Megadeth - Youthanasia (1994)
Eines vorweg: Ich finde diese Scheibe ziemlich gut, auch wenn darauf fast nichts mehr von den schnellen, thrashigen MEGADETH aus den 80er übrig geblieben ist. Schon beim Vorgänger "Countdown to Extinction" schlugen Dave Mustaine und seiner Mitstreiter einen anderen Weg ein der sich auf "Youthanasia" noch mehr verfestigen sollte. Was dieses Album in meinen Augen aber trotzdem zu einer sehr guten MEGADETH-Scheibe macht ist die Tatsache dass der Großteil der Songs einfach gut einschlägt, und das trotz der fast ganz fehlenden Schnelligkeit und "Härte" die "Peace sells...but who's buying" oder "Rust in Peace" zu Klassikern macht. Der Opener "Reckoning Day" brilliert mit prägnanten Riffs und einem eingängigen Refrain, das für MEGADETH-Verhältnisse fast schon poppige "Train of Consequences" beisst sich hartnäckig im Ohr fest während der flotte Rausschmeisser "Victory" diverse Songtitel in gekonnter Weise zitiert und nochmal ordentlich den Kopf nicken lässt. Dazwischen stechen vor allem noch "Family Tree" (guter Text zum Thema Kindesmißbrauch) und vor allem der Titeltrack (dessen Titel eine Kombination aus den Wörtern "youth" und "euthanasia" darstellt) heraus. Der Rest ist ebenfalls meistens gut, negative Aussreisser nach unten gibt es meines Erachtens nicht. Jeder der ein abwechslungsreiches Metalalbum mit guten, kritischen Texten und einer wuchtigen Produktion hören möchte sei also "Youthanasia" wärmstens ans Herz gelegt.
4 empfehlenswerte Songs:
1. Reckoning Day
2. Youthanasia
3. Train of Consequences
4. Victory