Die Musik unserer Eltern

Meine Eltern (beide Jahrgang Mitte 40er) hören verschiedenes, aber alles andere als Rock.

Papa ist und war schon immer in der Klassik daheim, am liebsten Mozart, aber auch Bach, Beethoven, Haydn, Handel usw.
Früher beim Essen lief immer hr2 und Bayern 4 Klassik, ich fand das irgendwann nur noch nervig, vor allem den Operngesang.
Irgendwie muss mich das aber schon unterbewusst geprägt haben, wenigstens instrumental, dann ich bin symphonic Metal der Marke Rhapsody sehr zugeneigt und höre auch gerne Soundtracks von Hans Zimmer und so.

Mama war in den frühen 60ern in einer Mädchenschule in Hamburg und ist da mal ausgebüchst, um die Beatles im Star Club zu sehen. Find ich heute immer noch mächtig cool.
Aber sonst hört sie nur Reinhard Mey und PUR und so Kram...

Immerhin keine Volksmusik...
 
Da das Thema von ein paar Usern oben bereits angesprochen wurde: Mir ging es - anders als wohl den meisten Jugendlichen - nie darum, mit Metal, Rock und Punk gegen den (quasi ohnehin nicht existenten) Musikgeschmack meiner Eltern zu rebellieren. Das war mir total egal. Auch in meiner vorangegangenen Pubertät hatte ich nie so wirklich das Bedürfnis nach Revolte oder Auflehnung, da ich schon damals immer mehr so der eigenbrötlerische, schweigsame Nerdtyp, der eigentlich nur seine Ruhe haben wollte gewesen bin - woran sich bis heute nicht viel geändert hat... ;)

Smudo von den Fanta 4 meinte mal, dass spätestens seit den 90ern Musik nicht mehr der Abgrenzung gegenüber der Eltern dient, sondern wenn der Abgrenzung gegenüber Altersgenossen oder Geschwistern. Wobei auch das veraltet sein dürfte, da Musik oder Subkulturen bei der heutigen jungen Generation kaum noch eine Rolle zu spielen scheint.
 
Meine Eltern haben mittlerweile beide das Zeitliche gesegnet und waren nie grossartige Musikfans.
Ich kann mich zu keinem Zeitpunkt daran erinnern, dass sie Musik einmal bewusst gehört haben.
Musik lief bei uns eigentlich nur bei Parties oder sonstigen Feiern und das auch nur als Untermalung bzw. im
Hintergrund. Meinen Musikgeschmack hab ich mir im Laufe der Jahre selbst, oder durch Freunde erarbeitet.
 
Also das unsere Eltern allein für unsere Musikalische Prägung zuständig sind, ist hier schon mehrfach jetzt wiederlegt worden.Ich dachte das früher immer.Natürlich wirst du davon ein wenig beeinflusst, aber am Ende entscheidet dein Wille bzw.dein intresse.
Wollte ich nur mal angemerkt haben.
 
Was meine Bandaktivitäten angeht war das für sie lange auch nur ein spleeniges Hobby. Meine Mutter wundert sich immer, warum wir denn noch eine Platte aufnehmen wollen, wir hätten doch schon eine gemacht, jetzt müsse aber doch auch mal gut sein, das kostet doch alles nur Geld, warum könnt ihr denn nicht einfach zusammen kegeln gehen als Hobby.

Der ist ja mal richtig geil. :D:jubel:
 
Meine Eltern haben sich schon vor sehr langer Zeit aus dem Staub gemacht... obwohl sie erst kurz vom 2. Weltkrieg geboren wurden.

Danach, in Frankfurt, war in den Fünfzigern natürlich Rock´n`Roll angesagt - Elvis, Bill Haley, Fats, Peter Kraus. Dabei hatten sie sich auch kennen gelernt. Bis ins mittlere Alter trug mein Vater auch eine Elvis-Tolle.

Ihrer Meinung nach war das "noch Musik". Alles was daraus entstand oder damit in Verbindung stand (Blues), wurde nicht akzeptiert. Das war Nehschermusik, Indianergeheul, Gekreische, u.s.w. Sobald eine härte Gangart eingelegt wurde, war es vorbei. Mit den 68 er Trends, obwohl vom Alter noch passend, konnten sie überhaupt nichts anfangen. Nicht mal mit Beatles oder Stones.

