Der allgemeine Fußballthread II

Durch die Münchner Medien geistert seit gestern das Thema einer geplanten Kooperation zwischen einem Verein aus einer Harlachinger Seitenstraße und der SpVgg Unterhaching: https://www.sueddeutsche.de/muenche...nzer-fc-bayern-muenchen-kooperation-1.6532140

Haching ist extrem klamm und sucht nach Möglichkeiten, dauerhaft überleben zu können. Bei der Kooperation soll es darum gehen, dass der andere Verein Geld gibt, damit Haching das Stadion Sportpark der Gemeinde abkaufen kann, im Gegenzug soll es eine stärkere Zusammenarbeit im Jugendbereich geben, die sogar soweit gehen könnte, dass der heute in London verlierende Verein seine Regionalliga Mannschaft abmeldet und Perspektivspieler zwischen U19 und Profikader im großen Stil nach Haching ausleiht, wo sie 3. oder perspektivisch sogar 2. Liga-Erfahrung sammeln können.

Für die Seitenstrassler wäre das wunderbar, hätten sie dadurch ein recht günstiges Farmteam, in dem sie ihre Spieler höherklassiger einsetzen könnten als mit einer eigenen 2. Mannschaft, für Haching würde es das Überleben sichern, aber eben zum Preis der Aufgabe der eigenen Identität. Bei so manchem Fan dürfte das gut bis egal ankommen, sind doch ohnehin viele Anhänger der Hachinger nur Zweitfans, die ohnehin schon auf die Farbe rot stehen, aber wie kommt so eine Sache bei echten Fans wie @SouthernSteel an?

Unabhängig von dem konkreten Fall, den ich als Blauer naturgemäß mit viel Stirnrunzeln beobachte, sehe ich in so etwas den nächsten Schritt zu einer Fußballwelt, die mir nicht gefällt: die Großen halten sich Farmklubs (siehe RB Salzburg und FC Liefering in Österreich) an denen sie aber keine Anteile halten und umgehen so die Regeln für Zweitmannschaften. Was passiert, wenn so eine Mannschaft dann in die Bundesliga aufsteigt?
 
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Durch die Münchner Medien geistert seit gestern das Thema einer geplanten Kooperation zwischen einem Verein aus einer Harlachinger Seitenstraße und der SpVgg Unterhaching: https://www.sueddeutsche.de/muenche...nzer-fc-bayern-muenchen-kooperation-1.6532140

Haching ist extrem klamm und such nach Möglichkeiten, dauerhaft überleben zu können. Bei der Kooperation soll es darum gehen, dass der andere Verein Geld gibt, damit Haching das Stadion Sportpark der Gemeinde abkaufen kann, im Gegenzug soll es eine stärkere Zusammenarbeit im Jugendbereich geben, die sogar soweit gehen könnte, dass der heute in London verlierende Verein seine Regionalliga Mannschaft abmeldet und Perspektivspieler zwischen U19 und Profikader im großen Stil nach Haching ausleiht, wo sie 3. oder perspektivisch sogar 2. Liga-Erfahrung sammeln können.

Für die Seitenstrassler wäre das wunderbar, hätten sie dadurch ein recht günstiges Farmteam, in dem sie ihre Spieler höherklassiger einsetzen könnten als mit einer eigenen 2. Mannschaft, für Haching würde es das Überleben sichern, aber eben zum Preis der Aufgabe der eigenen Identität. Bei so manchem Fan dürfte das gut bis egal ankommen, sind doch ohnehin viele Anhänger der Hachinger nur Zweitfans, die ohnehin schon auf die Farbe rot stehen, aber wie kommt so eine Sache bei echten Fans wie @SouthernSteel an?

Unabhängig von dem konkreten Fall, den ich als Blauer naturgemäß mit viel Stirnrunzeln beobachte, sehe ich in so etwas den nächsten Schritt zu einer Fußballwelt, die mir nicht gefällt: die Großen halten sich Farmklubs (siehe RB Salzburg und FC Liefering in Österreich) an denen sie aber keine Anteile halten und umgehen so die Regeln für Zweitmannschaften. Was passiert, wenn so eine Mannschaft dann in die Bundesliga aufsteigt?
Ich dachte Farmteams sind in Deutschlands Fussballwelt verboten. Red Bull Leipzig (Steckt euch den Rasenball sonst wo hin es IST Red Bull und nichts anderes!) kann da ein Lied von Singen, wollten sie doch Red Bull Salzburg als Farmteam nutzen um Spieler hin und her zuschieben. Die Bayern mit M haben doch nicht alle Tassen im Schrank. Alleine für das Gedankenspiel gehört denen die Lizenz für 20 Jahre entzogen.

