Also ich für meinen Teil kann nach eben etlichen Durchläufen der Promo sagen, dass ich die Grave Digger eigentlich ziemlich gut finde. Sie hat zwei bis drei recht prominente Schwächen auf denen natürlich die Kritiker sehr gerne herum reiten werden, durchaus auch zu Recht, denn ja, das KANN nerven. Das sind im Einzelnen: 1) Der unfassbar ballerige Loudness-War-Drumsound, der selbst mich stresst; 2) Die neuerlich aufgewärmte Schottlandthematik; und 3) die hin und wieder mit dem Holzscheit zum Reimen gezwungenen Refrains und okay... 4) ... die auch bisweilen arg schunkeligen bis tanzbaren Rhythmen.
Allerdings tut es - siehe auch im Göden-Thread - bei der unfassbaren Generika-Schwemme der letzten Jahre doch einfach gut, hier ein echtes, unter hunderten Bands sofort erkennbares Original vor der Brust zu haben, das in Sachen Stimme, Songwriting-Stil, Thematik und Holzhammer-Lyrik einfach unverkennbar ist. Außerdem finde ich die von manchen für den GD-Kontext für überambitioniert gehaltene Leadgitarrenarbeit von Axel Ritt ziemlich cool, und auch die Stimme der Battlebeasterin in der Schmalz-Ballade gut.