Der allgemeine Fußballthread II

Oder beim American Football:

- Oakland Raiders (1960–1981)
- Los Angeles Raiders (1982–1994)
- Oakland Raiders (1995–2019)
- Las Vegas Raiders (2020–heute)

Da frage ich mich dann halt als thumbes teutonisches Landei, von was ich da nun Fan bin. Bin ich ein Fan der Eigentümerfamilie Davis oder ein Fan des verwegenen Teamlogos mit dem Einäugigen? Nach allen anderen Kriterien, die man so aus Deutschland kennt, worauf sich ein Fantum beziehen kann (Lokalpatriotismus, regionale Verwurzelung, familiäre Verbindungen und Traditionen etc...), verlöre man doch den Bezug zu diesem Team, wenn es einfach wo anders hin geht, den Namen wechselt usw... Oder ist man einfach nur Fan von "hochklassigem Sport"? Ist es dann egal, wer gegen wen spielt, Hauptsache man kann einen 50 Yard Touchdown bewundern? Oder drei Touchdowns in einem Spiel wie einst Al Bundy für Polk High?

Die Maßnahmen der US-Profiligen können zwar einen gewissen leistungsbezogenen Ausgleich innerhalb der Ligen herstellen, keine Frage. Ob sie deswegen ein gutes Modell für die Fußball-Bundesliga wären, weiß ich nicht. Für mich ist das größte Problem des deutschen Spitzenfußballs, dass ein (ursprünglich) gemeinnütziger bundesweiter Sportspitzenverband wie der DFB, dessen Mitglieder ebenfalls gemeinnützige Idealvereine sind, ein letztlich turbokapitalistisches, höchstkommerzielles Geschäftsmodell betreibt, das quasi sämtliche Charakteristika des Amateursports, aus dem es entstanden ist, über Bord geworfen hat, und trotzdem noch von der Nostalgie des Vereinswesens zehrt, auf das sich die Bindung der Fans zuvorderst stützt. Das ist mit den Wurzeln und Traditionen des US-Sports nicht zu vergleichen, denke ich; wenn, dann allenfalls mit jenen des College-Sports.

Daher denke ich auch, dass sich völlig andere Maßnahmen anböten, um hier einen Ausgleich und einen basisnäheren Spirit zu erzeugen. Eben nach dem ganz klassischen Verbandsmodell, dass spielberechtigt nur Mitglieder des Vereins sind, und dass Zuwendungen des Vereins an seine Mitglieder die steuerfreien Aufwandspauschalen nicht überschreiten dürfen. So gehört Sport, in meiner kleinen Welt. Wie utopisch das ist, das weiß ich natürlich. Aber es ist immer sinnvoll, die Utopie mal zu formulieren, um kleine Schritte in die richtige Richtung gehen zu können. Solche Schritte könnten einfach sein, dass etwa die Local-Player-Regel deutlich verschärft wird.
 
In drei Tagen ist Derby Time; aber hier in meinem Wohnort hat der HSV immer Vorfahrt :jubel::top::cool:

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Oder beim American Football:

- Oakland Raiders (1960–1981)
- Los Angeles Raiders (1982–1994)
- Oakland Raiders (1995–2019)
- Las Vegas Raiders (2020–heute)

Da frage ich mich dann halt als thumbes teutonisches Landei, von was ich da nun Fan bin. Bin ich ein Fan der Eigentümerfamilie Davis oder ein Fan des verwegenen Teamlogos mit dem Einäugigen? Nach allen anderen Kriterien, die man so aus Deutschland kennt, worauf sich ein Fantum beziehen kann (Lokalpatriotismus, regionale Verwurzelung, familiäre Verbindungen und Traditionen etc...), verlöre man doch den Bezug zu diesem Team, wenn es einfach wo anders hin geht, den Namen wechselt usw... Oder ist man einfach nur Fan von "hochklassigem Sport"? Ist es dann egal, wer gegen wen spielt, Hauptsache man kann einen 50 Yard Touchdown bewundern? Oder drei Touchdowns in einem Spiel wie einst Al Bundy für Polk High?

Schon Jerry Seinfeld wusste: We cheer for Clothes!

