Wenn ich das noch richtig aus einem längeren Vortrag, den ich vor knapp 2 Jahren besuchte, zusammenbekomme, ist jiddisch eigentlich ein mittelhochdeutscher Dialekt, eigentlich waren es einfach zugewanderte Juden, die die damalige Sprache ihrer neuen Heimat annahmen während hebräisch/aramäisch wohl nur noch aus religiösen Gründen verwendet wurde. In Folge der auf dem Lateran Konzil (1215?) durch die Kirche verordnete räumlichen sowie sozialen Absonderung, hat sich die sprachliche Entwicklung dann aber zunehmend von der restlichen Entwicklung der deutschen Sprache abgespaltet, mehr hebräische/aramäische Lehnworte die es dann zurück in den Sprachgebrauch schafften, auch sind viele mittelhochdeutsche Begriffe erhalten geblieben, die es in der Sprachentwicklung "hier" dahin gerafft hatte. So richtig konserviert werden konnte die Sprache aber auch erst nachdem dann viele Juden aus Deutschland weiter in die Gebiete Richtung Osten fliehen mussten und so die Sprache in der Isolation konserviert wurde (eigentlich ähnlich wie mit dem alten hunsrücker Platt in Brasilien oder dem alten Pfälzer Dialekt/Pennsylvania Dutch der Amish und Mennoniten in den USA). Und in den jeweiligen Ländern hat man dann einige Lehnworte adaptiert, so dass es da verschiedene Dialekte gab. Aber es ist schon eine eigene Sprache und nicht nur eine sprachliche Kuriosität die sich an die jeweilige Landessprache dran hängt. So auf Anhieb finde ich aber jetzt auch keine Quellen dazu, die das ganze brauchbar weiter ausführen.