Dabei waren sie leider auch recht unmusikalisch, meine Mutter konnte nicht mal einen einfachen Takt mit klatschen. Dementsprechend einfach hatte ich es, dem üblichen Geigen- /Trompeten-/Flöten-Unterricht der Zehnjährigen zu entkommen. Gleichzeitig fehlte somit aber auch eine Unterstützung, als ich dann eine Orgel wollte und ab 13 das Schlagzeug mein Fave wurde.

Wenigstens hatte mein 5Jahre älterer Bruder grundsätzliche Vorarbeit geleistet. Ich weiß noch, dass er 1973, zum 15. eine Gary Glitter- und eine Alice Cooper-LP bekam, obwohl meine Eltern seltsamerweise dort keinen Rock´n`Roll heraus hören konnten. Zu dieser Zeit wurden deren Oldies ergänzt um unsägliche James Last Party/Dance-Scheiben, Les Humphries, typische 70 er Schlager-Sampler und Udo Jürgens (positive Ausnahme). Mein Vater brachte es sogar fertig, in den Tavernen Griechenlands, seine mitgebrachte Cassette "Griechischer Wein" (Udo, Vicky,...) auflegen zu lassen und war überrascht, dass man in Hellas damit nichts anfangen konnte.

Zum Glück blieben wir zu Hause wenigstens von der Volkmusik verschont, wie sie bei meinen Klassenkameraden teilweise, auch noch mit Hausmusik, gefeiert wurde.

Meine gesamtes Getrommel lief mehr oder weniger heimlich ab. Nie wussten die Eltern von meinem Equipment oder Details von den Bands, geschweige denn vom Geld, das ich investierte.
Erst als ich dann später mal Country machte, waren sie gemeinsam mal dabei und mein Vater später auch noch im Sinkkasten, als ich "richtige Musik" machte. Gefallen hatte es Ihnen sicherlich nicht, aber sie waren sichtlich beeindruckt und stolz und überrascht woher ich das (Talent und Trommeln) her hatte...

Meine fast gleich alten Tanten widerum hatten beide, zwar keine LP`s aber riesige Single-Berge, mit Beatles, Stones, Who, später Sweet, Slade, T.Rex. Golden Earring. Dort machte Musik hören Spaß.
 
Mein Vater hat mich wohl eher unwissentlich mit dem Rock infiziert. Er selbst als recht junger Vater, gerade mal 19,5 Jahre älter als ich, hatte in seiner Jugend live alles mitgenommen, was man in unserer Provinz und ohne eigenes Auto mitnehmen konnte. Pink Floyd, Rory Gallagher usw usf. Hing auf Partys mit dem Rarebell der damals noch Erbel hiess rum und wurde wie ich viel zu spät erwachsen. Ein Jammer das seine komplette Vinyl Sammlung verschwunden ist, durch umzählige Umzüge und Trennungen von Liebschaften.
 
Musik hat in meinem Elternhaus immer eine Rolle gespielt. Mein Vater spielt Posaune und Klavier und war sowohl in Sachen Jazz als auch im kirchenmusikalischen Bereich aktiv. Zudem hatte er eine große Plattensammlung, die mich mit ihren bunten Covern schon als Knirps total fasziniert hat. Die ging quer durch alle Richtungen, nur eines war dort gar nicht zu finden: Rockmusik! Dazu hatte er offenbar nie den Zugang gefunden. Dafür war dann wieder eher meine musikalisch nicht aktive Mutter zuständig, die im Radio gerne die Flowerpower-Hits aus den 60ern und 70ern gehört hat.
Meine hardrockige Sozialisation musste ich also anders schaffen. Hier spielten zunächst große Brüder von Schulfreunden eine gewichtige Rolle, über die ich zu Bands wie Slade, Steppenwolf, Ten Years After usw. fand. Der Rest ist Geschichte....

