Die Zeit vor Rock Hard, Metal Hammer & Co.

The Metallian

Till Deaf Do Us Part
Da ich ja auf´m Dorf in Niedersachsen aufgewachsen bin und erst mit 18 1/2 nach HH gezogen bin,
kann ich mich logischerweise auch noch an die Zeit erinnern, bevor ich hier in HH auf den
(damals noch) guten Metal Hammer und das (damals) etwas schwächere Rock Hard
(von mir so gefühlt), weil damals noch zu viel Geballer und "Underground" vertreten war, den ich nicht kannte, gestoßen bin.
Der Wechsel vom MH zum RH kam erst Anfang der 90er, dann aber für immer und der MH wurde unlesbar, aber daran können sich ja sicherlich viele von uns hier erinnern.

Nur die Zeit davor, als man halt nicht wusste, daß es diese Zeitschriften gibt, war irgendwie "seltsam".
Bei uns auf´m Dorf konnte man so gerade eben die Bravo und Pop Rocky kaufen, da hatte ich auch schon was über
Metallica und Co. gelesen (ich selber war aber noch kein Metal-Fan, sondern eher Rock-Fan), aber richtig erfasst hatte ich erst, wie wenig man doch wusste
und wie fernab der musikalischen Realität man lebte, als ich nach HH gezogen bin.

Und was für ein Müll in den ganzen Jugendzeitschriften stand, über "meine" Bands wie Saga, Gary Moore und dergleichen las man kaum was,
dafür über aktuelle Stars wie Falco, Nena, Kim Wilde, Kajagoogoo, und Co.
Ich habe hier noch die "Autogrammkarten" von all den 80er-Pop-Stars rumliegen, die heute keine Sau mehr kennt, auch diese Mini-Heftchen zum Zusammentackern liegen als Erinnerungsstücke noch in einer Schublade rum (gerade mal rausgesucht, ach du Scheisse, was da alles bei ist :D).
Klar, 1986 kannten wir Iron Maiden und Co. durch irgendwen aus der Schule, aber in der Fahrbücherei gab es halt keine Cassetten von bestimmten Metal-Bands auszuleihen.
Obwohl, doch, die Defenders von Priest hatte ich schon 1985 auf Cassette überspielt. Wieso auch immer, könnte daran gelegen haben,
daß ich seinerzeit die Dortmund-Nummer in der Glotze gesehen hatte und mich daran erinnerte.

Wem erging es damals auch so und wie sind eure Erinnerungen an "damals"?
Dorfkinder sollten das kennen, Stadtkinder (zumindest in größeren Städten) hatten ja einen Vorteil, oder hätten ihn haben sollen/können.

Also, um mal die Hosen zu zitieren:

Früher hör auf mit früher
Ich will es nicht mehr hör'n
Damals war es auch nicht anders
Mich kann das alles nicht stör'n

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Ich habe zu Beginn (81) eher die Pop/Rocky geholt, weil da auch immer eine Seite Hard Rock/Metal drin war. Da gab es sogar mal eine 4seitige Beilage mit den vermeintlich 13 wichtigsten Bands dieser neuen Spielart. Die aus heutiger Sicht etwas wilde Liste bestand aus folgenden Interpreten:
AC/DC, Iron Maiden, Scorpions, Motörhead, Kiss, Whitesnake, Judas Priest, Saxon, Van Halen, Rose Tattoo, BÖC, Girlschool, Blackfoot
 
Ich habe zu Beginn (81) eher die Pop/Rocky geholt, weil da auch immer eine Seite Hard Rock/Metal drin war. Da gab es sogar mal eine 4seitige Beilage mit den vermeintlich 13 wichtigsten Bands dieser neuen Spielart. Die aus heutiger Sicht etwas wilde Liste bestand aus folgenden Interpreten:
AC/DC, Iron Maiden, Scorpions, Motörhead, Kiss, Whitesnake, Judas Priest, Saxon, Van Halen, Rose Tattoo, BÖC, Girlschool, Blackfoot

Ich kann mich auch noch dunkel daran erinnern, dass es damals in der Pop/Rocky immer mal wieder ganz interessante Artikel gab. Und die Liste finde ich gar nicht so wild, lediglich die letzten 4 wirken etwas willkürlich.
 
