AGE OF TAURUS - THE COLONY SLAIN

Oh man, hier blutet mein Herz leider sehr...

Ich hab 2013 einen totalen Sweet Spot für Doom Metal dieser Spielart gehabt, auch wenn er wirklich sehr eindimensional ist, hatte mich das Debütalbum schon allein mit dem Opener „A Rush Of Power“ ( was für ein Titel!!!) bei den Gonaden!!! Und auch wenn das ganze Album kein komplettes Highlight war, in den letzten Jahren nur sporadisch (und selten in Gänze) auf dem Platten-Altar lag, so möchte ich es doch nicht missen.
Man könnte also sagen ich war schon recht gespannt auf das neue Werk, zumal sich ja wirklich Zeit gelassen wurde seitens des Bandkopfes.
Leider ist „The Colony Slain“ für mich unerträglich, und zwar durch den furchtbaren Gesang. Zugegeben, der war auch vorher nicht berauschend, wurde durch die Produktion und den Einsatz von Gesangseffekten jedoch in hörbare Gefilde gebracht. Was die Erschaffer nun dazu gebracht hat, dieses dünne, schlecht artikulierende „Stimmchen“ derart clean in den Vordergrund zu stellen, will sich mir nicht erschließen. Manchmal glaubt man gar nicht hier einen Muttersprachler zuzuhören.
Letztenednes ist aber auch das Songmaterial nicht so stark wie auf dem Debüt. Zuviel Märchenstimmung und zuwenig Ecken und Kanten haben die Stücke bisweilen, obwohl im Ansatz gute Ideen und eingängige Doom Momente aufblitzen.
Schade schade, aber das ist bei der derzeitig bärenstarken Doomszene viel zu wenig.
 
Ja, leider auch absolut meine Meinung zu der Scheibe. Ich hatte echt große Hoffnungen, dass das Album irgendwie wächst, aber nach 3 Durchläufen hat es bei mir aus denselben Gründen immer mehr abgebaut. Dabei war das Demo doch so voller roher Power und durchschlagend und selbst das leider etwas glattere Debut hatte geniale Momente. Aber das Neue... na mal abwarten :hmmja:
 
Oh man, hier blutet mein Herz leider sehr...

Leider ist „The Colony Slain“ für mich unerträglich, und zwar durch den furchtbaren Gesang. Zugegeben, der war auch vorher nicht berauschend, wurde durch die Produktion und den Einsatz von Gesangseffekten jedoch in hörbare Gefilde gebracht. Was die Erschaffer nun dazu gebracht hat, dieses dünne, schlecht artikulierende „Stimmchen“ derart clean in den Vordergrund zu stellen, will sich mir nicht erschließen. Manchmal glaubt man gar nicht hier einen Muttersprachler zuzuhören.
Letztenednes ist aber auch das Songmaterial nicht so stark wie auf dem Debüt. Zuviel Märchenstimmung und zuwenig Ecken und Kanten haben die Stücke bisweilen, obwohl im Ansatz gute Ideen und eingängige Doom Momente aufblitzen.

Der Gesang hat mich beim ersten Hören auch gestört. Inzwischen (nach 5-6 Durchgängen) gar nicht mehr.
Zu den Ecken und Kanten. Für mich darf es manchmal auch rund sein. Und diese Scheibe ist rund. Um nicht zu sagen, sie ist eine verdammt runde Sache geworden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Musik ist super, Gesang ist genau wie bei Solstice einfach nicht gut. Muss man eigentlich schief singen um im "Underground" gut anzukommen?
 
Sehr schön! Originell und abwechslungsreich, und dennoch fällt der Zugang leicht. Der Gesang ist interessant. Ich fühlte mich hin und wieder ganz leicht an Bryan Ferry bei alten 'Roxy Music'-Sachen erinnert.

o_O Also, das hör ich beim besten Willen nicht heraus. Ferry ist doch gar ein Meister der Intonation; früher provokanter und schlüpfriger, später verführerischer und lasziver.
Aber manch mal hat man halt so seine Assoziationen, geht mir selbst nicht anders :).

Ja, leider auch absolut meine Meinung zu der Scheibe. Ich hatte echt große Hoffnungen, dass das Album irgendwie wächst, aber nach 3 Durchläufen hat es bei mir aus denselben Gründen immer mehr abgebaut. Dabei war das Demo doch so voller roher Power und durchschlagend und selbst das leider etwas glattere Debut hatte geniale Momente. Aber das Neue... na mal abwarten :hmmja:

Ich warte da nicht mehr ab, mir gefällt eh schon (zumindest für meine Geldbörse und mein armes Plattenregal) viel zu viel. Das Debüt wird ja dadurch nicht uninteressanter für mich.

