Sorry, dass ich MANOWAR nimmer für voll nehmen kann. Ich habe sie notgedrungen einmal live sehen MÜSSEN, weil eine G-Kollegin (''G'' für Geschäft) die unbedingt sehen wollte und ich, neben ihr, der einzige in der Abteilung war, der härtere Musik hörte.
Um das G-Klima (''G'' für Geschäft) nicht zu gefährden, ließ ich mich also von ihr abschleppen und landete in der Stuttgarter Schleyerhalle. War im März 2007 und ein sehr dunkler Tag in meinem Leben. Es ging schon los am Einlass. Was da für Gestalten standen. Ich musste mich immer wieder selbst ermahnen, nicht in eine Darwinsche Sinnkrise zu verfallen. Aber Leute, ey, ich will so was nicht denken, aber ... das machen die einem nicht so leicht.
HOLYHELL und RHAPSODY OF FIRE eröffneten und zerrten an meinem Nervenkostüm. Und leise war es. Sehr leise. Auch als dann MANOWAR auf die Bühne kamen. Wenn das ''louder than hell'' sein sollte, dann möchte ich da unten lieber nicht hin. Spätestens nach dem hundertsten ''Brothers of metal''-Spruch hätte ich mich schier vor Scham verflüssigt. Als dann noch das Bass-Solo kam, das so sagenhaft war, dass mir die Superlative ausgehen, in sämtliche Moleküle zersetzt. Dazu noch dieses Rumgepose in diesen Alpträumen weckenden Outfits und die Lobpreisungen an die deutschen Girls, das deutsche Bier und im allgemeinen an die Schwaben (!!!). War aber alles nix gegen die paar Gestalten, die sich dann auf einem Wikingerschiffle auf der Bühne aufstellten, um mit Schwertern einen Showkampf abzuliefern, die sie auf dem Set von GoT wohl praktizieren, wenn alle besoffen sind.
Und die G-Kollegin ging voll ab. Es waren, glaube ich, die längsten 80 Minuten meines Lebens.
Es gibt ja Leute, die sagen einem, dass man MANOWAR einmal in seinem Leben gesehen haben muss. Glaubt denen kein Wort! Nein, muss man nicht!