Ich bin Fan der ZSC Lions (Eishockey). Die haben mit den GCK Lions ein Farmteam in der 2. Liga. Da die im Play Off bis zum Finale gekommen sind, wurden keine Play Outs gespielt. folglich ist keine abgestiegen und der Meister der 2. Liga konnte nicht aufsteigen. DAS ist das Worstcase Szenario was sann beim Fussball passieren kann. In der Schweiz spricht man im Eishockey schon von einer geschlossenen Liga, in welcher der Zutritt quasi aussenstehenden verwehrt ist. Schön ist anders.
 
Ich bin Fan der ZSC Lions (Eishockey). Die haben mit den GCK Lions ein Farmteam in der 2. Liga. Da die im Play Off bis zum Finale gekommen sind, wurden keine Play Outs gespielt. folglich ist keine abgestiegen und der Meister der 2. Liga konnte nicht aufsteigen. DAS ist das Worstcase Szenario was sann beim Fussball passieren kann. In der Schweiz spricht man im Eishockey schon von einer geschlossenen Liga, in welcher der Zutritt quasi aussenstehenden verwehrt ist. Schön ist anders.
Hä? Niemand aufgestiegen ist doch weil Chaux-de-Fonds (Sieger) nicht für die Lizenz der 1. LIGA angemeldet hatten oder? ("Aufstiegsgesuch" oder wie ihr das nennt)
Oder wäre sonst der zweite Aufgestiegen (bzw. halt gegen Ajoie/Kloten in die Relegation) wenn es kein Farmteam gewesen wäre?
 
Hä? Niemand aufgestiegen ist doch weil Chaux-de-Fonds (Sieger) nicht für die Lizenz der 1. LIGA angemeldet hatten oder? ("Aufstiegsgesuch" oder wie ihr das nennt)
Oder wäre sonst der zweite Aufgestiegen (bzw. halt gegen Ajoie/Kloten in die Relegation) wenn es kein Farmteam gewesen wäre?
So genau kenne ich mich damit auch nicht aus. Es stand halt so auch in der Zeitung, dass beim erreichen des Finales durch den GCK
keiner aus der NHL absteigen würde. Mehr weiss ich da auch nicht.
 
So genau kenne ich mich damit auch nicht aus. Es stand halt so auch in der Zeitung, dass beim erreichen des Finales durch den GCK
keiner aus der NHL absteigen würde. Mehr weiss ich da auch nicht.
Das war weil GCK gegen Olten gespielt hat. Olten war die einzige Mannschaft die überhaupt hätte aufsteigen können (weil Lizenzgedöns). Als Olten raus war es somit erledigt
 
Das war weil GCK gegen Olten gespielt hat. Olten war die einzige Mannschaft die überhaupt hätte aufsteigen können (weil Lizenzgedöns). Als Olten raus war es somit erledigt
Richtig. Jetzt fällt es mir wieder ein. Und dem HCC wurde die Lizenz aus finanziellen Gründen verweigert. Ein sehr unschönes Szenario und undurchsichtiges Szenario. Man bastelt sich da eine Elite Liga in die man sich nur einkaufen kann. Sportliche Erfolge haben keine Relevanz mehr. :hmmja:
Aber Ende OT. ;)
 
Bislang überraschendes Ergebnis in London. Mal sehen, was die zweite Halbzeit bringt.
Nach den ersten 15 Minuten dachte ich schon, dass das böse enden könnte für die Bayern, aber die haben dann doch ein ziemlich gutes Spiel gemacht. Ich denke, das 2-2 ist am Ende ein sehr gerechtes Ergebnis. Kurios die beiden Szenen, wo es hätte Elfmeter geben können. Den "Kinder-11er" hätte ich als Schiri auch nicht gepfiffen, selbst wenn es regelkonform wäre, bei der Szene in der Nachspielzeit bin ich nicht so sicher. Da war ich überrascht, dass der VAR nicht eingegriffen hat und einfach abgepfiffen wurde. Na ja, alles drin für die Bayern im Rückspiel.
 
