Die Musik unserer Eltern

Meinem Dad habe ich meine allererste, tiefst intensive Musikerfahrung zu verdanken, die wohl der Ursprung meiner Passion sein dürfte:
PINK FLOYD - Wish you were here

Ansonsten hat er immer klassische Musik gehört. Und VANGELIS. Hat mich also weniger geprägt. Und das Mütterle war musikalisch immer die volkstümliche Vollkatastrophe. :D
 
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Meine Eltern haben eher Schalger und Karnevals-Musik gehört. Juliane Werding: Am Tag als Connie Cramer starb … Klassik (Nabucco),
Chöre und Männergesagsvereinszeug, ne Rock n Roll Best of lag tatsächlich auch irgendwo rum - aber im Alltag dudelte WDR4. Naja, hat mich alles nicht überzeugt.
 
Bei kariert daheim gab es Hippiestandard, einmal quer durchs Woodstock-Lineup. Im Bereich der Popmusik war Grönemeyer der Konsens-Nöler und auf Parties wurde schon mal zu fiesem Eros Ramazzotti geschwoft. Im Platteregal von meinem Vatter stand aber auch Wolf Biermann und eine 70er Ur-Mittelalterrockband namens Ougenweide (bis heute aktiv).

Edit: ein bisschen Hard Rock hat er auch gehört (Deep Purple) und er hat sich auch gerade am Anfang interessiert vieles angehört, was ich angeschleppt habe. Ich erinnere mich zum Beispiel, wie er sich auf seinem Sessel per Kopfhörer die Master of Puppets reingezogen hat.
 
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Meine Eltern haben ihren Anteil, aber unsere musikalischen Wege trennten sich recht früh.

Vater unterwegs mit Steppenwolf, Rory Gallagher, Small Faces, Sinatra, Elvis, Clapton, Rod Stewart, J. Geils Band, Steve Miller Band, Stones, Grateful Dead, Deep Purple, Rockpalast im Allgemeinen.

Mutter hörte gerne Stones, Elvis, Mark Knopfler, Garret,...

Unvorstellbar für mich immer, dass meine Großeltern überhaupt keine Musik gehört haben. Also noch nicht mal Amigos oder dergleichen Käse. Nichts!

Ich erst Hasselhoff, Oldies-Sampler, dann Beach Boys, The Who, Black Sabbath, Dio, Rainbow, Blind Guardian, Sepultura, Ozzy, Tiamat, ...

Interessant ist, dass ich mich früher gerne über Papa gewundert habe, dass er hauptsächlich die "alten Kamellen" gehört hat. Mache ich heute auch: Ich höre viel neues, muss aber immer wieder meine alten Lieblingsplatten von früher auflegen, damit ich nicht ins Straucheln gerate. Klingt vielleicht seltsam, aber mir gibt es immer und immer wieder Halt Holy Diver, Heaven and Hell und Quadrophenia zu hören.


Edit: Als Ergänzung: Ich konnte meine Mutter recht schnell von Blind Guardian überzeugen, sodass sie mich sogar einmal zu einem Konzert nach Düsseldorf begleitet hat. Innenraum war ihr ein bisschen zu viel, aber für eine beherzte Dauerpommesgabel von der Hallenseite hat es gereicht. Und Leute was war Mama an diesem Abend glücklich!
 
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also mein richtiger Vater (2003 gestorben) hatte ein Faible für T-Rex, deshalb auch mein Vorname (Marc mit c, wegen Marc Bolan) ...war sein Vorschlag laut meiner Mum.
auch Deep Purple war für ihn anscheinend ne große Sache (allerdings weiß ich das nur aus Erzählungen meiner Mutter, er hat uns verlassen als ich 2 war, seitdem hab ich ihn dann bis zu seinem Tod nur selten mal gesehn, und da haben wir nicht über Musik gequatscht)

meine Mum war damals (so um die end 70er anfang 80er) auf Konzerten von Scorpions, Uriah Heep, Stones, Peter Maffay und später (also so im "Hausfrauenalter" eben) dann öfter mal Bon Jovi oder Gotthard, einmal bei den toten Hosen...
aber ne Plattensammlung oder dergleichen hatte sie meines Wissens nie, es sei den als Teenager, da muss ich sie mal fragen....

mein Stiefvater hatte für Musik eher wenig übrig, seine Lieblinsgsongs waren wahrscheinlich "Rock me Amadeus" von Falco und "White Horses" von den Stones (das hat er mal ins Poesiealbum meiner Schwester geschrieben)

edith: ich sollte urprünglich ein c bekommen, war aber dann doch das k.... mein Arbeitgeber hat mich mit c in der Kartei, wieso auch immer
 
