Wacken 2023 (02.-05.08.)

Unabhängig davon, inwieweit der Name des Festivals mit dem Dorf verbunden ist oder sein muss - wohin sollte das Festival denn ziehen? Weil die Antwort müssten ja die Leute, die einen Umzug fordern ja haben.

Auf andere Felder kann es dann ja kaum sein, da steht man tendentiell vor dem gleichen Problem. Jetzt braucht man aber Platz für 85.000 Leute zum Zelten, Parken, Bühnen, Shops, Märkte....da wirds mit gepflasterten Plätzen in Deutschland aber auch schon knapp. Tempelhof hätte die Größe, aber wie sieht es da mit Campen und Parken aus? Theresienwiese in München? Festival in Messehallen?
 
Wacken funktioniert nur in Wacken.
Es ist kein Rock am Ring oder Summerbreeze.
Das Dorf, der Rummel, die Anordnung der Zeltplätze etc. Entweder bleibt es dort mit besserer Infrastruktur oder es ist Geschichte.
 
Ja, hier auch. Alleine, dass man da schon 30-45 Minuten zum Zelt latschen musste und wieder zurück war nervig. Mal kurz ein Bier oder was futtern am Zelt nahezu unmöglich. Zudem auch auf dem Gelände zu voll. Konnte man bis 2003 beim Headliner noch locker nach vorne, war das 2005 endgültig vorbei. 2005 hat man auch gesehen, dass man mit viel Regen nicht spontan umgehen konnte.

ich hatte 2004 ausgesetzt und war 05 und 06 auch nur noch dort, weil das Camp vom Wacken Forum direkt gegenüber vom Einlass war.
03 war ich auch was weiter weg, schön war das nicht bei den 40°C damals.
06 dann auch nur noch spontan zum Freitag, gab ja noch Karten vor Ort zu kaufen
 
Hey Leute,

Wow, 75 Seiten voll mit Kommentaren. Ich gebe zu nicht alle gelesen zu haben. Nach dem Festival haben mich die neuen Nachrichten hier quasi erschlagen. Ich habe aber versucht ein Bisschen quer zu lesen. Dabei ist aber nicht das zur Sprache gekommen, was ich unbedingt noch schreiben wollte:

1. Ja es war matschig, aber das war bei Leibe nicht das matschigste Wacken, dass ich je besucht habe. 2007 wurden erst gar keine Autos auf den Zeltplatz gelassen und 2015 (glaube ich) gab es mehrere Seen aus pechschwarzem Matschwasser - einer davon hatte sogar ein aus Bierdosen zusammengetrümmertes Seeungeheuer in der Mitte...
So etwas gab es dieses Jahr nicht. Alles irgendwie halb so wild.

2. Ich bin verdammt enttäuscht von den Veranstaltern. 2 Wochen regnet es und alle Wacken Fans treffen entsprechende Vorbereitungen für ein Schlamm-Wacken - doch dann heißt es am Montag es hätte überraschend "Starkregen" gegeben. Oh Schreck! Welch unerwartete Wendung! "Starkregen" - das war schlicht und ergreifend gelogen und eine schwache Entschuldigung für schlechte Vorbereitungen. Aber das nur am Rande. Was mich wirklich aufregt ist etwas anderes:
32 Stunden Hinfahrt aus NRW sind unzumutbar! Wir sind früh losgefahren, haben uns an alle Regeln gehalten und sind brav der Beschilderung gefolgt, wie man es uns gesagt hatte - und dafür wurden wir letztendlich bestraft. Nicht nur dass wir lange im Stau stehen mussten - wir wurden auch noch absichtlich (!) in die falsche Richtung gelotst um die Straßen frei zu kriegen damit noch mehr PKW von der Ausfahrt in die Wallachei fahren konnten, damit ein noch größerer Stau entsteht, damit letztendlich doch noch 2/3 der Anreisenden auf das Feld können.
Und das alles ohne ausreichende Infos, ohne Verpflegung, ohne Toiletten und ohne jegliche Rücksicht.
Steh mal mitten in der Nacht im Stau ohne zu wissen ob man für 1,2 Stunden die Augen zumachen kann oder nicht!
"Weitere Infos gibt es morgen um 10 Uhr." Ach ja? Wo denn? Im Internet? In der App? im Radio? In Deinen Träumen vielleicht!
Fehler passieren und irren ist menschlich, aber das hier war eiskalt kalkuliertes Chaos auf Kosten der Fans. Wenn man uns wenigstens ein paar Informationen gegeben hätte...