Pop, Rocky, die dann fusionierten, Popfoto, Popcorn, Bravo und vor allem seriöser der Musik Express/Sounds, der in der Münchner Stadtbücherei im Stadtteil Neuhausen/Nymphenburg verfügbar war. Da bin ich zum ersten Mal auf Anvil gestoßen. Aber wo die Platten der Kanadier beziehen? Als Kassette in der Bücherei gab's die nicht. Da habe ich dann einen freundlichen Mitarbeiter des Karstadt-Oberpollingers am Marienplatz so lange gelöchert, bis er mir die ersten beiden Alben durch einen Bekannten auf Kassette überspielen ließ. So schee.

Rockpop In Concert in Dortmund war der heavyeske Startschuss in Tschörmänie, so mein Gefühl. Es lieferten Plattenläden wie GOVI, WOM und ELPI mit dem ersten MH (über eben jenes Konzert berichtend) die Starthilfe für das, was ich heute vornehmlich höre. Dazu die alten Lieben zu Queen, ELO, Supertramp und Yes oder Frühachtziger-Pop der Marke OMD, New Order, Duran Duran, Depeche Mode, Men At Work, Men Without Hats, Dexys Midnight Runners etcpp. und vor allem die erste LP Kajagoogoos ohne Limahl, geiles funky Teil. "Life in the Big Apple..." *summt*
 
Dazu die alten Lieben zu Queen, ELO, Supertramp und Yes oder Frühachtziger-Pop der Marke OMD, New Order, Duran Duran, Depeche Mode, Men At Work, Men Without Hats, Dexys Midnight Runners etcpp. und vor allem die erste LP Kajagoogoos ohne Limahl, geiles funky Teil. "Life in the Big Apple..." *summt*

Bei mir lief bis ca. 83 oder 84 auch ein Parallel-Programm, wozu z.B. einige NDW-Bands, Adam & The Ants, Visage, oder die von dir genannten Men (mit und ohne Arbeit und Hut) gehörten. Irgendwann in 84 habe ich dann mit einem Kumpel ein Vergleichsfliegen mit den angesammelten Singles dieser Phase veranstaltet...

Dortmund war auf jeden Fall der Durchzünder für Metal in Germany. Ich habe es nie wirklich verwunden, dass wir damals an genau diesem WE umgezogen sind und ich nicht hin konnte.
 
Schönes Thema! Manchmal erinnere ich mich noch gern an die "Metalpresse-freie-Zeit", als man sich noch verschiedenster, obskurer Quellen bedienen musste, um sein Metalwisssen zu erweitern. Das war zwar mühsam, aber umso größer war dann der mentale Orgasmus, wenn man wieder durch eigene Recherche eine neue, geile Band für sich entdeckt hatte. Vor allem aber ging man vollkommen unvoreingenommen und objektiv an die Musik heran, weil s noch keine schreibenden "Experten" und "Halbgötter in Kutte" gab, die darüber richteten, was man gut finden durfte/musste und was nicht ;). Wäre ich damals nach deren Ratschluss gegangen, hätte ich Götterbands wie Cirith Ungol, Morbid Angel oder Manilla Road wohl niemals kennengelernt...:D