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Cooler Thread! Jetzt kann ich mich endlich mal schön ausheulen ;-)

Zuhause lief in den 80ern zum Glück meist NDR2, also Pop. Meine Mutter mag zwar sowohl Klassik als auch Bands wie die Beatles, Elvis, John Farnham etc., ist aber eine extrem passive Konsumentin. Glücklicherweise waren bei uns im Hause Schlager oder deutsche Volksmusik nie Themen, aber dafür betraf uns die Leidenschaft meines Vaters für türkische Klassik und türkische "Kunstmusik" (Türk Sanat Müziği). Beides sind homophone Musikrichtungen mit Viertel- und Achteltönen - und beide sind für mich wirklich sterbenslangweilig. Gelegentlich gab es auch türkischen Pop (besonders in den 80ern durchaus ganz coole Sachen dabei gewesen) und zu seiner Ehrenrettung sei gesagt, dass er auch gerne französische Chansons von Gilbert Bécaud oder Charles Aznavour hörte und in einer kurzen Phase Ende der 80er, Anfang der 90er sogar linke türkische Protestmusiker/-bands, die musikalisch wirklich ganz geil waren.

Schlimm waren in meiner Erinnerung aber die ganzen Abende mit seinen Kumpels oder in Deutsch-Türkischen-Freundschaftsvereinen, in denen stundenlang türkische Klassiker und Gassenhauer gespielt (meist sogar selbst) wurden.

Meine Rock-Prägung musste ich mir komplett außerhalb des Elternhauses selbst entdecken, aber ich gebe zu, dass ein gewisses Faible für türkisch geprägte Rockmusik durch den Background nachgeblieben ist. Bands wie "Malt", die türkischen "Pentagram" oder auch "Kıraç" (kombiniert sehr gekonnt verhältnismäßig harten Rock mit türkischer Volksmusik) höre ich immer wieder gerne.
 
Ich bin eindeutig das Schwarze Schaf in der Familie - bei meinen Eltern lief fast nur Klassik, wo auch meine Schwester nach kurzen anderweitigen Ausflügen hängen geblieben ist. Zwei-, dreimal, wenn meine Oldies mit ihren Freunden richtig abgefeiert haben, wurde dann auch mal Hilde Knef aufgelegt, auf die mein Dad nach ein paar Kaltschalen richtig steilgehen konnte.
Ich mochte als Dreikäsehoch v.a. die Bay City Rollers und Smokie, fand aber auch eine BTO-Scheibe, die aus irgendwelchen Gründen bei meiner Schwester rumlag, ganz lässig. Als ich dann bei besagtem NDR2 in der Internationalen Hitparade erstmals Status Quo riffen hörte, waren alle Messen gelesen. Es folgten ratzfatz Slade, AC/DC, Rainbow und Kiss, gefolgt von Priest und Maiden. Danach hatte ich unzählige Male die Ansage gehört, ich möge den Krach doch leiser machen. Aber nix da!
 
Puh, was haben meine Eltern so gehört? Also es wurde viel Musik im Auto gehört, aber kaum westliche Interpreten, sondern welche aus dem russophonen Gebieten bzw. aus den GUS Staaten. Einiges war eindeutig Rock, neben Stromgitarren waren akustische Zupfinstrumente und Harmonika zu hören. Auf die Frage nach dem Genre meinten meine Eltern nur: https://de.wikipedia.org/wiki/Russisches_Chanson. Das Genre finde ich aber schwierig zu umreißen. Leningrad, BI-2 und Sektor Gasa sagen mir vom Namen her was. Trotz Anleihen ist das weit von Hard Rock und Metal entfernt, wie ich ihn höre. Hat einen großen Folklore-Anteil und ist eher einfach gestrickt mit hohem Ohrwurmpotenzial.

Russische Popmusik (die oft in Fernsehgalas vorgetragen wurde) hörte eher meine Oma und da kenne ich nur Alla Pugacheva. Das war selbst für meine Verhältnisse zu soft und aufgeblasen.

Dass mein Vater auch westlichen Hard Rock kannte und mochte, hat er mir später erzählt, zuvor musste ich mir anhören Dinge über meinen Kleidungsstil und meinen Hang zu alternativen Subkulturen anhören :D. Meine Mutter hat weniger aktiv Musik gehört bzw. mag einzelne Lieder. Genaueres müsste ich nachfragen, mittlerweile läuft Radio Bob im Auto (Kassetten gibt es schon lange nicht mehr). Meine Eltern waren aber nicht so musikinteressiert wie ich, dass sie z.B. ganze Alben hatten oder aktiv im Haus Musik hörten.
 
