Filme mit transformativer Kraft

Hana-Bi

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Der Film ist für mich eine Reise der Extreme. Die Erwartung des Todes, Trauer und Schuldgefühle treffen auf wunderschöne Bilder, rohe Gewalt und an allen Herzsträngen zerrende (zwischenmenschliche) Liebe. Ewig nicht mehr gesichtet. Muss ich mir nochmal in den Player schmeissen.
 
da ist sicher auch was dran. Ich erfühle es aber eher so, dass diese Künstler ohne ihre Erkrankungen nicht in der Lage wären, diese oft zutiefst berührende Kunst überhaupt zu erschaffen. und sich eben sehr viele Menschen in ihrem jeweiligen Schmerz dadurch angesprochen fühlen, was ebenfalls einen Bekanntheitsgrad steigern kann. Ich denke, uns Menschlein ist oft nicht bewusst, mit wieviel tiefem Schmerz unsere Existenz verbunden ist. Und wenn unsere Rezeptoren hierfür dann eine uns besonders berührende Kunst streifen, diese Schmerzen ihre Linderung erfahren, oft auch durch eine kurzzeitige Verstärkung. Vielleicht ist Zeitgeist, der zu einer bestimmten Zeit eben manchen Künstlern besonders viel Raum schenkt, auch mit dem Bedürnis von kollektiver Schmerzverarbeitung verbunden, wer weiß.

Ich für mich persönlich finde es oft aber sehr falsch anfühlend, wenn große, berührende Kunst nur aus Schmerz, Leid, Trauer erschaffen werden kann. Generell gehe ich eher davon aus Kunst geschieht aus etwas schönem, inspirierendem. Klar ist, durch Kunst kann auch eine Verarbeitung der Gefühlswelt stattfinden, die nicht immer hell und strahlend ist, aber eben nicht nur. Das klingt für dann eher traurig, wenn man das so betrachtet, dass eben Kunst nur ein Katalysator der negativen Erlebnisse darstellt und somit nichts grundlegend oder zu wenig Positives verarbeitet.
Daran festgeknüpft auch wieder die "Ergötzung" der Konsumierenden eher an der Leidverarbeitung als an den schönen Momenten der Kunstschaffenden.
 
Ich für mich persönlich finde es oft aber sehr falsch anfühlend, wenn große, berührende Kunst nur aus Schmerz, Leid, Trauer erschaffen werden kann. Generell gehe ich eher davon aus Kunst geschieht aus etwas schönem, inspirierendem. Klar ist, durch Kunst kann auch eine Verarbeitung der Gefühlswelt stattfinden, die nicht immer hell und strahlend ist, aber eben nicht nur. Das klingt für dann eher traurig, wenn man das so betrachtet, dass eben Kunst nur ein Katalysator der negativen Erlebnisse darstellt und somit nichts grundlegend oder zu wenig Positives verarbeitet.
Daran festgeknüpft auch wieder die "Ergötzung" der Konsumierenden eher an der Leidverarbeitung als an den schönen Momenten der Kunstschaffenden.
dein letzter Satz scheint wohl das Los vieler Kunstschaffenden zu sein, was ihren Strudel nach unten nur noch mehr ankurbelt... ich habe auch nicht sagen wollen, dass Kunst nur dunkel sein kann. Gar nicht, mich berührt sehr viel positive Kunst, die mir viel Kraft gibt. Ohne das würde ich wohl irgendwann aufgeben. Ich bin nicht umsonst großer Maiden-Fan und liebe auch Priest. Das ist ja auch sehr typabhängig. Mich berührt nunmal Musik von Townes oder auch Johnny Cash, um in dem Metier zu bleiben, genauso wie es vieles aus den Black Metal- und Doom-Gefilden tut, oder auch Lana Del Rey und Darkwave. Kann man schwer erklären. aber mir gibt das unendlich viel Kraft.
 
