudem auch auf dem Gelände zu voll. Konnte man bis 2003 beim Headliner noch locker nach vorne, war das 2005 endgültig vorbei. 2005 hat man auch gesehen, dass man mit viel Regen nicht spontan umgehen konnte.
 
Es wird ja immer gerne über das wachsen von Wacken geschimpft.
Aber.
Sind wir älteren Metalheads nicht auch ein Stück weit mitschuldig daran?
Haben wir Freund*innen und Bekannten nicht begeistert davon erzählt, wie cool es dort ist?
Und auch damals die Szenepresse?
Ein Stück Verantwortung dafür liegt auch bei uns.
 
Ja, hier auch. Alleine, dass man da schon 30-45 Minuten zum Zelt latschen musste und wieder zurück war nervig...
Jepp diese Latschrei.... bei uns dürfte es fast ne Stunde gewesen sein ( abhängig vom Pegelstand)ääääääzend!

Man hielt den Planer in der Hand,las ... ey Jungs in ner Stunde spielen XY,lass mal los.

Alles guckt sich an,irgendwer reißt ne Hülse auf....proooooost.

Ich glaub ich hab in dem Jahr ganze 4 oder 5 Bands gesehen, ok dafür hatten wir aber ne tierische Party auf dem Campground.
Nur fährt man dafür ja eigentlich nicht auf ein Open Air.

Zu dem Laufweg noch was.
Kumpel meinte damals ganz trocken:
Ich hab das Gefühl wir campen hier kurz vor Husum und ja,irgendwie kam es einem so vor!
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wird ja immer gerne über das wachsen von Wacken geschimpft.
Aber.
Sind wir älteren Metalheads nicht auch ein Stück weit mitschuldig daran?
Haben wir Freund*innen und Bekannten nicht begeistert davon erzählt, wie cool es dort ist?
Und auch damals die Szenepresse?
Ein Stück Verantwortung dafür liegt auch bei uns.
Gatekeeping hätte hier auch nichts geholfen, die Eigendynamik nahm irgendwann vor 20 Jahren ihren Lauf.


Ich gehör auch zu denen, die einen Festival-Umzug weg vom Dorf für nahezu unmöglich halten. Der Klönschnack (oder mindestens der gewerbsmäßige Handel mit preiswerteren Drinks und Fressi) mit Dorfbewohnern ist fest mit der WOA-Experience verwoben, da kann kein Messegelände o.ä. mithalten.

Was imho schon viel bringen würde, wären viel mehr Spurplattenwege. Die sind hier als Feldweg ohnehin weit verbreitet und man muss ja längst nicht alles asphaltieren.
 
@LumpiLambertz1895 : ich schimpfe eigentlich nicht (mehr) wegen dem Wachstum. Die melken die Kuh solange es geht und das ist ok für mich. Wahrscheinlich würde ich es auch so machen. Ich geh halt einfach nicht mehr hin. Mich stören da ganz andere Sachen, die aber hier nicht hingehören und mir mittlerweile eigentlich auch relativ egal sind.
Ich schätze, ich sehe es ähnlich wie Wolf, der ja hier mit am meisten den Blick hinter die Kulissen hat. Ich bin mir sicher, dass wir alle mit den Ohren schlackern würden wenn er aus dem Nähkästchen erzählen würde. Wird er aber nicht. Und das ist gut so. Das zahlende Publikum ist zufrieden und die Veranstalter auch.

Ich erinnere mich grade an ein Festival, welches offiziell aufgrund der Witterung nicht als Open Air, sondern Indoor durchgeführt wurde. Camping war aber wie geplant möglich. Ich war Beifahrer von jemandem, der dort gebucht war. Unterwegs kam ein Anruf von Götz, der meinen Fahrer schonmal vorwarnte. Seine Aussage "ich belüge keine Fans" hat bis heute meinen größten Respekt. Grade weil diese "Lüge" völlig unnötig gewesen wäre. Alle Fans hätten die Wahrheit komplett akzeptiert. Es war ja eh ein super Festival. Auch Indoor. Backstage war die Stimmung gedrückt, aber draußen war es echt richtig gut. Aber das war jetzt nur nebenbei...

@triker : Wir waren immer auf C. Von da aus war es eigentlich bestens um überall hinzukommen. Ich habe aber andere besucht, die total ab vom Schuß waren. Denen ging es wie euch. Da bin ich eine Stunde gelaufen (wahrscheinlich etwas Umweg). Die Party dort war gut, aber Bands hat sich von denen fast keiner angeschaut.
 
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