SECRETS OF THE MOON

Ja...abschliessend muss ich mal wieder feststellen, dass diese Band mich nie packen wird. Diese Band ist mir seit jeher zu "steril". Ich weiss nicht wie ich es anders beschreiben soll. Habs mit SUN erneut versucht. Es geht einfach nicht. Ende.
 
Steht doch 3 Postings darüber :D

Songwriting, Produktion, Gesang, Atmosphäre

Diese 4 müssen bei mir im Einklang stehen, sonst funktioniert ein Album für mich nicht.
 
@kingrandy : Wegen der Gefühlskälte (auch wenn natürlich nicht ernst gemeint): Du hast ja geschrieben das diese Scheibe dich sehr berührt und wohl in einer für dich schweren Zeit geholfen hat (bitte korrigieren wenn ich mich irre). Das ist ein einzigartiger "Bonus" den nicht jeder Hörer hat. Dafür vlt bei einer anderen Band. Somit empfinden halt viele die Platte vlt "nur" als gelungen/gut/mittelmäßig/schlecht/etc.....
Immerhin haben sich hier aber viele Leute die Mühe gemacht sich das Album/Songs anzuhören und der Band eine Chance gegeben, anstatt es mit einem einzigen Versuch der Annäherung zu belassen, und das ist doch auch was. Ich weiß nicht ob ich da allein stehe, aber ich lasse mich nicht mehr wie früher sofort in der Musik fallen. Ich stelle die Band/den Interpreten auf eine kleine Probe und versuche realistisch an die Sache zu gehen. Manchmal ein bisschen schade (das mit dem fallen lassen ohne groß darüber nachzudenken), aber nach 10 Jahren Metal hören hat sich doch ein wenig die Routine/Marktübersättigung eingeschlichen. Somit erreicht das Album bei mir eine Note von 7,5/10. Nicht weil ich die Platte berührend finde. Weil ich in einer anderen Stimmung bin, einen anderen Geschmack habe.
ABER: Ich respektiere (wie sicherlich hier auch einige Leute) das Handwerk, die Emotionen und die Leidenschaft dieser Band. Deshalb 7,5/10 Punkten und ca. 12 Durchläufen.
 
Nein, mit schwerer Zeit hat das in dem Falle nichts zu tun, sondern damit, dass das Album auf einer Gefühlsleben stattfindet, auf der ich mich sehr stark wiederfinde. Und weil das eben so intensiv für mich ist, ist das Unverständnis, wenn jemand es anders empfindet, umso größer. Diese Empfindung ist andererseits natürlich völlig unberechtigt, das ist mir klar. Ich freue mich, wenn jemand es ähnlich sieht, wie ich und wenn man mit dem Album nichts (oder nicht so viel) anfangen kann, ist das für mich vielleicht nicht nachvollziehbar, aber letztlich doch irgendwo verständlich.
 
Eine wertvolle Diskussion (auch an anderen Stellen im Forum), die in vielen Argumenten und Meinungen noch einmal deutlich zeigt, dass Musik, dass "unsere" Musik, für uns alle doch mehr ist, als etwas, das man einfach nur so hört, mehr als eine Aneinaderreihung von Tönen, mehr als ein billiges Produkt, das man nach einmaligem Hören vergisst, weil was neues kommt, mehr als ein paar Bits und Bytes, die man sich halbherzig runterlädt und die dann im Datennirvana in Vergessenheit geraten...
 
@kingrandy
Konsensplatten stellen per Definition keinen Qualitätsmangel dar, ergo halte ich eine solche Aussage für sehr problematisch. Richtig machen heißt nur, dass die Band ihr Ding durchgezogen hat, ohne auf externe Einflüsse zu achten.

Wenn eine Band einen Stilwechsel vornimmt, dann gibt es danach immer 2 Lager. Es ist aber auffällig, dass sich tendenziell immer die Leute erklären müssen, welchen der Stilwechsel nicht zusagt. [...]

Einfach mal eine gegensätzliche Meinung hinnehmen, als ständig immer alles zu hinterfragen. Was bei Geschmack aufgrund der Subjektivität sowieso ziemlich sinnfrei ist. ;)

Das trifft nicht nur auf Platten zu, die den Stilwechsel einer Band darstellen, sondern eigentlich immer, wenn Person A ein Album X geil findet das Person B nicht zusagt. Jemanden davon zu überzeugen, dass das heiss geliebte Album nicht so gut sei wie er/sie meint, funktioniert wahrscheinlich seltener als das Gegenüber durch geduldiges und beständige gutes Zureden zu noch und noch und noch einem Hörversuch zu überreden, bis es schliesslich funkt. Siehe The Devils Blood Thread. Die dortige Quote der spät Einsichtigen ist nicht so schlecht :D.
 