Ich find's schwierig bis skandalös, sich einfach über die Regeln hinwegzusetzen und den nicht zu geben. Regelkonform ist regelkonform, wenn man sonst mit dem Beinhaar im Abseits steht und dieses dementsprechend geahndet wird, kräht auch kein Hahn danach, ob das nun im Sinne des Fußballs war oder nicht.
 
Ich find's schwierig bis skandalös, sich einfach über die Regeln hinwegzusetzen und den nicht zu geben. Regelkonform ist regelkonform, wenn man sonst mit dem Beinhaar im Abseits steht und dieses dementsprechend geahndet wird, kräht auch kein Hahn danach, ob das nun im Sinne des Fußballs war oder nicht.
Na ja, es wird ja schon über eine "Abseitstoleranz" diskutiert, weil da eben doch Hähne krähen und es nicht im Sinne des Fußballs ist. Die Argumentation von Lutz Wagner bei Prime fand ich zumindest relativ schlüssig, von wegen der Pfiff hätte den Spieler irritiert. Außerdem ist natürlich die Frage wie skandalös der nicht-Pfiff wäre, wenn es die eigene Mannschaft beträfe?
 
Ehrlich gesagt ist das meine einzige Hoffnung. Die Leistung in Osnabrück war vor allem in Hälfte eins so dermaßen unterirdisch, dass mir momentan der Glaube fehlt, dass es irgendwo in dieser Liga ein Team gibt, das derzeit noch schlechter ist.
Zumindest in der aktuellen Rückrunden-Tabelle ist Wiesbaden noch schlechter. Der Derby-Sieg gegen den Club war irgendwie vergiftet ... ;)
 
Na ja, es wird ja schon über eine "Abseitstoleranz" diskutiert, weil da eben doch Hähne krähen und es nicht im Sinne des Fußballs ist.
Das wäre völliger Quatsch, da die Überprüfung der Abseitsregel mit der kalibrierten Linie das einzige ist, was unter VAR-Bedingungen wirklich funktioniert, somit für alle gleich und gerecht ist.
 
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Das wäre völliger Quatsch, da die Überprüfung der Abseitsregel mit der kalibrierten Linie die einzige ist, die unter VAR-Bedingungen wirklich funktioniert, für alle gleich und somit gerecht ist.
Ja, sehe ich auch so. Die Diskussion gab es aber dennoch, mit dem Verweis darauf, dass es keinen Vorteil für den angreifenden Spieler gibt und das menschliche Auge das niemals erkennen kann und so der Grundsatz "im Zweifel für den Angreifer" de facto wegfällt. Wenn man also die kalibrierte Linie um 10cm oder so verlegt, würde sich an "funktioniert für alle gleich und ist gerecht" eigentlich nix ändern. Zuletzt habe ich davon aber nix mehr gehört, von daher ist das hoffentlich vom Tisch bis eine wichtige Mannschaft deshalb ein wichtiges Spiel verliert.
 
Na ja, es wird ja schon über eine "Abseitstoleranz" diskutiert, weil da eben doch Hähne krähen und es nicht im Sinne des Fußballs ist. Die Argumentation von Lutz Wagner bei Prime fand ich zumindest relativ schlüssig, von wegen der Pfiff hätte den Spieler irritiert. Außerdem ist natürlich die Frage wie skandalös der nicht-Pfiff wäre, wenn es die eigene Mannschaft beträfe?

Sorry, aber wenn der Schiedsrichter das, wie kolporiert, als Fehler wahrgenommen haben sollte, und sich dann trotzdem entgegen der Regeln verhalten hat, dann kann Lutz Wagner meinetwegen auch den morgigen Wetterbericht vorlesen und mich wird's nicht interessieren. Hier geht's auch nicht darum, ob das Bayern München oder Arsenal betraf, ich gönne dem FCB diese Saison wirklich bestmöglichen Misserfolg, aber wenn sich Schiedsrichter absichtlich nicht an Regeln halten, sollten wir ein Problem haben und dieses nicht relativieren.
 
