Der Serien-Thread

So, bin mitten drin in Stranger Things Staffel 3. Tjoa, weiß nicht... Wirkt sehr, hmm, "bemüht". Optisch wird halt jedes 80er klischee bedient - zumindest so, wie man meint, dass man den Leuten (jungen Leuten?) die 80er vermitteln zu müssen. Es ist alles unfassbar bunt, neonlastig und grell.

Ja, die 80er hatten bunte Klamotten, ja auch grell und neon. Aber in meiner Erinnerung war das weitaus weniger extrem, wie in ST gezeigt. Eine Serie wie "The Americans" oder das geniale "Ashes To Ashes" gehen da deutlich reduzierter und mMn passender ran. Sieht man sich außerdem mal sowas wie "The Breakfast Club" an, wird man auch da längst nicht von Neon-Grell erschlagen. Aber gut - das ist hier halt ein Stilmittel.

Davon ab packt mich die Story noch nicht so wirklich und dazu ist mit den jugendlichen Schauspielern auch echt nicht viel los. Das ist schon nicht wirklich gut. Dustin geht mir dazu auch unfassbar auf den Sack. Immerhin macht der Will Schauspieler seine Sache ganz gut. Mal gucken, wie das so zum Ende hin wird, aber das, was Staffel 1 damals mit mir gemacht hat, kommt hier null rüber. Gut, war damals halt auch neu und hat mich kalt erwischt.
 
So, bin mitten drin in Stranger Things Staffel 3. Tjoa, weiß nicht... Wirkt sehr, hmm, "bemüht". Optisch wird halt jedes 80er klischee bedient - zumindest so, wie man meint, dass man den Leuten (jungen Leuten?) die 80er vermitteln zu müssen. Es ist alles unfassbar bunt, neonlastig und grell.

Ja, die 80er hatten bunte Klamotten, ja auch grell und neon. Aber in meiner Erinnerung war das weitaus weniger extrem, wie in ST gezeigt. Eine Serie wie "The Americans" oder das geniale "Ashes To Ashes" gehen da deutlich reduzierter und mMn passender ran. Sieht man sich außerdem mal sowas wie "The Breakfast Club" an, wird man auch da längst nicht von Neon-Grell erschlagen. Aber gut - das ist hier halt ein Stilmittel.

Davon ab packt mich die Story noch nicht so wirklich und dazu ist mit den jugendlichen Schauspielern auch echt nicht viel los. Das ist schon nicht wirklich gut. Dustin geht mir dazu auch unfassbar auf den Sack. Immerhin macht der Will Schauspieler seine Sache ganz gut. Mal gucken, wie das so zum Ende hin wird, aber das, was Staffel 1 damals mit mir gemacht hat, kommt hier null rüber. Gut, war damals halt auch neu und hat mich kalt erwischt.

Sehe ich ähnlich. Seit der zurecht hochgelobten ersten Staffel geht das vom Niveau her doch deutlich bergab.
Die bösen Russen, alles noch greller als zu vor. Kein Klischee wird ausgelassen.
Ein paar gute Momente hat ST schon noch und der Soundtrack ist gewohnt stark.
 
Eine Serie wie "The Americans" oder das geniale "Ashes To Ashes" gehen da deutlich reduzierter und mMn passender ran.

Da du den Vergleich gerade bringst, ich hab als Kenner dieser Serie auch ein Problem mit der dritten Staffel:

Bei The Americans ist es ja schon ein gewaltiges Problem mal ein paar Funkgerät-Ersatzteile oder andere Ausrüstung zu besorgen. Aber bei Stranger Things bauen die Russen in der Reagan-Ära nicht nur mal eben einen gigantischen geheimen Komplex mitten in den USA. Die rennen da auch alle in ihren Uniformen rum, auch an der Oberfläche mal munter mit russischen Waffen und sprechen ungeniert russisch in der Öffentlichkeit, oder reden mit starkem Akzent. Ich weiß dass ST keine realistische Serie sein will, aber das fand ich doch alles etwas SEHR abwegig und unrealistisch.
 