Aber was rege ich mich hier auf... wie schon an anderer Stelle erwähnt ist 2024 wieder restlos ausverkauft.
:thumbsdown:
 
Hey Leute,

Wow, 75 Seiten voll mit Kommentaren. Ich gebe zu nicht alle gelesen zu haben. Nach dem Festival haben mich die neuen Nachrichten hier quasi erschlagen. Ich habe aber versucht ein Bisschen quer zu lesen. Dabei ist aber nicht das zur Sprache gekommen, was ich unbedingt noch schreiben wollte:

1. Ja es war matschig, aber das war bei Leibe nicht das matschigste Wacken, dass ich je besucht habe. 2007 wurden erst gar keine Autos auf den Zeltplatz gelassen und 2015 (glaube ich) gab es mehrere Seen aus pechschwarzem Matschwasser - einer davon hatte sogar ein aus Bierdosen zusammengetrümmertes Seeungeheuer in der Mitte...
So etwas gab es dieses Jahr nicht. Alles irgendwie halb so wild.

2. Ich bin verdammt enttäuscht von den Veranstaltern. 2 Wochen regnet es und alle Wacken Fans treffen entsprechende Vorbereitungen für ein Schlamm-Wacken - doch dann heißt es am Montag es hätte überraschend "Starkregen" gegeben. Oh Schreck! Welch unerwartete Wendung! "Starkregen" - das war schlicht und ergreifend gelogen und eine schwache Entschuldigung für schlechte Vorbereitungen. Aber das nur am Rande. Was mich wirklich aufregt ist etwas anderes:
32 Stunden Hinfahrt aus NRW sind unzumutbar! Wir sind früh losgefahren, haben uns an alle Regeln gehalten und sind brav der Beschilderung gefolgt, wie man es uns gesagt hatte - und dafür wurden wir letztendlich bestraft. Nicht nur dass wir lange im Stau stehen mussten - wir wurden auch noch absichtlich (!) in die falsche Richtung gelotst um die Straßen frei zu kriegen damit noch mehr PKW von der Ausfahrt in die Wallachei fahren konnten, damit ein noch größerer Stau entsteht, damit letztendlich doch noch 2/3 der Anreisenden auf das Feld können.
Und das alles ohne ausreichende Infos, ohne Verpflegung, ohne Toiletten und ohne jegliche Rücksicht.
Steh mal mitten in der Nacht im Stau ohne zu wissen ob man für 1,2 Stunden die Augen zumachen kann oder nicht!
"Weitere Infos gibt es morgen um 10 Uhr." Ach ja? Wo denn? Im Internet? In der App? im Radio? In Deinen Träumen vielleicht!
Fehler passieren und irren ist menschlich, aber das hier war eiskalt kalkuliertes Chaos auf Kosten der Fans. Wenn man uns wenigstens ein paar Informationen gegeben hätte...

Aber was rege ich mich hier auf... wie schon an anderer Stelle erwähnt ist 2024 wieder restlos ausverkauft.
:thumbsdown:
Mein Like heißt nicht, dass ich die Geschichte toll finde. Es heißt, dass ich verstehen kann, dass du angepisst bist ;)
 
Hey Leute,

Wow, 75 Seiten voll mit Kommentaren. Ich gebe zu nicht alle gelesen zu haben. Nach dem Festival haben mich die neuen Nachrichten hier quasi erschlagen. Ich habe aber versucht ein Bisschen quer zu lesen. Dabei ist aber nicht das zur Sprache gekommen, was ich unbedingt noch schreiben wollte:

1. Ja es war matschig, aber das war bei Leibe nicht das matschigste Wacken, dass ich je besucht habe. 2007 wurden erst gar keine Autos auf den Zeltplatz gelassen und 2015 (glaube ich) gab es mehrere Seen aus pechschwarzem Matschwasser - einer davon hatte sogar ein aus Bierdosen zusammengetrümmertes Seeungeheuer in der Mitte...
So etwas gab es dieses Jahr nicht. Alles irgendwie halb so wild.