Puh, was haben meine Eltern so gehört? Also es wurde viel Musik im Auto gehört, aber kaum westliche Interpreten, sondern welche aus dem russophonen Gebieten bzw. aus den GUS Staaten. Einiges war eindeutig Rock, neben Stromgitarren waren akustische Zupfinstrumente und Harmonika zu hören. Auf die Frage nach dem Genre meinten meine Eltern nur: https://de.wikipedia.org/wiki/Russisches_Chanson. Das Genre finde ich aber schwierig zu umreißen. Leningrad, BI-2 und Sektor Gasa sagen mir vom Namen her was. Trotz Anleihen ist das weit von Hard Rock und Metal entfernt, wie ich ihn höre. Hat einen großen Folklore-Anteil und ist eher einfach gestrickt mit hohem Ohrwurmpotenzial.

Russische Popmusik (die oft in Fernsehgalas vorgetragen wurde) hörte eher meine Oma und da kenne ich nur Alla Pugacheva. Das war selbst für meine Verhältnisse zu soft und aufgeblasen.

Dass mein Vater auch westlichen Hard Rock kannte und mochte, hat er mir später erzählt, zuvor musste ich mir anhören Dinge über meinen Kleidungsstil und meinen Hang zu alternativen Subkulturen anhören :D. Meine Mutter hat weniger aktiv Musik gehört bzw. mag einzelne Lieder. Genaueres müsste ich nachfragen, mittlerweile läuft Radio Bob im Auto (Kassetten gibt es schon lange nicht mehr). Meine Eltern waren aber nicht so musikinteressiert wie ich, dass sie z.B. ganze Alben hatten oder aktiv im Haus Musik hörten.

:)
So ähnlich erging es mir auch damals.
An mir gingen aber Ljube, Oleg Gazmanov, Sofija Rotaru und weitere Küstler der Pop-Brunche seelisch gnadenlos vorbei.
Sektor Gaza :D:D
Und es gab noch in den 90-ern Korol' i Shut, sehr populär, weil echt bekloppt. :)
 
Meine Eltern haben nie bewusst Musik gehört, zu 98% Radio NDR 4 und haben dsnn halt am WE Musikantenstadel und ähnliches Gedöns geschaut.

Allerdings war ich mit Ihnen auf meinem allerersten Konzert.
Udo Jürgens, dass war für mich als 9 oder 10jährigen dann schon ne coole Erfahrung.
Auch heute konsumieren sie Musik nur nebenbei.
 
Interessante Beträge hier.

Meine Eltern haben schon immer einen unterschiedlichen Musikgeschmack gehabt. Meine Mutter hat noch nie einen bestimmten Stil favorisiert. Sie hört alles von Pop bis zu Klassik. Nur Hip Hop, Hard Rock und Metal hat sie noch nie gemocht.
Mein Vater hingegen hört Hard Rock. Black Sabbath, UFO, Grande Funk Railroad, Deep Purple usw liefen zu meiner Kindheit ständig. Bis heute hat sich da nicht viel geändert. Bonamassa, Black Stone Cherry, alles mit Glenn Hughes stehenhoch im Kurs bei ihm.

Da viel der Apfel nicht weit vom Stamm. ;)
 
Meine Eltern haben von den Beatles bis zu Uriah Heep und den Scorpions eigentlich gar keinen so schlechten Musikgeschmack. Ich habe leider als kleiner Furzer den Großteil der Platten meines Vaters mal zerstört (was wäre da alles dabeigewesen!!). Mit meiner Mutter war ich im Alter von 14 bei den Scorpions und dann später bei AC/DC (1. Reihe im Olympiastadion).
 
Cooler Thread!


Meine Eltern haben mich, was die Liebe zur Musik betrifft, schon unbewusst und zu ihrem Leidwesen wesentlich geprägt. In meiner Kindheit lief zu Hause im Radio zwar ausschließlich BR1, aber mein Papa (leider vor Kurzem verstorben) war hobbymäßig Swing- und Jazztrompeter im Stile Glenn Miller, Louis Armstrong etc. und konnte auch sonst komischerweise jeglichem Instrument Musik entlocken. Darum finden sich im elterlichen Plattenschrank neben diversen Opern, Operetten, Volksmusik (echte!), Schlagern der 50ger auch viele gute Big Band LPs.