Die bösen Russen, alles noch greller als zu vor. Kein Klischee wird ausgelassen..
und auch @Teutonic Witcher

Ich denke, dass das ne Mischung aus bewusst übertrieben und wir machen es uns einfach ist. Glaube, nicht, dass die Macher da einen großen Anspruch an Realismus haben. Wie gesagt - auch das Grelle ist vermutlich ein Stilmittel. Vielleicht auch das platte "Der böse Russe". Schließlich waren Filme aus der Ära exakt so gestrickt. Aber für mich wirkt es dennoch mehr als bei den Staffeln zuvor wie ein"Ach, komm, hau nen Neonfilter über alles drüber, dann schreit die Fanschar "Hurra - Neon - soooo 80er"" ;)
 
Nach der Folge 4 / Haus des Geldes - Staffel 3 ist für mich nun Schluss.
Schon die S2 war zum Ende absurd.
Aber das hier...o_O
 
und auch @Teutonic Witcher

Ich denke, dass das ne Mischung aus bewusst übertrieben und wir machen es uns einfach ist. Glaube, nicht, dass die Macher da einen großen Anspruch an Realismus haben. Wie gesagt - auch das Grelle ist vermutlich ein Stilmittel. Vielleicht auch das platte "Der böse Russe". Schließlich waren Filme aus der Ära exakt so gestrickt. Aber für mich wirkt es dennoch mehr als bei den Staffeln zuvor wie ein"Ach, komm, hau nen Neonfilter über alles drüber, dann schreit die Fanschar "Hurra - Neon - soooo 80er"" ;)

Es war definitiv eine Spur schriller und greller als in den Staffeln zuvor (besonders im Freibad war das m.E. auffällig). Hat mich aber insgesamt (noch) nicht sehr gestört.
 
So Staffel 3 von Stranger Things auch durch.
Ich weiß nicht.... Alles, wie hier ja schon erwähnt, lauter greller, bunter.... Das ist nicht schlecht, abe bei mir machen sich doch langsam Ermüdungserscheinungen deutlich. Der Witz ist irgendwie auserzählt, das Spiel mit den unzähligen Zitaten ist reiner Selbstzweck, das war es zwar schon in Staffel 1, aber so langsam hat man halt begriffen.
Staffel 3 fühlt sich wie eine Hetzjagd durch möglichst viele Anspielungen und Zitate an. Mir war das alles zu viel, vor allem zu viel Action, ich hätte mir mal ne Verschnaufpause gewünscht. Also ich hatte schon meinen Spaß, aber irgendwie bleibe ich doch etwas ernüchtert zurück.
Außerdem:
Ich erwarte ja gar nicht das alles erklärt wird, das passiert in den originalen Filmen ja auch nicht. Es macht mir auch nichts aus, wenn die Figuren eigentlich schon längst hätten draufgehen müssen. Es ist mir auch egal, wie es die russen geschafft haben ihr Labor in das Einkaufszentrum zu bauen.
Aber: ich wüsste schon gerne was sie da eigentlich wollen. Was bringt es ihnen denn dieses Tor zu öffnen? Und was war das für eine grüne Säure in den Ampullen im Aufzug? Und wie kann das Monster das Krankenhaus zerstören ohne das das irgendjemanden stört? Wo ist die Polizei? Außer Hopper scheint der Polizei alles ziemlich egal zu sein.Ist es denen egal wenn auf einem Jahrhmarkt mehrere Menschen erschossen werden? Ich kann viele Ungreimtheiten in Kauf nehmen, aber ist das ganze einfach nicht mehr in sich stimmig
 
Stranger Things 3:

Positives:
-> Enjoyment. Ungelogen, ich hab Staffel1 nicht gerne geguckt. Mir ging fast jeder Character vor allem die Kids auf den Sack. In Staffel2 war das komplett anders. Und hier ist es wirklich großartig. Ich habe wirklich Spaß den Characteren bei ihrem Weg zuzugucken. Ich fiebere mit.
-> Pacing: Gott war die Staffel schnell um. Gut, bei 8 Folgen kein Wunder. Und das ist verdammt richtig so. Netflix begreift langsam vielleicht, dass man nicht jede Serie bis aufs äußerste aufblähen muss. 8 packende, schnell erzhählte Episoden, basta. War sehr gut.
-> Bittersweet Ende: Ohne jetzt spoilern zu wollen, aber dass eben nicht alles super mega end geil ausgeht, fand ich schon mutig (schade dass man das so nennen muss) und hat mir die Serie noch mal versüßt.