Der Rebellionsfaktor hat bei mir keine große Rolle gespielt, meine Eltern haben meine Musikbegeisterung immer toleriert. Im Gegenteil, obwohl mein Dad mit meinem Metal nicht viel anfangen konnte, hat er mir öfter bestätigt, dass man bei dem "Krach", der da aus meinem Jugendzimmer drang, durchaus hören könnte, dass da fähige Musiker am Werk sind, die die Chartsmucker locker in die Tasche stecken. Fand ich dann auch irgendwie cool....
 
An was ich mich erinnere in meiner Kindheit (das erste an was ich mich erinnere, müsste so 1984/1985 sein im Kindergartenalter bzw. kurz vor der Einschulung)
Mutter: u.a. Abba, Alan Parsons Project, Toto, Soul
Vater: u.a. Springsteen, AC/DC, Kiss

Beide jedoch auch ordentliche Chartshörer damals. Im Gegensatz zu heute waren die damals aber weitaus wertiger besetzt.
AOR lief auch des Öfteren, aber eher das Standardprogramm.

Glücklicherweise war Volksmusik für meine Eltern schon immer non-existent :D
 
Mein Papa lebt leider lange nicht mehr. Er war ein Militärsoffizier.
Er liebte Lieder von den berühmten Sängern und Sängerinnen der damaligen Zeit, zu der auch meine frühen Erinnerungen anknüpfen, Mitte 80-er, sehr späte 90-er, die Berühmtheiten der Sovetunion. Alla Pugatschowa, Valerij Leontjew, Muslim Magomaew... Meine Eltern nahmen mich mal zu nem Konzert mit, da war der Karl Gott zu hören :D
Auch Modern Talking ging, auch ABBA.
Er liebte Radio, hörte gern Radio. Er liebte es auch, einem Marinechor zu lauschen, er mochte auch gern Volkslieder. Nicht die modernen Techno-Synth-Lastigen, die ganz alten Lieder.

Meine Mum hatte früher kaum Bezug zur Musik.
Aber in den letzten 20 Jahren hat sich das geändert. Jetzt hört sie sehr oft Musik, allerdings solche, die ich nicht mitlauschen mag :D Sie mag Semino Rossi, Hansi Hinterlader, ähem, -seher, Andre Rieu und diese ganzen bunten Feste der Volksmusik.
Allerdings lauscht sie gern dem Metal wenn sie zu Besuch ist, daheim allerdings ist sie in der Welt der Volksmusik zuhause :)
 
Da mein Vater seit mittlerweile fast 3 Monaten im Krankenhaus liegen muss und ich ständig an ihn denken muss, kann ich mich hier auch mal eintragen:

Mein Vater, Jahrgang 43, war eigentlich großer Fan der ersten Rock'n'Roll Welle. Buddy Holly, Fats Domino, Jerry Lee Lewis - die hat er immer genannt. Elvis war auch OK, aber offenbar nicht der alles überstrahlende Star, zu dem er dann gemacht wurde.

Bemerkenswert, dass mein Vater aus dieser Zeit keinen einzigen Tonträger besitzt. Erstens wurde Radio Luxembourg gehört, womit man natürlich die Eltern schön ärdern konnte. Zweitens war es damals üblich, sich mit den Freunden zu treffen, nur die Wohlhabensten hatten einen Plattenspieler, Musik zu hören und mit den Mädels zu tanzen. Das war schon fast rebellisch.

Im Haushalt meiner Mutter war "moderne" Musik verboten, daher hat sie davon auch nichts mit gekriegt.
 
Also wenn mein Vater (RIP) es geschafft hätte, mich irgendwie musikalisch zu beeinflussen, hätte ich mich wahrscheinlich irgendwann erschossen. An sich war er ne coole Socke, aber sein Musikgeschmack war schlichtweg unterirdisch – Marschmusik und allerlei krachlederne Egerländer Alpenblasbuxen, deutscher Schlager und Seemannslieder von Freddy Quinn und Hans Albers...^grusel^... Allerdings hat er auch ohne zu murren mein Faible für „diesen Hardrock“ akzeptiert, zumindest solange das, was aus meinem Jugendzimmer schallte, nicht lautstärkemäßig seinen Volksmusikgenuss torpedierte.