Die Maßnahmen der US-Profiligen können zwar einen gewissen leistungsbezogenen Ausgleich innerhalb der Ligen herstellen, keine Frage. Ob sie deswegen ein gutes Modell für die Fußball-Bundesliga wären, weiß ich nicht. Für mich ist das größte Problem des deutschen Spitzenfußballs, dass ein (ursprünglich) gemeinnütziger bundesweiter Sportspitzenverband wie der DFB, dessen Mitglieder ebenfalls gemeinnützige Idealvereine sind, ein letztlich turbokapitalistisches, höchstkommerzielles Geschäftsmodell betreibt, das quasi sämtliche Charakteristika des Amateursports, aus dem es entstanden ist, über Bord geworfen hat, und trotzdem noch von der Nostalgie des Vereinswesens zehrt, auf das sich die Bindung der Fans zuvorderst stützt. Das ist mit den Wurzeln und Traditionen des US-Sports nicht zu vergleichen, denke ich; wenn, dann allenfalls mit jenen des College-Sports.

Daher denke ich auch, dass sich völlig andere Maßnahmen anböten, um hier einen Ausgleich und einen basisnäheren Spirit zu erzeugen. Eben nach dem ganz klassischen Verbandsmodell, dass spielberechtigt nur Mitglieder des Vereins sind, und dass Zuwendungen des Vereins an seine Mitglieder die steuerfreien Aufwandspauschalen nicht überschreiten dürfen. So gehört Sport, in meiner kleinen Welt. Wie utopisch das ist, das weiß ich natürlich. Aber es ist immer sinnvoll, die Utopie mal zu formulieren, um kleine Schritte in die richtige Richtung gehen zu können. Solche Schritte könnten einfach sein, dass etwa die Local-Player-Regel deutlich verschärft wird.

Na ja, du selbst sagst doch, deine Welt ist die Amateurwelt. Dann schau halt Regionalliga abwärts. Der SC Staig wird sich sicher über deine Besuche freuen. Es ist ja nicht so, dass es nicht noch den ursprünglichen Fußball geben würde, er ist jetzt halt nicht mehr erst-, zweit- oder drittklassig.
 
Na ja, du selbst sagst doch, deine Welt ist die Amateurwelt. Dann schau halt Regionalliga abwärts. Der SC Staig wird sich sicher über deine Besuche freuen. Es ist ja nicht so, dass es nicht noch den ursprünglichen Fußball geben würde, er ist jetzt halt nicht mehr erst-, zweit- oder drittklassig.

Ich widme dem Amateursport als Aktiver und als Funktionär wöchentlich im Schnitt ähnlich viele oder sogar mehr Stunden als meiner Erwerbstätigkeit, von daher fehlt es sicherlich nicht an der Hingabe an denselben. Vor dem SC Staig habe ich allen Respekt, aber bei den Wettkämpfen bin ich dann doch lieber am "Spielfeldrand" meines eigenen Vereins, von der Kreisklasse bis zur Württembergliga. Das sind im Monat auch fünf bis sieben Veranstaltungen, abseits des Trainings.

Aber wo die Liebe hinfällt, ist halt nicht zuvorderst eine Hirnentscheidung, schätze ich. Bin VfB-Fan, seit ich sechs Jahre alt bin, das gibt man halt nicht auf, weil einem die Umstände nicht gefallen, unter denen das heute stattfindet. Ich jedenfalls nicht, aus genannten Gründen.
 
Ich widme dem Amateursport als Aktiver und als Funktionär wöchentlich im Schnitt ähnlich viele oder sogar mehr Stunden als meiner Erwerbstätigkeit, von daher fehlt es sicherlich nicht an der Hingabe an denselben. Vor dem SC Staig habe ich allen Respekt, aber bei den Wettkämpfen bin ich dann doch lieber am "Spielfeldrand" meines eigenen Vereins, von der Kreisklasse bis zur Württembergliga. Das sind im Monat auch fünf bis sieben Veranstaltungen, abseits des Trainings.
Ja, weiß ich ja. Und bei den Spatzen bist du ja auch noch ab und zu. Ist aller Ehren wert.

Aber wo die Liebe hinfällt, ist halt nicht zuvorderst eine Hirnentscheidung, schätze ich. Bin VfB-Fan, seit ich sechs Jahre alt bin, das gibt man halt nicht auf, weil einem die Umstände nicht gefallen, unter denen das heute stattfindet. Ich jedenfalls nicht, aus genannten Gründen.
Klar, ist so. Mein Punkt war eher: du hast doch beides. Ich finde die Utopie der "Re-amateurisierung" halt etwas schräg, wenn der Amateurfußball doch immer noch sehr lebhaft ist, wie man an Beispielen wie Alemannia Aachen & Co. sehen kann und man sich auch dort austoben kann.
 
and now for something completely different: Ich bin heiß auf das Spiel heute abend! Schaue das gemeinsam mit nem Kumpel, zuvor schön Bratwurst und Bier, dann Bayern-Real. Kommerzkacke hin oder her, aber das ist schon ein sehr cooles Halbfinale. Hoffe ja insgeheim auf ein Finale BVB-Bayern, aber ich fürchte, es wird eher Real-PSG...
 