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Nocturnal Animals



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Ich kann mich kaum an einen Film errinern der mich so ziemlich von Anfang an so in seinem Griff hatte wie Nocturnal Animals. Wie auch schon bei „A Single Man“ schafft es Tom Ford einen ungemein vielschichtigen und tiefgründigen Film zu erschaffen. Ich nenne sie mal „die Highwayszene“ hat ein so ein unangenehmes und ekelerregendes Gefühl (ohne wirklich viel körperlicher Gewalt) in mir hervorgerufen wie sonst kaum ein anderer Film. Die Zeitsprünge, Rückblicke, Errinerungen und zwei Plots, die kaum spannander und verführerischer erzählt werden können, verleihen dem Ganzen zusammen mit der schauspielerischen Leistung in meinen Augen die Höchstnote. Unglaublich aufwühlender Film für mich.
 
Es macht sich ein alter Mann auf den Weg, um mit seinem seit langer Zeit zerstrittenen Bruder reinen Tisch zu machen. Das beschreibt schon grösstenteils die Handlung des Filmes, viel mehr passiert nicht, ausser den wenigen Begegnungen auf dem Weg zu seinem Ziel. Das schöne ist, wenn man sich auf das Tempo eines alten Mannes einlassen kann, ist es genau richtig so. In diesem wohl ungewöhnlichsten David Lynch Film regiert die Langsamkeit, man fährt herunter, entschleunigt, auf das wesentliche im Leben. Das Jetzt. Auch hier ist man sehr bei sich selbst, hat die Möglichkeit über das Leben zu reflektieren und zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Die Musik, die wie fast immer bei David Lynch von Angelo Badalamenti geschrieben wurde, begleitet mit ihrem geigenumschleierten Akustik Gitarren Picking die 400km lange Reise Alvin Straight's zu seinem Bruder. Auf einem Rasenmäher.

The Straight Story

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Mein Lieblingsfilm!
 
The Fountain

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Ein Film den ich bei der ersten Sichtung komplett (über)fordernd fand. Ein Film den ich versucht habe in allen kleinsten Details und Facetten zu verstehen. Es war als würde man versuchen Rauch mit den Händen zu fangen. Ein Drama auf mehreren (metaphysischen) Ebenen. Der Soundtrack allein trägt dazu bei das ich schon beim bloßen Gedanken daran Gänsehaut kriege.
 
Es gibt Filme, nach deren Betrachtung man nicht mehr dieselbe Person ist als zuvor. Es wird im jeweiligen Film ein Bereich oder eine Thematik und/oder Ästhetik angesprochen, welche direkt eine Verbindung mit dem eigenen Selbst eingeht. Filme mit solch starker Wirkung, dass nach deren Erfahrung etwas tief im eigenen inneren ein Stück weit 'ver-rückt' wurde.

Dies geschah bei mir mit dem Film Stalker des russischen Regisseurs Andrei Tarkovsky aus dem Jahr 1979 (zufälligerweise mein Geburtsjahr). Kein anderer, mir bekannter Film, vereint eine so Bilder-hafte, meditative Ausstrahlung in Verbindung mit philosophischen Inhalten und einem mysteriösen Setting. Er trifft somit drei meiner Interessen, die Kunst ans sich und im speziellen, die Philosophie, oder meine nachdenkliche Seite und das mysteriöse (wie es auch als zentrales Element bei David Lynch zu finden ist ). Das erstaunliche und meisterhafte an diesem Film ist, er besteht nahezu ausschließlich aus einer Kombination oder Aneinanderreihung von Einstellungen, die, drückt man zwischendurch die Pause Taste, tatsächlich auch als isolierte Bilder oder auch fast schon wie Gemälde wirken. Durch seine langen Kamerafahrten ohne Schnitte wird man zum Teil der Erfahrung der Protagonisten. Ein weiteres filmisches Merkmal sind die teils offensichtlich surreal oder surreal wirkenden Settings in den sich die Protagonisten bewegen, welche durch aussergewöhnliche Kamerafahrten festgehalten werden. Hinzu kommen die philosophischen/theologischen Dia- und Monologe, welche in ihrer fatalistischen Sicht auf die Welt durchaus die ein oder andere Seite in mir stark zum klingen gebracht haben.