Größtenteils war für mich ebenfalls die BRAVO die erste Informationsquelle - meine Eltern hatten mir und meinen Geschwistern ein Abo spendiert, vor allem wegen den "hervorragenden Sexualaufklärungsseiten". Wer mag ahnen, was wohl ohne Dr.Sommer & Co. so aus mir geworden wäre...:D...aber ich schweife ab.
Im Gegensatz zum Threadersteller habe ich sämtliche rock- und metalkompatiblen Seiten sorgfältig herausgetrennt und in Ordnern abgeheftet (und Poster aufgehängt), während ich den Rest mit seinen KajaGooGoos, Duran Durans und Spandau Ballets dem Rundordner überantwortet habe. Im Fernsehen habe ich regelmäßig die Sendungen "Beat Club" und "RockPop" verfolgt, die ab und an auch mal Auftritte von AC/DC (mit Bon), Motörhead, Saxon oder Maiden zu bieten hatten - ich habe aber auch viele "normale" Rockacts wie Jethro Tull, Marillion, ZZ Top oder Lucifers Friend dort für mich entdecken können.
Ansonsten hatten wir in Hagen, wo ich aufgewachsen bin, damals einen gut sortierten ELPI und Montanus, wo ich meist Metal-Sampler einkaufte, um mir dann die kompletten Alben von den Bands zuzulegen, die mir dort besonders positiv aufgefallen waren.
Nun ja, und dann eröffnete der Laden, der für den allergrößten Teil meiner metallischen Sozialisation verantwortlich war: HitWave in Hagen.
Eigentlich ein stinknormaler Plattenladen, jedoch geleitet von einem hippieesken, langhaarigen Freak, der in Sachen Metal einfach den Oberplan hatte. Der Typ hatte schon nach wenigen Besuchen deinen persönlichen Geschmack komplett analysiert und hielt mir fortan direkt bei Betreten jedesmal einen Stapel von durchschnittlich 10 LP's entgegen, "die mir wahrscheinlich gefalen dürften". Unnötig zu erwaähnen, war dies natürlich bei 9 von 10 der empfohlenen Scheiben exakt der Fall; und da man im Laden auch die Möglichkeit hatte, direkt per Kopfhörer in die Platten hereinzuhören, bin ich dort eine Unmenge an Geld losgeworden. Als Sahnehäubchen obendrauf hatte der Kerl auch irgendwie die Kanäle, Scheiben die schon damals ultrarar waren, zum fast normalen LP-Preis zu besorgen (Originalpressungen von Mercyful Fate Debüt-EP, H-Bomb-EP, Sortilege-Debut, Ample Destruction in Clear Vinyl, Frost & Fire usw.usf.). Dieser heilige Schrein des Metals, mitten in der Hagener City, entwickelte sich dann auch schon bald zum Anlaufpunkt für die gesamte lokale Metalszene, so dass man immer mehr Gleichgesinnte kennenlernen konnte und so den eigenen Horizont regelmäßig per Tapetrading erweiterte. So kann ich mich an einen gewissen @Vinylian erinnern, der scheinbar ebenfalls die Hälfte seiner Jugendjahre im HitWave verbrachte :D;)...oder auch an den mächtigen Helmut (bereits über 20 und für uns 13/14jährige Bengels somit natürlich steinalt und unsagbar weise), der weit über 1000 Tonträger sein eigen nannte und damals völlig unbekannte Demobands wie Solitude Aeturnus, Iced Earth ode Legacy (jetzt Testament) nicht nur als Kassette zu Hause hatte, sondern auch persönlich kannte.

Was für eine verdammt scheißgeile Zeit!!! (seufz)...:feierei:
 
Das Thema wird ja quasi zum erneuten Aufguss des anderen "alten Säcke"-Threads, was ich aber natürlich nicht schlimm finde. Da ich vor meiner Solzialisierung durch "Back In Black" quasi gar keine Musik gehört habe, lief zu Anfang die Entdeckungsreise im harten Segment parallel zu NDW, Blondie, Visage, Ameisen-Adam etc. Da in unserer Metal-Clique einer bereits in London gewesen war und dort mit einem Koffer voller NWoBHM Releases wieder kam, war der Fundus an Neuentdeckungen groß. Kurz danach begann die bereits mehrfach erwähnte "Inferno"-Phase. Wo da auch die englischsprachigen Magazine wie Kerrang dazu kamen. Dann gab es ja fix das deutsche Aardshok, dessen Ausgabe mich maßgeblich beeinflusst haben. Vielleicht kommt daher auch meine anderswo für befremdliche Aversion gegen die deutschen Bullet.

TV: Damals gab es ja neben den tollen Sendungen vom Beat Club und Musikladen auch diese Ilja Richter, Desiree Nosbusch, Peter Illmann und Ingolf Lück Sendungen, in denen meist eine Metal Nummer lief. Ich erinnere mich auf jeden Fall an 'I Love It Loud' von Kiss, 'Mean Street' von Van Halen etc. Das war fein.
 
Tonträger (=LPs) haben wir Anfang bis Mitte der 80er fast ausschließlich beim (damals einzigen) Saturn und bei ELPI in Köln gekauft. Hin und wieder waren wir auch in Essen, im legendären Insider von Axel Thubeauville, wo einem auch schon mal ein gewisser Mille übern Weg lief. Wenn ich an meine damalige Sammlung denke und diese mit der heutigen vergleiche, muss ich schmunzeln - damals hatte ich (mit ca 300 Platten) gefühlt eine Monster-Sammlung... :D
 
Da in unserer Metal-Clique einer bereits in London gewesen war und dort mit einem Koffer voller NWoBHM Releases wieder kam

Bei uns kamen damals die Freunde und Klassenkameraden oft vom Schüleraustausch mit neuer Mucke zurück - eine z.B. mit Adam und seinen Krabbeltierchen und einer aus Frankreich mit Trust. Baron Rojo habe ich durch einen Kumpel, der spanischen Ursprungs war, nach einem seiner Heimaturlaube kennengelernt.
 