Zuletzt bearbeitet:
Und in Nürnberg kommen offenbar wieder die Mechanismen des Geschäfts in Gang. Besserung erwarte ich ja schon länger nicht mehr. Aber wenigstens ne sportliche Stabilisierung in der 2. Liga. Es wird viel bis alles davon abhängen, wer die Transfereinnahmen von Uzun worin investieren darf. Seufz :hmmja:
 
Und in Nürnberg kommen offenbar wieder die Mechanismen des Geschäfts in Gang. Besserung erwarte ich ja schon länger nicht mehr. Aber wenigstens ne sportliche Stabilisierung in der 2. Liga. Es wird viel bis alles davon abhängen, wer die Transfereinnahmen von Uzun worin investieren darf. Seufz :hmmja:
Alles viel zu spät. Der Aussitzrat schlafwandelt gemütlich vor sich hin, Hecking will uns ja was von einer ordenlichen Saison erzählen und nebenbei ist die sportliche Misere nicht erst seit ein paar Spielen im Gang. War am Sonntag im Stadion und was ich da speziell in den ersten 45 Minuten sah spottet jeglicher Beschreibung. Lauffaul, gedankenlos, technische Fehler en masse, null gewonnene Zweikämpfe -Laufwege, Spielaufbau, Organisation, Durchsetzungsvermögen,- komplette Fehlanzeige. Normalerweise dürften Rebbing und Fiel kein Spiel mehr des FCN in Verantwortung coachen bzw. noch irgendwelche Gelder in die Hand nehmen, um einen weiteren hilf- und planlosen Versuch zu starten, den Glorreichen wieder auf die Sprünge zu helfen. Denn wenn sie etwas die letzten 4 Jahre bewiesen haben, dann, dass sie sowas eben nicht können. Und von den kolportierten 10 Uzun- + 3 Brown-Mios wird sowieso nur ein Bruchteil in den Kader reinvestiert werden können, zwecks Schuldendeckung. Nach den paar Lichtblicken in der Vorrunde zeichnet sich leider ein weiterhin düster-trostloses Bild am Valze. Selbst wenn die Klasse doch noch irgendwie gehalten werden sollte, dann auch nur weil evtl. Wehen und/oder Rostock ihnen dazu verhelfen. Denn aus eigener Kraft wird in den letzten 3 Spielen nicht ein weiterer Punkt dazukommen, wahrscheinlich nicht mal ein weiteres Tor.
 
FC Nürnberg? Einmal in Bielefeld auf der Alm erlebt. Trauriges Bundesligaspiel bei miesem Wetter. 1979 war das. Am Montag darauf war im Kicker zu lesen
"Wenn man den Präsidenten vom FCN(Name vergessen) los schickt um eine Fußballspieler zu kaufen kommt er mit einem Basketballballspieler wieder"
 
and now for something completely different: Ich bin heiß auf das Spiel heute abend! Schaue das gemeinsam mit nem Kumpel, zuvor schön Bratwurst und Bier, dann Bayern-Real. Kommerzkacke hin oder her, aber das ist schon ein sehr cooles Halbfinale. Hoffe ja insgeheim auf ein Finale BVB-Bayern, aber ich fürchte, es wird eher Real-PSG...
Ich freu mich auch auf das Spiel heute. Komischerweise bleibt mein Raùl-Real- Trikot heute im Schrank, da ich wohl den Seppis die Daumen drücke. Verstehe mich gerade selber nicht!
Vielleicht weil ich dem Tuchel (den mochte ich auch nie) nach der neuerlichen Attacken vom Knast- Ulli die Genugtuung gönnen würde!
 