Negatives:
-> Der Plot an sich: Meine Fresse... nachdem man in S1 und S2 so schön diese Welt der Monster aufgebaut hat... macht man das jetzt alles INSTANT kaputt? Mit diesem Klischee-Widerpart? Ehhh WARUM bitte?
-> Plotholes, allen vorran um den Antagonisten. Natürlich zieht der eine Basis in der Stadt hoch. Über mehrere 100 Meter. Unterirdisch. Ist klar. Völlig idiotisch. Natürlich wird exakt kein Motiv aufgedeckt. Es ist halt da und es ist halt der böse böse Bösewicht. Macht voll Sinn. Nicht.
-> Inkonsistenz der Story. Die "Zombiearmee" ist so exakt nach 5 Folgen der 8 absolut irrelevant außer dem "ersten". Warum? Naja, man hat ja jetzt den völlig geilen Antagonisten aufgedeckt. HERRJE IST DAS SCHLECHTES WRITING!
-> NAchdem man in S1 und S2 die 80er Klischee-Keule noch nicht so heftig ausgepackt hat, wird jetzt mit gefühlt 5 gleichzeitig zugeschlagen. Alles ist Neon, alles ist schrill und bunt, möglichst ALLES abklappern. Warum auch immer man sich dafür entschieden hat.

Insgesamt trotz der Negativpunkte hatte ich aber viel Spaß. Mal sehen, ich erwarte jetzt Plottechnisch für S4 exakt gar nichts mehr, einfach nur noch absolut überspitztes Trashkino. Wenn es DAS liefern kann, bin ich zufrieden.
 
Die zweite Staffel von Big Little Lies ist großartig geworden! ich war skeptisch, ob man hier genug zu erzählen findet, da Staffel 1 ja eigentlich schon eine abgeschlossene Geschichte erzählt hat . Staffel 1 begann mit einem Verbrechen, dass dann in einer langen Rückblende in klassicher "Who done it"Manier aufgeklärt wurde. Staffel 2 fehlt ein solches Geheimnis, stattdessen beschäftigt man sich mit den Auswirkungen auf die Protagonistinnen. Und das funktioniert ganz hervorragend.
Die Serie sieht fantastisch aus und es gibt wohl keine Serie die derart hochkarätig besetzt ist: Neben etwa Reese Witherspoon und Nicole Kidman, kommt in Staffel 2 neu Merryl Streep, als passiv aggressive Schwiegermutter dazu und allein ihr Auftritt macht die Serie schon sehenswert. Wie Streep hier zwischen bemitleidens- und verachtenswert, zwischen zerbrechlich und bösartig schwankt ist einfach unglaublich.
Big Little Lies ist ganz großes Kino, eine absolute Ausnahmeserie!
 
So, bin mitten drin in Stranger Things Staffel 3. Tjoa, weiß nicht... Wirkt sehr, hmm, "bemüht". Optisch wird halt jedes 80er klischee bedient - zumindest so, wie man meint, dass man den Leuten (jungen Leuten?) die 80er vermitteln zu müssen. Es ist alles unfassbar bunt, neonlastig und grell.

Ja, die 80er hatten bunte Klamotten, ja auch grell und neon. Aber in meiner Erinnerung war das weitaus weniger extrem, wie in ST gezeigt. Eine Serie wie "The Americans" oder das geniale "Ashes To Ashes" gehen da deutlich reduzierter und mMn passender ran. Sieht man sich außerdem mal sowas wie "The Breakfast Club" an, wird man auch da längst nicht von Neon-Grell erschlagen. Aber gut - das ist hier halt ein Stilmittel.

Davon ab packt mich die Story noch nicht so wirklich und dazu ist mit den jugendlichen Schauspielern auch echt nicht viel los. Das ist schon nicht wirklich gut. Dustin geht mir dazu auch unfassbar auf den Sack. Immerhin macht der Will Schauspieler seine Sache ganz gut. Mal gucken, wie das so zum Ende hin wird, aber das, was Staffel 1 damals mit mir gemacht hat, kommt hier null rüber. Gut, war damals halt auch neu und hat mich kalt erwischt.

