Sehr schön wars wieder und insgesamt sogar noch besser als sowieso schon erwartet. Lag zum einen am Veranstaltungsort. Zukunft und Wolf City Fest passen perfekt zusammen. Wieder sehr gute Organisation, durchweg guter Sound bei allen Bands, viele nette Menschen. Enttäuschend tote Hose auf dem Lidlparkplatz; die Organisation dafür muss nächstes Jahr wohl auch
@Wolf City übernehmen. Musikalisch wars für mich eine Mischung aus erwarteten Sternstunden und echten Überraschungen, meine Highlights:
Maggot Heart. Sag ich zwar nach jedem Maggot Heart-Konzert, aber jetzt mal wirklich: das hier war mit Abstand (!) der stärkste, weil energiegeladenste, aggressivste, rotzigste und im positiven Sinne professionellste Auftritt, den ich von der Band gesehen habe. Haben mit „Show Them Your Teeth“ zwar mal eben ihr stärkstes Stück weggelassen, völlig egal. Von vorne bis hinten toll. Grosse Liebe.
Chapel Of Disease. Die musikalisch beste Band des Festivals, sehr souveräner Auftritt, eine Stunde musikalischer Rausch, haben zu Recht die euphorischsten Publikumsreaktionen bekommen.
Heavy Sentence. Kannte ich vorher gar nicht. Astreiner Oldschool-Heavy Metal wie er sein muss, klasse Liveband.
Urin. Räudigster Punkrockmoment und eine der schönsten halben Stunden dieses Jahres bisher. Für solche Auftritte liebe ich das Wolf City Fest. Ausserdem: Gitarrist mit der besten Frisur und besten Mimik des Wochenendes. Wenn ich nicht so ein auf seriöse Aussenwirkung bedachter bürgerlicher Spiesser wäre, hätte ich mir unbedingt ein Shirt der Band gekauft.
Matterhorn. Punkteten mit dem originellsten Plattencover und dem Neid erregendsten Oberkörper des Wochenendes. Klangen gar nicht so B-Klasse-celtigfrostig wie alle sagten, trotzdem sehr guter nichtstumpfer Thrash.
Bewitcher. Noch so ne Überraschung. Motörheadiger angepunkter speediger Metal, konsequenterweise mit nem lässigen Cover von „The Chase Is Better Than The Catch“ am Ende des Auftritts. Netteste Nach-dem-Konzert-Gesprächspartner. Sind höchstwahrscheinlich laut Tourplan gestern leider auf Nimmerwiedersehen in einem mysteriösen Ort namens „Schönenberg-Rübelberg“ verschollen.
Und sonst:
Hadopelagyal hatten die beste Lichtshow (Kerzen); Ruins Of Beverast waren wieder, v.a. zu der späten Uhrzeit und nach ca. sechs Stunden Musik davor, wahnsinnig anstrengend aber trotzdem wieder sehr intensiv und gut, für Visigoth bin ich wohl nicht trve genug und II waren verantwortlich für das gefühlt häufigste Gesprächsthema des Wochenendes: „Wie spricht man die aus?“.
Rest der Bands ist mir gerade entfallen, muss mich jetzt erst mal sammeln und dann wählen gehen. Schönen Sonntag noch!