Rammstein

Zweimal gehört bisher, schon ganz gut. Zwei Alben lang war ich damals Fan, nach Mutter hat sich das dann langsam ausgeschlichen. Gemocht hab ich sie immer noch irgendwie, aber ähnliches Phänomen wie bei den Onkelz, irgendwann ging mir das Publikum so hart auf den Zeiger, daß allein das mich schon abgeschreckt hat mich mal wieder mit ihnen zu beschäftigen. Aber nach dem starken ersten Vorabsong hat mich die neue dann doch zu sehr gereizt. Find sie gut, in den nächsten Tagen mal weiter mit beschäftigen.
 
Ich bin ehrlich gesagt etwas geschockt und irritiert nach zwei Durchläufen. Ich finde das Album doch sehr schwach. Überraschend schwach.
Ich habe damals die Selbstbetitelte total abgefeiert, eine Zeitlang nicht mehr gehört, lief heute mal wieder und ich finde sie nach wie vor absolut super, lief gleich dreimal nacheinander.
Mir gefallen die neue Songs einfach nicht, es macht nicht klick, streckenweise find ich es sogar richtg schlecht. Das unsägliche Dicke Titten zum Beispiel.
"Alle haben Angst vorm schwarzen Mann" find ich gar albern.
"OK" und "Schwarz" find ich auch ...puh... scheiße.
Die Songs sind einfach blutarm, das ist für mich irgendwie gar nix.
Gleich nochmal die Selbstbetitelte aufgelegt und immer noch hammergeil.
Klingt irgendwie nicht mal nach Ausschussware der Selbstbetitelten.
Ist auch alles so auf easy listening gemacht, aber im negativen Sinne, ohne Ecken und Kanten.
Ich geb der Platte aber nochmal Chancen.
Das tut schon etwas weh.
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Herzeleid 10/10
Sehnsucht 10/10
Rammstein 10/10 aber wohlwollend

2. Reise Reise 9,5/10
3. Rosenrot 9/10
4. Mutter 9/10
5. Lifad 8/10
6. Zeit 5/10
 
Da mach ich mit:

1.Mutter
2.Rosenrot ( die finde ich ja sträflichste unterbewertet)
3.Herzeleid
4.Reise Reise
5.Zeit
6.Sehnsuht
7.Liebe ist für alle da
8.Rammstein
 
Herzeleid, Sehnsucht, Mutter.
Den Rest zur Kenntnis genommen.
Zeit höre ich nachher nochmal.
 
Herzeleid 10/10
Sehnsucht 10/10
Mutter 10/10
Reise, Reise 8/10
Rosenrot 7/10
Liebe ist für alle da 6/10
Rammstein 9/10
 
Ich habs mir aufgrund des öffentlichen Interesses mal angehört und mein Eindruck ist wie erwartet: ein schlechter, belangloser Witz von einem Album, wenn es nicht schon ein "Abschiedsalbum" wäre, müssten Rammstein eigentlich aus Scham in den Ruhestand, wenn sie denn welche hätten. Ein Freund von mir formulierte es ganz treffend: Schlager mit E-Gitarren. Ulrike Nimz von der SZ schrieb zum Album bzw. "Dicke Titten":
"Dazu ein zuzeliges Bläser-Intro, an das auch eine Zeile wie diese nahtlos anschlösse: "Es gibt 50000 Weiber, die haben einwandfreie Leiber." Fast meint man sie zu hören, im Lindemann'schen Brunftbariton. Die Zeile stammt aber nicht von Rammstein, sondern von Mickie Krauses "Zehn nackte Friseusen". Und wenn es wirklich so ist, dass man von manchen Songs erst mal mit Schutzbrille sieben Schichten Ironie abflammen muss, um an den kostbaren Kern zu gelangen, dann wird vielleicht auch Ballermann-Star Krause maßlos unterschätzt."
Trotz Songs wie "Dicke Titten" ist es ein überraschend zahnloses Album, die Provokationen, die Spielereien mit dem deutschen Geist laufen ins Leere. Stattdessen hat sich in Musik und Text ein unangenehm klebriger Pathos eingenistet, so dass man sich zurecht fragen muss, ob das noch Rammstein oder schon Unheilig sind und ob das überhaupt noch einen Unterschied macht.
 