Leicht zu konsumieren ist der Film nicht unbedingt, doch lohnt es sich das Angebot des Stalker's anzunehmen um die 'Zone' mit seinen Auftraggebern/Gefährten zu erkunden. Dieser Film ist auf vielen Ebenen ein Meisterwerk der Filmkunst und sollte bei Menschen mit einem Hang zum besonderen Film mit Tiefgang und einer geheimnisvollen/melancholischen Stimmung sicherlich einen Nerv treffen.

Ganz kurz noch zum Inhalt, drei Männer, ein Wissenschaftler, ein Schriftsteller auf der Suche nach Erlebnissen und ein "Stalker" oder Führer, reisen in ein verbotenes Gebiet. Diese geheimnisvolle "Zone", in der vielleicht vor langer Zeit ein Meteorit einschlug, verbirgt das "Zimmer", einen geheimen Ort, an dem "der stärkste und aufrichtigste Wunsch Wirklichkeit werden kann".


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Ein wunderbarer Film und auch ganz weit oben in meiner persönlichen Top 10. Falls du das Buch der Strugatzki Brüder dazu noch nicht gelesen hast, kann ich es Dir nur wärmstens empfehlen.
 
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Bin def. weder Filmjunkie noch -experte, aber "Bitter Moon" ist vermutlich der Film, der mich am meisten beschäftigt hat nachm anschauen.
Kann man sich zu sehr lieben? Was passiert, wenn der Reiz einer Beziehung nicht mehr steigerbar ist? Wann werden Beziehungen "gefährlich"?
Kann man sich so sehr lieben das es in Hass umschlägt? Wie schwer fällt es loszulassen, was man liebt?
Regisseuer ist ja sehr umstritten, den Film finde ich aber bombastisch gut.
 
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The Work

Eine Dokumentation, die mich mit vielen Fragen und Anreizen zur Selbstreflexion zurück gelassen hat.

Folsom Prison: in einer viertägigen Gruppentherapie treffen Zivilisten auf Schwerverbrecher.
Im Laufe der Sitzungen reden die Teilnehmer in kleinen Gruppen über ihre Vergangenheit, ihr Leben, ihre Taten und Erfahrungen. Dabei brechen an vielen Stellen Mauern und auch Dämme.
Es wird schonungslos offen und intim.
Und so, wie die Gespräche die Komfortzonen der Beteiligten durchdringen, ist diese Doku auch imstande, die eigene Komfortzone zu streifen oder zu durchbrechen.

Die Doku wirft Fragen auf über den Umgang mit Häftlingen, Umstände, die zu Inhaftierungen führen, Resozialisierung, den Umgang unserer Gesellschaft mit den Menschen und auch mit dem Begriff "Männlichkeit".
Wie menschlich sehen wir Häftlinge?
Was bekommen wir anerzogen oder indoktriniert? Wie gehen wir damit um? Wo kann es hin führen?
Wie ist die Wahrnehmung anderer Menschen und die der eigenen Person?
Und irgendwie dann auch die Frage nach Toxizität im Verhalten. Sowohl anderen als auch sich selbst gegenüber.

Mich hat der Film im ersten Moment ausgelaugt hinterlassen. Mit ner Menge Fragen für die ich noch nicht komplett Antworten gefunden habe.
Aber verändert hat er mich ohne Zweifel.
 
Ein paar Gedanken dazu.