Meine Ma dagegen hat zumindest nicht gleich abgeschaltet, wenn mal englisch gesungen wurde, und auch wenn sie ebenfalls hauptsächlich Schlager hörte, waren es zumindest nicht die ganz ekligen Schleimbeutel wie Tony Marshall, Costa Cordalis und Konsorten. Sie mochte Reinhard Mey, Alexandra und Udo Jürgens, war aber auch durchaus tolerant gegenüber anderen Musikrichtungen (Pop, Rock, Country, Folk, Singer/Songwriter). Sie war es auch, die mir mit 6 Jahren meine erste Single von Status Quo schenkte und damit für mich das Tor in die göttliche Welt der Langhaarfrisuren und Stromgitarren aufstieß. Heutzutage kann sie sogar melodischem oder symphonischem Metal was abgewinnen (solange nicht gegrunzkreischt wird), ja, sie hat sich sogar tapfer jede einzelne CD meiner eigenen Band von Anfang bis Ende angehört – nicht übel für eine alte Dame von 86 Jahren...
 
Bei meinen Eltern war überwiegend Klassik angesagt - was zu einiger Verzweiflung führte, als ihr Sohnemann mit 12 die Liebe zum harten und immer härteren Rock entdeckte. Denn der "Krach" wurde im Jugendzimmer bevorzugt mit maximaler Lautstärke durch die übernommene Dual-Anlage (naja, Plattenspieler und Verstärker in einem) gejagt.
Mein Vadder (RIP) hatte daneben aber noch eine Schwäche für die ... hm ... Chansons von Hildegard Knef, die er gelegentlich nach entsprechender Dosis Rotwein anzustimmen pflegte... :D
 
Also nochmal etwas zum Nachtrag, ich glaube schon das meine Eltern schon mich darauf hin mich mit ihrem musikgeschmack beeinflusst haben und zwar dahin, das Handgemachte Musik und zeitlose Qualität das wichtigste bei Musik ist.
 
Da muß ich gerade an die Großtante meines verstorbenen Freundes denken, als wir so 1984/85 bei ihr mit der neuerworbenen Hellhammer Platte Apokaliptic Raids aufliefen.
Leg doch mal auf, mein Junge, sagte sie.
Nichts lieber als das. Sie sagte da doch tatsächlich, als die ersten Töne erklungen: Das ist aber schöne Musik, haha! Das war genial
 
Da muß ich gerade an die Großtante meines verstorbenen Freundes denken, als wir so 1984/85 bei ihr mit der neuerworbenen Hellhammer Platte Apokaliptic Raids aufliefen.
Leg doch mal auf, mein Junge, sagte sie.
Nichts lieber als das. Sie sagte da doch tatsächlich, als die ersten Töne erklungen: Das ist aber schöne Musik, haha! Das war genial
Coole Großtante ... :top:
 
Meine Musiksozialisation lief in den 90ern ab und meine Eltern haben mich hierbei auf jeden Fall total beeinflusst. Sie sind beide Berufsmusiker (klassisch/Kirchenmusik) und wir mussten/durften alle mindestens ein Instrument spielen und Musiktheoriekurse an der Musikschule belegen. Ich hatte Werkanalyse auch als ein Wahlfach in der Oberstufe. Das erklärt vielleicht meinen etwas kopflastigen Zugang zu Musik, der immer gleich die innere Mechanik eines Stücks zu sezieren versucht; ich kann das aber nicht abstellen.

Bei uns lief viel Klassik und meine Wochenenden begannen jahrelang immer damit, dass ich durch Bach-Etüden oder Chopin-Preludes geweckt wurde, weil mein Vater Klavier übte. In meiner Jugend habe ich auch häufiger Orgelkonzerte von ihm registriert (die Register bedient). Klavier und Orgel elektrisieren mich bis heute. Mit einer Orgel kannst du alles ausdrücken, die zarteste Wehmut, den gewaltigsten Gewittersturm; in Orgelkonzerten bin ich wie in Trance und dann hört sogar die Seziererei mal auf.