Nach den ersten 15 Minuten dachte ich schon, dass das böse enden könnte für die Bayern, aber die haben dann doch ein ziemlich gutes Spiel gemacht. Ich denke, das 2-2 ist am Ende ein sehr gerechtes Ergebnis. Kurios die beiden Szenen, wo es hätte Elfmeter geben können. Den "Kinder-11er" hätte ich als Schiri auch nicht gepfiffen, selbst wenn es regelkonform wäre, bei der Szene in der Nachspielzeit bin ich nicht so sicher. Da war ich überrascht, dass der VAR nicht eingegriffen hat und einfach abgepfiffen wurde. Na ja, alles drin für die Bayern im Rückspiel.

Ich habe mir die beiden Szenen jetzt mal angesehen. Bekanntermaßen habe ich da alles andere als eine Fanbrille auf, also kann ich das neutral beurteilen.
Der Schiedsrichter gibt den Ball frei, der Torwart kickt den Ball aus ruhender Position zu seinem Abwehrspieler, der nimmt ihn in die Hand. Glasklare Sache: Elfer! Die Ausrede Kinderfehler ist total lächerlich, der Arsenal-Spieler ist ja auch nicht seit gestern Profi. Wenn er normal weiterspielt und der Ball war doch noch nicht freigegeben, wird ihn der Schiri schon zurückpfeifen. Ich kann die Aufregung der Bayern total nachvollziehen.

Die Aktion ganz am Ende ist nicht eindeutig: Saka springt in Neuer rein, der hat aber das Bein draußen. Wenn der Schiri pfeift, darf sich Bayern nicht beschweren, wenn er laufen lässt, war es aber keine klare Fehlentscheidung. Richtig deswegen, dass der VR nicht eingeschritten ist. 50:50 halt.
 
Ich habe mir die beiden Szenen jetzt mal angesehen. Bekanntermaßen habe ich da alles andere als eine Fanbrille auf, also kann ich das neutral beurteilen.
Der Schiedsrichter gibt den Ball frei, der Torwart kickt den Ball aus ruhender Position zu seinem Abwehrspieler, der nimmt ihn in die Hand. Glasklare Sache: Elfer! Die Ausrede Kinderfehler ist total lächerlich, der Arsenal-Spieler ist ja auch nicht seit gestern Profi. Wenn er normal weiterspielt und der Ball war doch noch nicht freigegeben, wird ihn der Schiri schon zurückpfeifen. Ich kann die Aufregung der Bayern total nachvollziehen.

Die Aktion ganz am Ende ist nicht eindeutig: Saka springt in Neuer rein, der hat aber das Bein draußen. Wenn der Schiri pfeift, darf sich Bayern nicht beschweren, wenn er laufen lässt, war es aber keine klare Fehlentscheidung. Richtig deswegen, dass der VR nicht eingeschritten ist. 50:50 halt.

Jo, den Ärger kann ich auch nachvollziehen, aber so einen 11er in so einem Spiel würde ich irgendwie halt auch nicht sehen wollen. Die jetzt etwas ausformulierte Erklärung von Lutz Wagner beim kicker (https://www.kicker.de/gabriels-hand...-ellenbogen-wagner-ordnet-ein-1012294/artikel), kann ich durchaus nachvollziehen, ist aber auf jeden Fall ein ganz blöde Situation und die Kommunikation des Schiris auf dem Feld mangelhaft. "Kid's mistake" geht natürlich nicht als Erklärung, denn wenn Gabriel (oder war es Saliba?) den Ball zurück zum Torwart passt und der über den Ball haut und es ein Eigentor ist, zählt das natürlich auch.

Die Aktion am Ende sehe ich ähnlich. Einer der Prime-Reporter sprach nach dem Spiel von "Konzessionsentscheidung" und das mag es auch ein Stück weit gewesen sein, aber dabei darf man nicht vergessen, dass es diese Szene wohl nie gegeben hätte, wenn die Bayern zuvor den Elfer bekommen und verwandelt hätten. Das Spiel wäre ja dann ab Minute 63 (oder so) komplett anders verlaufen. Von daher ist der erste Fehler auf jeden Fall der Schwerwiegendere.

Bin gespannt, ob es da von offizieller Seite des Schiri-Verbands noch ein Statement kommt oder ob die Bayern ggf. sogar Protest einlegen (wenn das überhaupt möglich ist).
 
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