Ich bin mir dahingehend unsicher, ob hier im Fall Townes van Zandt, die Depression und Bipolarität die ja bedeutend Einfluss auf sein Leben hatte, daraus resultierend der Todeswunsch, die Alkohol- und andere Drogenabhängigkeit, nicht schon vorab vorhanden waren und eben nicht durch den Fokus auf die Kunst/Musik ausgelöst und/oder verstärkt wurden. Was ich damit sagen möchte, TvZs Leben wäre mMn vermutlich ähnlich verlaufen, auch wenn er nicht seine Liebe zur Musik entdeckt hätte.

Psychische Erkrankungen sind ja zunächst kein trennscharfes Item, da sie viel zu verbreitet innerhalb der Bevölkerung sind und dies über alle Schichten und Berufe hinweg, ob man jetzt Künstler ist oder nicht.

Was sich, denke ich, allerdings schon unterscheidet, ist zum Einen der Umgang damit und zum Anderen, inwieweit dieser zusätzlich dazu genutzt wird, zu erschaffen oder vielmehr, man so sehr brennt, dass man es trotzdem tut. Letzteres finde ich erstaunlich, da üblicherweise eine Arbeitsunfähigkeit von variabler Dauer resultiert (von Leuten, die ich sehe ca. 90%) und der Betroffene im ungünstigsten Fall für Jahre gar nicht mehr berufstätig ist, im sehr ungünstigen Fall hospitalisiert und zwischen ambulanten Behandlungen, stationären Aufhalten und Rehamaßnahmen hin und her pendelt, kurz arbeitet und wieder erkrankt, da nicht wirklich Muster geändert werden oder derjenige an den Arbeitsbedingungen zerrieben wird und nicht wechseln möchte.

Sucht ist ja, wie du schreibst, oft sekundär oder, wie ich sagen würde, einfach ein Umgang mit Emotionen (bis sie sich verselbständigt und zu einem eigenen Problem wird von Beschaffung über Entzugssymptome, soziale und gesundheitliche Folgen usw). In dem Fall definitiv maladaptiv, aber trotzdem ein Umgang. Zwar werden auch Erfahrungen positiver Art verstärkt, meist geht es aber um Betäubung und Katalyse. Hier auch schonmal der Link dazu, dass Kunst sich nicht selten, denke ich, doch eher aus einer Tiefe speist, die abgründig und schmerzhaft ist.

Kunst zu erschaffen lässt mich immer an Magie denken. An eine Art abstrakte Alchemie, da Bilder, Ideen, Inhalte aus dem Nichts heraus in die Welt gebracht werden und ihnen ein Körper oder eine Form gegeben wird, die auch andere rezipieren können.

Mit schwerer psychischer Erkrankung tätig zu sein, zu erschaffen, Dinge in die Welt zu geben, sich am besten auch noch auf die Bühne zu stellen, zu touren, - das ist imo eine immense Kraftanstrengung, die Leute machen, die es machen, weil sie müssen, weil sie brennen. Man schafft es ja kaum, aus dem Bett aufzustehen oder etwas zu essen. Daher denke ich, dass man Künstler ist, weil man es schon vorher war. Weil man es immer war.

Ich denke auch, dass gerade Künstler sich Vielem aussetzen, was die allermeisten Menschen vermeiden: ihrer eigenen Emotionalität, einer Durchlässigkeit nach Außen, einem gewissen Kontrollverlust und einem sich verletzbar machen, indem man etwas von sich zeigt. Zusätzlich einem Verlust von Sicherheit, der aus den Lebensbedingungen hervorgeht. Das muss auch irgendwo hin verarbeitet werden und manchmal geht dies mit den dazu passenden Persönlichkeitstraits vielleicht in Richtung Sucht, Exzess und Parasuizidalität.