Alles viel zu spät. Der Aussitzrat schlafwandelt gemütlich vor sich hin, Hecking will uns ja was von einer ordenlichen Saison erzählen und nebenbei ist die sportliche Misere nicht erst seit ein paar Spielen im Gang. War am Sonntag im Stadion und was ich da speziell in den ersten 45 Minuten sah spottet jeglicher Beschreibung. Lauffaul, gedankenlos, technische Fehler en masse, null gewonnene Zweikämpfe -Laufwege, Spielaufbau, Organisation, Durchsetzungsvermögen,- komplette Fehlanzeige. Normalerweise dürften Rebbing und Fiel kein Spiel mehr des FCN in Verantwortung coachen bzw. noch irgendwelche Gelder in die Hand nehmen, um einen weiteren hilf- und planlosen Versuch zu starten, den Glorreichen wieder auf die Sprünge zu helfen. Denn wenn sie etwas die letzten 4 Jahre bewiesen haben, dann, dass sie sowas eben nicht können. Und von den kolportierten 10 Uzun- + 3 Brown-Mios wird sowieso nur ein Bruchteil in den Kader reinvestiert werden können, zwecks Schuldendeckung. Nach den paar Lichtblicken in der Vorrunde zeichnet sich leider ein weiterhin düster-trostloses Bild am Valze. Selbst wenn die Klasse doch noch irgendwie gehalten werden sollte, dann auch nur weil evtl. Wehen und/oder Rostock ihnen dazu verhelfen. Denn aus eigener Kraft wird in den letzten 3 Spielen nicht ein weiterer Punkt dazukommen, wahrscheinlich nicht mal ein weiteres Tor.
Was du ggf außen vor lässt, ist die Tatsache, das Nürnberg in der Hinrunde über seinen Möglichkeiten gespielt hat. Das jetzige Bild entspricht — leider— eher den Tatsachen…
Wobei die zweite Hälfte am Sonntag echt ok war, es fehlte „nur“ das Tor…
 
Was du ggf außen vor lässt, ist die Tatsache, das Nürnberg in der Hinrunde über seinen Möglichkeiten gespielt hat. Das jetzige Bild entspricht — leider— eher den Tatsachen…
Wobei die zweite Hälfte am Sonntag echt ok war, es fehlte „nur“ das Tor…
Eher nicht. Die Mannschaft konnte das vom Trainer geforderte schnelle Spiel über die Aussen in der Hinrunde noch relativ gut umsetzen und war einigermassen erfolgreich damit. Nur ist dieses Spiel ziemlich schnell entschlüsselt worden und der Trainer hat leider keinen Plan B. Wenn man unseren Leichtgewichten ein bisschen auf den Füssen steht, kommt dann nicht mehr viel bei rum. Und genau da zeigt sich das ganze Versagen bei der Kaderplanung. Es gibt keine Balance im Kader aus schnellen und auch robusten Spielern. Ein Okunuki/Brown/Uzun/Goller haben kaum Körperlichkeit und verlieren jeden härter geführten Zweikampf. Die Abwehr ist mindestens einen Kopf zu klein, was man auch anhand der Gegentorflut nach Standards sehr gut sehen kann. Dennoch glaube ich, dass der Kader- bei einem guten Trainer- einen sicheren Mittelfeldplatz hergeben müsste. Und wenn man die Aussage von Valentini nach dem KSC-Spiel heranzieht, dass man nicht ernsthaft genug trainieren würde, zeigt mir, dass in der Spielvorbereitung und Trainingsinhalten einiges im Argen liegt. Dazu kommen mittlerweile auch Geschwindigkeits-und Konditionsdefizite der Spieler. Kaum eine Mannschaft läuft weniger als der Club.
 
Ich hatte mir eigentlich gewünscht, euer Stadion nächste Woche zu besuchen. Leider keine Karte bekommen. Bleibe ich halt daheim und gehe vllt. mit meiner Frau lecker essen:D
Tja. Vermutlich wird das Spiel nicht stattfinden. Ich frag mich ja, ob morgen 1. Mai oder 1. April ist. Es wurde eine Nutzungsuntersagung für die Brücke ausgesprochen, da die (bereits bekannten) Schäden am Dach erheblicher sind, als gedacht. Passt zur Saison, beim VfL reicht es einfach nicht, nicht mal dabei...

 
Tja. Vermutlich wird das Spiel nicht stattfinden. Ich frag mich ja, ob morgen 1. Mai oder 1. April ist. Es wurde eine Nutzungsuntersagung für die Brücke ausgesprochen, da die (bereits bekannten) Schäden am Dach erheblicher sind, als gedacht. Passt zur Saison, beim VfL reicht es einfach nicht, nicht mal dabei...


Ist ja schön, dass man kurz vor Ende der Saison derartige Mängel feststellt. Nun gut, die Sicherheit der Stadionbesucher hat natürlich höchste Priorität;)
 
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