Also bei uns gab es damals einen Klamottenladen, der nannte sich 'News'. Da gab es wirklich nur Neon Klamotten (vielleicht war auch die eine oder andere weiße Jeans dabei...). Selbst die damals relativ angesagten 'L.A. Gear' Turnschuhe gab es mit Neon Farben. Das ganze wurde dann meistens mit den legendären Stone Washed Jeans von WitBoy garniert. Und man hat den ganzen Scheiß tatsächlich auf dem Pausenhof gesehen. Wohn(t)e allerdings auch in einer Großstadt.

Ansonsten habe ich die 3. Staffel ST jetzt auch durch (hatten Dark dann doch nach hinten verschoben). War für mich auf jeden Fall der schwächste Teil der 3 Staffeln. Teilweise zu übertrieben auf lustig (z.B. die Gesangseinlage). Außerdem hatte ich irgendwie gedacht, dass die Großstadt-Kids aus Staffel 2 noch mal auftauchen. Aber gut, das wäre dann wohl auch etwas too much gewesen. Wie gesagt, es war ok, fiel aber doch schon ab.
 
Also bei uns gab es damals einen Klamottenladen, der nannte sich 'News'. Da gab es wirklich nur Neon Klamotten (vielleicht war auch die eine oder andere weiße Jeans dabei...). Selbst die damals relativ angesagten 'L.A. Gear' Turnschuhe gab es mit Neon Farben. Das ganze wurde dann meistens mit den legendären Stone Washed Jeans von WitBoy garniert. Und man hat den ganzen Scheiß tatsächlich auf dem Pausenhof gesehen.

Klar, natürlich gab es Neon-Klamotten und generell viel Farbe. Aber bei Weitem nicht omnipräsent/überall wie es in ST präsentiert wird. Für mich sehen diese Sache halt aus wie "So, wie sich Menschen, die damals noch nicht geboren waren, die 80er heutzutage vorstellen" ;) Wie schon erwähnt, finde ich das in The Americans oder Ashes To Ashes weitaus passender dargestellt. Ich meine - guck' Dir mal ne alte Folge Wetten Dass an. Da sind die Bühnenbilder vll. neon/bunt, das Publikum selbst aber... Naja, ist aber halt auch alles nur ne Beobachtung basierend auf meinen Erinnerungen.
 
Klar, natürlich gab es Neon-Klamotten und generell viel Farbe. Aber bei Weitem nicht omnipräsent/überall wie es in ST präsentiert wird. Für mich sehen diese Sache halt aus wie "So, wie sich Menschen, die damals noch nicht geboren waren, die 80er heutzutage vorstellen" ;) Wie schon erwähnt, finde ich das in The Americans oder Ashes To Ashes weitaus passender dargestellt. Ich meine - guck' Dir mal ne alte Folge Wetten Dass an. Da sind die Bühnenbilder vll. neon/bunt, das Publikum selbst aber... Naja, ist aber halt auch alles nur ne Beobachtung basierend auf meinen Erinnerungen.
Äh die Serie spielt aber auch in den USA und nicht in der BRD.
 
Jaaa, schon klar. Aber dennoch... ;) Man muss sich doch nur mal nicht-ganz-hochglanz Serien aus der Zeit ansehen (Agentin mit Herz, Remmington Steele, A-Team" etc. Da ist die "Farbwelt" deutlich mehr im Stile von den erwähnten "The Americans".
Man sollte das auch nich so ernst nehmen. ST ist ja quasi ne Persiflage auf die Filme und Serien der 80‘er und nicht auf die damalige Realität gemünzt.
 
Man sollte das auch nich so ernst nehmen. ST ist ja quasi ne Persiflage auf die Filme und Serien der 80‘er und nicht auf die damalige Realität gemünzt.

Das ist mir schon auch klar. Anfangs fand ich das auch passend bzw. ganz geil, aber mittlerweile kommt es mir halt schon auch irgendwie ausgelutscht vor... But that's just me ;)
 
ST ist generell Style over Substance. Die erste Staffel fand ich noch ganz schön. Die dritte dann nur der Pflicht halber beendet. Dustin nervt echt, sorry und bei der letzten Folge hab ich abgekotzt... da kann ich ja gleich Glee gucken.
Finde übrigens das Dark ähnlich wie ST funktioniert nur mit anderem Artstyle bzw. Atmosphäre.
 
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