Ich verstehe deine Gedanken dazu, empfinde das persönlich aber etwas anders. Ich sehe das eher so, dass die Künstler, die psychisch krank sind und eben durch ihre Kunst vestärkt in der Öffentlichkeit stehen, auch dementsprechend öffentlicher mit ihrer Krankheit in den Fokus gerückt werden. Über Suizid oder versuchten Suizid, über Drogenprobleme wird liebend gerne mehr in der Öffentlichkeit geredet/geschrieben, als über eher unauffällige Künstler. D.h. für mich trägt einerseits die Krankheit auch zur Bekannheitssteigerung und Reichweitensteigerung bei, andererseits stehen eben Künstler ohne "Probleme" (verharmlosend gesagt) nicht so im Fokus und der Beurteilung dessen in der Öffentlichkeit. Auf mich wirkt das eher in Teilen so wie eine etwas romantische Verklärung gepaart mit einem Helfer-/Rettersyndrom innerhalb der Kunstkonsumierenden.

Jetzt unabhängig betrachtet losgelöst von der Qualität der einzelnen Kunstschaffenden.
Fühlt sich jetzt auch irgendwie falsch an, in diesem Thread darüber zu diskutieren.

Ist es dann nicht eher ein voyeuristisches Motiv der Konsumenten, das du annimmst anstelle eines helfenden?

Ich für mich persönlich finde es oft aber sehr falsch anfühlend, wenn große, berührende Kunst nur aus Schmerz, Leid, Trauer erschaffen werden kann. Generell gehe ich eher davon aus Kunst geschieht aus etwas schönem, inspirierendem. Klar ist, durch Kunst kann auch eine Verarbeitung der Gefühlswelt stattfinden, die nicht immer hell und strahlend ist, aber eben nicht nur. Das klingt für dann eher traurig, wenn man das so betrachtet, dass eben Kunst nur ein Katalysator der negativen Erlebnisse darstellt und somit nichts grundlegend oder zu wenig Positives verarbeitet.
Daran festgeknüpft auch wieder die "Ergötzung" der Konsumierenden eher an der Leidverarbeitung als an den schönen Momenten der Kunstschaffenden.

Hier würde ich denken, dass es keine positiven oder negativen, irgendwie abgetrennten Erfahrungen gibt, sondern dass generell im Leben alles eins ist. Gerade den schönsten Momenten wohnt Vergänglichkeit inne, derer man sich bewusst wird. Man kann nichts festhalten. In der Trauer und im Leid erwächst oft Stärke und Wachstum einer Person. Gerade da. Große und berührende Kunst, wie du es benennst, würde ich als eine bezeichnen, die die Menschen erreicht und kurz die Zeit anhält. Die sie fühlen lässt. Zudem nachdenken lässt und vielleicht auch verändert.
 
das ist so ein wunderschöner, zu tiefst bewegender Film über einen der größten Künstler überhaupt.. Diese stets greifbare Zerbrechlichkeit, das Scheitern, das langsame Sterben... dabei lachte es soviel und schön. Für mich sind zwei Schlüsselszenen, die alles erklären, als er Zuhause "Waiting Around To Die" singt, und der alte, schwarze Mann anfängt zu heulen, wohlwissend.. die andere ist, als sein Managaer erzählt, dass auf eine Anzeige des TVZ Fanclubs im Rolling Stone, Hunderte Briefe im kurzer Zeit eintrudelten, in denen Menschen in tiefen Worten beschreiben, wie sehr sie Townes Musik berührt und rettete, und als er das erzäht, schießem ihm die Tränen in die Augen. Mehr muss man über einen Künslter kaum wissen, just wow.
Fühle das. :feierei:
 
Texas - Doc Snyder hält die Welt in Atem

Das ist jetzt kein Scherz. Mit 13 hab ich den Film im Kino gesehen und rückblickend hat es sich wie ein Befreiungsschlag angefühlt.

Das war so anders, als alles, was ich bis dahin kannte und was mich in meinem Alltag zutiefst anödete und einengte (ohne dass ich es gewusst hätte).

Dieser überbordende Blödsinn, dieser anarchische, absurd-dadaistische Schwachsinn, dieser freie Geist, all das hat mich sowas von durchgeschüttelt. Tränen gelacht bis zur Atemnot!