2. Ich bin verdammt enttäuscht von den Veranstaltern. 2 Wochen regnet es und alle Wacken Fans treffen entsprechende Vorbereitungen für ein Schlamm-Wacken - doch dann heißt es am Montag es hätte überraschend "Starkregen" gegeben. Oh Schreck! Welch unerwartete Wendung! "Starkregen" - das war schlicht und ergreifend gelogen und eine schwache Entschuldigung für schlechte Vorbereitungen. Aber das nur am Rande. Was mich wirklich aufregt ist etwas anderes:
32 Stunden Hinfahrt aus NRW sind unzumutbar! Wir sind früh losgefahren, haben uns an alle Regeln gehalten und sind brav der Beschilderung gefolgt, wie man es uns gesagt hatte - und dafür wurden wir letztendlich bestraft. Nicht nur dass wir lange im Stau stehen mussten - wir wurden auch noch absichtlich (!) in die falsche Richtung gelotst um die Straßen frei zu kriegen damit noch mehr PKW von der Ausfahrt in die Wallachei fahren konnten, damit ein noch größerer Stau entsteht, damit letztendlich doch noch 2/3 der Anreisenden auf das Feld können.
Und das alles ohne ausreichende Infos, ohne Verpflegung, ohne Toiletten und ohne jegliche Rücksicht.
Steh mal mitten in der Nacht im Stau ohne zu wissen ob man für 1,2 Stunden die Augen zumachen kann oder nicht!
"Weitere Infos gibt es morgen um 10 Uhr." Ach ja? Wo denn? Im Internet? In der App? im Radio? In Deinen Träumen vielleicht!
Fehler passieren und irren ist menschlich, aber das hier war eiskalt kalkuliertes Chaos auf Kosten der Fans. Wenn man uns wenigstens ein paar Informationen gegeben hätte...

Aber was rege ich mich hier auf... wie schon an anderer Stelle erwähnt ist 2024 wieder restlos ausverkauft.
:thumbsdown:
Boah, das ist echt bitter. Wird ja vielen ähnlich ergangen sein- wie war denn die Stimmung vor Ort? Man hatte in den Kommentaren oft den Eindruck dass da viel Verständnis für die Veranstalter da war, aus der Ferne nicht sehr nachvollziehbar.
 
Ich hasse es wie einer der unendlich vielen Hater der Marke "Ich gehe schon seit 1945 nicht mehr zum Wacken" zu klingen, aber...
Die Stimmung vor Ort war "Wackööööön!".
Was ich damit sagen will: Die Stimmung war allgemein bierseelig, heiter und unkritisch.
Bei Wardruna war die Stimmung absolut wunderbar, bei Iron Maiden war es (wie zu erwarten) zu voll und auf der Wasteland Stage war die Stimmung eigentlich immer absolut super. Die Wasteland Stage ist ja auch das beste, was es dort überhaupt gibt.
 
Sorry für die Verspätung, aber ich bin nach Wacken noch zwei Wochen in den Schwedischen Wäldern verschwunden um wieder nüchtern zu werden.

Ich war das letzte mal 2006 auf Wacken mit süßen 20 Jahren, gerade den Gesellenbrief in der Tasche und bereit für neue Taten. Deswegen war der Sommer sowieso eigentlich einer der Besten meines Lebens. Das Line-up Damals war einfach eins der besten aller Zeiten und ich hatte damals eine unheimlich gute Zeit mit ein paar sehr sehr engen Freunden.
17 Jahre später also noch mal auf Wacken, weil meine Freundin noch nie dort war und es ein Kindheitstraum war. Und was soll ich sagen, das Festival hat mir das gleiche Gefühl gegeben wie vor fast 20 Jahren. Ich hatte richtig richtig viel Spaß. Hatte unheimlich gute Konzerte und tolle Gespräche mit Gleichgesinnten die ich vorher noch nie gesehen habe. Mein persönliche Highlight war natürlich das ganze Lemmy Thema. Mit Motörhead hat meine Reise in den Metal damals begonnen. Meine Freundin, die völlig ausgerastet ist bei Doro. An der Tanke stehen und mit wildfremden 70-Jährigen Oppis Dosenbier trinken.

Ja Wacken ist größer geworden und teuerer. Ja man kann die voll Bandbreite an Merchandise kaufen. Und? Die Leute wollen das. Die freuen sich da drauf. Die geben dafür ihr erspartes aus. Das ist ihre freie Entscheidung und keiner hat sie dazu gezwungen.

Und zuletzt das Schlamm-Wetter-Thema. Ja das war kacke und man hätte besser reagieren können. Kommunikation und Durchführung waren teilweise echt bescheuert, aber ein Festival in der Größe ist von einer Entropie betroffen die nicht mehr kontrollierbar ist. Wir sind ohne Probleme Montagabend nach knapp sieben Stunden im zähfliesenden Verkehr auf Campground W gerollt und ab da war eine Woche Party und genauso sind wir wieder rausgefahren. Ohne Trecker, ohne Schieben, ohne Schäden.