Meine Jahres-Top 20 muss ich dann wohl noch ändern...

Ich muss mir das noch überlegen, weil im Dezember rausgekommen. ;)

Schönes, gutes Album - unabhängig von jeder Historie und weitab von BM. Der Opener ist schon klasse und wild. Man behind the Sun erinnert mich aus irgendeinem Grund an Space Oddity - als würde die Textzeile "Ground Control to Major Tom" immer wieder auftauchen.
 
Ich höre jedenfalls Fields of the Nephilim öfters mal raus, so wie die Gitarren manchmal "singen". Ist schon top geworden, das Album! Hat mich schon so'n bisschen auf dem falschen Fuß erwischt, so nach dem Motto : "Jo, mal reinhören". Und dann doch so'n Knaller.:top:
 
Wenn BM, dann BM der alten Schule, ist ja meine Devise. Aber so ein, jetzt schon umstrittenes Album, muss ich mindestens ausgiebig hören. SOM stehen so oder so außerhalb aller Kategorien.
 
Zweiter Durchlauf beendet. Ach du Scheisse, ist das gut. Wie, als hätte man The Cures "Pornography" ein stockfinsteres Metalgewand maßgeschneidert. Da es nur wenige Alben gibt, die mir so heilig sind wie "Pornography", muss ich dem Vergleich meinerseits wohl auch nichts mehr hinzufügen.

Ach ja, zum Gesang: Ich kann in der Tat verstehen, wenn man sich an dem aufregt, allzu versiert sind die Vocals hier in der Tat nicht. Allerdings überwältigt mich die Emotionalität, die da drinsteckt komplett (gerade in "Man Behind The Sun"), daher kann ich nur sagen: alles richtig gemacht! :verehr:
 
Habe mich sehr auf das Album gefreut und ein paar Kritiken gelesen, nun zuhause im Player ??? Also begeistert von der Stimme des Sängers bin ich nun wirklich nicht, zu wenig Druck und Power........
 
Man kann das Album übrigens hier komplett test-hören:
http://secrets-of-the-moon.bandcamp.com/album/sun

Bei mir drehte das Album bisher 3x auf dem Plattenteller und es läßt sich erstmal gut an. Ist mein erster Vollkontakt mit der Band. (In frühere Releases nur mal so reingeschnuppert, immer für interessant befunden, aber doch nie ein Album gekauft.) War aufgrund des hier gesagten dann etwas skeptisch (hab ne latente Goth-Allergie), ob meine Plattenbestellung möglicherweise etwas vorschnell war, aber die ersten Durchläufe haben diese Sorge schnell weggewischt.
 
Was ich bei SotM stets besonders geschätzt habe ist, dass die Band immer mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln gewirtschaftet hat und daraus etwas Grossartiges erschaffen hat. Das fing mit dem geerbten Bandnamen an: zu sperrig, zu kitschig, zu gothic, kein fancy Logo. Das hat schon mal nicht in die Erwartungen einer Szene gepasst. Sie haben den Namen aber beibehalten, was an mehreren Punkten ihrer Karriere sicher mehr hinderlich als nützlich war. Das gleiche trifft auf die Musik zu, die sich jeder Kategorisierung verweigert - und genau diese Sperrigkeit hat SotM zu etwas völlig eigenem gemacht. So sehe ich das auch mit Sg Gesang. Klar ist er technisch und auch stimmlich kein wirklich "guter" Sänger, was er auch weiss, aber gerade deshalb den Schritt zu wagen, die Song mit cleanem Gesang zu präsentieren, weil die Musik und die darin angelegte Emotionalität es einfach erfordern, finde ich authentisch und absolut liebenswert. Das ist Dienst an der Musik und nicht das Schielen nach Makellosigkeit. Sicher wäre es bequemer für die Band gewesen, hier auf Bewährtes zurückzugreifen, aber Sun ist ja gerade das: ein kraftvolles Statement aus sich herauszutrteten und das Innere, fragil und ambivalent, offenzulegen. Das macht es dem Hörer sicher nicht immer einfach, von SotM erwarte ich aber eigentlich auch genau das.
 
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