Der Gesang hat mich beim ersten Hören auch gestört. Inzwischen (nach 5-6 Durchgängen) gar nicht mehr.
Zu den Ecken und Kanten. Für mich darf es manchmal auch rund sein. Und diese Scheibe ist rund. Um nicht zu sagen, sie ist eine verdammt runde Sache geworden.

Also was ich dem Album zugestehe, ist ein roter Faden und das sowohl in Stimmung und Thematik, als auch im Sound des Albums. Aber die Songs an sich sind für mich halt nicht rund.
Beispielsweise steh ich total auf die Synth Parts in "Beyond The Westward Path", aber dann wird dieser frische Song durch die Chöre in total altbackenen Pathos-Kitsch getrieben.
Aber nicht beirren lassen im gut finden bitte :)

Musik ist super, Gesang ist genau wie bei Solstice einfach nicht gut. Muss man eigentlich schief singen um im "Underground" gut anzukommen?

Also hier kann ich nur energisch wiedersprechen! Der Gesang bei Solstice ist auf den Punkt genau wie er muss! Paul Thomas Kearns hat so eine unglaubliche Präsenz in der Stimme, dass macht einfach alles weg. Und auch die Stimmfarbe finde ich einfach zum niederknien.
Aber Geschmackssache halt.

In diesem Sinne, allen die das Album lieben sei das von Herzen gegönnt! Weitermachen!
 
o_O Also, das hör ich beim besten Willen nicht heraus. Ferry ist doch gar ein Meister der Intonation; früher provokanter und schlüpfriger, später verführerischer und lasziver.
Aber manch mal hat man halt so seine Assoziationen, geht mir selbst nicht anders :).
Das war von mir keinesfalls als Qualitätsvergleich gedacht. Mich erinnerte nur die ungewönliche Melodieführung - vor allem in der Strophe - in der groben Richtung ganz leicht an ihn. Vielleicht hatte ich dabei einen bestimmten Song im Kopf, ohne zu wissen welcher. Tja, manchmal löst man mit persönlichen Assoziationen bei anderen Kopfschütteln aus. :D

Übrigens war das der bisher einzige Song, den ich von 'Age of Taurus' gehört habe.
 
Hui, das klingt wirklich toll!
Ich bin hier ganz klar Pro Gesang. Speziell ist der auf jeden Fall, aber genau das verleiht dem Ganzen in meinen Augen noch eine schöne Prise Eigenständigkeit. Kann aber schon verstehen, dass sich die Geister daran scheiden.
 
Würde hier jetzt gerne mit einer markigen Extrem-Meinung ("Meisterwerk" oder "der letzte Rotz") in den Thread stürzen, aber nach vier oder fünf Durchläufen find ich das Album ... ganz cool...?

Zunächst mal muss ich sagen, dass mir die Band generell nicht so extrem doll am Herzen liegt. Obwohl ich sowohl das Debüt mochte als auch den Auftritt beim Hammer of Doom (bei dem die Songs auch ruppiger als auf Platte rüberkamen, wenn ich mich nicht täusche) als gelungen in Erinnerung habe, hab ich mich in den letzten Jahren nicht wirklich gefragt, wann denn endlich mal was Neues von Age of Taurus kommt (oder ob es die Band überhaupt noch gibt). Als es dann auf einmal doch was Neues gab, hatte ich aber irgendwie Bock drauf - vielleicht gerade weil ich mich hier ohne große Erwartungen der Musik nähern konnte und somit vor Enttäuschungen sicher war.

Die Kritik am Gesang kann ich absolut nachvollziehen, denn "kraftvoll" und "ausdrucksstark" geht sicherlich anders, aber irgendwie wirkt die Stimme auch auf eine für mich nicht unsympathische Weise 'ungekünstelt'. Find die Vocals jedenfalls nicht störend. Am interessantesten an der Platte ist für mich aber eigentlich die Tatsache, dass es sich hier ja gerade nicht um eine besonders grobe, sperrige, kantige oder gar hässlich-fiese Spielart des Doom-Metals handelt, die Band aber trotzdem nicht nach dem Motto "möglichst hohe Eingängigkeit" vorgegangen zu sein scheint.
Als ich bei meinem zweiten Durchlauf mal die Lyrics mitgelesen habe, sind mir jedenfalls zwei Dinge durch den Kopf gegangen: 1.) "Oh, das ist ja ein Konzeptalbum!" und 2.) "Gibt's hier gar keine Refrains?" Okay, es gibt Refrains, aber auch nur bei zwei der Songs, was ich angesichts meines Ersteindrucks ("eher leichter Sommer-Doom") dann doch recht bemerkenswert fand.
Wie gut mir das Endergebnis nun gefällt, weiß ich ehrlich gesagt immer noch nicht so ganz, aber ich hab schon noch Bock auf weitere Durchläufe und freue mich auf den einen oder anderen Part, was sicherlich kein schlechtes Zeichen ist.
 
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