Wieso Enttäuschung oder worauf bezieht sich der Beitrag? Wenn ich enttäuscht worden wäre, hätte ich etwas von Rammstein erwarten müssen und das ist nicht der Fall. Übertreibungen sind natürlich vorhanden, das ist ja quasi das Salz in der Suppe bei einem Verriss.
 
Hmm, vieles auf dem Album dreht sich - zumindest meiner Wahrnehmung nach - um das Ich im aktuellen Zeitgeschehen, getrieben zwischen Ängsten, Persönlichkeitsproblemen, dem Bewusstwerden der Sterblichkeit, etc. pp.. Auf mich wirkt "Zeit" nicht so, als wolle es überhaupt provozieren oder zwingend mit dem deutschen Geist spielen, sondern oftmals eher so, als wolle es denjenigen Mut zusprechen, die mit sich selbst nicht im Reinen sind und mit einer abstumpfenden Gesellschaft zu kämpfen haben. Für mich ist das mehr als gelungen. Wahrscheinlich auch kein Zufall, schließlich ist es während der Pandemie entstanden. Rammstein müssen für mich auch gar nicht mehr provozieren. Auf der Welt wird schon genug provoziert - und zwar jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde. Rammstein müssen niemandem mehr den Spiegel vorhalten und das hinter Doppeldeutigkeiten o.Ä. verstecken, weil ein großer Teil der Gesellschaft mittlerweile selbst ganz ungeniert zur Schau stellt, was lange Zeit nur vereinzelt im Abgrund so mancher Seele versteckt schien. Ganz davon zu schweigen, dass seit "Herzeleid" und "Zeit" 27 Jahre liegen und die beteiligten Musiker auch nicht in der Zeit stehen geblieben sind.

Mit Schlager hat das meiner Meinung nach nichts zu tun, aber das "Argument" ist mittlerweile auch so alt wie das Internet.
 
Ich bin positiv überrascht, sind doch ein paar starke Songs drauf - auch textlich wieder besser und subtiler als auf dem Vorgänger. Auf die Gaga-Songs Zick-Zack, OK und Dicke Titten hätte ich verzichten können, sie sind aber immerhin nicht ganz so peinlich wie Pussy oder Ausländer. Favoriten sind für mich Angst, Zeit und Lügen.
Alles in allem würde ich sagen, dass Zeit das beste Album seit Reise, Reise geworden ist. Kein Meisterwerk, aber definitiv gelungen im Wesentlichen.

1. Mutter ( 9/10 )
2. Reise, Reise ( 9/10 )
3. Herzeleid ( 8/10 )
4. Sehnsucht ( 7,5 / 10 )
5. Zeit ( 6,5 / 10 )
6. LIFAD ( 5,5 / 10 )
7. Rosenrot ( 5 /10 )
8. Rammstein ( 3,5 / 10 )
 
Ich habs mir aufgrund des öffentlichen Interesses mal angehört und mein Eindruck ist wie erwartet: ein schlechter, belangloser Witz von einem Album, wenn es nicht schon ein "Abschiedsalbum" wäre, müssten Rammstein eigentlich aus Scham in den Ruhestand, wenn sie denn welche hätten. Ein Freund von mir formulierte es ganz treffend: Schlager mit E-Gitarren. Ulrike Nimz von der SZ schrieb zum Album bzw. "Dicke Titten":
"Dazu ein zuzeliges Bläser-Intro, an das auch eine Zeile wie diese nahtlos anschlösse: "Es gibt 50000 Weiber, die haben einwandfreie Leiber." Fast meint man sie zu hören, im Lindemann'schen Brunftbariton. Die Zeile stammt aber nicht von Rammstein, sondern von Mickie Krauses "Zehn nackte Friseusen". Und wenn es wirklich so ist, dass man von manchen Songs erst mal mit Schutzbrille sieben Schichten Ironie abflammen muss, um an den kostbaren Kern zu gelangen, dann wird vielleicht auch Ballermann-Star Krause maßlos unterschätzt."
Trotz Songs wie "Dicke Titten" ist es ein überraschend zahnloses Album, die Provokationen, die Spielereien mit dem deutschen Geist laufen ins Leere. Stattdessen hat sich in Musik und Text ein unangenehm klebriger Pathos eingenistet, so dass man sich zurecht fragen muss, ob das noch Rammstein oder schon Unheilig sind und ob das überhaupt noch einen Unterschied macht.


Die üblichen Verdächtigen schreiben solchen Ranz bei jeder neuen Platte der Band. Kann man doch nicht ernst nehmen.
 
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