Als ganz kleiner Knirps hab ich immer in die Bravos von meinen älteren Schwestern geschaut. Dabei hab ich mich immer vor Kiss und AC/DC gefürchtet. Bei Kiss hat man mir erzählt sie würden die Masken tragen da sie gefährliche Straftäter wären. Bei AC/DC hab ich gelesen dass ihre Kanonen einigen Fans das Trommerlfell zerrissen hat.

Da war ich dann mal einige Zeit traumatisiert.;)
 
Schönes Thema! Manchmal erinnere ich mich noch gern an die "Metalpresse-freie-Zeit", als man sich noch verschiedenster, obskurer Quellen bedienen musste, um sein Metalwisssen zu erweitern. Das war zwar mühsam, aber umso größer war dann der mentale Orgasmus, wenn man wieder durch eigene Recherche eine neue, geile Band für sich entdeckt hatte. Vor allem aber ging man vollkommen unvoreingenommen und objektiv an die Musik heran, weil s noch keine schreibenden "Experten" und "Halbgötter in Kutte" gab, die darüber richteten, was man gut finden durfte/musste und was nicht ;). Wäre ich damals nach deren Ratschluss gegangen, hätte ich Götterbands wie Cirith Ungol, Morbid Angel oder Manilla Road wohl niemals kennengelernt...:D

Größtenteils war für mich ebenfalls die BRAVO die erste Informationsquelle - meine Eltern hatten mir und meinen Geschwistern ein Abo spendiert, vor allem wegen den "hervorragenden Sexualaufklärungsseiten". Wer mag ahnen, was wohl ohne Dr.Sommer & Co. so aus mir geworden wäre...:D...aber ich schweife ab.
Im Gegensatz zum Threadersteller habe ich sämtliche rock- und metalkompatiblen Seiten sorgfältig herausgetrennt und in Ordnern abgeheftet (und Poster aufgehängt), während ich den Rest mit seinen KajaGooGoos, Duran Durans und Spandau Ballets dem Rundordner überantwortet habe. Im Fernsehen habe ich regelmäßig die Sendungen "Beat Club" und "RockPop" verfolgt, die ab und an auch mal Auftritte von AC/DC (mit Bon), Motörhead, Saxon oder Maiden zu bieten hatten - ich habe aber auch viele "normale" Rockacts wie Jethro Tull, Marillion, ZZ Top oder Lucifers Friend dort für mich entdecken können.
Ansonsten hatten wir in Hagen, wo ich aufgewachsen bin, damals einen gut sortierten ELPI und Montanus, wo ich meist Metal-Sampler einkaufte, um mir dann die kompletten Alben von den Bands zuzulegen, die mir dort besonders positiv aufgefallen waren.
Nun ja, und dann eröffnete der Laden, der für den allergrößten Teil meiner metallischen Sozialisation verantwortlich war: HitWave in Hagen.
Eigentlich ein stinknormaler Plattenladen, jedoch geleitet von einem hippieesken, langhaarigen Freak, der in Sachen Metal einfach den Oberplan hatte. Der Typ hatte schon nach wenigen Besuchen deinen persönlichen Geschmack komplett analysiert und hielt mir fortan direkt bei Betreten jedesmal einen Stapel von durchschnittlich 10 LP's entgegen, "die mir wahrscheinlich gefalen dürften". Unnötig zu erwaähnen, war dies natürlich bei 9 von 10 der empfohlenen Scheiben exakt der Fall; und da man im Laden auch die Möglichkeit hatte, direkt per Kopfhörer in die Platten hereinzuhören, bin ich dort eine Unmenge an Geld losgeworden. Als Sahnehäubchen obendrauf hatte der Kerl auch irgendwie die Kanäle, Scheiben die schon damals ultrarar waren, zum fast normalen LP-Preis zu besorgen (Originalpressungen von Mercyful Fate Debüt-EP, H-Bomb-EP, Sortilege-Debut, Ample Destruction in Clear Vinyl, Frost & Fire usw.usf.). Dieser heilige Schrein des Metals, mitten in der Hagener City, entwickelte sich dann auch schon bald zum Anlaufpunkt für die gesamte lokale Metalszene, so dass man immer mehr Gleichgesinnte kennenlernen konnte und so den eigenen Horizont regelmäßig per Tapetrading erweiterte. So kann ich mich an einen gewissen @Vinylian erinnern, der scheinbar ebenfalls die Hälfte seiner Jugendjahre im HitWave verbrachte :D;)...oder auch an den mächtigen Helmut (bereits über 20 und für uns 13/14jährige Bengels somit natürlich steinalt und unsagbar weise), der weit über 1000 Tonträger sein eigen nannte und damals völlig unbekannte Demobands wie Solitude Aeturnus, Iced Earth ode Legacy (jetzt Testament) nicht nur als Kassette zu Hause hatte, sondern auch persönlich kannte.