Musik war immer was Vordergründiges und Wichtiges bei uns und das eint uns heute auch noch, wo ich irgendwann in andere Gebiete abgetaucht bin.

Wir haben zwei Mark Taschengeld i.d. Woche bekommen, so dass das Selberkaufen von Musik nahezu ausgeschlossen war; das ging erst, als ich Ü16 war und mit Nebenjobs etwas eigenes Geld verdient habe. Die Musikabteilung in der Stadtbibliothek Leipzig ist daher meine Anlaufstelle zum Entdecken von Musik geworden und durch die Entdeckungen dort wurde ich mit ca. 13 Jahren zum Metaller, wobei das in den 90ern noch weitestgehend die True/Heavy/Power-Metal-Schiene war, der ganze extreme und düstere Stoff kam erst mit dem Studium in den 00ern. Weitere Sozialisationsstationen: Die "Metal Merchant"-Kataloge von Massacre Records (meine erste eigene CD-Sammlung umfasste im Wesentlichen nice-price-Angebote aus dem Stall von Massacre); die Radiosendung "Hart bis heavy" auf MDR Sputnik (Hieß die so? Lief immer Mittwochabend 22 oder 23 Uhr, habe jede Sendung auf Kassette aufgenommen, nachgehört und nach den Bands dann in der Musikbibliothek gesucht; die Tapes habe ich längst alle weggeschmissen).

Meine Eltern waren zunächst nicht sehr glücklich über die Entwicklung, aber als sie merkten, dass Widerstand zwecklos war, haben sie mich unterstützt. Ich ließ mir ungehindert die Loten wachsen. Ich stieg mit 15 oder so von Cello auf E-Bass um, natürlich auch mit Musikschulunterricht, Auftritten bei irgendwelchen Wettbewerben, Musikschulband und dem ganzen Kladderadatsch, ohne ging bei uns nicht. Sie halfen mir bei der Orga meiner ersten Konzertbesuche, die immer mit Zugfahrten von Leipzig nach Glauchau (Alte Spinnerei) verbunden waren; die Clubs in Leipzig vor Ort lernte ich erst später kennen, als meine Freunde auch begannen, Metal zu hören, und ich mir nicht alles selbst erarbeiten musste. Meine Eltern legten auch ein Wort für mich ein, als wir mit einer meiner ersten Bands einen kostenlosen Proberaum suchten und es wurde dann der Keller der Jungen Gemeinde in der Nachbarkirche. (Der war übrigens eine absolute Tortur, wir mussten sämtliches Equipment, auch das Schlagzeug, zu jeder Probe erstmal von Zuhause hertragen, fahren ging nicht, wir waren alle minderjährig. Wir wohnten zwar alle in der Gegend, aber das war nervig genug, zumindest der Hinweg. Beim Rückweg waren wir immer stinkbesoffen, da war dann alles wurscht, ging aber auch einiges kaputt dabei. Später haben wir im vierten Stock eines ganz normalen Wohnhauses in der Eisenbahnstraße geprobt, an heißen Sommertagen mit offenem Fenster, was gelegentlich die Nachbarn und in der Folge die Polizei auf den Plan rief, insbesondere bei den Sonntagsproben.)

Nur zu einem Besuch eines Konzerts meiner eigenen in den 90ern/ooern bespielten Bands (Thrash/Black/Groove, alles lokal und mini, nix Bekanntes) haben sie sich nie durchraffen können, was ich ihnen auch lange nachgetragen habe.

Ich hatte nie den Bedarf, mich mit meiner Musikwahl von meinem Elternhaus abzugrenzen, die Theorie mit der Abgrenzung innerhalb der eigenen Altersgruppe haut aber hin. Bei mir - und später, als ich meine Freunde soweit hatte, bei uns - waren das "die Hip-Hopper" in ihren Baggy Pants, den Ghetto-Blastern und der Rumrotzerei auf dem Schulhof. Als ich mir von meinen Ersparnissen 1999 meine erste Metal-Klamotte, einen Pulli von Seven Witches (Massacre, klaro), gekauft habe und damit das erste Mal öffentlich herumspazierte, war das schon ein bedeutsames Erlebnis, an das ich mich bis heute erinnere.
 
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