Früher (z.B.) 2007 hätte man eine Anreise gar nicht so stoppen können, weil es keine Smartphones gab und welcher Metalhead aufn Weg nach Wacken hört den Radio.

Für alle die nicht drauf gekommen sind, oder nicht das Wacken erlebt haben wie sie sich es gewünscht haben tut es mir immer noch leid. Aber ich könnte beim besten willen nicht sagen was man hätte anders machen können.
 
Sorry für die Verspätung, aber ich bin nach Wacken noch zwei Wochen in den Schwedischen Wäldern verschwunden um wieder nüchtern zu werden.

Ich war das letzte mal 2006 auf Wacken mit süßen 20 Jahren, gerade den Gesellenbrief in der Tasche und bereit für neue Taten. Deswegen war der Sommer sowieso eigentlich einer der Besten meines Lebens. Das Line-up Damals war einfach eins der besten aller Zeiten und ich hatte damals eine unheimlich gute Zeit mit ein paar sehr sehr engen Freunden.
17 Jahre später also noch mal auf Wacken, weil meine Freundin noch nie dort war und es ein Kindheitstraum war. Und was soll ich sagen, das Festival hat mir das gleiche Gefühl gegeben wie vor fast 20 Jahren. Ich hatte richtig richtig viel Spaß. Hatte unheimlich gute Konzerte und tolle Gespräche mit Gleichgesinnten die ich vorher noch nie gesehen habe. Mein persönliche Highlight war natürlich das ganze Lemmy Thema. Mit Motörhead hat meine Reise in den Metal damals begonnen. Meine Freundin, die völlig ausgerastet ist bei Doro. An der Tanke stehen und mit wildfremden 70-Jährigen Oppis Dosenbier trinken.

Ja Wacken ist größer geworden und teuerer. Ja man kann die voll Bandbreite an Merchandise kaufen. Und? Die Leute wollen das. Die freuen sich da drauf. Die geben dafür ihr erspartes aus. Das ist ihre freie Entscheidung und keiner hat sie dazu gezwungen.

Und zuletzt das Schlamm-Wetter-Thema. Ja das war kacke und man hätte besser reagieren können. Kommunikation und Durchführung waren teilweise echt bescheuert, aber ein Festival in der Größe ist von einer Entropie betroffen die nicht mehr kontrollierbar ist. Wir sind ohne Probleme Montagabend nach knapp sieben Stunden im zähfliesenden Verkehr auf Campground W gerollt und ab da war eine Woche Party und genauso sind wir wieder rausgefahren. Ohne Trecker, ohne Schieben, ohne Schäden.

Früher (z.B.) 2007 hätte man eine Anreise gar nicht so stoppen können, weil es keine Smartphones gab und welcher Metalhead aufn Weg nach Wacken hört den Radio.

Für alle die nicht drauf gekommen sind, oder nicht das Wacken erlebt haben wie sie sich es gewünscht haben tut es mir immer noch leid. Aber ich könnte beim besten willen nicht sagen was man hätte anders machen können.
2006 war witzigerweise auch mein erstes mal. Allerdings habe ich die ganze Entwicklung dan Jahr für Jahr mitbekommen.

Wenn ich so dran denke, stand damals da wo unser Camp war, heute die WET/Wasteland. :D
 
2006 war witzigerweise auch mein erstes mal. Allerdings habe ich die ganze Entwicklung dan Jahr für Jahr mitbekommen.

Wenn ich so dran denke, stand damals da wo unser Camp war, heute die WET/Wasteland. :D
jap das ist mir auch aufgefallen wie ich mal im Farmers Market war, dass ich jetzt ungefähr da stehe wo vor 17 Jahren mein Zelt stand. Und was hab ich damals gejammert weil ich so weit laufen musste... ich kleiner unsportlicher Fetti.
 
Schöner Bericht!
Ich denke weiterhin dass man die Stau-Katastrophe hätte verhindern oder zumindest mildern können. Wenn man fast 2 Tage im Stau steht, schaltet man irgendwann zur vollen Stunde das Radio ein um zu erfahren was eigentlich los ist. Außerdem gibt es offiziell eine einzige Zufahrt zum Wacken. Da kann man auch mal mit zwei Autos langfahren und die Leute informieren.

Aber hey: Deine Freundin und Du hatten eine tolle Zeit (und die allermeisten anderen wohl auch) und das ist doch super! :top:
 
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