Ich erinnere mich noch genau, wie ich manchmal auf dem Rückweg von der Schule meinen Nachbarn und Kumpel getroffen habe und wir fast von den Fahrädern fielen vor Lachen, wenn wir uns gegenseitig von den besten Szenen erzählt haben.

Das fühlte sich soo viel besser an, als die Stunden zuvor in der Schule.

Joy as an Act of Resistance!
 
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Texas - Doc Snyder hält die Welt in Atem

Das ist jetzt kein Scherz. Mit 13 hab ich den Film im Kino gesehen und rückblickend hat es sich wie ein Befreiungsschlag angefühlt.

Das war so anders, als alles, was ich bis dahin kannte und was mich in meinem Alltag zutiefst anödete und einengte (ohne dass ich es gewusst hätte).

Dieser überbordende Blödsinn, dieser anarchische, absurd-dadaistische Schwachsinn, dieser freie Geist, all das hat mich sowas von durchgeschüttelt. Tränen gelacht bis zur Atemnot!

Ich erinnere mich noch genau, wie ich manchmal auf dem Rückweg von der Schule meinen Nachbarn und Kumpel getroffen habe und wir fast von den Fahrädern fielen vor Lachen, wenn wir uns gegenseitig von den besten Szenen erzählt haben.

Das fühlte sich soo viel besser an, als die Stunden zuvor in der Schule.

Joy as an Act of Resitance!
Starke Story, die ich bei mir fast 1:1 auf ´Life of Brian´ münzen kann.
 
Starke Story, die ich bei mir fast 1:1 auf ´Life of Brian´ münzen kann.
dito - so wie alles von Monty Python, grade auch der Flying Circus. Als das das erste Mal, Ende 80er glaube ich, in der Glotze kam, habe ich das nahezu angebetet. Wie auch @OutlaWWizarD mit dem göttlichen "Texas", hat das all diese triste, elende Spießigkeit und Biederkeit, inkl. dem dämlichen Allerwelts-Humor, mit einem Streich weggewischt! Gesellschaften und ihre vielen Schichten so dermaßen großartig vorzuführen und mit soviel anarchischem Humor einen Spiegel ins graue Gesicht drücken, das war wie Lebenselixir:)
 
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Dieser Film bedeutet mir enorm viel, ich liebe den total. Diese wundervolle Geschichte um die Liebe zwischen dem makaber-schrägen Prä-Gothic-Jüngling und der freiheitsliebenden, anarchischen alten Lady ist so toll, dass ich da immer am Schluchzen bin, vor Ergriffenheit, vor Freude, vor lauter Drang, mir diese Freiheit nicht nur Herbeizusehen, sondern alles dafür tun, dass ich das umsetzen kann - im düsteren Wissen, das Hamsterrad macht uns allen einen Strich durch die Rechnung... Dazu der wunderbare Soundtrack von Cat Stevens, den ich schon immer besser als Bob Dylan fand.
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verdammt, habe hier echt einige genannte Perlen übersehen, die ich jetzt erst wegen Zurückscrollen entdeckt habe.. Andere kenne ich noch nicht, das scheinen aber tolle Tipps zu sein!
 
Dieser Film bedeutet mir enorm viel, ich liebe den total. Diese wundervolle Geschichte um die Liebe zwischen dem makaber-schrägen Prä-Gothic-Jüngling und der freiheitsliebenden, anarchischen alten Lady ist so toll, dass ich da immer am Schluchzen bin, vor Ergriffenheit, vor Freude, vor lauter Drang, mir diese Freiheit nicht nur Herbeizusehen, sondern alles dafür tun, dass ich das umsetzen kann - im düsteren Wissen, das Hamsterrad macht uns allen einen Strich durch die Rechnung... Dazu der wunderbare Soundtrack von Cat Stevens, den ich schon immer besser als Bob Dylan fand.
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