Was für eine verdammt scheißgeile Zeit!!! (seufz)...:feierei:


Ach ja, HitWave war schon der beste Plattenladen, zumindest solange Uwe, der langhaarige Freak, da war. Er ist später nach Köln ausgewandert und Gunnar, sein Nachfolger war eine Lusche, was besorgen von Platten angeht. Wie @Hairy Giant schon sagte, besorgte Uwe einem fast alles, was man so brauchen konnte. Importe aus den Staaten oder Japan waren zwar etwas teurer als "normale" LPs, aber immer noch erschwinglich. Zudem gab es immer mal Promo Material und Konzert Plakate abzustauben, wenn Uwe den Kram nicht mehr brauchte.
Da ich LPs lieber als CDs mag, durfte ich mir bei Uwe die Inlays der CDs leihen, wenn bei einer LP nur eine weisse Innenhülle ohne Texte dabei war. Damit bin ich dann in nächsten Copy Shop und habe mir die Texte kopiert.
Und dem Metal Helmut habe ich auch manche Demo-Cassette oder gebrauchte Platte abgekauft.
Damals bin ich auch mit dem Zug nach Dortmund gefahren, um Idiots Records (früher noch an anderer Stelle - ich glaube Münsterstrasse?) Elpi und einen Laden, dessen Namen ich nicht mehr weiss (jetzt ist dort die Corso-Passage) nach Platten zu durchstöbern.
Über Konzerte haben wie uns via Plakate oder Mundpropaganda informiert. Tickets kaufte man im Plattenladen.
Zum Haupthema :
Metal in Heften fand bei mir erst ab MetalHammer statt.
 
Kommt mir alles vertraut vor, was hier bisher so niedergeschrieben wurde :D.
Man braucht nur die Ortsnamen auszutauschen.

@Hairy Giant

Die hauptsächliche Urquelle für die ganzen obskuren, unbekannten Platten die in Deutschland's Plattenläden landeten war damals Wishbone aus Bochum mit dem wandelndem Musiklexikon Ferdi Köther. Den Laden dürftest du ja auch noch kennen.

Wenn man damals irgendwas suchte, ein Anruf bei Ferdi und meistens hat der das dann besorgt.
Und Bertus aus NL natürlich nicht zu vergessen.
 
Damals bin ich auch mit dem Zug nach Dortmund gefahren, um Idiots Records (früher noch an anderer Stelle - ich glaube Münsterstrasse?) Elpi und einen Laden, dessen Namen ich nicht mehr weiss (jetzt ist dort die Corso-Passage) nach Platten zu durchstöbern.
Das müsste "Life" gewesen sein. Dort habe ich mir als kleiner Kerl meine erste Maiden Platte gekauft.
 
Ich bekam mit 12 meine musikalischen Zähne. Das war 1978 und da war man als KISS-Fan mit der Bravo und den anderen Teenie-Blättchen schon ganz gut aufgestellt. Da gab's von Kiss wirklich jede Woche in irgend einer Zeitschrift irgend etwas, eine Reportage, eine Story oder ein Poster. Und in diesem Zusammenhang wurde dann auch über andere Bands im Dunstkreis von Kiss berichtet, z. B. Van Halen (Gene Simmons hatte das Demo vor ihrem Debut produziert), oder Iron Maiden (Opener von Kiss auf der Deutschland-Tour 1980). So lernte man dann immer mehr Bands kennen.