Meine Mama hat jetzt, seit sie alleine ist, die Musik wieder für sich zur Beruhigung entdeckt und hört im Moment zu 90% bayrische Stubenmusik. Und das brutal laut, den schlechten Ohren geschuldet… („Bua, muass dei Krach oiwei so laut sei?“ jaja, Mama)

Nach/während den BRAVO-Jahren („bist du Sweet oder Bay City Rollers?“ Beides ging nicht) starb Elvis und ich entflammte für seine Musik. Damit lag ich noch etwas in den Hörgewohnheiten meiner Eltern, aber als ich kurz darauf eine Status Quo Kassette bekam, drifteten wir doch sehr schnell sehr weit auseinander. Mit KISS, AC/DC und dann Maidens „Killers“ wars dann endgültig vorbei. Meine Haare wurden lang (bis der Barras korrigierend einschritt), mein Musikgeschmack extremer, Bay Area Thrash war am Kommen, der Sohn wurde zum Rebellen, zum „langzotzerdn Gammler“…

Erst viel später kamen wir musikalisch wieder zusammen, als ich meinen mundharmonika-, trompeten- oder ziehharmonikaspielenden Papa des Öfteren mit der Gitarre begleiten durfte; meine Eltern 2006 auf einen Gig meiner damaligen Rockband kamen oder ich mit Papa über Jazz oder Klassik fachsimpeln durfte.

Darum: Ja, die Liebe zur Musik und ein gewisser Grad an musikalischem Talent liegt definitiv im Elternhaus bei mir…
 
Ich bin eindeutig das Schwarze Schaf in der Familie - bei meinen Eltern lief fast nur Klassik, wo auch meine Schwester nach kurzen anderweitigen Ausflügen hängen geblieben ist. Zwei-, dreimal, wenn meine Oldies mit ihren Freunden richtig abgefeiert haben, wurde dann auch mal Hilde Knef aufgelegt, auf die mein Dad nach ein paar Kaltschalen richtig steilgehen konnte.
Ich mochte als Dreikäsehoch v.a. die Bay City Rollers und Smokie, fand aber auch eine BTO-Scheibe, die aus irgendwelchen Gründen bei meiner Schwester rumlag, ganz lässig. Als ich dann bei besagtem NDR2 in der Internationalen Hitparade erstmals Status Quo riffen hörte, waren alle Messen gelesen. Es folgten ratzfatz Slade, AC/DC, Rainbow und Kiss, gefolgt von Priest und Maiden. Danach hatte ich unzählige Male die Ansage gehört, ich möge den Krach doch leiser machen. Aber nix da!


Bay City Rollers fand ich als Knirps Mitte der 70iger geil, nun ja, dann auch so Slade und Sweet und dann eben voll auf AC/DC und Kiss abgefahren, bis eben 1979 Motörhead mit Overkill mein Hirn gereinigt hat
 
Also meine Mutter mochte und mag Nina Hagen, The Cure, aber auch Sting/ The Police, Pink Floyd, Joan Armatrading, Grace Jones, Milton Barry, Deep Purple, Bob Marley, Black Uhuru, außerdem Frank Zappa, Madness, Extrabreit, irgendwann ist sie über mich auch auf den Geschmack von Katie Melua, Apocalyptica, Iron Maiden und Sepultura, Metallica und Soulfly gekommen. Dazu kam noch klassische Musik, Helge Schneider, Weltmusik, u.v.m. meine Mutter war stilistisch offen. Sieh hört sich heute immer noch Sachen an, wenn ich ihr was vorspiele und sagt mir dann was sie davon hält, mit Death Metal und Co kann sie wegen des Gesanges aber nichts anfangen. :)


Sie ist mit weg "Schuld" das ich die Child in Time von Deep Purple und Afraid To Shoot Strangers von Iron Maiden sehr gerne mag., denn die waren auf so 'nem Hard Rock Sampler drauf, den sie mal gekauft hat. Ich glaube da war ich so um die 13-14 Jahre alt oder so.
 
Ich muss meinen Beitrag noch etwas ergänzen ,mein Vater hat mir damals von Alice Cooper Shows erzählt ,wo er war und mich den Rocky Horror Picture Film gucken lassen und als ich damals Dream Theater gehört habe fand er die Band stark von pink Floyd beeinflusst.Er schaltete sogar ne Anzeige im örtlichen Werbeblättchen das ich eine Mitfahrgelegenheit zur Metallicashow in Düsseldorf suche.Also auch wenn meine Eltern nicht alles mochten ,was ich hörte,sie haben mich immer unterstützt,meinen eigenen Geschmack,was Musik betraf zu finden.
 
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Hab die Beiträge hier (bisher) nicht gelesen, aber vermute, dass das der passendste* Thread ist, um mal einen Netzfund hier reinzustellen:
Identifying Generational Gaps in Music (pudding.cool)

Die gesamte Seite ist übrigens insbesondere für Statistikfreunde eine ziemliche Fundgrube. Unter dem Suchbegriff Musik gibt es noch so allerhand andere visualisierte tlw. interaktive Sachverhalte, die da untersucht/ausgewertet worden sind.


*ansonsten gern woanders hin stecken!
 
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