Als ich dann aus dem Bravo-Alter raus war (so ab 81), kaufte ich mir vor allem den Musik-Express. Der war ernsthafter und fundierter und da gab es dann auch schon mal längere Interviews mit Judas Priest, Thin Lizzy oder eine längere Tour-Story von Motörhead (ich kann mich noch erinnern, die war nicht sehr positiv, Fazit "zu laut, zu viele Drogen, zu viele Kopfschmerzen"). In den Plattenreviews wurden da auch die neuen Sachen der großen Namen der damals rollenden NWOBHM besprochen. Und daneben gab es in dieser Zeitschrift zusätzlich einen kleinen Special-Kasten auf einer halben Seite, der sich den damaligen Underground-Bands widmete. Und da erfuhr ich dann zum ersten Mal von Newcomer-Veröffentlichungen wie "Heavy Metal Maniac", "Kill em All" oder "All For One".

Und dann veröffentlichte genau dieser Musikexpress im Mai 1981 tatsächlich ein Heavy Metal - Sonderheft. Meines Wissens war das die erste in Deutschland überregional erhältliche reine HM-Veröffentlichung. Das Teil war lange Zeit meine Bibel:

Musik-Express-Heavy-Metal-Special-Sonderheft-Mai-1981.jpg


Und ungefähr ein Jahr, bevor der erste Metal Hammer erschien, gab es bereits das alle 2 Monate erscheinende und auf Zeitungspapier gedruckte DESASTER. Das war mein erstes Abo.

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Also ich komm ja richtig vom Dorf .
Damals ca.120 Einwohner.Klar das man da mit Kutte und (zu der Zeit) langen Haaren ziemlich aufgefallen ist.
Aber als mir mein Cousin R.I.P ca.1979 die ersten Töne von Kiss und AC/DC vorgespielt hat wusste ich das es genau das ist was ich hören will.In Nürnberg gab es bei Govi tatsächlich auch das zu kaufen.Was man in Bravo etc.lesen konnte war eher lächerlich.Kann man sich im heutigem Überfluss kaum mehr vorstellen
 
Also ich komm ja richtig vom Dorf .
Damals ca.120 Einwohner.Klar das man da mit Kutte und (zu der Zeit) langen Haaren ziemlich aufgefallen ist.
Aber als mir mein Cousin R.I.P ca.1979 die ersten Töne von Kiss und AC/DC vorgespielt hat wusste ich das es genau das ist was ich hören will.In Nürnberg gab es bei Govi tatsächlich auch das zu kaufen.Was man in Bravo etc.lesen konnte war eher lächerlich.Kann man sich im heutigem Überfluss kaum mehr vorstellen


GOVI dürfte für so einige hier ein oft aufgesuchter Ort gewesen sein.


:)
 
Als Teenie (Mitte der 90er) habe ich auch auf dem platten Land gewohnt. Die großen Musikzeitschriften gab es nur in Lingen (Ems) oder Rheine zu kaufen. Aber, Rockhard und Metal Hammer habe ich lange Zeit links liegen gelassen. Auf dem Magazin, welches ich mir damals als erstes gekauft hatte, prangte der Name Ablaze. Die ersten Exemplare habe ich mir beim EMP gekauft, spätere Ausgaben habe ich mir zu Handelsschulzeiten am Bahnhof in RHeine gekauft. Davor gab es im Grunde genommen nur die BRAVO, welche zu der Zeit ein paar Seiten "Heavy Metal Magazin" beinhaltete.

Davon mal abgesehen, hat Lingen eine etwas größere Stadtbücherei, die in Sachen Metal zumindest schon mal die größeren Bands abdeckte: AC/DC, Metallica, Slayer, Sepultura, Scorpions aber auch Fear Factory. Zudem gab es dort 1/2 Teile der Metal Decade, aber auch 1/2 Teile der Metal Ballads Sampler. So konnte man sich schon "fortbilden", was es so an Metalbands gab. CDs wurden ausgeliehen und zu Hause auf Tape überspielt. Ab und an hat man sich künstlerisch verausgabt und das eine oder andere Cover versucht, nachzumalen.

Dann gab es Ende der 90er Jahre noch den Multistore in Lingen oder Karstadt in Rheine, wo man dann auch nach neuen Bands gebuddelt und auch reingehört hatte. EMP war ja auch noch in der Nähe mit seiner 3CDs für 10DM Kiste, wo dann auch mal etwas Taschengeld drauf ging.
 
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